Verantwortung für nicht-leibliches Kind?

  • Hi,


    ich bin zwar zur Zeit Single, also seit einem halben Jahr von meiner letzten Beziehung getrennt, aber wir haben immer noch platonisch Kontakt.
    Der platonische Kontakt klappt eigentlich auch ganz gut, allerdings haben wir neulich ziemlich heftig über alte Themen gestritten, und insbesondere ein spezielles Thema davon arbeitet seitdem in mir.
    Und zwar ging es dabei um das Thema Verantwortung, weil er meinte, er hat es in unserer Beziehung nicht eingesehen richtig Verantwortung für meine Tochter zu übernehmen, da es ja MEINE Tochter sei (und er nicht der leibliche Vater ist).


    Ich weiß nicht, aber irgendwie sehe ich das ganz anders. Gut, vielleicht liegt es auch daran, dass sie eben meine leichliche Tochter ist?
    Oder weil ich eine Frau bin???
    Aber ich frage mich in Hinblick auf eine eventuelle neue Beziehung, ob man generell von einem Partner in einer Patchwork-Konstellation nicht die Verantwortung erwarten darf, wie von einem leiblichen Vater?
    Was darf man denn überhaupt in Punkto Verantwortung erwarten?


    Wie ist das denn so bei denen unter euch, die Patchwork leben? Übernehmen da die nicht-leiblichen Eltern Verantwortung?


    LG Mila

  • Hallo,


    ich kann Dir nur von meiner Erfahrung berichten:


    Ich habe 2 Kinder von 2 Vätern. Der Vater der Großen (10) hat sich noch nie wirklich um sie gekümmert, hatte lange lange nichts von sich hören lassen. Erst als die Große in die Schule kam und Kontakt wollte, gab es diesen auch kurzzeitig, nur hat er recht schnell das Interesse wieder verloren.


    Mit dem Vater meiner Kleinen bin ich seit (gestern) 3 Jahren zusammen, seit knapp 2 Jahren verheiratet. Am Anfang unserer Beziehung hat er sich zurück gehalten. Aber nach und nach hat er mehr und mehr Verantwortung für sie übernommen, und ist schon eine Weile auch ihr Papa.


    SunnyDay

  • Hi!


    Aus meiner Sicht ist abhängig von der Beziehung und den beteiligten Personen.
    Ein bißschen habe ich beide Seiten kennengelernt. Als ich einen Partner mit Kindern hatte, lag die Verantwortung vorrangig bei ihm und der Mutter der Kinder. Da hatte ich nichts zu suchen. Was die Beziehung zwischen den Kindern und mir betraf, war normaler menschlicher Umgang wie mit jeden Menschen, Freund o.ä. Wären die Beziehungen enger geworden, entwickelt sich da wahrscheinlich automatisch mehr.
    Bei meinen Partnern habe ich zu Beginn nicht erwartet, dass sie Verantwortung übernehmen oder sich als Vater einbringen. Meist war es so, dass sich meine Partner Zeit und Verantwortung irgendwann erfragt haben / reingewachsen sind. Mein Mann und ich tragen heute überwiegend gleich Verantwortung. Bei uns lässt es aber auch die Situation zu.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • Ich denke, da kommt es auf verschiedene Punkte an. Zum einen das Alter der Kinder. Bei jüngeren Kindern schätze ich, dass es leichter ist, "Verantwortung" zu übernehmen. Bei "älteren" Kinder stellt sich die Frage, ob die Kinder es überhaupt wollen, dass der neue Partner "Verantwortung" übernimmt.


    Dann die Frage, was genau mit "Verantwortung" gemeint ist. Sich mit dem Kind beschäftigen, es auch mal zu betreuen, wenn man selbst als Mutter verhindert ist, finde ich toll! Aber ich würde es nicht einfordern oder vom Partner "erwarten". Bei uns ist es so, dass mein Partner die Kinder von ihren Hobbies und Freizeitaktivitäten, die nicht in Fuß-, Bus- oder Fahrradreichweite sind, abholt. Oder dass er meinen Kindern bei den Hausaufgaben hilft, wo ich nicht weiterkomme. Oder dass auch er ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte hat. Usw usf. Ich schätze das sehr!


