Hausverkauf mit oder ohne Makler ?

  • Meine Überschrift sagt ja schon alles. Im kommenden Frühjahr wollen mein Ex und ich endlich mal den Hausverkauf angehen. ( Was wäre ich froh, daß Ding wäre schon gegessen.)


    Nun stellen wir uns die Frage das Ganze erst einmal selbst in Gang zu bringen , oder es doch gleich an einen Makler zu übergeben? Dieses bringt jedoch wie man ja weiß auch noch die Maklerkosten ins Spiel. Dazu kommen auch 12.000 Euro Vorfälligkeitsentschädigung. ;(


    Andererseits bin ich selbst (wohne mit den Kindern im Haus) beruflich und mit den Kindern so ausgelastet, dass ich mir den Hausverkauf (Internetpräsenz, Telefonate, Besichtigungen ect.) nicht "zumuten" möchte.


    Kann mir jemand Tips geben? Es sind doch auch ein paar Häusleverkäufer unter uns. Könnt Ihr mir Erfahrungswerte zu kommen lassen?


    Ich bin für jeden Tipp dankbar. :thanks:

  • Wir haben damals über einen Makler verkauft. Die Kosten dafür hat der Käufer übernommen, kommt also auf den Verkaufspreis oben drauf. Ob Ihr dann letztlich mit Plus aus dem Verkauf rausgeht, da spielt dann auch die Vorfälligkeitsentschädigung rein.


    Insgesamt fand ich den Verkauf über Makler ziemlich unkompliziert.

  • Ab 1.1. 2015 trägt die Maklerkosten "der Auftrageber". Ihr als Verkäufer würdet da versuchen, die Kosten auf den Verkaufspreis umzulegen.


    Wenn du in dem Haus wohnst, hast du allerdings eh eine Menge am Bein. Der Makler wird nämlich die Besichtigungstermine im Dreiecksverfahren Interessent - Makler - Verkäufer/Bewohner mit dir ausmachen ...


    Ist das zu verkaufende Haus in guter Lage ("gute Lage" heißt: Dort suchen Leute Häuser ...), dann wird es Interessenten geben. Die kann man übers Internet sicherlich einfangen. (Da guckt sicher jeder zuerst und nicht beim Makler.) Am Bein hat man dann allerdings nicht nur Besichtigung, sondern auch die Abwicklung: Notar etc. Da hilft der Makler schon. Ob das allerdings im Falle des Falles 3,5% des Verkaufspreies wert ist, wenn man den Makler aus eigener Tasche zahlen muss, ist immer so ein Ding ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Kommt auf die Attraktivität des Objekts an. Wenn es eines ist, nach dem der Markt schier lechzt, lohnen Aufwand und Kosten für den Makler eher nicht. Das ist aber bei den meisten Objekten nicht der Fall. Deshalb würde ich mich in den meisten Fällen für den Makler entscheiden. Nicht, weil ich lange bei einem solchen gearbeitet habe und werben möchte, sondern weil ich weiß, welcher Aufwand hinter den Kulissen erst im Verkaufsablauf aufläuft und von den meisten Häusleverkäufern anfangs unterschätzt wird. Schlussendlich wurde nach meiner Erfahrung mancher privater Verkäufer von den Anforderungen plötzlich überrannt, von geschickten Käufern oder Investoren auch nicht selten übervorteilt.


    Wofür auch immer Ihr Euch entscheidet, ich wünsche Euch viel Glück und dass Ihr einen guten Preis bekommt :daumen

    § 1314 Abs. 2 Satz 1: "Eine Ehe kann [...] aufgehoben werden, wenn ein Ehegatte sich bei der Eheschließung im Zustand der Bewusslosigkeit [...] befand." :)


    Das Beste am absoluten Tiefpunkt ist, dass es nur noch in eine Richtung gehen kann: bergauf!


    Solange immer ein anderer schuld ist an dem, was einem selbst schief läuft, stimmt etwas im Leben nicht.

  • Kommt auf die Gegend an - hier werden Häuser 2-3 Tage im Internet präsentiert, 1 Besichtigungstermin mit 10 Interessen + Kaufvertrag in den folgenden Wochen, sobald die Finanzierungszusage vorliegt.
    Also ein Selbstläufer - da wären mir 10-20.000 Euro zu schade, wir haben ohne Makler gekauft. Viele Nachbarn nehmen sich trotzdem einen - bisher zahlt ja auch der Käufer.
    Die 20.000 Euro wären bei uns aber auf jeden Fall Kaufpreismindernd gewesen - irgendwo haben alle Käufer ihre persönliche Schmerzgrenze (Kaufpreis + Nebenkosten).
    Beobachte mal im immobilienscout was so geht in eurer Gegend, wie schnell sich so ein Haus dreht/verkauft. GGfls. könnte ihr auch jetzt schon inserieren und die Übergabe findet dann im nächsten Jahr
    an Tag x statt ?

