Geschenke zurück schicken

  • Auch wenn verschiedene Lebenswege Parallelen aufweisen: Es sind nicht die gleichen!!


    Niemand kann sagen, daß die Hoffnung "höchstwahrscheinlich" zunichte gemacht wird. Zwei Schicksale, zwei Möglichkeiten.


    Naja, so selten ist das nun aber dann doch nicht. Kenne mittlerweile einige, bei denen es ebenso abgelaufen ist. Hoffnung hier und dort geschürt und dann fallen gelassen, wie eine heiße Kartoffel. Die Leidtragenden sind in jedem Fall die Kinder......

  • Warum soll man also wieder Hoffnung bei einem 9jährigen aufkeimen lassen, der schon vor Jahren enttäuscht wurde? Warum gesteht man ihm nicht zu, diesen Punkt für sich auszumachen ??? Muss man wirklich in ihm wieder Hoffnung aufkeimen lassen, die höchstwahrscheinlich zunichte gemacht wird???

    Es ging doch hier gar nicht darum, dem Jungen Hoffnung zu machen. Sie haben ein Paket mit Geschenken bekommen und sind sicher zurecht verletzt. Ich halte es definitiv für verkehrt, zu viel in das Paket hinein zu interpretieren. ob da noch was kommt vom KV oder nicht, das wird man sehen. Noch ist das Ganze ergebnisoffen, wenn auch die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass es sich nicht wirklich bessert. Deshalb...

    Jedenfalls: kein größeres Aufheben drum machen. Genauso wie ein Vater, der sich so gar nicht um seine Kinder schert. Warum sich von so einem KV emotional aufwühlen lassen?

    Eben. Lieber mit nicht zu großen Emotionen an alles herangehen. Mal sehen was noch kommt. Wenn die Kinder die Geschenke momentan so gar nicht wollen, dann können sie doch im Keller "verschwinden". Das ist doch auch ok.
    Sollte sich der Vater weiterhin melden, so sind die Geschenke im Zweifel noch bereit nochmal hervorgeholt zu werden.

    Hey, das ist ein MANN! Die sind so unbeholfen. :D

    Boah, fies. :D

  • Kenne das Gefühl und der Hintergedanke, ich habe das auch schon gemacht ein Paket vom Vater zurückgeschickt.Aber ohne Begründung,ohne Brief,soll er sich das selbst zusammen bilden.Ungeöffnet zurück zum Absender.seit dem nie mehr ein Paket.Ist auch ok.
    Ich finde es gut was dein Kind Geschreibe hat,es drückt das aus was man empfindet.Ich frage mich nur, was den Vater bring?ob er so reif ist den ruf zu verstehen.

  • Auf die Idee etwas wieder zurückzuschicken kam meine noch nicht. Aber was nicht ist kann sicher noch kommen. Allerdings werden bei uns solche (seltenen) “Päckchen“ aufgemacht, angesehen, unkommentiert weggelegt (in einer extra dafür vorhandenen Kiste) und irgendwann kommen die Sachen auf Wunsch des Kindes als Spende in die Kinderkleiderkammer.

  • Ich würde mit etwas Abstand den Kindern vorschlagen, die Sachen zu spenden.
    Ich versuche meinen Kindern beizubringen, gleiches nicht mit gleichem zu vergelten und anderen nicht absichtlich wehzutun. Der Vater hat unglücklich gehandelt, mag sein. Aber ich fände es wichtig den Kindern auch einige andere Sichtweisen aufzuzeigen und nicht nur ihre eigene.
    Wenn sie sich mit einem Freund zerstritten haben und dieser nun ein Versöhnungsangebot macht, wäre es doch auch sehr verletzend, dieses mit derart hässlichen Worten zurückzuweisen.
    Ich vermute, dass der 9jährige aufgrund der fehlenden Beziehung zum Vater derart wütend und unpersönlich reagiert weil es leicht fällt so aus der Ferne, das würde ich nicht unterstützen. Wahrscheinlich ist er schlicht sauer dass seine Freunde Väter haben und er nicht. Oder hat der KV den Kindern konkret böses angetan?
    Sie müssen die Geschenke nicht behalten, aber absichtlich dem KV unter die Nase zu reiben was für ein furchtbarer Mensch er ist, würde ich bei einem 5 und einem 9jährigen Kind sehr bedenklich finden. Zumal die 5jährige ja überhaupt keine Beziehung zum KV hat, da würde ich mich fragen, wo all diese Wut überhaupt herkommt.

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  • - Wenn das Ergebnis einer "Traumatherapie" ist, dass die Kinder den Vater ablehnen, dann wäre das ein Grund, solch eine Therapie sofort zu unterbrechen. Was passiert denn da in der "Therapie"?