    Schwierig ist halt auch, dass der nicht-leibliche Vater letztendlich keine Rechte aber auch keine Verpflichtungen hat. Okay, auch ein "sozialer" Vater, der ein Kind über die Jahre hinweg mit erzogen und aufgezogen und der eine "Bindung" zum Kind hat, kann Umgang einfordern. Aber wer macht das schon? Vor allem, wenn dann auch die Mutter querschießt und nicht möchte, dass der Kontakt zwischen Kind und sozialem Vater aufrecht erhalten wird? Ich habe es im Bekanntenkreis erlebt, dass der Kontakt zwischen Kind und sozialem Vater von der Mutter unterbunden wurde. Keine schöne Situation - weder für das Kind noch für den Mann.


    Ich für mich versuche möglichst wenig zu "erwarten" und einzufordern, freue mich aber über die Initiativen, die vom Partner ausgehen.

  • Aber wer macht das schon? Vor allem, wenn dann auch die Mutter querschießt und nicht möchte, dass der Kontakt zwischen Kind und sozialem Vater aufrecht erhalten wird?


    Ich habe es gemacht.


    Aber es kommt immer auf die Umstände an, inwieweit man da als Stiefvater weiter Verantwortung übernimmt:


    - Wie lange hat die Beziehung existiert und damit verbunden die Frage wie die Bindung Stiefvater-Kind ist
    - Wie ist der Kontakt und die Bindung zum leiblichen Vater


    Als Next die Verantwortung zu übernehmen, wenn der leibliche Vater präsent ist, ist sehr problematisch. Genauso wenn man nur z.B. ein halbes Jahr eine Beziehung zueinander hatte.


    So Kleinigkeiten wie Hausaufgabenhilfe oder Kind mal irgendwo abholen sind ne andere Hausnummer, wie sich kümmern um z.B. schulische Belange (Elternsprechtag, Teilnahme an Schulveranstaltungen usw.) oder kümmern um die Kommunion oder grundsätzliche ERziehungsfragen. Hier ist immer erstmal der leibliche Vater gefragt. Das wird erst etwas anderes, wenn dieser nicht präsent ist. Wenn er präsent ist, wird das sogar sehr problematisch, wenn man hier sich dann einmischen würde. Ich als Vater würde mir das dann nicht gefallen lassen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Bei meinem ex : er wurde von km verlassen als tochter vier wochen alt war und hat sich von ihr als vater ins aus schießen lassen. Der next wurde als papa betietelt, war zehn jahre mit der km zusammen und ist immer noch der papa, zu dem die tochter kontakt hält. Meinen ex sieht sie nur sporadisch. Sie hatten und haben GSR aber er musste, außer 1x kontoeröffnung, ichs unterschreiben, wurde nie seitens der km über seine tochter informiert und hat bis jetzt keine einzige entscheidung mit gefällt. Das hat der soziale vater mit der km getan und ex hats sich gefallen lassen.


    Es kommt also wirklich auf die jeweilige familienkonstelation an.


    Ich selbst war für tochter, da wenig kontakt, eine bekannte/freundin und wollte auch nicht mehr sein, habe aber immer den kv versucht zu ermutigen für sein kind zu kämpfen. Jetzt ist auch er für seine tochter nicht mehr als ein bekannter.

  • Schon mal danke für eure Antworten.


    Zu euren Fragen: Wir waren zwei Jahre zusammen, kannten uns aber vier Jahre bzw. haben uns in den vier Jahren öfter getroffen, so dass die Kleine ihn schon ganz gut kannte.


