ZitatAlles anzeigenJoseph von Eichendorff, 1788-1857
Markt und Straßen stehn verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehn und schauen,
sind so wundervoll beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld,
hehres Glänzen, heil'ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt's wie wunderbares Singen --
o du gnadenreiche Zeit!
(Da der Author seit über 70 Jahren verstorben ist dürfte es kein Problem mit dem Copyright geben )
Mein Sohn (2. Klasse ) soll die letzen beiden Strofen bei der Weihnachtsfeier vortragen und ich finde das Gedicht total schwierg.
Obwohl ich es vorhin mit ihm geübt habe erinnere ich mich selber schon nicht mehr dran wie die Strofen gingen und wenn ich eine Zeile vorlese und er sie direkt danach wiederholen soll gibt er sie höchstens halbwegs sinngemäß wieder.
z.B.
ich: Und ich wandere aus den Mauern ....
er: ich gehe aus der Mauer
ich: bis hinaus auf freie Feld
er: bis aufs Feld
Was denkt ihr darüber?
Ich hab echt Zweifel ob wir es schaffen das so sicher auswendig zu lernen, dass er es auf der Feier trotz Nervosität aufsagen kann.