Studium?

  • Hallo,


    ich überlege zur Zeit, ob ich ein Bachelor-Studium an einer Fachhochschule mache und brauche dafür eure Erfahrungen.
    Ich habe etwas bedenken, ob ich das zeitlich und finanziell alleine stemmen kann.


    Vorweg: es handelt sich um eine Soziale Fachschule, die laut eigenen Angaben auch familienfreundlich ist und Teilzeitstudium anbietet. Die Zeiten wären also einigermaßen mit der KITA vereinbar, allerdings habe ich neben der KITA null Betreuungsmöglichkeiten für meine Tochter durch Familie, Freunde oder ihrem Papa. Meine Mutter kann mich finanziell nicht unterstützen und bei Teilzeit, greift auch Bafög nicht. Ich müsste also auf's Jobcenter zurückgreifen.


    Wie war oder ist es also für euch als AE zu studieren? Sowohl vom zeitlichen Aufwand, als auch die finanzielle Seite. Wie verliefen die Prüfungszeiten?
    Ich höre von alleinstehenden Studenten immer wie anstrengend das Studium sei und wie sehr sie unter Stress stehen... Ist das einfach das Studentenleben mit 20 Jahren, in dem die Prioritäten anders gesetzt sind oder entspricht das auch eurer Realität?

  • Wie war oder ist es also für euch als AE zu studieren? Sowohl vom zeitlichen Aufwand, als auch die finanzielle Seite. Wie verliefen die Prüfungszeiten?


    Also, ich habe das Bübchen mitten im Studium bekommen. Es kommt sehr auf die persönliche Mivation an. Aber ehrlich gesagt, war es nach der Geburt zwar mehr organisatorischer Aufwand und trotzdem ist es mir irgendwie leichter gefallen. Man hat mit Kind automatisch einen durchorganisierten Tagesablauf. Man hält eher feste Lernzeiten ein, weil man weiß, dass man später keine Zeit hat. Ich war nach der geburt fokussierter und die ganzen Partys, die einen vom Studieren ablenken fielen weg.
    Ich hatte als dasbchen knapp 2 war, innerhalb eines halben Jahres 14 Staatsexamensprüfungen. Das war schon hart, aber machbar. Allerdings war er in der Zeit 2 Mal krank und ohne 2 gute Freundinnen, die da die betreuung übernommen haben, hätte ich 2 Prüfungen nicht antreten können.


    Ich höre von alleinstehenden Studenten immer wie anstrengend das Studium sei und wie sehr sie unter Stress stehen... Ist das einfach das Studentenleben mit 20 Jahren, in dem die Prioritäten anders gesetzt sind oder entspricht das auch eurer Realität?


    Das kommt denke ich sehr auf die persönliche Belastbarkeit an. Ich höre auch huete im Beruf von alleinstehenden Kollegen oftwie anstrengend der Beruf ist. Und ich denke mir immer: "naja, geht so..." Und ja, die Prioritäten spielen eine große Rolle.


    Meine Mutter kann mich finanziell nicht unterstützen und bei Teilzeit, greift auch Bafög nicht. Ich müsste also auf's Jobcenter zurückgreifen.


    Und das könnte ein Problem werden! Denn als Student hast du keinen Anspruch auf Hartz 4. Du könntest nur für dein Kind zum Jobcenter.
    Ansonsten gibt es die Möglichkeit von Studienkrediten und Wohngeld. Allerdings sammelst du damit Schulden an.
    Kannst du nicht Vollzeit studieren? Bist du noch unter 30, sodass du überhaupt Anspruch BaföG hättest?


    Die Zeiten wären also einigermaßen mit der KITA vereinbar, allerdings habe ich neben der KITA null Betreuungsmöglichkeiten für meine Tochter durch Familie, Freunde oder ihrem Papa.


