Mandel-Probleme bei Erwachsenen

  • Mandel Op, ja oder nein 19

    1. Ich habe und behalte meine Mandeln. (8) 42%
    2. Ich habe sie als Erwachsener entfernen lassen bzw. hab es vor. (9) 47%
    3. Ich habe häufig Probleme mit den Mandeln. (8) 42%
    4. Ich habe keine Probleme mit den Mandeln. (3) 16%
    5. Ich würde das Risiko der OP eingehen. (3) 16%
    6. Ich würde das Risko der OP lieber nicht eingehen. (5) 26%

    Hi,


    ich würde gerne mal wissen, wer von den Erwachsenen häufig Probleme mit den Mandeln hat.
    Hat sich jemand die Mandeln im "Alter" entfernen lassen?
    Wie wägt Ihr dabei Nutzen und Risiko ab oder warum habt Ihr Euch wie entschieden?


    Ich bin sehr infektanfällig, viel Erkältung, viel Husten und gern mal dickere Mandeln. Jedoch nicht unbedingt eitrig. Antibiotikum ist auch eher selten. Aber der Allgemeinzustand ist schlecht, gibt noch mehrere Baustellen die den Körper belasten.


    Mein HNO-Arzt meinte zu mir mal, meine wären jedoch so vergrößert, zerfurcht, mit Mandelsteinen etc. daß sie keinen Nutzen mehr haben (sind ja zum Filtern da), sondern sie sozusagen selber krank sind und den Körper eher belasten.


    Ich bin sehr hin und her gerissen, ob ich mit Ende 30 diese OP wagen soll, ich muß sagen, ich hab davor heiden Angst (andere OPs stören mich da weniger...).


    Von den organisatorischen Dingen bezüglich Kind mal ganz abgesehen...


    Wie sind Eure Erfahrungen?


    Vielen Dank


    Bettina


    EDIT: Ihr könnt übrigens 3 Dinge anklicken.

    Einmal editiert, zuletzt von Charly76 ()

  • Kann ich nicht wirklich mitreden. Hab meine "schon" mit 10 rausbekommen.


    Seitdem war ich aber nicht mehr wirklich krank. Vorher viel, oft und lang. Zum Teil mit hohem
    Fieber und oft AB.
    Heute mal hier nen Schnupfen, mal dort ein Hüsterchen, aber so gut wie nie mit AB und/ oder
    Fieber.

  • ich habe mir die Mandeln mit etwa 27 entfernen lassen, nachdem ich drei Jahre hintereinander jedes Jahr mindestens zwei bis drei eitrige Mandelentzündungen mit hohem Fieber, Antibiotikaeinsatz, totaler Schlappheit und langem Arbeitsausfall hatte....
    die Zeit nach der OP war die absolute Hölle- Nachblutungen, rein ins KH, wieder raus ins KH :ohnmacht:


    allerdings- seitdem war ich nicht einmal mehr aus dieser Richtung krank.... von daher :strahlen

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • Ich war mehrere Jahre lang "dauerkrank", bis dass ich eine Mandelentzündung bekam, die innerhalb von 5 Wochen und mit 2 oder 3 verschiedenen Antibiotika nicht abheilte. Im Gegenteil: es entwickelte sich ein Abzess, durch den ich morgens plötzlich den Mund nur noch ein ganz kleines Stück öffnen konnte. Die Folge war eine sofortige OP (ich war eh nüchtern, weil schlucken gar nicht mehr ging) und Herausnahme der Mandeln. Damals war ich Mitte 30.


    Probleme / Schwierigkeiten habe ich seitdem nicht mehr.


    Aber was ich an deiner Stelle tun würde - keine Ahnung! Du schreibst, dass du ohne ABs auskommst, dass aber die Mandeln dennoch möglicherweise schwächen könnten?! Im Prinzip musst du das selbst entscheiden...

  • Nachdem mir mein Hausarzt dazu geraten hatte,
    war ich bei 2 HNO Ärzten
    mit Anfang 30 kamen sie dann raus.


