Allgemeine Impfpflicht bei Kindern - Mehrheit dafür

  • Gerade kam eine interessante Pressemeldung mit einem Umfrageergebnis zum Thema Impfpflicht rein. Hier ein Auszug:


    "In einer weiteren Umfrage im Auftrag des stern untersuchte das
    Forsa-Institut, wie die Bundesbürger zur Impfpflicht für Kinder
    stehen. Bisher konnten Eltern selbst entscheiden, ob sie ihre Kinder
    überhaupt oder gegen welche Infektionskrankheiten impfen lassen oder
    nicht. Eine breite Mehrheit, nämlich 67 Prozent, spricht sich für
    eine allgemeine Pflicht zur Impfung aus, 30 Prozent sind dagegen.
    Unter den Befürwortern sind ostdeutsche Befragte mit 83 Prozent
    deutlich häufiger vertreten als westdeutsche (64 Prozent). Auch 76
    Prozent der über 60-Jährigen halten eine Impfpflicht für
    wünschenswert. Die erneute Debatte hatte sich an dem Fall der
    vierjährigen Aliana aus Bad Hersfeld entflammt, die nach einer
    Maserninfektion an der Gehirnentzündung SSPE erkrankt ist und daran
    vermutlich sterben wird."


    Datenbasis Impfpflicht-Umfrage: Das Forsa-Institut befragte am 6.
    und 7. November 2014 im Auftrag des Magazins stern 1003 repräsentativ
    ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte
    Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz
    liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.



    Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
    stern-RTL-Wahltrend bzw. stern zur Veröffentlichung frei.



    Wie sehen wir das hier mit der Impfpflicht? Vor allem als Eltern? Nach der "Elternmeinung" scheint Forsa nämlich nicht gefragt zu haben, nur nach der von "Bundesbürgern" ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Ich kenne in meinem Umkreis 2 Kinder, die wegen der Impfung erkrankt sind, eines davon ist gestorben.
    Dann fang als Elternteil mal an, das zu beweisen....


    Also sehe ich das mit der Impfpflicht durchaus kritisch, wenn mir auch durchaus klar ist, dass nicht impfen auch nicht die Loesung sein kann ( fuer mich!)


    Ich habe es damals so geloest, dass ich Tochterkind nicht der ersten Mehrfachimpfung ausgesetzt habe, sondern nach und nach einzeln impfen haben lasse.

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Hallo


    Die Impflicht ist ein kritisches Thema.Wie in so vielen Sachen gehen auch hier die Meinungen stark auseinander.
    Ich muss ganz ehrlich sagen meine beiden Söhne sind komplett geimpft.Der große hat keine vergessene oder versäumte Impfung und der kleine hat eher noch eine Impfung mehr da er ein Herzkind ist.
    Damals vor der großen OP hat er die Rotaviren Impfung bekommen weil unser Kinderkardiologe das für besser hielt.Die übernahm damals die KK nur anteilmäßig und wir mussten noch einen Teil dazu bezahlen.Trotzdem habe ich es nicht bereut weil gerade in solch großen Kliniken das Infektionsrisiko doch groß sein kann.
    Sieht man ja an dem MRSA Keim.


    Ich erinnere mich an ein Erlebnis aus meiner Lehrzeit als unser Klassenlehrer zu uns sagte bringt eure Impfausweise mit morgen geht es impfen.Da gerade der 1.4.war glaubte ihm das jedoch keiner.Alles dachte an einen Aprilscherz.Nur am nächsten Tag ging es dann wirklich zum Impfen auch ohne Impfausweis.Danach gab es in unserer Klasse und Schule niemanden der nicht über Wochen einen vereiterten Arm hatte.Ob es an der Impfung lag oder die Nadel nicht sauber war kann niemand sagen.Denn als mein großer Sohn von seiner Kinderärztin die selbe Impfung bekam ist von solchen Auffälligkeiten nichts zu merken gewesen.


