Hallo ihr Lieben,
ich habe mal eine Frage (vorsicht, könnte länger werden).
Ich habe mich Anfang 2012 von meinem (mittlerweile) Ex-Mann getrennt und bin mit den Kindern in eine eigene Wohnung gezogen.
Erst gestaltete sich der Umgang schwierig weil er sich (lt. seiner Aussage) nicht festnageln lassen wollte. Nach ein paar Monaten haben wir dann eine 14-tägige Regelung gefunden. Aber auch da hat er dann ständig Umgang verschoben, abgesagt und hin und hergeschoben. Sein Grund war, dass er mit den Kindern immer zu seiner Mutter (90 km Entfernung) fahren muss weil er nur in einer WG wohnt. Da diese aber manchmal nicht wollte oder auch mal im Urlaub war wurde der Umgang dann so hin und hergeschaukelt.
In den Sommerferien letztes Jahr sah er die Kinder nur an einem Wochenende und einmal 3 Tage am Stück. Mehr wollte, konnte er nicht.
Ich bot ihm immer wieder an die Kinder auch unter der Woche zu sehen, dies wollte/konnte er aber nicht, obwohl wir in derselben Stadt wohnen.
Im Dezember 2013 hatte er dann eine eigene Wohnung und wollte plötzlich dass die Kleine (nur die Kleine weil der Grosse sein Stiefkind ist) einmal in der Woche bei ihm schläft. Ich sagte ihm damals, dass er doch erstmal anfangen soll sie in der Woche zum Umgang abzuholen ohne sie gleich übernachten zu lassen, zumal seine Wohnung nicht kindgerecht ist. Er ging vor Gericht. Die Dame vom Jugendamt und auch die Beistandschaft der Kleinen stimmten seinem Begehren zu, obwohl auch unsere Tochter immer wieder sagte, dass sie in der Woche nicht von daheim weg möchte. Lange Rede - kurzer Sinn. Er gewann das Verfahren und sie muss jede Woche einmal bei ihm übernachten. Meistens weint sie schon am Abend vorher und ist auch mit gutem Zureden nicht zu beruhigen. Das liegt daran, dass er sehr streng alles reglementiert, nicht mit ihr spielt und eigentlich ausser einem kurzem Spielplatzbesuch und Abendbrot dann keine Zeit mit ihr verbringt. Sie solle sich selbst beschäftigen war wohl zuletzt seine Aussage. Vor ein paar Wochen hat er sie später bei mir abgeholt (sonst in der Schule) und als sie anfing zu weinen hat er uns einfach stehen lassen obwohl ich noch versucht hatte sie zu überreden und auch ihm zu sagen, dass er doch was nettes mit ihr machen kann und sie gemeinsam ein wenig Zeit geniessen können. Er hat ohne ein Wort Gas gegeben und war weg (Er war nichtmal aus dem Auto ausgestiegen). - zu ihr sagt er immer, dass das schliesslich SEIN Tag ist und sie daher bei ihm schläft auch wenn sie das nicht will.
An seinen Wochenenden fährt er immer noch zu seiner Mutter mit den Kindern (die hilft ihm).
Desweiteren übernimmt er weder Kranktage noch ist es möglich sich mit ihm auf die Ferien zu einigen, denn auch da möchte er sich nicht festlegen und nach seinem Gutdünken halt nur mal spontan ein paar Tage die Kinder nehmen - ich kann überhaupt nicht planen.
Dies nur mal so als grober Rahmen der Vorgeschichte.
Nun ist es so, dass ich meine Arbeit vor ein paar Monaten verloren habe und schon sehr viele Bewerbungen geschrieben habe. Leider bekomme ich hier nur Absagen (meist auch wegen fehlender Flexibilität aufgrund der Hortzeiten).
Auf dem Arbeitsamt wurde mir nun geraten mich weiter weg zu bewerben weil es hier wohl im Moment sowieso schwierig sei.
Ich habe in ca. 120km Entfernung (die nächste Großstadt) Familie und auch einen Freund (diesen sehe ich jedes Wochenende).
Dort hätte ich nun ein Jobangebot was mich in gewisser Weise vom Arbeitsamt unabhängig macht (müsste trotzdem noch Wohngeld beantragen). Ich wäre dort allerdings flexibler weil meine Familie die Betreuung mit absichern würde und da die Mieten, Bahnfahrten und auch der Hort dort viel billiger sind als hier sind, hätte ich auch mehr vom Geld am Ende des Monats.
Natürlich wäre der unter der Woche Umgang nicht mehr möglich, aber es wäre immer noch möglich die Kinder 14-tägig zu sehen und ich wäre auch bereit ihm da Streckenweise entgegen zu kommen (er fährt fast in die selbe Richtung wenn er zu seiner Mutter fährt mit den Kindern). Auch wäre ich immer noch dafür, dass er die Kinder in den Ferien mal länger als ein Wochenende bekommt.
Mein Ex weis ja dass ich arbeitslos bin und sagt mir schon seit Wochen immer wieder, dass er sowieso nie einem Umzug zustimmen würde, ich solle doch jedes Vorstellungsgespräch weiter weg einfach versauen usw. Auch soll ich doch meinem Sachbearbeiter mal sagen, dass er nicht zustimmen würde.
Dieser sagte gestern, dass ich lt. Gesetz verpflichtet bin meine Hilfsbedürftigkeit zu senken und das würde auch Bewerbungen im Tagespendelbereich einschliessen. Wie gross ist dieser denn? Er sagte dabei nur, dass seine Kollegin auch diese Strecke jeden Tag fährt. Pendeln würde für mich aber nicht in Frage kommen.
Sorry, der Text ist doch ellenlang geworden.
Meine Frage ist eigentlich: Ich möchte gern wieder arbeiten - könnte er mir den Umzug wirklich verbieten? Wie sehen die Chancen auf Übertragung des ABR auf mich aus? Ich habe Angst dass dann über den Kopf meiner Tochter entschieden wird, die definitiv bei mir bleiben wöllte. Ich will ihm die Kinder ja auch nicht wegnehmen, aber endlich mal wieder unabhängig nach vorn schauen können.
Ich habe nur Angst, dass er dann versucht die Kleine zu sich zu holen
Lieben Gruss
Nidoli
Edit: Im Übrigen hat er mir auch damit gedroht mich anzuzeigen weil ich gegen sein Aufenthaltsbestimmungsrecht verstossen würde da ich die Kinder auch von seinem Vater (dem Grossvater) oder auch mal meinen Eltern betreuen lassen ohne ihn vorher zu fragen. Zu seinem Vater hat er nach einem Streit keinen Kontakt mehr, ich verstehe mich aber super mit ihm und die Kinder lieben ihren Opa. Verstosse ich wirklich dagegen wenn dies nur an meinen Wochenenden geschieht? Seine We´bleiben davon unberührt.