    Es wäre nicht ungewöhlich, dass Psychologen ihre "therapeutische Beziehung" darauf aufbauen, dass erst einmal die Beziehung eines Kindes zu den Eltern/einem Elternteil zerstört wird. Wer bleibt dann übrig? Der Therapeut! .... Idioten.


    Der Junge macht das, was der Therapeut seiner Meinung nach von ihm erwartet. Das Mädchen ist im Schlepptau.



    - Nein, die Geschenke auf keinen Fall zurückschicken. Das hat nichts mit "käuflich" zu tun, sondern ist offensichtlich ein Versuch, wieder in Richtung Kinder zu kommen.


    - Deine Aufgabe ist es, den Kindern klar zu sagen, dass die Geschenke da bleiben, Punkt, und dass die Kinder ohne schlechtes Gewissen mit den Spielsachen spielen können.


    - Die 5 jährige ist hier im Sog des Älteren. Die entscheidet bestimmt nicht von sich aus, eine Puppe wieder zurück zu schicken.


    - Du solltest aber zu diesem Anlass offen ermutigend beim Vater nachfragen, ob er nicht vielleicht doch Kontakt zu den Kinder aufnehemn will und wie er sich das vorstellt.



    In Kern will der Junge Kontakt zum Vater haben. Im Kern will er das.

  • Nur mal kurz von mir, auch an sunnny gerichtet. Ich habe meinen Vater nie kennengelernt. Er ist gegangen als ich sehr klein war, es gab nie wirklich Kontakt, bis auf einmal am Telefon hallo sagen.
    Als ich 14 war teilte mir meine Mutter mit er will mich einmal sehen und das lehnte ich ab, immerhin hat er sich jahrelang nicht blicken lassen, jetzt sollte ICH also auf Zuruf kommen? Als ich 15 war starb er an einem Herzinfarkt. Was bleibt sind ein Foto das ich einmal gefunden habe und der kurze Anruf.
    Mal besonders an Sunny, auch wenn das Kind verletzt ist und evt auch jetzt zu knabbern hat, würde ich nicht bereuen Kontakt aufgebaut zu haben. Sie hat so den Vater zumindest mal kennengelernt, er ist nicht gänzlich unbekannt, das wird später wenn sie älter ist auch seinen Wert haben.


    Das hier angesprochene Paket würde ich wegtun, wenn die Kinder es nicht wollen aktuell leg es in eine Kiste und händige sie ihnen irgendwann mal aus, leg alles dazu was kommt. Wer weiß welchen wert es irgendwann mal hat.
    Einen Brief kann man auch so abschicken, nur da würde ich mich mit dem großen hinsetzen und vielleicht anders formulieren. ZB das ein Anruf mehr wert hätte als gekauftes Zeug. Wenn man scheiße gebaut hat ist es schwer einen Schritt auf jemanden zu machen, vielleicht braucht der KV hier einfach den richtigen Schubs.

  • Zitat

    Karainina
    welchen wert es irgendwann mal hat.


    Der größte Wert liegt doch in dem, was man im Herzen hat, also z.B. Erinnerungen an Kontakte, Gespräche, auch Geschriebenes wie Karten und Briefe usw. ...
    Der Rest sind nur "tote Gegenstände".


    Ich denke manchmal, wenn hier der Vater so verständnisvoll behandelt wird und zig Chancen zugesprochen werden, weil er sich "mal unglücklich verhalten hat", ob sich ein "gehender Vater" jemals überlegt hat, was wäre mit dem Kind, ginge auch die Mutter. Irgendwie scheint es selbstverständlich, dass das nicht geschieht. Der Vater dreht sich rum und geht. ... Stellt euch vor, die Mutter täte das auch. In wie vielen Fällen würde der Vater zurückkommen? Was geschieht mit dem Kind in der Zeit, bis sich ein ET dann überlegt, mal ein Päckchen zu schicken?
    (Gilt natürlich, wie immer, auch für umgekehrte Vater-Mutter-Fälle.)


    Ich sehe meinen Vater noch genau vor mir, die Szene, als er ging. Ich war 4.
    Meine Kinder haben beide auch nicht-wiederkommende Väter. Meinem Sohn hätte ich Worte wie dem 9jähr. Sohn der TS auch zugetraut. Er hat sowas dann eben 1 Jahr später gesagt. Meine Große wollte Kontakt, den sie von ihm nicht bekommen hat.
    Enttäuscht waren (sind) beide.


