Gebrochener Arm - hat jemand Erfahrungen mit einer OP?

  • Mein erster Post und ich muss direkt mal um Hilfe bitten:


    Mein Wildfang (4) hat sich gestern in der Kita die Elle gebrochen (definitiv die Elle, nicht die Speiche). Wir waren bis 22 Uhr in der Notaufnahme der Chirurgie, weil niemand sagen konnte, ob eine OP nötig ist. Kili hat jetzt eine Gipsschiene bekommen, weil der Unterarm noch zu sehr geschwollen ist, um einen festen Gips anzulegen.


    Heute waren wir in der Kinderchirurgischen Ambulanz zur Gipskontrolle und da meinte die Ärztin, sie wäre auch nicht sicher, die Knochenenden wären "grenzwertig verschoben", das müsse der Chefarzt beurteilen und der war außer Haus. Wir haben jetzt wieder die Gipsschiene bekommen und am Montag einen Termin zur Kontrolle, da soll dann wohl nochmal geröngt werden und dann konkret entschieden werden, ob eine OP nötig ist.


    Und mir geht nun mein Allerwertester auf Grundeis, wenn ich das Wort OP nur höre. ;(


    Weiß jemand vlt, wie so etwas abläuft? Bekommt das Kind da eine Vollnarkose oder wird das lokal betäubt gemacht?
    Und was machen die da genau? Meine Oma durfte nach einem Bruch so ein Metallgestänge um den Unterarm tragen, jetzt hab ich natürlich Angst, dass das bei Kili auch passieren könnte. Der hat soviel Pfeffer im Hintern, der würde das keine 10 Sekunden aushalten und sofort daran rumfingern.


    Schmerzen scheint er nicht zu haben, jedenfalls spielt er normal, tobt normal und hat nur am Montag selbst geweint, dafür aber so krass, dass ich sein Gesicht jetzt noch vor Augen habe.


    Ich wäre für jeden Tipp dankbar, denn gerade laufe ich vor Sorge die Wände hoch.
    Ich wollte die Ärztin nicht in seiner Anwesenheit nach Details fragen, er war noch so von gestern und der Notaufnahme traumatisiert, dass er schon angefangen hat zu weinen, als ich ihm nur gesagt habe, dass wir zum Arzt fahren müssen. Und das von einem Kind, dass mit einem Veilchen im Gesicht spielt als ob nichts wäre...

  • Erinnert mich an meinen mittleren Sohn,er ist damals von einer Rutsche in der kida gefallen.er hatte auch ein Bruch am Ellenbogen.
    ich bin damals tausend tote gestorben vor Angst.
    Er trug eine Woche eine Schiene*offener Gips* wegen der Schwellung,schmerzen hatte er auch keine . Sein Ellenbogen war teilweise zertrümmert.Ich kann mich noch gut erinnern, wir gingen in die Notaufnahme, es wurde geröngt,er bekam den offenen Gips mit dem Vermerk"Ende der Woche kommen Sie wieder, da haben wir dann geklärt wer ihren Sohn operieren sollte, da dies eine knifflige Sache ist,den es droht eine Versteifung des Gelenkes wen man nicht mit höchster Vorsicht ran geht!"
    Ich war entsetzt,ich sollte mit Kind wieder heim gehen, und warum ist das so kompliziert?Und himmel warum Op?Das war meine schrecklichste Woche, zahnfleischlaufen pur vor sorge und Kind alberte rum!
    Dann war es soweit,7:30 in der Unfallchirugie melden mit Kind....Man wollte ihn schon garnicht auf die Kinderchriugie haben wegen einen bestimmten Professor *habe ich so durch die Blumen erfahren*,den der für die Kinderchirugie hatte sich das nicht getraut *was am ende doch gut war*
    Ich kam da an,der Professor kam mir schon entgegen und erklärte mir den Fall,das es technisch recht kniffelig ist den Bruch zu beheben, er vergittert werden sollte,und tausend andere Fachbegriffe die ich im vernebelten Zustand gehört habe,den ich war ja halb gaga vor Sorge.
    Ich kann mich nur erinnern,das es das beste war das dieser Arzt es gemacht hat und nicht der andere,den es drohte Versteifung.
    Er wurde operiert,bekam ein Gitter und Schrauben eingesetzt.Blieb ein paar Tage, 3 Wochen später mußten die Teile wieder raus operiert werden ,er bekam diese eingeschweißt und Sohnemann fand das soooo cool.Er war überhaupt die Coolniss pur.
    Nach dem entfernen,war Ruhen angesagt.Dann wieder zur Kontrolle und schau da, der Professor war überglücklich,ef hatte das Glenk so super hinbekommen das er noch nicht mal Gymnastik brauchte...ich war am heulen vor Freude.....
    ich war in der zeit der reinste Nervenfreggel, habe aber so mein Kind kein gefallen getan.
    Es war gut das sich mehrere Ärzte den Befund angeschaut haben,wer weiß was falsch gelaufen wäre wen er zur Kinderchirugie gemüßt hätte,ich war dem Arzt sehr Dankbar der mit dem Befund durch die Ärzte gerannt ist,sich mehrere Meinungen eingeholt hatte.Sie haben es sooo gut hinbekommen, es ist nur noch eine 15cm große Narbe vorhanden und keine Beeinflussung..........lass die Ärzte machen,bleib ruhig,das hilft am besten