  • Das kommt sicher auch auf den Makler an, an den Du gerätst. Wir haben es letztendlich ohne verkauft, das ist aber schon 9 Jahre her. Der Makler hat endlos Leute durch unser Haus geführt, von denen nicht wenige sagte, ohne die Maklergebühr würden sie es wohl kaufen. Die waren dann aber für uns "tabu" für eine festgelegte Zeit. Der Makler wollte uns dann sehr mit dem Preis runterdrücken, das wollten wir nicht.


    Als wir dem Herrn nach dem vereinbarten halben Jahr mitgeteilt haben, dass wir ihn nicht länger in Anspruch nehmen möchten, sondern es selbst versuchen, zeigte der plötzlich ein ganz anderes Gesicht und ich habe ihn irgendwann achtkantig rausgeschmissen. Kurze Zeit später haben wir das Haus zu unserem Wunschpreis selbst verkauft.


    Ich wünsche Euch viel Erfolg und falls Ihr es in Anspruch nehmt, einen seriösen, guten Makler.

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~

  • Das kommt auch ein wenig darauf an, wo das Haus steht. Bei uns vor 4 Jahren wäre ein Makler rausgeschmissenes Geld gewesen. Die Leute haben uns die "Bude" eingerannt. Sicher war es einige Tage lang stressig, aber wir haben das Haus sehr gut verkauft und letztendlich machen Makler nicht so viel, dass sie ihr Geld wert wären.


    Oftmals beurteilen Makler Käufer auch anders, als es die Verkäufer wünschen. Die absolute ausgereitzte Höhe für einen Hausverkauf muss nicht immer unbedingt das optimalste sein. Wichtiger ist, dass die Finanzierung auf soliden Füßen steht und man/Frau auf keinen "Schaumschläger" hereinfällt. Ich habe das im Bekanntenkreis schon die schlimmsten Dinge gehört.


    Mit Porsche vorgefahren, Gucci-Tasche am Arm und dann stand die Finanzierung nicht... :schiel



    Viel Glück

    Alles, was Ihr also von anderen erwartet, dass tut auch Ihnen! Darin besteht das Gesetz und die Propheten Mt 7,12

  • Ohje. Ihr habt so geteilte Meinungen. :schiel


    Vielleicht sollten wir es erst einmal selbst versuchen und wenn es gar nicht läuft an den Makler übergeben?


    Was die Besichtigungen betrifft wäre mein Plan gewesen diese auf max. 2 feste Tage in der Woche fest zu legen. Einer davon ein Samstag.
    Wir selbst haben das Haus vor 4 Jahren auch privat gekauft, aber ich hatte nicht den Eindruck dass der damalige Verkäufer viel zu tun hatte (außer 3 Besichtigungen mit uns) und den Termin für den Notar aus zu machen.


    Unser Haus liegt in einer schmalen Sackgasse. Ohne Garten.Dafür mit Innen und Außen Hof. 3 Zimmer, Küche, Bad, WC. Eine ausbaufähige Scheune mit knapp 30m2. Ein 100 Jahre altes Bauernhaus.
    Man kann hier noch einiges raus holen .
    Ob das allerdings so gefragt ist?
    Genau das was wir wollten, aber nicht unbedingt das Haus anderer.



    Noch eine andere Frage. Irgendjemand hat mir mal erzählt, sollte es einen Interessenten geben und der damit einverstanden sein ( ich nehme mal an die Bank auch), könnte der Kredit übertragen und so wie bisher weiter geführt werden? Kennt sich jemand damit aus?

  • Die Chance, dass ein Kredit "übernommen" wird, dürfte gering sein. Die Zinsen sind gefallen. Du kannst derzeit ein Haus mit 2-3 Prozent Zinsen finanzieren. Vor 4 Jahren habt ihr mutmaßlich mindestens 1 Prozent höher abgeschlossen. Die Übernahme wäre nur interessant, wenn der Käufer dadurch besser da steht, einen guten Zins übernehmen kann ...
    Um die Vorfälligkeitszinsen abzudecken, muss halt das Haus teurer verkauft werden ... Man sollte es auf jeden Fall versuchen.


    "Häuser von der stange" gibt es wie sand am Meer und damit auch Käufer, die es nur nehmen, wenn es besonders günstig ist. "Spezielle Häuser", für die interessieren sich oft weniger. Die wenigen Interessenten sind dann aber "richtig verliebt" in das Haus. Das ist für den Verkäufer natürlich gut ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Huhu
    Also wir haben jetzt gekauft und das auch über einen Makler. Wir wollten nie über einen Makler aber die Häuser lagen leider nicht hier auf der Strasse. alle Häuser die uns interessiert hätten gingen auch ständig unter der Hand weg. Bei den niedrigen Zinsen kauft jetzt jeder. Ganz ehrlich was der Makler an Provision von uns bekommen hat ist in meinen augen fast eine frechheit,weil er von tuten und blasen keine ahnung hatte. Wir mussten uns alles mit einem Gutachter selbst beantworten. Für das bisschen Arbeit hat er fast 10000 euro bekommen. Nie wieder, versucht es erstmal so.

  • Ich persönlich würde über einen Makler verkaufen (auch, wenn ich ihn bezahlen muss)-


    er ist dann haftbar für gegebene Auskünfte- und damit ist dieses Risiko auf ihn verlagert-
    mir persönlich wäre das wichtig!