    Notfallbetreuung macht es einfacher. Aber wenn an der FH keine Anwesenheitspflicht in den Seminaren besteht, dann ist es nicht tragisch wenn du fehlst. Du musst dann halt nus fehlende Wissen selbst nacharbeiten. Bei Prüfungen ist es da schon kritischer. Wenn keine Nachprüfung angeboten wird, hast du das Seminar dann nicht abgeschlossen und musst nochmal ein Semester später zur Prüfung.

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


    Es gibt kein problematisches Kind, es gibt nur problematische Eltern. (A.S. Neill)


    Erziehe dich selbst, bevor du Kinder zu erziehen trachtest. (J. Korczak)

  • Frascita hat ja schon viel gesagt


    ich selbst bin seit Ende 1.Semesters AE. Ich bin über 30 und BEKOMME BAFÖG!! dies ist nicht unmöglich, wenn es dein erststudium ist z.b. und du gute gründe hattest nicht früher zu studieren. Stressig ist es manchmal aber ich geniesse es... weil es genau das ist was ich machen will und es erfüllt mich ungemein


    Soziales Netzwerk ist sehr wichtig aber da habe ich nichts zu Frascitas Beitrag hinzuzufügen AUSSER das bei meiner Uni Kiddies auch mitgenommen werden können :D natürlich nur im Notfall


    ich hatte das 2Mal und es ging gut einmal mit meiner damals 4jährigen und einmal mit meiner damals 10 jährigen.


    Mich fragen auch viele wie ich das stemme aber wenn du es wirklich willst dann klappt es


    lg


    zana

    Ein Licht das von innen her leuchtet, kann niemand löschen...

  • Kein Jobcenter wird dir den Teilzeitstudiengang bezahlen, wenn du studierst, stehst du dem Arbeitsmarkt nämlich nicht mehr zur Verfügung und das war es dann. Sprich du bekommst nur das Geld für dein Kind, den Mietanteil deines Kindes und den Alleinerziehendenzuschlag, das war´s. Was spricht dagegen sich Vollzeit zu immatrikulieren und BAföG zu beantragen? Das BAföG selbst räumt dir, wenn du ein Kind hast eine längere Förderungsdauer ein, sprich du hast mehr Semester Zeit, bis du die Leistungsnachweise erbringen musst. .

    LG Campusmami



    Sonne muss von Innen scheinen :sonne


    Das Leben findet draußen statt :rainbow: .

  • Das BAföG selbst räumt dir, wenn du ein Kind hast eine längere Förderungsdauer ein, sprich du hast mehr Semester Zeit, bis du die Leistungsnachweise erbringen musst. .

    Bist du dir da sicher?
    Mir wurde gesagt dass Kinder kein ausreichender Grund für eine längere Föderungsdauer als Regelstudienzeit sind.

    If life fucks you, just lean back and enjoy! :brille

  • Bist du dir da sicher?
    Mir wurde gesagt dass Kinder kein ausreichender Grund für eine längere Föderungsdauer als Regelstudienzeit sind.


    Dann wurdest du falsch informiert.
    Ich habe 2 Semester länger gebraucht und habe wegen des Kindes problemlos weiter BaföG bekommen.

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  • Ich habe von 2001-2008 studiert (mit Urlaubssemestern) und habe die Regelstudienzeit um 3 Semester überschritten, wovon ich wegen der Kinder 2 Semester sogar als "Vollzuschuss" bekam. Ich glaube es galt, 1 Jahr mit Kind zu studieren gleich ein zusätzliches Semester :hae: ... ich kann das nicht mehr genau rekonstruieren, jedenfalls nicht aus dem Stehgreif :hae: .

    LG Campusmami



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  • Danke für eure Antworten!


    Ja, im Vollzeitstudium könnte ich Bafög beantragen da ich erst 26 bin und soweit ich weiß, kann man auch mit Kind die Regelstudienzeit etwas überziehen (unter bestimmten Voraussetzungen).
    Allerdings habe ich schon zwei abgeschlossene Ausbildungen und habe schon ein paar wenige Jahre gearbeitet, daher weiß ich nicht sicher, ob ich wirklich Anspruch auf Bafög hätte. Aber das lässt sich ja herausfinden...