  • Ich muß auch erwähnen das mich dieser Professor so beruhigt hatte,weil im Zimmer neben mein Sohn ein Junge aus Hamburg extra angereist ist um da eine Rippenkorektur machen zu lassen und aufgrund einer Krankheit diese auch ersetzt bekommen hat durch ein stahlkorsage ,und ich dachte mir,wen jemand so ein Aufwand macht nur für ein bestimmten Arzt ,da kann es nur gut enden,und das wars auch,es ist klasse geworden...aber frag mich nicht wieviel ich vor Verzweiflung geraucht hatte*war da noch ein Raucher*.....
    wen du dir nicht sicher bist, frag nach einer 2 Meinung,man kann nicht operieren wen das Gelenk geschwollen ist,es muß erst abschwellen,das dauert eine Woche,in der zeit kannst du dich ja umhören,oder schau selbst in Medizinische Fachliteratur, oder verlasse dich auf die Ärzte,den sie haben ja irgenwo ja auch ihre Erfahrungen.In mein fall, konnte ich nicht anders,als vertrauen

  • Feli danke für deine ausführliche Antwort


    ich hab schonmal versucht zu googlen, man findet etliches zum Bruch der Speiche (ich habe gelernt, dass das mit 40% der Knochen ist, der am häufigsten im menschlichen Körper bricht) oder beider Unterarmknochen, aber Elle alleine ist sehr ungewöhnlich.


    Fragen könnte ich hier nur noch einen anderen niedergelassenen Kinderchirurgen, der nicht in der Klinik tätig ist. Zu dem habe ich aber nach Montag kein Vertrauen mehr. Er ist der Durchgangsarzt, der für uns zuständig gewesen wäre, da das ja ein Kita-Unfall war. Wir kamen in die Praxis um zu erfahren, dass der Herr Doktor am Nachmittag Termine hat und uns nicht als Notfall dazwischen nehmen kann. Na danke schön!!!


    Ich werde wohl bis Montag warten müssen, um hoffentlich eine fundierte Aussage zu bekommen.


    Als dein Sohn operiert wurde, war das Gitter da IM Arm, oder außerhalb? Wurde das durch den Gips geschützt, oder musstest du darauf aufpassen, dass er nicht ran geht?

  • das ein Fixateur extern ( so nennt sich was deine Oma wohl hatte und das kannst du auch leicht Googeln ) eingesetzt wird bei so einer Fraktur die du beschreibst ist seeeeehr unwahrscheinlich. Schau mal bei Wiki ;-)


    Die 4 jährige Tochter meiner Freundin hat sich schon zum 2. Mal den Arm gebrochen. Dabei wird in der Regel ein Draht eingesetzt um die Knochenstellung zu korrigieren. Sie hatte die Wahl zwischen einer Vollnarkose oder ledlich einer Narkose um den Arm zu betäuben.
    Sie hat sich beides Mal für die Vollnarkose entschieden ( kann mir auch kaum vorstellen das ein 4 jähriges Kind zur OP ruhig liegen bleibt !! ) und durfte jedesmal am selben Tag wieder heim.