    Genaue Vorstellungen zur "Verantwortung" habe ich eigentlich keine, ich denke da glaube ich eher an alltägliche Situationen.
    So waren wir z.B. im Urlaub, und es hatte insgesamt 120 Euro gekostet, pro Erwachsenem 50 und fürs Kind 20, und es war ganz klar für ihn dass ich die Kleine finanziell übernehme und wir nicht 50/50 machen, ich hab also 70 bezahlt. Gleiches beim Einkaufen, essen gehen, gemeinsamen Ausflügen etc.
    Gut, ich hatte zwar insofern mehr Geld für die Kleine, da ich ja Kindergeld und Unterhalt bekomme, aber seltsam fand ich das dennoch, zumal ja Kindergeld und Unterhalt locker draufgehen für den Kindergarten, Miete (1 Zimmer mehr fürs Kind), alltägliches Essen, Kleidung, Spielsachen etc.


    Ansonsten ging es um Themen wie die Kleine ins Bett bringen, was in der Regel immer nur ich gemacht habe, oder die Kleine in die Kita fahren, abholen, oder auch am Wochenende mit anderen Kindern was zusammen machen, das hab ich in der Regel immer nur alleine gemacht.
    Wenn er das mal übernommen hat, dann nur sporadisch (ca. einmal die Woche, allerdings nicht das Treffen mit anderen Kindern), und ich konnte es nicht einplanen.


    Oder wenn wir was mit seinen Freunden gemacht hatten, waren es Unternehmungen, die nicht was für Kinder waren. So waren wir z.B. einmal auf einem Fest, und er hockte 3 Stunden mit seinen Freunden auf der Bierbank, und ich die drei Stunden alleine mit der Kleinen auf dem Spielplatz um die Ecke. Fand ich seltsam. Hab ich dann danach auch nie wieder mitgemacht. Sein Argument dazu war, dass er ja zwischen den Stühlen stand, und sich deswegen so verhalten hat (die anderen Freunde von ihm sind alle noch ohne Kinder).
    Ich hab ja keine Ahnung wie sowas sonst abläuft, oder ob man sonst sowas einfach nicht gemeinsam machen kann?


    Achja, und zum leiblichen Kindsvater gibt es leider keinen Kontakt, also zumindest in der Hinsicht keine Probleme.


    Es macht mir zumindest Mut, dass es scheinbar auch Patchwork gibt, wo die Männer zunächst keine Kinder hatten. Ich hab schon ein wenig Zweifel gehabt, dass sowas grundsätzlich nicht funktioniert und einzig und allein ein Mann mit Kind für mich als potentieller Partner infrage kommt.

  • Ich glaube es ist kein Patchwork Problem - sondern ein Partnerschaftliches - ihr habt keinen gemeinsamen Plan/Ziel - jeder handelt/wirtschaftet für sich selbst - wenig gemeinsam.
    Da müssen die Karten auf den Tisch - wieviel unterstützung willst/brauchst du - was bringt euch als Familie weiter ? Wenn der Next morgens das Kind zur Arbeit bringt - kannst du dann eine Stunde früher anfangen ?
    Welche Budgets stehen für Urlaub und Co. zur Verfügung ? Gibt es Feste/Veranstaltungen die vielleicht einer besser alleine besucht und dann mehr Spaß hat, wie die Sippschaft mitzuschleppen die sich langweilt - oder lieber einen Babysitter und ihr geht mal alleine als Paar ?

  • Was darf man denn überhaupt in Punkto Verantwortung erwarten?


    Was meinst du mit Verantwortung übernehmen ? Finanziell, erzieherisch ?



    Wenn ihr getrennt seid, warum soll er dann Verantwortung für deine Tochter übernehmen ??



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Die KM hat damals auch ein Kind mit in unsere Ehe gebracht. Ich habe sehr schlechte erfahrung gemacht,was das Verantwortung
    übernehmen betrifft. Die finanzielle ja die sollte ich tragen, was aber Erziehung etc betraf,da war ich aussen vor und man liess
    mich spüren das ich nicht der leibliche Vater war.


    Deswegen helfen ja,mehr nicht.