    Ich bin letztes Jahr kläglich an einem Vollzeitjob gescheitert, weil es zu viel für mich war. Auch wenn das wenige verstehen, ich bin jetzt mit 20 Wochenstunden vollkommen ausgelastet, was aber vielleicht auch am Job liegt. Und meinen persönlichen Umständen - da so gut wie nie kindfrei.
    Daher habe ich einfach Angst, dass mir ein Vollzeitstudium auch wieder zu viel wird.
    Meine angestrebte Fachhochschule lässt Kinder in den Vorlesungen als Ausnahme zu, wobei ich das selbst ehr vermeiden würde, denn still auf dem Stuhl sitzen... Naja.



    Ich habe gehört, dass man unter ganz bestimmten Voraussetzungen vom Jobcenter Geld bekommen könnte, aber da muss man vermutlich einige Instanzen durchlaufen. Und das Risiko, dann doch ohne Geld dazustehen ist recht hoch.
    Aber die Aussicht, Bafög zurück zahlen zu müssen (bei einem Vollzeitstudium) finde ich auch nicht so prickelnd.


    Wie seid ihr denn mit dem Bafög zurecht gekommen, bzw. wie kommt ihr damit zurecht? Hat es gereicht?

    Einmal editiert, zuletzt von anri ()

  • Vollzeitstudium, war zu meiner Zeit mit den alten Stundiengängen sehr relativ :brille. Bei den neuen eher verschulten Studiengängen habe ich keine Ahnung... ich denke, dass es auf jeden Fall weniger flexibel geworden ist :frag

    Wie seid ihr denn mit dem Bafög zurecht gekommen, bzw. wie kommt ihr damit zurecht? Hat es gereicht?

    #
    BaföG ist über ALG2 Niveau... wobei du da ungefähr landen wirst, weil du für das Kind ja entsprechende ZUschüsse beantragen musst, da es diese im BaföG nicht gibt. Zurecht kam ich damit keine Frage, aber ich denke schon, dass es ein Unterschied ist, wenn man vorher ein richtiges Einkommen hatte. Zurück auf dieses Niveau fände ich momentan höchst schwierig. Zum Zurückzahlen... ich habe nen schicken Dauerauftrag von 109 € Monatlich, das ist der Standartbetrag, es sei denn man verdient wenig, dann kann man sich von der Rückzahlung befreien lassen, soweit ich weiß. Und du musst ja nicht alles zurückzahlen, die Hälfte ist schon mal "geschenkt" und die Zeit, die du wegen Kind länger brauchst ist auch "geschenkt".

    LG Campusmami



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  • Im Moment bin ich Aufstocker, also in so fern, ist der Fall wohl nicht ganz so tief. Aber ich habe eben einen Bafög-Rechner gefunden, den werde ich später mal genauer befragen.

  • Kann man diesen Studiengang nicht auch irgendwo nebenberuflich machen ? Abends haste doch Zeit zum Lernen, also ich denke jetzt an sowas wie die Fernuniversität.


    Ich hab nebenberuflich studiert, hatte da aber kein Kind, sondern "nur" :D einen Vollzeitjob mit Reisetätigkeit. Das ging ganz gut mit abends lernen.

  • Ich bin letztes Jahr kläglich an einem Vollzeitjob gescheitert, weil es zu viel für mich war. Auch wenn das wenige verstehen, ich bin jetzt mit 20 Wochenstunden vollkommen ausgelastet, was aber vielleicht auch am Job liegt. Und meinen persönlichen Umständen - da so gut wie nie kindfrei.
    Daher habe ich einfach Angst, dass mir ein Vollzeitstudium auch wieder zu viel wird.