    Danach sehr wenig Infekte, im Gegensatz zu früher.


    Die OP hatte ich mir schlimmer vorgestellt
    war ok.
    Keine Probleme danach.

  • Schon seit Kindertagen hatte ich immer schon Probleme mit den Mandeln.
    Der Arzt hat immer dazu geraten, sie zu entfernen, aber ich habe als Kind immer so einen
    Terror gemacht, dass es meine Mutter nie geschafft hat, sich durchzusetzen.


    Leider!


    Als Erwachsene hatte ich so dermaßen schlimme, fürchterliche Anginen (ist das der Plural von Angina????), dass ich
    die letzten Jahre quasi ne Dauermedikamentation mit Giga.Einheiten dutzender Antibiothikas geschluckt habe.


    Somit habe ich mich mit 27 dazu entschieden, mit die Mandeln entfernen zu lassen.


    Es war eine große und schwierige OP.... Nicht nur die zerfurchten Mandeln musste in diffiziler Kleinarbeit entfernt werden.
    Ich hatte sogar dahinter tiefliegende Abszesse, die großflächig entfernt werden mussten.
    Meine Wunde war so groß, dass ein Heuwagen hätte quer durchfahren können.


    Bei dieser Größe und Intensität hätte es wohl nicht mehr lange gedauert, bis mir das aufs Herz gegangen wäre.


    Die Scherzen danach waren echt schlimm, am dritten Tag wollte ich sterben. 14 Tage habe ich von der KK eine Haushaltshilfe
    genehmigt bekommen (meine Kinder waren 5 Monate und 3 Jahre).
    Es war die schlimmste OP, die ich je erlebt habe.... Noch zwei Jahre danach hatte ich einige Seitenstranganginas, die echt heftig waren.


    Mittlerweile ist das 13 Jahre her und ich bin so, so, so, soooooooo froh, dass die Dinger draußen sind.
    Mir geht es gesundheitlich viiiiiiiel besser und ich ertappe mich manchmal damit, dass ich meiner Mutter Vorwürfe mache, dass sie sich
    in meiner Kindheit nicht durch gesetzt hat..... Es hätte mir viel Leid erspart!

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

  • na toll :crazy


    ich soll mir die Dinger auch schon 14-15 Jahre raus nehmen lassen.. von August bis März habe ich immer Ärger mit den Dingern, div AB helfen nicht mehr, sie sind vernarbt, usw.


    als Teenager war es mir egal und seit ich meine Kinder habe, traue ich mich nicht mehr hin.. dazu die "Ammenmärchen" ( :anbet ) - dass die Schmerzen schlimmer werden, je älter man wird, macht es nicht besser.


    War dieses Jahr schon mehrfach wieder beim HNO-Arzt.. er sagt, es gibt 2 Methoden. Eine zahlt die Kasse, eine muss man selbst zahlen.. dann steh ich wieder vor der Entscheidung, welche Wahl ich treffen soll.. erst die "Billige", in der Hoffnung, dass die reicht? Und wenn nicht? Liege ich dann zwei Mal dafür unterm Messer?


    Und letztendlich bleibt immer noch die Sorge um den Alltag mit den Kindern oder was wird aus denen, wenn irgendwas während der OP schief läuft? :nixwieweg;(

    LG, Mellie :strahlen


    Mein Baujahr: 09/1984
    Baujahr der Kinder: 2x 06/2008 &
    AE: 05/2011 :anbet

  • hallo bettina!


    meine mutter hat die mandeln in einer not-op mit anfang 50 herausgenommen bekommen. sie waren immer wieder entzündet und wurden mit antibiotika behandelt, bis es eines tages so schlimm war, das nix mehr half und die entzündung aufzuplatzen drohte und das herz damit massiv gefährdet gewesen wäre. da hat man in null komma nix operiert. sie hatte keine wahl. es gab kaum probleme - klar hatte sie ein paar tage danach noch schmerzen und hat sich ne ganze weile überwiegend flüssig und breiig ernährt, aber auch sie ist heute froh, das es gemacht wurde.