    Zum Thema "Mann" habe ich dazugelernt. Erst spät, aber immerhin. Ich dachte auch immer, Männer seien unbeholfen usw. in solchen Dingen. Aber wenn sie wirklich, wirklich wollen, kennen sie nichts. Egal, was KM oder andere sagen, sie kämpfen und bemühen sich. (Nicht immer erfolgreich.)
    Mir ist klar, dass das nicht so ernst gemeint war im Beitrag ;) , dennoch wollte ich das anmerken, weil ich, wie gesagt, gelernt habe. :D
    Wenn Mann will, macht er auch. ^^

    ... Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
    (Mahatma Gandhi)


    Es sind nicht die großen Katastrophen, die uns fertigmachen ... Das Herz bricht still zwischendurch an einem schönen klaren Tag.

  • Mein Senf dazu:


    Meine Eltern haben sich getrennt, als ich 9 Jahre alt war. Für mich gab es damals nur eine Möglichkeit, bei meiner Mutter und meinen Geschwistern zu leben. Ich hatte meinen Vater zwar nicht gehasst, aber positive Gefühle waren keine für ihn da. Er zog mehrere hundert Kilometer weit weg. Der Kontakt beschränkte sich zu Anfang noch auf Briefe und gelegentliche Telefonate. Mit der Zeit und den Jahren wurde es immer weniger, denn ich konnte es nicht mehr mitanhören, wie er die Familie meiner Mutter schlecht machte. Irgendwann brach der Kontakt komplett ab.


    Als ich dann erwachsen wurde, ergab sich eine Situation, die mich relativ nahe an den letzten mir bekannten Wohnort meines Vaters brachte. Zu der Zeit leistete ich meinen Militärdienst ab. Mein 21ster Geburtstag näherte sich und ich hatte irgendwie das Gefühl, dass ich mit meinem Vater ins Reine kommen müsste. Die Vergangenheit aufarbeiten. Mir fehlte eine männliche Bezugsperson in den entscheidenden Jahren der Pubertät. Und ich hoffte, dass - da ich ja jetzt erwachsen und vernünftig bin - mein Vater in meinem Leben wieder eine Rolle spielen würde. Der Groll der Vergangenheit war längst vergessen und vergeben. Ich hatte extra Sonderurlaub beantragt und auch erhalten.


    Also rief ich an meinem Geburtstag meine Mutter an, damit sie mir die genaue Adresse meines Vaters mitteilen konnte. Am Telefon sagte sie mir dann, dass sie vor etwa drei Wochen einen Brief der Lebensgefährtin meines Vaters erhalten hatte, dass mein Vater verstorben sei .........................
    Meine ganzen Versuche gefasst zu bleiben, lösten sich ziemlich schnell in Rauch auf.


    Was ich damals noch nicht wusste, wie lange mich dieser Tod noch belasten würde. Nur langsam wurde mir klar, dass ich nie mehr die Gelegenheit haben würde, die Vergangenheit aufzuarbeiten. Alles was gesagt hätte werden können, blieb ungesagt. Mein Trauma war nicht der Verlust meines Vaters als Kind, denn irgendwo gab es ihn immer, wenn auch nicht präsent. Mein Trauma begann erst mit dem endgültigen Verlust als Erwachsener. Bis heute verfolgt mich diese Erkenntnis und die persönliche Schuld, dass er im Glauben gestorben ist, sein Sohn wolle nichts von ihm wissen.


    Gerade auch durch meine eigene leidvolle Erfahrung wollte ich nie, dass meine Tochter so etwas in ihrem Leben mitmachen muss. Deshalb war es auch nach meiner Trennung und Scheidung immer mein wichtigstes Anliegen, für mein Kind da zu sein - auch gegen den Willen meiner Ex. Seit heute haben wir ein schriftlich vereinbartes Wechselmodell. :party


    Und auch deshalb kann ich zwar den Groll der Kinder, bei denen ein Elternteil (ich sage bewusst nicht nur der Vater) gegangen ist, nachvollziehen. Es kann eines Tages aber auch zu spät sein und man kann dann nichts mehr dagegen tun, auch wenn man noch so gerne möchte. Geschenke zurückschicken, ja klar. Weiterverschenken, von mir aus. Die Kinder in ihrem Groll weiterleben lassen, warum nicht. Wer keine Ei... in der Hose hat, der verdient es doch nicht besser. Auch meine Mutter wollte sicherlich nicht, dass es mir irgendwann im Leben schlecht geht. Und ich wusste es nicht besser. Mann, was war ich doch mit 9 Jahren auch schon so weit, dass ich so klar meine Wünsche äußern konnte ... Gratulation an mich :anbet


    Kein Schicksal ist gleich, aber vielleicht hilft es dem einen oder anderen, seinen Horizont zu erweitern.