    Ich finde meinen Vollzeitjob jetzt deutlich anstrengender als mein Vollzeitstudium vorher. Und ich habe nie kindfrei. Weder jetzt noch im Studium...


    Ich habe gehört, dass man unter ganz bestimmten Voraussetzungen vom Jobcenter Geld bekommen könnte, aber da muss man vermutlich einige Instanzen durchlaufen.


    Das wäre mir absolut neu und ich habe mich im Studium bei verschiedenen Stellen erkundigt. hieß es immer, dass es Hartz 4 nur im Urlaubssemester gibt. Und Urlaubssemester bekommt man auch nur auf Antrag unter bestimmten Voraussetzungen und soweit ich weiß maximal 3.


    Wie seid ihr denn mit dem Bafög zurecht gekommen, bzw. wie kommt ihr damit zurecht? Hat es gereicht?


    Sehr gut. Ich hatte elternunabhängiges BaföG ca. 780€, Wohngeld ca. 250€ (dadurch dann fast volle Übernahme der Krippen- und Essenskosten des Bübchens) und Unterhaltsvorschuss 133€.
    Ich hatte allerdings auch eine sehr günstige Wohnung. Und durch das Semesterticket spart man halt auch die Fahrtkosten mit den Öffentlichen...


    Darf ich fragen, was du studieren willst?

    Erziehung besteht aus 2 Dingen: Vorbild sein und Liebe. (Montessori)


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  • anri, es war mal so, dass immer mehr universitäten ein "urlaubssemester aufgrund von elternzeit" eingeführt haben. man gilt dann für 's amt nicht als studierende, weil man beurlaubt ist, anders als in anderen urlaubssemestern gilt man für die uni jedoch als reguläre studierende, die prüfungen ablegen darf. das wurd u. a. eingeführt, um die desaströse finanzierungssituation zu lösen. vor einiger zeit kam dann aber eine dienstanweisung der BA in nürnberg, das nicht mehr zu ermöglichen - und da die inzwischen immer beständiger nach unten durchgesickert ist, geht das kaum noch. (ganz ab davon, dass es in der konstellation teilweise andere probleme gab "ach, sie brauchen einen betreuungsplatz für ihr kind? nein, der wird nicht bezuschusst, sie erhalten doch alg2 und stehen dem arbeitsmarkt nicht zur verfügung, wieso brauchen sie dann einen betreuungsplatz?").


    ich würde eher vollzeit studieren, die längere zeit einplanen und reguläre bafög (+ wohngeld) nehmen.


    ich find studium mit kind übrigens super. fast besser, aber sicher effektiver, als ohne.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Kann man diesen Studiengang nicht auch irgendwo nebenberuflich machen ? Abends haste doch Zeit zum Lernen, also ich denke jetzt an sowas wie die Fernuniversität.


    das würde ich so nicht voraussetzen. ich lerne auch eher abends - aber ich mach morgens den haushalt und so. da kann ich dann abends. wenn ich das nicht könnte - kind um acht im bett, haushalt und zehn fit, dann lernen und dann um sieben wieder raus? ich kenn viele studierende mit kind, die grade daran verzweifeln.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Ich habe offiziell zum 01.10 PVS (Politik-, Verwaltungs-, Sozialwissenschaften) an der Fernuni Hagen angefangen (20SWS) und arbeite 30h-TZ (wobei das sehr komprimiert ist, ich könnte auch 10h Überstunden machen). Aber es ist so ein Krampf teilweise, auch nur einen Tag Urlaub zu bekommen, das ich im Moment einfach keine Lust habe noch Überstunden zu stapeln, die ich später (kurz vor der Rente?) abbummeln muss. Letztes Jahr 56 Gleitzeitage... :radab