    hol dir ne zweite meinung, erörtere deine ängste und wäge dann ab, ob du es machen lässt. ich denke es wird nicht besser. ;)

  • Hallo
    Ich habe mir meine Mandeln mit 18 Jahren entfernen lassen, weil ich zum schluß nur noch mit angina rum gerannt bin. Meine Mandeln waren so vergrössert,daß sie mich sogar zum schluß beim Atmen behindert haben und ich sehr schlecht luft bekam. Seitdem sie draussen sind geht es mir sehr gut und 1-2 Schnupfen im Jahr damit kann ich prima leben. Ich würde es aufjedenfall machen lassen.

  • Ich habe mir gestern, nach meinem Beitrag etwas überlegt.. bei uns hängt momentan das Thema Kind Nr. 3 in der Luft..


    vielleicht wäre dies ein Anreiz, mir die Mandeln demnächst entfernen zu lassen, um
    a) das Baby/meinen Körper nicht unnötig während der Schwangerschaft mit Mandelentzündngen zu belasten die ich
    b) eh währenddessen nicht mit ("guten") Medikamenten behandeln könnte


    gleichzeitig könnte ich meine Impfungen noch auffrischen lassen.. das traue ich mich nämlich auch nicht.. vorher brauche ich über Baby Nr. 3 garnicht nach zu denken..


    habt ihr nicht auch solche Ziele, womit ihr euch "locken" könnt, das endlich in Angriff zu nehmen?


    Die ersten Tage danach wird man vermutlich auch nicht richtig essen können.. perfekter Start für eine neue Diät vor Weihnachten? :-D


    Und in Reha wollte/solte ich demnächst am besten auch noch, mind. 3 Wochen, angedacht sind aber eher 5-6 Wochen.. :-D:S

    LG, Mellie :strahlen


    Mein Baujahr: 09/1984
    Baujahr der Kinder: 2x 06/2008 &
    AE: 05/2011 :anbet

  • Na, das ist doch Ziel genug, Mellie.......


    ...als erstes machst Du einen Termin für die OP.... ich glaube, insgeheim weißt Du, dass Du wohl nicht
    darum herum kommen wirst.... vom "schieben" wird es nicht besser werden!


    ok, und nach der Termin-Abstimmung stellst Du einen Antrag zur Mu-Ki-Kur/Reha!


    Nach der OP wirst Du Minimum 14 Tage krank geschrieben (vielleicht sogar drei).
    Für die ersten zwei Wochen lässt Du Dir eine Haushaltshilfe verordnen und dann im Anschluß geht es
    schick in die Kur!


    Und dann.... dann hast Du die Muße für ein 3. Kind!..... Olé! :love


    Also, ich finde den :thumbup: Plan topp!

    .... Auch das geht vorüber!.... :daumen
    oder
    .... das blöde am Leben ist, dass auch Arschlöcher mitmachen dürfen!.... :lach

    Einmal editiert, zuletzt von goodluck1974 ()

  • Vor sieben Jahren, mit damals 33, habe ich mir die Mandeln nach immer wieder kommenden, teils schweren Infekten entfernen lassen. Seit dem geht es mir gesundheitlich wesentlich besser. Die ersten zwei bis drei Tage waren etwas unangenehm, aber es muss heute dank moderner Medikamente, keiner mehr große Schmerzen erleiden.Novalgin und Co lassen Grüßen :-D


    Kommt aber sicher auch immer darauf an, wie gut der Operateur ist denke ich. Hier im Ruhrgebiet, würde ich das Krupp Krankenhaus in Essen empfehlen. Großer HNO Bereich, modernste Methoden und sehr viel Erfahrung. Von Belegbetten niedergelassener Ärzte halte ich persönlich nicht viel.


    Viele Grüße
    Björn

    jeder Kerl kann Kinder machen,aber nur echte Männer können Väter sein...