    lg
    mannallein :blume

  • Allso, mal zum Thema "verpassten Zug" ich war auch 14 ,als ich zum erstmal mein Vater sah, dies wurde nur auf mein Wunsch eingerichtet.Ergebniss ernüchternd.Er spielete sich von Anfang an auf wie ein Vater,ist schlecht wen dieser einen fremd ist und man mitten in der Pupertät steckt.Ich kann mich noch an einer Situation erinnern, seine neue Frau stelle mich ihren bekannten vor als "uneheliches Kind von XY" vor. Das war für mich demütigend pur.....sie hatte von Anfang an ihre Problemschen und mein Vater war nicht Manns genug sich da durch zusetzten, so war die Sache schnell für mich durch. wen ich jemand wichtig bin setzt man sich ein.Er strab ein paar Jahre später.ich kann man sogar noch an seien Beerdigung erinnern,es war wie ein Staatsbegräbniss gewesen und ich stand ganz alleine ganz ganz hinten,keine beachtete mich.......heute denke ich, es wäre besser gewesen das Thema nie zu eröffnen,den es war doch mehr als enttäuschend für mich festzustellen das mein Vater nicht das ist was in meiner Vorstellung er sein müsste...dann lieber weiter meine Vorstellung als zu erkennen welch ein Windei er ist

  • Hallo,


    ich stimme da voll zu:


    Das Mädchen ist im Schlepptau.


    Du schriebst selbst:

    In erster Linie geht es hier um den Sohn denn Tochter hat kein Erinnerung an den Vater sie war zu klein als er ging und sie kennt ihn nur vom Foto.


    Und jetzt:

    Mein Sohn meinte er hätte es mit seiner Schwester besprochen und sie wollten die Sachen nicht ich solle sie zurück schicken. Erst habe ich es versucht ihm auszureden aber ich stieß auf taube Ohren. Also schlug ich vor ein Foto von den beiden mit ins Paket rein zu legen aber auch das lehnte mein Sohn ab mit dem Hinweis es ginge den KV nichts an wie er aussieht.


    Irgendwer manipuliert Deine Tochter nicht zu knapp, und da bist Du als Erziehungsberechtigte gefragt, das zu verhindern, bevor das andere Ausmaße annimmt.


    Ein fünfjähriges Mädchen, das ein begehrtes Spielzeug von einem "Unbekannten" (und damit auch nicht Vorbelasteten) ablehnt, ist nicht realistisch.


    Wenn Dein reiferer Sohn sich jetzt auch noch mit der Schwester "besprochen" hat, klingt das für mich SEHR nach Manipulation und Drang, sich so zu verhalten. Da mußt Du dazwischenhauen, damit DAS schon im Anfang aufhört - sowas wird mit der Zeit eher schlimmer als besser, und es ist auch Deine Aufgabe, Deine Tochter vor ihrem älteren Bruder zu beschützen.


    Segelpapas Vorschlag finde ich sehr gut:


    - Deine Aufgabe ist es, den Kindern klar zu sagen, dass die Geschenke da bleiben, Punkt, und dass die Kinder ohne schlechtes Gewissen mit den Spielsachen spielen können.


    - Die 5 jährige ist hier im Sog des Älteren. Die entscheidet bestimmt nicht von sich aus, eine Puppe wieder zurück zu schicken.


    - Du solltest aber zu diesem Anlass offen ermutigend beim Vater nachfragen, ob er nicht vielleicht doch Kontakt zu den Kinder aufnehemn will und wie er sich das vorstellt.


    ...und Pardon, Dein Sohn ist neun Jahre alt. Ein Bild der Kinder gehört sogar zu Deiner Auskunftspflicht gegenüber dem Vater, vor allem, wenn er sich bisher zurückgehalten hat. Dein Sohn hat da die nächsten mindestens fünf Jahre mal eben überhaupt nicht zu entscheiden, was den KV "etwas angeht" und was nicht.


    Hier ist es wichtig, klare Grenzen auch aufzuzeigen. Ansonsten kann der Sohn gerne einen Brief schreiben; Du solltest Deine Tochter beiseitenehmen und herausfinden, was sie - ohne Druck ihres Bruders - wirkich denkt und für sie auch einen Brief schreiben.


    Da bin ich vielleicht mittlerweile übersensibel, aber aus Deiner Beschreibung lese ich Indizien heraus, daß Deine Tochter sich nicht selbst entfalten und ihre eigene Meinung entwickeln kann. Sowas ist gefährlich.


    Warum Dein Mann gegangen ist, müßt ihr herausfinden; Deine Beschreibung paßt dazu, daß er auch sehr verletzt war und einen harten Schlußstrich gezogen hat - auch im Hinblick darauf, den Kontakt zu Dir zu minimieren, dabei Dir aber keine Steine mit der Erziehung in den Weg zu legen.