    Für gewöhnlich mache ich das so: Aus der Arbeit kommen, Stunde aufs Ohr hauen, Haushalt, Kind füttern, hinsetzen und 2-3h lernen an 2-3 Tagen unter der Woche. Freitags komme ich heim, hau mich auch mal länger aufs Ohr und das Wochenende gibts hier Grundreinigung und Extrem-Lernen. Ich hab mir meine Lernheiten so gelegt, das ich Samstag anfange und Freitag damit fertig sein will. Was bisher auch geklappt hat.
    Wir haben die Textbücher (neudeutsch: Reader) schon 2 Wochen früher erhalten, so das ich einen guten Vorsprung ausarbeiten konnte. Der ist auch bitter nötig, denn seit letzten Donnerstag ballt es sich privat wieder ein wenig: Kindergeburtstag, "Parenthelpdesk", Sohn schreibt Freitag Mathe usw. etc. Und auf Arbeit der übliche Irrsinn. Aber ich lieg noch im Plan und gelte im Studentenforum schon fast als Streber 8o
    Der Vorteil an FUH:
    a) es sind insgesamt nur 2 Präzenzveranstaltungen nötig die über 2 Tage gehen (da wird Sohn mal eben bei den Großeltern pennen müssen).
    b) mit 160,- Euro für ein TZ-Semester ist es wesentlich günstiger als viele private Angebote.
    Man muss für Klausuren an den jeweiligen Orten aufschlagen, da geht eben ein Tag drauf. Wobei du wohnst in Berlin, da gibt es ein Studienzentrum, mit etwas Glück könnten auch einige Klausuren dort stattfinden.


    Im Gegensatz zu früher kann ich mich eben nicht abends aufs vor die Couch fläzen und mit Tee oder Krombacher auf dem Bauchnabel meine Lieblingsserie/Doku gucken (bin schon 3 Folgen im Rückstand!), aber wozu hat Frau einen HD-Recorder? Ich merke aber (ich habe schonmal studiert), das ich mich schneller hinsetze und strukturierter Arbeiten kann. Was getan werden muss, wird getan, und da sind keine Partys, kein Weggehen, kein Riesen-Freundeskreis, kein quengeliger Freund der beschäftigt will. AE-Sein strafft eben ganz schön die Selbstorganisation :). (Wir haben in 8 Wochen ein Seminar für Selbstorganisation vom AG aus, und Cheffe meinte doch tatsächlich, ich bräuchte das doch eigentlich nicht, so organisiert wie ich sei. Hab mich trotzdem angemeldet).


    Ich geb aber zu: Sohn ist schon 12, der läßt mich weitesgehend in Ruhe. Ich habe schonmal versucht ein Fernstudium zu machen, da war ich in Elternzeit, aber das ging trotz Ohne-Arbeit überhaupt nicht. Ich war durch die Alleinvollbetreuung eines Babys voll ausgelastet und jeden Abend steinkaputt, das ich schon um 19 Uhr auf der Couch sabbernd eingepennt bin. Also, echt Respekt an alle die mit Baby studieren.
    Man sollte also schon schauen, wieviel Betreuungsaufwand das Kind (noch) benötigt, wenigstens läßt er mich Nachts jetzt durchschlafen...
    Zweitens bin ich ohnehin eher ein Nachteule und kann mich abends besser konzentrieren als nachmittags. Ist vielleicht auch ein Vorteil.