    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale

  • Hi! :winken:


    Meine kleine wird in einigen Tagen 3 Jahre alt. Ihr leiblicher Vater kümmert sich mehr schlecht als Recht und eine wirkliche Vater-Kind Beziehung konnte deshalb garnicht wirklich aufgebaut werden.
    Ich bin im November 2 Jahre mit meinem neuen Partner zusammen. Obwohl er mit Kindern vorher so gut wie garnichts am Hut hatte, hatten meine Tochter und er schnell einen Draht zueinander. Nach einigen Monaten sind die beiden ein Herz und eine Seele geworden. Ich habe von Anfang an versucht ihn bei vielem mit einzubeziehen.... allerdings ohne zu drängen. Er wollte aber auch von sich aus viel Verantwortung allein übernehmen. Er erledigte kleine Einkäufe allein mit ihr. Ist Nachts wenn sie mal geweint hat mit aufgestanden oder war sogar noch vor mir wach und hat sich um sie gekümmert. Es kam so nach und nach... ich musste nichtmal fragen. Er löste Konfliktsituationen selbstständig und gut, oder sprach auch mal ein Machtwort aus wenn es denn sein musste. Ich schäme mich fast es zuzugeben, manchmal hat er die kleine besser im Griff als ich es habe. Ich denke das ist normal so wenn es zwei erziehende Elternteile gibt.
    Was ich allerdings nicht möchte, ist das sie meinen Freund Papa nennt ... denn sie hat einen Papa, auch wenn dieser sich seiner Vaterpflichten nicht bewusst ist. Später wenn sie etwas älter ist kann man mit ihr darüber sprechen und klären ob sie meinen neuen Partner Papa nennen möchte. Das müssen die zwei dann klären. Aber ich will es ihr nicht so beibringen.
    Ich hatte in der Vergangenheit natürlich als alleinerziehende wenig Möglichkeit Abends mit Freunden mal aus zu gehen, irgendwann hat er mir dann auch angeboten mal Abends allein auf sie zu achten. Das hieß ich konnte die zwei für einige Stunden allein lassen und er kam fantastisch zurecht. Ich konnte ihm blind vertrauen. Bei ihm ist sie ein Lämmchen! :lach
    Nach einem Jahr ca. hat er dann mal zu mir gesagt das die kleine vom Gefühl her sein eigenes ist. Die zwei sind ein tolles Team geworden. So toll das selbst ich manchmal etwas neidisch auf ihre Beziehung bin. ;-)
    Da wir noch getrennt leben vermisst sie ihn immer wahnsinnig, auch wenn nur 2 Tage zwischen dem nächsten Besuch liegen und bei ihm sieht es genauso aus. An den der Situation wollen wir aber auch schnellstmöglich etwas ändern.


    Was ich allerdings nicht möchte, ist das er sie irgendwann mal adoptiert. Denn so gemein es vllt. für einige die meine Geschichte nicht kennen klingen mag, ich würde nicht wollen das er auch noch finanziell für sie aufkommen muss. Der leibliche KV kümmert sich so gut wie garnicht und ich finde einfach das es das mindeste ist das er weiterhin den Unterhalt zahlt. Mein neuer Freund ist einer späteren adoption sicher nicht abgeneigt, aber ich denke er übernimmt so schon alle Vaterpflichten weil der leibliche Vater diesen nicht nachkommt. Da würde ich einfach nicht wollen das mein Schatz dem leiblichen Vater auch noch das finanzielle abnimmt. Auch wenn diesem das sicher gefallen würde! X(


    Meine Erwartungen an die Beziehung zwischen meinem Freund und der kleinen waren Anfangs nicht sonderlich groß.. aber es kam ganz anders... ich bin schrecklich froh darüber was besseres hätte mir nicht passieren können.
    Es gibt halt Männer die wachsen in ihre Rolle hinein und blühen darin auf... andere können das mit dem "fremden" Kind nicht mit sich vereinbaren. Leider sieht man es ihnen nicht an... und selbst die Männer können dir vorher nicht sagen ob sie damit klar kommen würden. Das wird sich dann mit der Zeit zeigen.


    Am besten lässt man es langsam angehen, und gibt dem Mann Zeit... viel Zeit... ohne Druck zu machen. Ohne große Erwartungen an ihn zu stellen. Sonst bekommt er vermutlich kalte Füße. Der Rest kommt von allein.


    Also das war meine Erfahrung bisher.