    Gruß
    diadem

    2 Mal editiert, zuletzt von diadem ()

  • Meines wissens bin ich nich Auskunfstpflichtig. Mit dem Sorgerecht stehen auch andere Rechte eng in Verbindung. So hat z. B. der Elternteil, der nicht mit dem Kind zusammenlebt einen Auskunftsanspruch gegenüber dem anderen Elternteil. Dieses Recht darf nicht dem Wohl des Kindes widersprechen und darf nicht missbräuchlich ausgeübt werden. Ein Auskunftsrecht ist dann gegeben, wenn der berechtigte Elternteil so wenig Umgang mit dem Kind hat, dass er sich selbst nicht von dessen persönlichen Verhältnissen überzeugen kann und ein berechtigtes Interesse vorweisen kann. Und mit abgab des Sorgerecht hat er auch auf die Auskunfstpflichtig verzichtet


    Ich finde es schon hart einen Kind sowas zu unterstellen. Aber schon interessant was Kindern unt BET alles zu gemutet wird. Was von ihnen alles abverlangt wird aber von UGE wird garnichts erwartet da soll man dankbar und froh sein wenn die sich nach 2 Jahren einmal melden.


    Ich frage meine Kids immer ob ich sie fotografieren lassen darf und ob ich die Bilder an pwrson xy weiter geben darf. Ich finde auch Kinder haben ein recht darauf.


    Ich würde es befremlicher finden wenn meine Tochter das Geschenk annehmen würde ohne zu hinterfragen da ich immer gesagt habe von Fremden egal in welcher Form darf sie nichts annehmen weder Bonbons noch Geschenke.


    Warum er gegangen ist eigentlich egal. Sein Verhalten ust und bbleibt falsch und hatte genug zu tun die Kinder aufzufangen. Da werde ich das bestimmt nicht aus einer laune raus seinerseits kaputt machen.

  • Ein neunjähriger großer Bruder, beeinflußt seine kleine 5-Jährige Schwester. Ja und? Und nun? Soll man es ihm verbieten, er ist ein Kind, sie ist ein Kind. Wird da der Mutter die Schuld in die Schuhe geschoben, weil sie den großen Bruder nicht im Griff hat? Blödsinn.


    Nein, ganz ehrlich, ich würde da nicht reinreden und auch nicht versuchen meinen Sohn umzustimmen, ein Kind hat nicht emotional auf andere, die es verletzen, Rücksicht zu nehmen! Es sei denn man will, dass sich das Kind als Erwachsener auch so verhält. Dass da etwas aufgearbeitet werden muss ist klar, aber ich glaube es ist jetzt einfach nicht die richtige Phase, wo der Sohn irgendwas reflektieren kann. Er spürt seine Gefühle, so wie sie sind, punkt. Das darf man nicht verbieten.


    Ich würde einen Brief an den KV schreiben, du bist ja die Erwachsene, du kannst reflektieren, du kannst schreiben, was die Kinder denken und entweder er kontaktiert erstmal dich ohne Kinder und ihr besprecht was oder nicht. So kanns jedenfalls nicht gehen.


    Das kostbare was wir unseren Kindern schenken können ist Zeit.

  • OT

    Irgendwann brach der Kontakt von seiner Seite komplett ab. Er ging nicht mehr ans Telefon, Briefe blieben unbeantwortet. Es gab keine Chance, an ihn in irgendeiner Art und Weise "heran zu kommen".


    Es gibt schon Är*che, oder? Sohns Vater hat auch anfangs regelmäßig Geschenke geschickt, rief ich ihn aber an, damit Sohn sich bedanken kann, ging er nicht dran. Vor 2 Jahren haben die beiden das erste und letzte Mal miteinander gesprochen und seitdem ist wieder "Nicht-erreichbar" und auch keine Geschenke mehr. Auch die Großeltern schicken mittlerweile nix mehr zum Geburtstag und das letzte Weihnachtsgeschenk war lächerlich (eine Spielzeuggitarre für einen 11-jährigen?).
    Ich vermute KV hat sich zwischenzeitlich ein weiteres Mal erfolgreich fortgepflanzt und nun ist Sohn endgültig uninteressant.
    Ich bin echt versucht das falls Weihnachten was kommt das Paket abzulehnen, aber entscheiden muss Sohn. Und dann geht das Geschenk auch zurück, aber per Eilpost!
    Tja, wie kann man nur so Sch* drauf sein? Als ob er was dafür könnte, das ich seine Mutter bin... :|
    Saubande :wuetend


    Aber natürlich bin ich Sohn ggü total gelassen und neutral...

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()


  • Hallo danke für das Paket aber wir sind nicht käuflich. Kannst die Sachen wieder haben. Aber falls es dich interessiert uns geht es gut.