    Ich arbeite selber in einem Krankenhaus, so eine OP gehört eher zum Standart Programm und sollte keine zu großen Risiken mit sich ziehen ( du schreibst ja von der Elle, nicht dem Ellbogen )


    Das du dir Sorgen machst kann ich trotzdem toaaaaal nachvollziehen !!
    Wünsch euch alles gute und gute Besserung :blume

  • Ich hatte als Kind einen Armbruch mit einer riesigen Schwellung.
    Meine Mutter hatte damals auf einer sofortigen OP bestanden (die wollten es sich auch erst überlegen), um mich nicht zusätzlich durch mehrere Arztbesuche zu quälen und es sah ja böse aus, also durchaus nach einer OP.
    Ich hatte Vollnarkose, aufgewacht mit Gipsarm, danach eine Woche im KH, Gipsarm insgesamt einen Monat lang.
    Danach war alles ab und super verheilt. ;)

  • Hallo,
    auch mein Sohn wurde einmal operiert (bei 3 Armbrüchen in zwei Jahren, immer der Gleiche)
    Beim ersten mal war es ein leichter Bruch...Schiene und GUT.
    Beim zweiten Bruch hatte ich die Wahl zwischen OP oder einen "Handgriff" um die Knochen entsprechend auszurichten...ging ohne OP, war seeeehr schmerzhaft!
    Beim dritten Bruch ( offen, Elle und Speiche, Arm stand fast im 90 Grad Winkel...) war die OP unausweichlich. Er hat dann so eine Draht bekommen, der dann ca. 3 Monate später wieder mit Vollnarkose entfernt wurde. Die erste OP war in der Nacht, wir konnten am nächsten Tag nach Hause. Das Entfernen ging relativ schnell, wir konnten 3 Stunden später wieder nach Hause.


    Ach ja, seit dem ist Ruhe (5 Jahre her). Am Anfang habe ich mir dauernd ins Hemd gemacht...Panik, das Alles nochmal durchzumachen...
    Alles wird gut!
    Lotta

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Bein Sohnemann war das Metall im Arm,allso aufschneiden, Metall dran und wieder zu, man hat es nicht äußerlich gesehen.Aber bei unser Nachbarsjunge der hat sich auch den Arm gebrochen,der hat alles ausserhalb,das ist echt grusselig,und das tut mir so leid.Er sagte auch, er fährt niemehr Fahrrad

  • Kann leider nicht viel beiragen. Mein Bruder hatte nach einem Sturz vom Fahrrad einen Armbruch mit 10-11 (der hat gebrüllt), das war ohne OP wieder gut. Andererseits hatte ich mir auch mal das Schüsselbein gebrochen, da wurde auch erst nix gemacht, dann sagte mir ein Unfallchirurg das man das sofort hätte machen müssen. Da stand ich vor der Fall mit einem Knubbel dank der verschoben Knochen zu leben oder einer Riesennarbe im Dekolleté. Knubbel sind fein.


    Lotta, wie hat es dein Sohn geschafft sich 3x den Ärmel zu brechen? Sport?

  • argh ich könnte grade wieder schreien.


    Heute war ich als Entertainment mit dem armen Tropf im Zoo, viel kann man ja sonst nicht machen. Und was passiert?


    Mein Kind fällt über seine eigenen Füße und auf den Gipsarm drauf :wand Ich habe sofort die Gipsschiene überprüft, die war an keiner Stelle gebrochen. Er hat zwar geweint, aber auch recht schnell wieder damit aufgehört und beklagt sich nur minimal über Schmerzen. Ich bin daraufhin NICHT in die Notaufnahme mit ihm gefahren, weil wir wieder in der Erwachsenenchirurgie gelandet wären, wo er so dolle schlimm behandelt worden ist. Und weil wir Montag ja eh den Termin zum Röntgen haben, erspare ich ihm so 6 Std Wartezeit und Behandlung durch kinderunfreundliches Personal.