    Grüße,



    Zora :tongue:

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

  • Rote_Zora


    Das mit dem Papa sagen kommt spätestens dann, wenn ihr ein gemeinsames Kind habt. Wenn kein anderer Elternteil präsent ist, wird das Kind dann auch Papa sagen.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • Hucky


    ich sage meiner Tochter immer wieder das mein Freund nicht ihr Papa ist, und das weiß sie eigentlich ganz genau. Aber ich will sicher sein das es für sie klar ist. Also wer, wer ist. Was sie aber von sich aus jetzt schon sagt, ist "Der J. ist auch ein Papa". Wenn man sie dann fragt von wem er denn ein Papa ist, sagt sie "Von mir".
    Für meinen Freund wäre es kein Problem wenn sie zu ihm "papa" sagt. Allerdings möchte ich das sie ihn das irgendwann mal selbst fragt. Also ob sie ihn so nennen darf. Ich möchte ihr was das angeht nichts vorgeben. Das fände ich nicht richtig. Wie sie ihn dann später bezeichnet müssen die zwei untereinander ausmachen. :D


    Was mir wirklich seeeehr wichtig wäre, ist das sie sich später nicht als Außenseiterin sieht. Deshalb (weil ich befürchtet habe das es mit dem KV mir und dem Kind mal so enden würde) habe ich darauf bestanden das die kleine meinen Nachnamen bekommt... und behält.


    Was ich mich allerdings schon seit längerem Frage: Sollte es mit mir und meinem Freund nochmal ernster werden, wir heiraten, ich nehme seinen Namen an, trägt mein Kind automatisch auch seinen Namen? Oder bleibt mein Name? Wer bestimmt darüber bei geteiltem Sorgerecht? Oder wäre das auch etwas was vor Gericht erstritten werden müsste. Denn wie in meinem Thread beschrieben, stellt KV sich ja bei allem quer wenn er mich damit ärgern kann. Egal ob es fürs Kind nun gut ist oder nicht. :kopf
    Ich habe wirklich keine Ahnung wie sich das dann mit den Nachnamen verhält weil ich mich bisher nicht damit auseinander gesetzt habe. Aber jetzt wo wir über Zusammenzug sprechen, wäre evtl. auch das bald interessant.


    Kann mir das mit dem Nachnamen jemand beantworten? ?-(



    Liebste Grüße,



    Zora

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

  • Zum finanziellen kann ich sagen, daß ich finde, daß es nicht abhängig davon ist, wer wie viele Kinder hat, sondern ich finde, das hängt vom Einkommen ab.


    Wenn Du mehr verdienst als er, dann kannst Du natürlich für das Kind zahlen, wenn er deutlich mehr verdient als Du und bei Dir das Geld eh knapp ist ( kann ich nicht beurteilen ) , dann find ich das schon asozial in einer Beziehung ( mit Zusammenleben ? ) nicht einfach 50/50 zu teilen.


    Muß man da beim Frühstuck auch die Scheiben Wurst berechnen?


    Kind ins Bett bringen haben wir auch jeweils "selber" gemacht, Kind in die Kita / Schule bringen je nachdem, wer gerad wie gestresst ist, für mich ist es als Morgenmuffel entspannter, wenn der Hausherr das erledigt, dafür fahre ich seinen Sohn zum Schach usw.


    Da muß man halt generell schauen, wie man "arbeiten" aufteilt, das sollte halt gerecht zugehen.


    Gemeinsam irendwo hingehen und er lässt Dich dann da mit Kind irgendwo sitzen, das wäre für mich inakzeptabel.


    Du hast nunmal ein Kind, das gehört dazu und ist nicht nerviger Ballast. Aber genauso scheint er es gesehen zu haben und da wäre ich mir und vor allem mein Kind mir zu schade für!

  • Wenn ihr heiratet, ist es meines Wissens nach so, dass dein Kind den ursprünglichen Namen behält. Du kannst dir aussuchen, ob du den Namen deines Mannes oder einen Doppelnamen annimmst oder deinen alten Namen behältst.