    Mein Sohn meinte er hätte es mit seiner Schwester besprochen und sie wollten die Sachen nicht ich solle sie zurück schicken. Erst habe ich es versucht ihm auszureden aber ich stieß auf taube Ohren. Also schlug ich vor ein Foto von den beiden mit ins Paket rein zu legen aber auch das lehnte mein Sohn ab mit dem Hinweis es ginge den KV nichts an wie er aussieht.


    Ich bin hin und her gerissen ob ich das Paket wirklich mit Brief zurück schicken soll oder aber ich lasse die Sachen auf dem Boden liegen bis sie danach fragen.



    Hallo Carter,


    ich finde deinen Sohn klasse.
    Trotz seines doch noch sichtbaren Schmerzes ist er schön straight und selbstbewusst ("sich seines Wertes als Mensch bewusst"). Er will dieses Gefühl sogar seiner Schwester vermitteln. Du hast in den vergangenen Jahren offenbar Gutes an den Kindern getan. Es ist ganz und gar nicht üblich, dass verstoßene Kinder solch eine innere Haltung entwickeln.


    In seiner Antwort an den Vater vermisse ich aber etwas. Du solltest hier Gespräche mit ihm führen, damit er mit seinem Handeln nicht womöglich etwas erreicht, was er gar nicht erreichen möchte.


    Ich will das gerne erklären:
    Die wichtigeste Frage ist doch, was er sich statt des Paketes wünschen würde. Vorstellbar wären entweder Ruhe vor dem Vater oder Präsenz des Vaters.


    Wünscht er sich den Vater statt seiner Pakete (= Präsenz) sollte er seinem Brief noch den Satz hinzufügen "Aber falls es dich interessiert uns geht es gut und wir würden Dich sehr gerne auf ein Eis treffen oder mit Dir einen Ausflug in den Zoo machen." In diesem Falle würde ich tatsächlich dem Wunsch des Sohnes entsprechen, das Paket zurücksenden und ganz sicher auch keine Fotos verschicken oder sonstige Aktionen starten, die den Vater seiner Pflicht zur Kontaktaufnahme entheben könnten. Will er etwas erfahren über die Kids, so hat er die Gelegenheit, indem er der Aufforderung des Sohnes nachkommt.


    Der andere mögliche innere Wunsch des Sohnes könnte jedoch auch Ruhe vor dem Vater sein. Hier würde ich mich orientieren am allerersten Impuls der Kinder:

    Im ersten Moment haben die Kinder sich gefreut über die neuen Sachen gefreut.


    Ich würde dem Sohn in diesem Falle wohl raten, diesen Dingen keinerlei ideelllen Wert zuzugestehen und vollkommen vom Vater unabhängig zu betrachten, als das was es nun einmal ist: Spielzeug.
    Man kann es bespielen, man kann es in den Keller stellen, man kann es in den Müll werfen, man kann beim nächstbesten Flohmarkt ein paar Euro damit machen. Porto für ein Paket und Gedanken an eine Reaktion (Brief und/oder Fotos) verschwenden würde ich in diesem Falle ganz sicher nicht.


    Nebeneffekt könnte sein: Vielleicht tut es dem Papa ganz gut, selbst einmal in's Leere zu laufen, keinerlei Reaktion zu erfahren.
    War das Paket verschickt worden in der (eigentlich ehrenwerten) Hoffnung, die Kids mögen Kontakt aufnehmen zu ihm oder ihn wertschätzen, muss er eben umlernen und erfahren, dass es so einfach nicht ist.
    War die Absicht hinter dem Paket eher, ein Spielchen zu spielen und verfolgt der Vater andere Ziele als den Wunsch den Kindern Gutes zu tun (man macht sich ja am Anfang schon Gedanken über die lieblose Art der Schenkung), muss man daran trotzdem keinen Gedanken verschwenden. Derartige tendenziell eher ungesunde Schauplätze muss man nicht bedienen. Das Leben ist ohne viel schöner.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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    3 Mal editiert, zuletzt von FrauRausteiger ()

  • Meines wissens bin ich nich Auskunfstpflichtig.


    Dann weißt Du es jetzt besser:

    Zitat

    § 1686 Auskunft über die persönlichen Verhältnisse des Kindes
    Jeder Elternteil kann vom anderen Elternteil bei berechtigtem Interesse Auskunft über die persönlichen Verhältnisse des Kindes verlangen, soweit dies dem Wohl des Kindes nicht widerspricht.


    Das kann jetzt die übliche Fraktion drehen und wenden wie sie will. Mit dem Verzicht auf GSR hat er Dir völlig freie Hand gegeben; somit wirst Du nicht nachweisen können, daß dies dem Wohl der Kinder widerspräche.
    Da es nicht um Bankdaten etc. geht, brauchst Du auch gar nicht zu versuchen, ein "berechtigtes Interesse" an einem Bild zu verneinen.