  • Ich habe meine vor 6 Jahre rausnehmen lassen MÜSSEN.
    Ich habe mich jahre damit rumgequält. Bis de Tag x kam. Ich hatte wiedermal eine fette Mandelentzündungung, war richtig krank. Und wurde einfach nicht mehr Gesund. Kein Antibiotika kein Penizillin schlug mehr an. mein Arzt sagte schon lange die müssen raus.Und ab diesen Zeitpunkt, platzte glaube ich ,mein Arzt auch etwas der Kargen*weil ich mich wieder um eine op rumdrücken wollte im Kranken zustand* da sagte er hart aber ernst, "wen ich ein Herzekzem bekomme und tot umfalle ,möge ich bitte nicht mehr kommen!"D
    Das war für mich der ausschlagende Punkt....
    Ich bin Krank ins Krankenhaus gekommen 1 Woche nach dem Gespräch und wurde Krank operiert.
    Das Ergebnis war auch, das sie beim rausnehmen entdeckt haben wie riesen groß, wie vernarbt und das sie gewuchert haben.Sie mussten regelrecht mein ganzen Hals von innen aufschneiden um die Teile zu entfernen.


    Ich hatte wahnsinnige schmerzen, konnte 14 Tage nur mit Hilfe von Medikamente überhaupt was essen.War 10 tage sogar im KH.Der Heilungsprozess hat bei mir gute 3 Wochen gedauert.
    Dazu kommt das mein Vater an Speiseröhrenkrebs erkrankt ist und gestormen ist,weil sich hinter seinen Mandeln *man vermutete das diese auch nicht mehr gut waren ,Tumore gebildet hatte*


    Seit ich die raus habe, bin ich nur noch super selten krank.Es ist für Erwachsene wirklichkein Zuckerschlecken, keine Frage, ich verstehe auch jegliches bedenken, aber man muß es so sehen, das "danach" ist wesentlich besser. Und ich möchte mir nicht ausmalen was passiert wäre wen die Dinger noch in mir geblieben wären

  • Hi charly,



    Ich hatte als Jugendliche ständig entzündete mandeln.....so 4-5 mal pro Jahr Mandelentzündung. Auf Empfehlung vom Arzt habe ich sie mir damals Mitte 20 heraus operieren lassen. Ein HNO Arzt meinte zwar noch, es könnte sein, dass sich statt dessen halt ne Seitenstrangangina entwickelt und es nicht besser wird..



    aber toi toi toi....ich habe seither fast keine Probleme mehr! Direkt nach der Op damals hatte ich ein halbes Jahr später ne Seitenstrangangina und danach seither keine Probleme mehr.
    Mein Sohn hat gerade Mandelentzündung und trotz viel Kuscheln und körperlicher Nähe hats mich bisher noch nicht erwischt....(hoffe es bleibt
    so!) ;-)



    lg


    Aramee

  • Ich hab die ja mit 4 rausbekommen, mein Sohn damals auch - aber Tochter (12) hat sie noch und sie machen öfters Ärger, sind zu groß und auch so zerfurcht, stören dann beim Schlucken...


    Daher waren wir beim HNO und der meinte: Die Rachenmandeln sind nach dem 10. Lebensjahr sowieso nicht mehr wichtig, da sie keine Funktion mehr haben. Wichtig wären sie nur im Kindesalter, danach nicht mehr.
    Also - wenn die zu viel und zu oft Ärger machen: Raus damit!


    Wir werden das wahrscheinlich demnächst noch einmal besprechen mit dem HNO.
    Ehrlich gesagt hätte ich als Erwachsene auch Schiss vor der OP, würde sie in jedem Fall mit Vollnarkose machen.
    Da lasse ich lieber woanders schnippeln als in meinem Hals... Ich bin ja generell nicht so für vermeidbare Behandlungen, wie starke Medis oder OPs, habe viele Jahre gedacht, dass ich womöglich nur deshalb so oft Halsschmerzen habe, weil ich die Mandeln so früh rausbekommen habe, weiß aber nicht, ob es da einen Zusammenhang gibt.


    Aber wenn sie die Gesundheit immer wieder beeinträchtigen, dann muss es wohl sein.