    Sollten mein Freund und ich irgendwann einmal heiraten, so würde ich mich mittlerweile für einen Doppelnamen entscheiden. Aber meine Kinder heißen eh anders mit Nachnamen, da ich nach der Scheidung meinen Mädchennamen wieder angenommen habe. Für mich war das damals wichtig. An sich ist das auch kein Problem - nur die Lehrer meiner Kinder sprechen mich ab und zu mit dem Nachnamen meiner Kinder an.

  • Hi,


    Ich sehe es ähnlich wie Jenpa.
    Irgendwie hätte ich das Gefühl ich nehme meiner Tochter was :Hm

    Kümmern und helfen ja. Aber wirkliche Verantwortung würde ich nicht übernehmen wollen.
    Genauso wenn ein Kind der momentanen LG zu mir Papa sagen würde. Ich würde mich einfach
    Nicht wohlfühlen.
    Beim finanziellen würde ich auch nicht großartig Teilen wollen. Klar das man aushilft etc.,
    aber fix einen höheren Betrag hinlegen wollte ich auch nicht, genauso wie umgekehrt.


    Dann noch, was hoffentlich keinem passieren wird, was ist wenn man sich im Streit trennt ?
    Dann hat man evtl. Die A-Karte, was Umgang betrifft.
    Keine Rechte...nö....würde ich nicht wirklich mitmachen.
    Außerdem und nicht zuletzt wärs auch für die Kids öhm blöd.

    Die Männer, die mit den Frauen am besten auskommen, sind dieselben,
    die wissen, wie man ohne sie auskommt. (Charles Baudelaire)


    Jedes Kind bringt die Botschaft,
    dass Gott die Lust am Menschen noch nicht verloren hat.

  • @ Babbedeckel: im Prinzip sehe ich es genau wie du.


    Meine Kinder würden - glaube ich - never ever auf den Gedanken kommen, meinen Lebensgefährten "Papa" zu nennen. Aber gut - sie sind auch schon "älter".


    Manchmal bedaure ich, dass wir uns nicht 10 Jahre früher über den Weg gelaufen sind. Ich weiß natürlich nicht, wie es dann gewesen wäre, vermute aber, dass ich meine beiden mitgebracht und wir mit ziemlicher Sicherheit noch ein oder zwei gemeinsame Kinder bekommen hätten. Heute sind wir beide zu alt - und mit Mitte 40 mag auch ich nicht noch einmal ganz von vorne anfangen.


    Was aber wäre gewesen, wenn...??? Ich glaube, in dem Fall (Kinder beide noch sehr viel jünger) hätte es auch mich als Mutter weniger gestört, wenn sie ihren "sozialen" Vater meinetwegen "Papa X" und ihren leiblichen Vater "Papa Y" genannt hätten.


    Was unsere aktuelle Situation angeht... zu viele Köche verderben den Brei. Bei uns ist es so, dass die Kommunikation zwischen meinem Ex und mir als Eltern meines Erachtens recht gut klappt. Natürlich bitte ich meinen Lebensgefährten auch um seine Meinung zu der einen oder anderen Sache! Aber letztendlich liegt die Verantwortung bei meinem Ex und mir als leibliche Elternteile. In allerletzter Konsequenz liegt die Verantwortung sogar komplett bei mir - die Suppe, die ich uns einbrocke, muss ich auch auslöffeln, weil mein Ex (= der leibliche Vater) seit Jahren schon zu weit weg wohnt, um wirklich kontinuierlich persönlich am Leben der Kinder teilnehmen zu können. Anfangs war er halt der "jedes 2. Wochenende-Papa", mittlerweile sehen die Kinder ihn deutlich seltener. Für mich (und auch mehr oder weniger für die Kinder) ist das aber okay!


    Mein Lebensgefährte ist für meine Kinder deutlich präsenter als ihr leiblicher Vater. Auf eine gewisse Art und Weise übernimmt auch er Anteile der Erziehung. So kam es durchaus vor, dass wir (vorsichtig formuliert) nicht einer Meinung waren. Ich finde diese Diskussionen aber äußerst heikel - nicht zuletzt auch, weil mein Lebensgefährte die ersten plusminus 10 Lebensjahre der Kinder und damit auch ihre Entwicklung (leider!!!) nicht miterlebt hat. Auch das kann Konfliktpotential schaffen.