    Aber ich mach mir jetzt einen riesen Kopf, dass ich Schuld dran bin, dass sich durch den Sturz die Knochen doch genug für eine OP verschoben haben. Aber ganz ehrlich: Da war nichts, kein Hindernis, kein glatter Boden, keiner hat ihn angerempelt. Der Döskopp ist über die eigenen Füße gestolpert und ich kann ihn ja nicht festbinden oder unter Drogen setzen bis es ausgeheilt ist, oder?


  • Lotta, wie hat es dein Sohn geschafft sich 3x den Ärmel zu brechen? Sport?


    Beim ersten Mal hat er sich ne Rutsche runter gestürzt, beim zweiten Mal ist er mit Skateboard ne Rampe runter, dummerweise hat ein Steinchen das Skatboard gestoppt...
    Beim dritten Mal (6 Monate nach dem zweiten Mal) hat er sich mit dem Karatelehrer (Schwarzgürtel) angelegt und verloren!
    Ich nehme an, dass das dritte Mal deshalb passierte, weil beim zweiten Mal der Knochen zwar ausgerichtet wurde aber eben nicht fixiert. Auch Sohni ist in der Zeit einmal ganz doof auf seinen geschienten Arm gefallen. Vielleicht ist da was verrutscht und konnte deshalb nicht richtig heilen?


    Egal wie, ist lange her, Gott sei Dank ist danach nichts Schlimmes mehr passiert!
    LG Lotta, bisher ohne Hals- und Bein- und Armbruch

    edit: Rechtschreibfehler gefunden und korrigiert


    Nur wer einen Schatten hat, steht auf der Sonnenseite des Lebens!

  • Ich kann Entwarnung geben, Kili muss nicht operiert werden :party und das wahrscheinlich dank diesem blöden Sturz


    Die Ärztin hat nochmal geröngt und war erstaunt, dass die Verschiebung von 21 Grad auf 12 Grad zurück gegangen ist. Sie vermutet, dass er auf den Knochen gefallen sein muss und ihn dadurch praktisch wieder rein gedrückt hat. Glück im Unglück für kleine Hampelmänner.


    Er hat jetzt einen schicken violetten Kunstharzgips von den Fingerspitzen bis zur Schulter, in diesem Gips ist ein kleiner Keil eingearbeitet, der eine weitere Verschiebung verhindern soll.


    Morgen gehts für ihn zurück in die Kita

  • So, wir mal wieder mit einem Update


    Wir waren in den letzten Monaten alle 3-4 Wochen zur Kontrolle mit Röntgenbild, nach 8 Wochen kam der große Gips ab, stattdessen hat er noch diese Spaßbremse bekommen:
    http://www.exos-orthesen.de/fi…uktinformation%20EXOS.pdf



    Damit ist er dann noch 4 Wochen herumgelaufen und dann nochmal 2 Wochen nur noch tagsüber, damit er nicht allzu dolle tobt. Das gute Ding hat er dann auch zerbrochen und einen Ersatz haben wir nicht bekommen, aber es war eh kurz vor Schluss.


    Bei der vorletzten Röntgenuntersuchung schauten wir alle ganz extrem komisch, weil es doch Elle UND Speiche waren, den zweiten Bruch hat man aber erst deutlich später gesehen, als Kili endlich mal seinen Arm ruhig halten konnte und auflegen konnte.
    Er kann den Arm normal bewegen, man sieht nicht viel, aber man kann den Hubbel an der Bruchstelle deutlich fühlen, wenn man drüber tastet. Junior behauptet aber, dass ihm das gaaaaar nicht weh tut.
    Er darf aber nach wie vor keinen Sport machen, vorläufig bis Ende des Jahres.


    Jetzt meine Frage (falls ich das hier nochmal stellen darf):
    Er ist über die Kita in einem Turnverein angemeldet, den ich natürlich sofort informiert habe. Normal würde mein Steppken einmal die Woche turnen, ich zahle dafür 10€ im Monat.
    Das kann er wegen dem Unfall/Bruch jetzt natürlich nicht. Was ist mit diesen Beträgen (sind ja seit August 50€), kann ich die auch über die Unfallversicherung der Kita einfordern? Ich hab von denen jetzt eine Zahlungserinnerung bekommen.
    Lt einer befreundeten Kitaleitung einfach mal anfragen, sie hätte so einen Fall nie gehabt.