    Ein Kollege von mir war/ist hier http://www.basa-online.de/, auch Fernstudiengang. Der war in Fulda stationiert, aber in Berlin geht das wohl auch, meinst du das vielleicht? Der macht nächsten Monat seine Bachelor-Arbeit fertig und war sehr begeistert. Hat 4 Jahre gebraucht. War wohl auch sehr familienfreundlich. Da gibt es Blockveranstaltungen, der Rest online. Aber wenn du in Berlin wohnst, ist das ja bei dir um die Ecke, dann bräuchtest du nur an den Tagen vielleicht eine längere Betreuung. Man benötigt u.a. eine 3-jährige Ausbildung als Zulassung und was das kostet weiß ich jetzt nicht, da müsste ich ihn nochmal fragen.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • habe seit September ein Fernstudium begonnen. Nebenbei :-) arbeite ich Vollzeit und auch manchmal nebenberuflich.
    Bis jetzt finde ich es absolut machbar. Abends bin ich wegen meinem Sohn meist daheim, habe ich vorher Bücher gelesen,lese ich halt jetzt meine Studienbriefe. Da das Studium auf Berufstätige konzipiert ist, kann ich mir die Zeit gut einteilen.
    Präsenztage kann ich von Datum und Ort frei wählen, wenn ich nicht hingehen kann, wird die Vorlesung online gestellt.
    Hausarbeiten und Einsendeaufgaben kann ich das Semester über bearbeiten, zu Klausuren muss ich 1 - 2 Tage wegfahren, aber da geht Junior zum Papa oder zur Oma.
    Wenn der Filius krank ist, kann ich trotzdem von zu Hause aus etwas tun.


    Für mich ist das die ideale Lösung, ich hätte aber auch nicht gewusst, wie ich ein "normales" Studium finanzieren sollte.
    Ich muss definitiv zusätzlich arbeiten.
    Mein Traum wäre ein Medizinstudium gewesen, ich hätte auch einen Studiumsplatz bekommen. Aber mindestens 6 Jahre Vollzeit und täglich 80 Kilometer an die Uni fahren ... und dazu der Kleine, welcher dann ziemlich zu kurz käme ... so habe ich mich umorientiert und bin jetzt ganz glücklich dabei!


    Bei mir geht es 6 Semester (3 Jahre).


    Ich würde Dir raten, eine gute Tagesmutter zu finden - dann könntest du Dir, gerade für Prüfungen etc. ein wenig Luft verschaffen.


    Aber glaube mir, es ist zu schaffen!


    Liebe Grüße


    Schneeeule

  • Ich bin während des Studiums alleinerziehend geworden. Ich habe Bafög/Kinderbonus Bafög/Unterhaltsvorschuß und für meinen Sohn ALG II plus Alleinerziehendenmehrbedarf bekommen. Ich bin mit dem Geld ganz gut ausgekommen, man muss eben wirtschaften. Mittlerweile gibt es Wohngeld für solche Fälle, dies gab es damals m.E. in dieser Form nicht. Mit der Kombi Wohngeld und Bafög soll man wohl besser fahren.


    Zeitlich hat das ganz gut hingehauen, nebenbei bin ich arbeiten gegangen (Nachtwache), allerdings nicht häufig wegen Kinderbetreuungsschwierigkeiten.


    Familienfreundliche FH--ich kann mir vorstellen, dass Du dort studieren willst, wo ich studiert habe ;-) und ja, die sind wirklich kinderfreundlich: es gibt eine FH-eigene Kinderbetreuung, man kann als AE die Kurse vormittags bevorzugt wählen und seine Kinder in die Vorlesung mitnehmen.


    Ich hatte nie wieder so viel Zeit :brille .

  • Alternative Stipendium ?


    Deutschlandstipendium ist nicht anrechenbar auf Bafög, mtl. 300,-


    ansonsten gibt es auch weitere Möglichkeiten für Stipendium
    mystipendium.de

  • Die Mutti, na klar. Hätt ich auch gleich drauf kommen können und dich direkt befragen :)


    Danke für eure Erfahrungen, das hilft mir wirklich weiter!


    Von einer zusätzlichen Tagesmutter würde ich Abstand nehmen. Unsere KITA hat im Ernstfall von 6 bis 18 Uhr geöffnet und damit bin ich in einer absoluten Luxussituation. Darüber hinaus würde ich meine Tochter nicht weiter Fremdbetreuen lassen. Zumindest jetzt nicht.


    Ich denk mal noch ein paar Tage drüber nach, bin jetzt aber wesentlich positiver gestimmt, was das Vollzeitstudium betrifft.