    Zitat

    Mit dem Sorgerecht stehen auch andere Rechte eng in Verbindung. So hat z. B. der Elternteil, der nicht mit dem Kind zusammenlebt einen Auskunftsanspruch gegenüber dem anderen Elternteil. Dieses Recht darf nicht dem Wohl des Kindes widersprechen und darf nicht missbräuchlich ausgeübt werden. Ein Auskunftsrecht ist dann gegeben, wenn der berechtigte Elternteil so wenig Umgang mit dem Kind hat, dass er sich selbst nicht von dessen persönlichen Verhältnissen überzeugen kann und ein berechtigtes Interesse vorweisen kann. Und mit abgab des Sorgerecht hat er auch auf die Auskunfstpflichtig verzichtet


    Ein Auskunftsrecht ist dann gegeben, wenn er Elternteil ist. Punkt. Mit dem Sorgerecht hat dies gar nichts zu tun. Anderer Paragraph.


    Keine Ahnung, aus welcher Quelle Du Dir diesen - mit Verlaub gesagt - Mist zusammengesucht hast. In Deutschland gelten deutsche Gesetze. Und auf dies kann man weder "verzichten", noch steht es mit dem Sorgerecht in Verbindung.


    Alleine die Aussage "mit dem Sorgerecht stehen auch andere Rechte eng in Verbindung" haut Dir jeder Jurist nach der Einführungsveranstaltung Familienrecht dermaßen um die Ohren. Sorgerecht ist unabhängig von Umgang, Auskunft, Unterhalt..............



    Zitat

    Ich finde es schon hart einen Kind sowas zu unterstellen. Aber schon interessant was Kindern unt BET alles zu gemutet wird. Was von ihnen alles abverlangt wird aber von UGE wird garnichts erwartet da soll man dankbar und froh sein wenn die sich nach 2 Jahren einmal melden.


    Sehr interessant. Anstelle hinzunehmen, daß hier evtl. etwas aus dem Ruder läuft, ein Strohmannargument, ich würde "einem Kind" sowas unterstellen.


    Kindern kann man nichts unterstellen. Sie sind völlig abhängig und orientieren sich an ihren Erziehern.


    Das war nicht mal eine "Unterstellung", eine andere Deutung hat segelpapa geliefert.


    Als nächstes der zweite Strohmann: der ewige Krieg der "UET/KV" gegen die "BET/KM".


    Du bist verpflichtet, alles zu unterlassen, was das Verhältnis zum Vater belastet; ebenso umgekehrt. Ob Du BET, UET, WET oder was auch immer bist, ist dabei völlig egal. Ebenso, ob er auf die GSR verzichtet hat. Es ist das Recht Deiner Kinder, und der antizipierte Wille Deiner Kinder ist es, das zu tun, was Schaden von ihnen abwendet.


    Ich denke, Dir ist hinlänglich klargemacht worden, daß Du die Tür nicht zuschlagen sollst.


    Zitat


    Ich frage meine Kids immer ob ich sie fotografieren lassen darf und ob ich die Bilder an pwrson xy weiter geben darf. Ich finde auch Kinder haben ein recht darauf.


    Mit der Argumentation hat es schon einmal eine Mutter bei einem Elfjährigen versucht.


    Hier kannst Du das Urteil nachlesen: OLG BRB 15 UF 98/08


    Der interessante Auszug:

    Zitat

    39. Der Senat ist sich dessen bewusst, dass ein Wechsel von V… in den Haushalt des Vaters jedenfalls zur Zeit dem erklärten Willen des Kindes widerspricht. Das aber muss und kann im Interesse des Kindeswohls hingenommen werden. Der Sachverständige Dr. W… hat überzeugend dargelegt, dass der Wille von V… nicht autonom ist. Das zeigt sich insbesondere darin, dass er - wie im übrigen auch C… - keine tatsächlichen Argumente gegen einen Umgang mit dem Vater vorbringen kann, sondern nur Argumente der Mutter wiedergibt, ein Befund, den auch der Senat im Zuge der Anhörung der Kinder in der Senatssitzung vom 05.03.2009 bis hin zur Wortwahl der Kinder (Originalton V…: "Der Vater hat sein Umgangsrecht 'verwirkt'"; so redet ein 11 Jahre altes Kind normalerweise nicht) eindrucksvoll bestätigt gefunden hat.


    Es ist schon abstrus, eine Vierjährige(!) zu "fragen", ob man von ihr ein Bild machen dürfe bzw. es weitergeben.


    Zitat

    Ich würde es befremlicher finden wenn meine Tochter das Geschenk annehmen würde ohne zu hinterfragen da ich immer gesagt habe von Fremden egal in welcher Form darf sie nichts annehmen weder Bonbons noch Geschenke.