    In der heutigen Zeit wo die Kinder schon sehr früh in Krippe oder Kita kommen ist es meiner Ansicht nach sehr wichtig zu impfen.Denn gerade im Krippen und Kita Bereich ist das Risiko einer Ansteckung mit Kinderkrankheiten wie Masern ,Röteln oder Scharlach sehr hoch.

    Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


    Reinhold Niebuhr




    "Je suis Charlie"

  • Ich persönlich habe unseren Sohn alle empfohlenben Impfungen machen lassen, außer Schweinegrippe.


    - Ich wäre für die Standardimpfungen auch für eine Impfpflicht, sofern nicht medizinische Gründe im Einzelfall dagegen sprechen. Masern, Mumps, Tetanus, Polio etc. sind alles potentiell gefährliche Erkrankungen, die zu Tod bzw. lebenslangen schweren Einschränkungen führen können. Eltern können Nutzen/Risiko in der Regel nicht beurteilen, also auch nicht die Verantwortung übernehmen.


    Ich hatte einen Klassenkameraden, der durch eine Mumps-Infektion taub wurde und deshalb die Schule verlassen und in eine Gehörlosen-einrichtung wechseln musste.


    Neben dem eigenen Kind schützt man durch eine flächendeckende Imfung aber auch andere Kinder, die z.B. aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können.


    - Werden 1 Mio Kinder geimpft, dann ist es rein statischtisch selbstverständlich, dass bei einer ganzen Reihe dieser Kinder danach irgendwelche Krankeitssymptome aufteten, Kinder sich ein Bein brechen, Asthmaanfälle bekommen, neurologische Symptome, ode rauch einmal sterben werden. Das alles hat dann aber nichts mit der Impfung zu tun. Trotzdem werden die Eltern der dann erkrankten Kinder Stein und Bein schwören, dass es an der Impfung gelegen habe.


    Deshalb hilft hier nur die statistische Auswertung und der direkte Vergleich mit Kindern, die nicht geimpft wurdenin sauberen Studien. Basierend auf solch großen Untersuchungen und basierend auf Daten von millionenfacher Gabe der Standardimpfungen ist das Nutzen/Risiko-Verhältnis der Impfungen bei den meisten Kindern belegt klar positiv.

  • Sohn ist auch gegen alles geimpft.
    Auch wenn es heißt das das durch machen der Krankheiten für die Entwicklung gut sein soll :thumbdown:


    In meinem Umfeld kenne ich einige nicht geimpfte Menschen die strikt dagegen sind.
    Zwei sind nun Zeugungsunfähig und mein Cousin ist mit 6 Jahren gestorben an einer Krankheit wogegen mein Sohn zbsp geimpft wurde.

  • Meine ist auch durchgeimpft und ich bin es auch.


    Ich bin eine absolute Impfbefürworterin und finde es okay, wenn dieses verpflichtend wird.
    In Asien habe ich einige Leute mit Kinderlähmung gesehen. Schrecklich....


    Im übrigen glaube ich, dass ungeimpfte Kinder dadurch geschützt sind, weil alle anderen es sind.
    Würden viel ihr Kind nicht impfen lassen...oje.

  • Mein Zwerg ist auch durchgeimpf, was so normal ist- Standartimpfungen. Mich hatte es nur gewundert, dass sogar gegen Windpocken geimpft wird- kannt ich nicht.


    Mein Impfstatus wird auch regelmäßig überprüft- mal in den Impfausweis schauen lassen vom Arzt tut keinem weh. Ich persönlich, hab trotz Impfung, so ziemlich jede Kinderkrankheit mitgenommen, die im Kiga aufrat. 8-) Impfung bedeutet ja nicht, dass diese auch die Krankheit verhindert, oftmals lindert diese einfach nur den Krankheitsverlauf.