    Und zahlen braucht und soll er für meine Kinder (die nicht die seinen sind!) nun echt nicht. Erstens würde ich das nicht wollen, zweitens kann ich das durchaus selber - nicht zuletzt auch mit Hilfe des Unterhalts, den ich für die Kinder bekomme.


    Sagen wir es mal so: ich würde mir von ganzem Herzen und ganz ehrlich wünschen, dass nicht immer der ganze Driss an mir hängt und kleben bleibt und ich "Verantwortung" auch mal abgeben könnte. Aber ich glaube manchmal, dass ich mir da auch selbst mit meinem ewigen Streben nach Selbst- und Eigenständigkeit im Weg stehe ;( .

  • Was ich mich allerdings schon seit längerem Frage: Sollte es mit mir und meinem Freund nochmal ernster werden, wir heiraten, ich nehme seinen Namen an, trägt mein Kind automatisch auch seinen Namen? Oder bleibt mein Name? Wer bestimmt darüber bei geteiltem Sorgerecht? Oder wäre das auch etwas was vor Gericht erstritten werden müsste.


    Das Kind behält seinen Nachnamen. Möchte man den Nachnamen des Kindes auch endn, dann braucht es bei GSR das Einverständnis beider Elternteile. Ansonsten muss ein Gericht darüber urteilen, wenn man es unbedingt möchte. Wenn des leibliche Vater aber präsent ist, ist dieser Weg eher aussichtslos.


    Und zahlen braucht und soll er für meine Kinder (die nicht die seinen sind!) nun echt nicht. Erstens würde ich das nicht wollen, zweitens kann ich das durchaus selber - nicht zuletzt auch mit Hilfe des Unterhalts, den ich für die Kinder bekomme.


    Wenn Unterhalt gezahlt wird geht das. Sobald kein Unterhalt gezahlt wird ist der Stiefvater mit im Boot, da UHV bei heirat wegfällt.

    Nicht Fleisch und Blut,

    das Herz macht uns zu Vätern.


    Friedrich Schiller


  • @ Hucky


    Auf meinen Fall bezogen? Vater ist zwar bekannt und auch dem Kind bekannt. Allerdings nimmt er seit nun 2 1/2 Jahren nicht mehr aktiv sondern sehr unregelmäßig an unserem Leben teil (Das ist sein Wille nicht meiner) und wird das vermutlich auch nie ändern sondern eher noch weiter einstellen.
    Ich würde ungern wollen das die kleine später als einziges einen anderen Nachnamen trägt als der Rest ihrer Familie. Denn das ich den Nachnamen meines Freundes im Falle einer Heirat annehmen würde, steht fest. Ich kann mich mit dem Gedanken nicht anfreunden das wir eine Familie sind, aber unterschiedlich heißen. Das sorgt für Verwirrung und stört (in meinen Augen) das Gefühl Zusammengehörigkeit.
    Sie muss sich später schon mit der Tatsache abfinden das ihr Vater sie aus seinem Leben ausschließt... da möchte ich vermeiden das sie sich auch noch bei uns "ausgestoßen" fühlt.



    Liebe Grüße,


    Zora

    Liebe Grüße,
    Zora


    Sometimes the wrong choices bring us to the right places

  • Danke für eure Antworten.
    Jetzt mit etwas Abstand (nach dem langen Streit-Urlaubswochenende mit dem nicht-leiblichen "Vater" bzw. meinem Ex) sehe ich es auch wieder etwas gelassener.
    Vielleicht klappt das mit meiner Tochter und einem Partner ja doch irgendwann mit "dem Richtigen", so dass alle drei zufrieden sind.
    Und mit Sicherheit hat bei uns vieles nicht geklappt, weil es partnerschaftlich nicht gestimmt hat, jetzt unabhängig davon zu welchem Anteil bei wem die Schuld lag.