Brauche Rat - Trennung/Scheidung geht nicht weiter.

  • Hallo,


    ich weiß nicht mehr weiter und bin auf Euren Rat in Bezug auf zwei Themen angewiesen:


    Unsere Scheidung läuft nicht weiter, weil es zwischen mir und meinen (noch) EheMann zur keiner Einigung kommt.
    Die Anwältin meines Mannes schlug irgendwann vor, wir sollten folgende Dinge notariell regeln:


    1-2.ich übertrage mein Miteigentumsanteil meinem Mann, er sorgt für meine Haftungsfreistellung aus dem Darlehensvertrag für das Haus.


    3-4. (wir besitzen gemeinsam Landwirtschaftsgründstücke im Ausland). Ich stimme zu, dass er seine Hälfte dieser Grundstücke verkauft,
    er verzichtet zugleich im Gegenzug auf jegliche Ansprüche an meiner Hälfte der Grundstücke.


    5. ich verzichte auf Geltendmachung von nachehelichen Unterhalt.


    6. Ich erhalte eine einmalige Abstandszahlung von 30,000 € innerhalb mindestens 6 Monaten nach der notariellen Vereinbarung.


    7. Mit diese Vereinbarung werden gegenseitige Ansprüche auf Zugewinnausgleich, Gesamtschuldnerausgleich, Immobiliennutzungsentschädigung und Pachteinnahmen abgegolten.


    (Notarkosten sollen geteilt werden).



    Ich verdiene in etwa 1600 Euro. Miete, Fahrtkosten, Strom, Telefon belaufen sich auf ca 900 Euro, 356 Kindesunterhalt.
    Notarielle Kosten für diese Vereinbarung wären um die 2000.
    Scheidungskosten kommen noch dazu.


    Mein Anwalt schrieb zuletzt, dass ich mit allem einverstanden sei, nur, ich kann die notarielle Kosten nicht übernehmen, da mir fast nichts zur Verfügung steht.
    Seine Anwältin widersprach, sie meinte, er "leiht mir die Summe", ich soll diese Kosten übernehmen...


    Ich stehe zwischen Ja, übernehmen und alles hinter mir lasse.. und Nein, ist nicht gerecht...
    Mit dem Nein-Teil, muss ich alle Folgen der Entscheidung in Kauf nehmen, von einer Teilungsversteigerung (für mich schwierig, dennoch nicht unmöglich),
    bis zu weitere anwaltliche Auseinandersetzungen auf weitere Themen wie nachehelichen Unterhalt, Nutzungseinteilen,
    Pachteinnahmen usw.... (aber dafür sind wir inzwischen Zeit geschieden).


    Beim Thema nachehelichen Unterhalt, bin ich mir nicht sicher wie die Lage ist:
    es besteht ein Einkommensunterschied von ca 800 €, er wohnt in unserem Haus, hat also ein Wohnvorteil?? Er bekommt Kindesunterhalt von mir.
    Lange Zeit war ich während der Ehe nicht berufstätig (wg Kinderbetreuung) und habe meine Arbeitsstelle und Karriere meinem Mann
    zuliebe aufgegeben. Ich konnte am neuen Wohnungsort (Deutschland) nichts gleichwertiges finden...
    (Laut einer online-Scheidungs Seite wären diese Gründe theoretisch genug, um einen Anspruch auf nachehelichen Unterhalt zu haben....


    Nun - ich habe euch Einiges zusammengefasst und könnt mir vielleicht helfen einen klaren Kopf zu bekommen.


    Ich wäre sehr dankbar für jedes weiterführende Argument :)


    LG,

  • Zum nachehelichen Unterhalt...
    auch wenn ihr lange Jahre verheiratet wart, urteilt jedes Gericht anders
    und du lange Zuhause warst, nicht gearbeitet hast
    (dazu gerne Näheres per PN - auch gerne über susa :-) )



    Natürlich hat er einen Wohnwertvorteil, wenn er im Eigentum wohnt
    nach der Scheidung laut Marktwert
    was sagt dein Anwalt dazu?


    Könnt ihr euch irgendwie ohne Anwälte einigen?
    Anwälte verdienen an der Höhe des Streitwertes


    Wie alt ist euer Kind?
    Ich verstehe es richtig, dass es nicht bei dir, sondern beim Vater wohnt?


    Dir toitoitoi


    Mir hat geholfen, rational an die Sache ranzugehen
    es als eine Art Geschäftsbeziehung zu sehen...