    Wenn ich an das kleine Kind aus meinem Landkreis denke, dass jetzt mit den Spätfolgen einer Masernerkrankung im Säuglingsalter zu kämpfen hat (Mutter konnte keinen Nestschutz bieten, da diese auch nicht geimpft war), bin ich froh, dass meine Eltern auch schon drauf geachtet hatten.


    Ich persönlich bin ich ebenfalls dafür, dass es eine Impfpflicht gibt. Auch ist es quasi in unserer Kita verpflichtend, dass Kind geimpft ist- sonst gibt es keinen Platz.

  • Bei 2 meiner Kinder sind einige Impfungen kontraindiziert aufgrund einer Grunderkrankung. Sie profitieren aber in dem Sinne von der Impfung anderer, damit sie sich nicht irgendwo anstecken ( was bei nem Immundefekt nicht so gut käme ) . Mein Jüngster hatte mit 6 Monaten Windpocken und lag damit auf der Intensivstation, gar nicht auszumalen was wäre, wenn er sich mit Masern anstecken würde.


    Ein Bekannter von mir ist blind, weil seine Mutter in der Schwangerschaft Röteln hatte. Und das Kind einer ehm. Nachbarin ist ertaubt aufgrund einer Mumps-Erkrankung. Mein Großcousin wiederum ist geistig behindert und hat eine Epilepsie entwickelt nach einer Impfung im Alter von 6 Jahren, vorher war alles ok bei ihm.


    Ich bin nicht für Impfzwang - aber für eine erhöhte Aufklärung über Krankheiten und deren Folgen, sowie die Impfungen hierzu und welche Impfmöglichkeiten es überhaupt gibt und wann sie empfohlen werden. Viele Kinderärzte halten sich da bedeckt und klären gar nicht richtig darüber auf. Da muß einfach mehr kommen, vielleicht auch schon in der Schwangerschaft beim Geburtsvorbereitungskurs und durch Hebammen.

  • Ich bin ebenfalls dafür, auch wenn bei meinen Kindern die Masernimpfung usw. damals noch nicht üblich war. Das jüngste war die ersten Jahre aber recht kränklich und das habe ich dann auch gegen Masern impfen lassen.


    Insgesamt sehe ich es so, dass in Mitteleuropa geraden WEGEN der früher üblichen Pflichtimpfungen schwere Krankheiten wie Polio, Pocken usw. praktisch nicht mehr auftreten. Wenn immer weniger Kinder geimpft werden, kann sich das schnell wieder ändern.

  • Mein Großcousin wiederum ist geistig behindert und hat eine Epilepsie entwickelt nach einer Impfung im Alter von 6 Jahren, vorher war alles ok bei ihm.


    Darf ich fragen, ob das sicher ist, dass es an der Impfung lag? Das stand nämlich bei meiner Tochter, als die Epilepsie, an der sie letztlich gestorben ist, erstmals auftrat, auch im Raum, war aber eine Vermutung.


    Deshalb bin ich, obwohl meine Kinder durchgeimpft sind, eher gegen eine allgemeine Impfpflicht. Ich weiß auch nicht, ob 6-fach Impfungen wirklich sein müssen. Es ist ja inzwischen fast unmöglich, zu sagen, ich möchte aber bitte nur 5 davon und die auch nicht alle gleichzeitig.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Er bekam, wenn ich das richtig verstanden habe, eine Entzündung im Gehirn durch die Impfung und lag dann lange im Krankenhaus, bekam dort seinen ersten epileptischen Anfall und war geistig total eingeschränkt, er ist heute erwachsen und auf dem Stand eines ca. 10jährigen, lebt in einem Wohnheim für geistig Behinderte.
    Bei ihm hieß es, es wäre eine ganz extrem seltene Sache, einer der wenigen Einzelfälle und es war auch sehr eindeutig. Vorher kam er gerade zur Schule, konnte schon lesen, schreiben und rechnen vor der Einschulung, war richtig fit, keine Einschränkungen.