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich würds zuerst ohne Makler versuchen. (ich habe was gegen Makler... )
    Für meine erste Wohnung hatte ich damals recht schnell selbst einen Käufer gefunden. Und die Formalitäten sind wirklich nicht so, als dass man das nicht selbst bewältigen könnte.
    Grundsätzlich denke ich aber: es hängt von der Stadt, von der Lage ab, in einer Unistadt ist man seine Immobilie gleich los, auf dem Land kann das sicher dauern... Hast Du weder Zeit noch Lust dich drum zu kümmern, dann ists mit Makler bequemer.

    _________________________________________________________________________
    keks3


    life is a tale told by an idiot, full of sound and fury, signifying nothing (shakespeare)
    'Does anybody remember laughter?' (R.P.)

    Einmal editiert, zuletzt von keks3 ()

  • Nur mal so am Rande noch ein Tipp, der nichts mit Makler & Co. zu tun hat.


    Habt ihr schon einen Energieausweis erstellen lassen?.... Das ist ja Pflicht!

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

  • Ich würde hier vermutlich einen Makler nehmen. Ich wüsste überhaupt nicht, wie hoch ich den Preis ansetzen soll, die Preise sind in den letzten 5 Jahren stark gestiegen.
    Hier ist die Nachfrage nach Immobilien so hoch, das könnte ich nicht alleine bewältigen. In der Nachbarschaft war eine Besichtigung (identisches Haus), da waren dann 10 Leute da, die Finanzierung musste nach einer Woche stehen, sonst wärs an jemand anderen gegangen. Und andere Nachbarn hatten 3 Besichtigungen privat (Leute aus der gleichen großen Firma) und weg war es. Ich wurde sogar schon von fremden Leuten auf der Straße gefragt, ob nicht mein Haus oder ein Nachbarhaus zum Verkauf steht. (pff, nur weil ich nicht dauernd Unkraut rupfe und kein Vorhangfreund bin, heißt das noch lange nicht, dass da niemand wohnt. :D)
    Habt ihr mal mit der Bank gesprochen? Die haben ja auch oft eine Immobilienabteilung, wenn man es an die übergibt, ob sich da was machen lässt mit den Vorfälligkeitszinsen?

  • Ich hab mein Haus über die Ebay Kleinanzeigen und Dorftratsch verkauft :D


    Mein jetziges Haus hab ich aus Quoka und ich würde es auch erst ohne Makler versuchen, sollte ich es verkaufen wollen, einfach weil man den Kaufpreis nen Tick höher ansetzen kann, wenn der Käufer Maklerkosten sparen kann, packt er gern noch a bissel was drauf. Energieausweis ist jetzt aber wirklich Pflicht, bei mir ging es noch ohne. Kostet für ein EFH ca. 350 Euro.

  • Über Immobilienscout mal Preise checken


    Andere aus der Umgebung/Nachbarschaft nach Erfahrungen mit Maklern fragen


    Eine Freundin steht vorm Verkauf ihres Hauses
    hat sich schon bei Maklern umgehört
    da gibt es schon Unterschiede...

  • Ich hab den Preis so ermittelt:


    X Euro hab ich bezahlt + X Euro hab ich reingesteckt + X Euro, weil es so toll und schön ist = Verkaufspreis :D Und ich hab es bekommen und sogar noch etwas mehr, weil es gleich zwei Interessenten haben wollten.


    Mein jetziges Haus stand mit 20.000 Euro mehr drin, als ich bezahlt hab und ich bin sicher, dass ich auch hier wieder mit einem Plus herausgehen könnte.


    Du kannst ja mal bei einem Makler unverbindlich anfragen.

  • Also einen Energieausweis haben wir für das Haus.
    Und eine Wertschätzung des Hauses habe ich auch. Da hatte eine Bank mal das großzügige Werbeangebot zur kostenlosen Schätzung. (Natürlich mit dem Hintergedanken, dass man den Maklerauftrag vergibt) gemacht.


    Ich wollte aber nur die Schätzung des Hauses. :D Und habe mich auf nicht´s weiter eingelassen. Die Schätzung habe ich auch schriftlich. :thumbsup:


    @ Luchsie Wenn ich doch alles ehrlich angebe und meine Auskünfte nach Bestem Gewissen gebe, kann mir dadurch jemand einen Strick drehen? :S

  • Ich hab mir da keine Sorgen gemacht. Ich hab ehrlich Auskünfte erteilt, soweit es mir möglich war, die Käufer konnten das Haus auf Herz und Nieren prüfen und der Notar hat den Rest gemacht, also gekauft, wie gesehen, es wurde nix vorsätzlich verschwiegen und das war es.

  • Wenn ich doch alles ehrlich angebe und meine Auskünfte nach Bestem Gewissen gebe, kann mir dadurch jemand einen Strick drehen? :S


    Im Streitfall kann die Käuferseite immer behaupten, es wäre ein Mangel böswillig verschwiegen worden. Dir sei beispielsweise bekannt gewesen, dass im Dachstuhl der Holzwurm nagt ...

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.