    Ich würde es bei einer Familie NOCH befremdlicher finden, wenn die Kinder "weder Bonbons noch Geschenke" annehmen würden, die ihnen im Beisein der Mutter und mit deren Zustimmung angeboten wurden. Hier hast Du ein Paket entgegengenommen und im Beisein Deiner Kinder aufgemacht.


    Damit ist die Situation eine VÖLLIG andere, als wenn ein "Fremder" Deinen Kindern Geschenke anböte. Klein- wie Großkinder können die Situationen auch noch nicht soweit abstrahieren, daß sie da einen Zusammenhang sehen würden. Das kommt erst später.


    Du magst den Strohmann, oder?


    Zitat

    [size=10]Warum er gegangen ist eigentlich egal. Sein Verhalten ust und bbleibt falsch und hatte genug zu tun die Kinder aufzufangen. Da werde ich das bestimmt nicht aus einer laune raus seinerseits kaputt machen.

    Zitat


    Bis Dich Leute darauf hingewiesen haben, daß Du die Geschenke nicht zurückschicken sollst und daß Deine vierjährige Tochter noch keine Meinung zu dem Thema haben kann, war das hier ein normaler Thread. Nach einer gewissen Zeit erkennt man allerdings Argumentationsmuster, die in solchen Situationen einfach immer und immer und immer wieder verwendet werden.


    Strohmann, Non Sequitur, besonders glaubwürdig klingende Falschinformationen... das hört sich für mich nicht mehr nach einer spontanen Reaktion an, sondern an einer (rudimentär) rhetorisch vorbereiteten Rechtfertigung.


    Wenn Du das unbewußt gemacht hast, solltest Du nachdenken.


    Ansonsten bist Du hier in einem Großforum mit Leuten unterschiedlichster Hintergründe. Sehr, sehr viele davon kennen diese Argumentationstechniken vom eigenen Verfahren, oder sogar hier aus dem Forum; denn nicht wenige User hier verwenden sie selbst. Um uneingeschränkte Zustimmung ohne kritische Hinterfragungen zu bekommen, ist das hier der falsche Ort.


    Daß diese Techniken bei Usern hier allergische Reaktionen auslösen können, hast Du gerade festgestellt.


    Gruß.
    diadem.

  • OT Hallo Carter,
    zur Sache wurde ja schon ganz viel gesagt, was du dir durch den Kopf gehen lassen und überlegen und mit deinen Kindern absprechen kannst, was für sie am besten passt.
    Ich schreibe jetzt nur zur Erinnerung, dass du hier nicht vor Gericht stehst und dass keiner von uns das Recht hat, dich zu behandeln wie der Oberstaatsanwalt, auch wenn man den Eindruck bekommen könnte. Du hast nichts Falsches gemacht! Lass dich nur nicht irre machen.


  • Das ist echt heftig was du erlebt hast,aber so ähnlich denke ich auch gerade.
    Bei uns ist es so,daß Stieftochter seit genau 3 Jahren den kontakt zu uns bzw zu ihrem Vater abgebrochen hat. Auch wenn das Kind damals in den augen der KM trifftige gründe hatte denken wir nach wie vor so darüber, daß man einfach sich vernünftig hin setzten müssen und die Sachen die unausgesprochen waren auf den Tisch knallen sollte. Kind hätte auch ihren Vater das wort zum Sonntag sagen dürfen und ihn auch anschreien dürfen und zwar so daß sie ihrem Herzen freie luft machen konnte. Das wurde nie getan und somit reden Vater und Tochter seit 3 Jahren kein einziges Wort mehr miteinander. Die Geschenke werden natürlich liebend gerne angenommen, aber selber bedankt wird sich nicht.
    Gestern ist mein Opa gestorben und da wurde mir erstmal wieder klar wie schnell das Leben zuende sein kann und wenn ich daran denke, daß mein Mann Vater von seiner grossen Tochter jeden Tag mehrere 100 KM mit dem Auto hin und her fahren muss, kann es immer passieren,daß ihm was passiert. Was dann? Dann ist alles unausgesprochen und Kind und Vater haben es nie geschafft sich mal richtig auszusprechen, warum? Weil Kind keinen kontakt will und alle sagen, daß der Vater sie in ruhe lassen soll, den irgendwann würde sie ja mal von alleine ankommen. Ich glaueb nicht daran und daher ist es in meinen augen total falsch was bei den beiden abgeht. Das Leben ist zu kurz und auch viel zu wertvoll sich über Jahre hin weg zu streiten und sich zu ignoerieren. Vortallem wenn es wirklich um banale Kinderkacke geht.