  • Ich bin für eine Impfpflicht der "Grundimpfungen" wie Masern, Mumps, Tetanus, etc.
    Meine Kinder sind "durchgeimpft", nicht nur zu ihrem eigenen Schutz, sondern auch aus Verantwortung für andere, ungeimpfte Menschen.
    Da eines meiner Kinder bereits eine Krebserkrankung durchstehen musste, weiss ich aus erster Hand wie schwer es für Risikopatienten ist, sich vor Ansteckungen jeglicher Art zu schützen. Für ein Baby in Chemotherapie kann eine schlichte Windpockeninfektion tödlich enden.

  • Pocken, Tetanus, Diphterie, Kinderlähmung (und Tbc) waren früher Pflicht. Und genauso hätte es ruhig bleiben können. Kann mich nur noch an meine Schluckimpfung der Kinderlähmung früher erinnern. Soooooo viel Zucker. Das war nix für mich. Widerlich. :lach
    Der Rest kann ja auf freiwilliger Basis bleiben.

  • Mir ist es lieber mit Augenmaß und auf Basis der erreichbaren Informationen selbst zu entscheiden.


    Fremdbestimmte Pfichtaktionen sind nicht so mein Ding. Selbst ist der Löwe :strahlen

  • Hi,
    da ich damals für die gängigen Impfungen war und der andere ET das aber ablehnte, mussten wir das dann in der Mediation und mit der damaligen Gutachterin klären.
    Ich bin für schärfere Kontrollen, da es mitunter wirklich verheerende Folgen haben kann.

  • Fremdbestimmte Pfichtaktionen sind nicht so mein Ding. Selbst ist der Löwe


    Im Grundsatz gebe ich dir recht und ich bin mir sicher ein Löwe trifft eine gute Entscheidung.


    Leider gibt es doch noch eine Reihe an Eltern, die so scheinbar leichte Dinge nicht auf die Kette bekommen, wenn sie nicht geschubst werden. Und da geht ein Impfschutz schon mal aus reiner Bequemlichkeit unter. Jahrelang hat mich das Thema-Ich geh zur U und du? begleitet. Wie viele Eltern nach der ersten U-Untersuchung (da im Krankenhaus) das Handtuch geschmissen haben und die so gut wie leere U-Heft in unserer Einrichtung abgegeben haben, da bekomme ich echt hektische Pickel.
    Zumindest hat sich das Thema hier durch die Verpflichtung behoben.
    Es gibt auch sicher einige Spezialisten, die sich schlichtweg nicht kümmern und die damit nicht automatisch Impfgegner sind. Und natürlich gibt es die, die uninformiert sind.


    LG
    Friday

  • Ich möchte dann doch selber entscheiden und mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn mir etwas aufgedrückt wird!!!
    Shorty ist geimpft aber ich habe entschieden wann und welche Impfung!!
    Windpocken steht noch aus und ich bin noch unentschieden.
    Seine Neuro brach kurz nach der Impfung aus...keine Ahnung, ob da ein Zusammenhang besteht!? :frag


    Kindergarten? War nie ein Thema und ich persönlich habe ein Problem damit, dass davon die Aufnahme abhängen könnte!

  • Wir müssen nehmen, ob geimpft oder nicht. Städtischer Träger eben.


    Das Impfbuch wird auch nicht zur Kontrolle vorgelegt, sondern ist einfach hilfreich, wenn etwas passiert.
    Z.B. bei Verletzungen können wir weitergeben, ob und wann das Kind gegen Tetanus geimpft wurde.
    Es kommt leider noch manchmal vor, dass wir Eltern im Notfall nicht erreichen (die ständig wechselnden Handynummern und das Vergessen darüber, die neue weiterzuleiten sind da nicht gerade hilfreich) oder diese nicht schnell genug vor Ort sein können. Da sind solche Informationen einfach nützlich.


    LG
    Friday