1.Übernachtung steht an

  • Hallo,
    bald steht die erste Übernachtung für meinen Sohn bei mir (Vater) an. Ich habe das Thema schonmal vorgetestet und versucht mit ihm darüber zu sprechen, leider sagte er, er wolle lieber bei der Mama schlafen.


    Man muss dabei sagen, dass er es eigentlich von Klein auf kennt, bei anderen zu schlafen ... immer wieder bei den Großeltern meiner Ex-Partnerin oder bei ihren Freund/en, zumindest ersteres gilt als gesichert. Er hat im Alter von 0-3 sogar schon Wochenenden allein bei den Großeltern verbracht. (Warum das damals bei mir nicht ging wird ein ewiges Rätsel des Gerichtes bleiben ...).


    Mittagsschlaft hat ein paar mal geklappt, ging nicht öfter, da er nie über Mittag hier sein durfte und die paar Mal, wo das ging, schlief er durchaus 2-3 Stunden in seinem Bett in meiner Wohnung.


    Nun die Frage... hat jemand Tips? Ich habe Angst, dass er gar nicht schläft und ich den Übernachtungskontakt abbrechen und ihn irgendwann in der Nacht zur Ex bringen muss ... die wird natürlich druchdrehen, wenn ich sage, dass er vielleicht geweint hat ... zu ihr wollte ... nur wenig geschlafen hat ... .


    Ich weiss gar nicht, wie ich mich da verhalten soll ...? Bestimmt gibt es doch hier (vorzugsweise Männer :-D) mit ähnlichen Erfahrungen?

  • Hallo!


    Mit den üblichen Sachen wie kein Fernsehen, keine wilden Spiele kurz vor dem Schlafen (aber tagsüber richtig auspowern) hast du dich sicher schon auseinandergesetzt.


    Darf er sein Stofftier / Kuscheldecke mit zu dir nehmen? Oder hat er eines bei dir?


    Gegen Monster unterm Bett gibt es Monsterspray google das mal, sehr gute Idee und bei uns halfs.


    Vielleicht drf er ja auch einen Teil der Nacht in deinem Bett schlafen oder ihr spielt Camping im Wohnzimmer.


    Ihr schafft das schon. Mach dir keinen Druck. Mann schafft das schon.

  • Ich bin zwar kein Mann, sondern eine Frau, aber ich nehme mir raus, Dir trotzdem mal zu antworten :-D


    Entspann Dich!!
    Je angespannter Du bist, desto angespannter ist Euer Sohn...
    Und was macht man(n) (oder auch Frau) in angespanntem Zustand?
    Richtig! Rumhibbeln.... also eher nicht schlafen... :)


    Hab Vertrauen in Dich! Das wird schon alles gut gehen.
    Und gegen eine Runde kuscheln mit Papa im Bett wird der Kleine sicher auch nichts einzuwenden haben, sollten alle Stricke reissen.
    Eventuell schläfst Du dann mit ein, aber dann hast Du wenigstens ausreichend Schlaf :lach


    Und ein Tipp - zurück zu Mama, sollte Kind partout nicht schlafen (was ich aber nicht glaube), würde ich in keinem Fall machen. Das setzt beim Kind falsche Signale und führt dann vielleicht immer wieder zu Theater. Durchhalten heisst die Devise :daumen
    Und ebenso würde ich davon absehen, im Vorfeld mit ihm darüber zu sprechen so nach dem Motto "willst Du das"...
    Du bist der Papa und es sollte für ihn absolut normal sein, bei Dir zu übernachten und nicht zu einer Sache werden, die er entscheidet oder bei der er das Gefühl bekommt, dass ist jetzt was ganz Aussergewöhnliches.


    Wie alt ist er denn?

  • Ich habe etwas Angst, dass der Kleine am nächsten Tag bei der Mutter erzählt, das was oder was nicht richtig lief und sie sofort zum Anwalt rennt um die Übernachtungen zu unterbinden, weil er "noch zu klein" ist. Die Gefahr sehe ich durchaus als real an, da er neulich, als er "öfter nießte", direkt unterstellt wurde, ich sei schwimmen gegangen (nein) und hätte ihn nicht abgetrocknet (ganz diffuser Blödsinn). Problem ist auch, er erzählt schonmal offensichtliche Quatsch. So sagte er der Mutter wohl, er habe bei mir geweint, denn sie fragte mich beim nächsten Kontakt, warum er geweint hatte (was er nicht hatte, weil wir den ganzen Tag zusammen waren).


    ??!!??

  • schön das du dir Gedanken machst. Aber zerbrech dir vor lauter Gedanken nicht den Kopf.


    Sei Papa, nehm die Rituale von zu Hause mit, ob Stofftier, gute Nacht Lied, etc. ... Stimm dich mit der Mutter ab wenn irgendwie möglich. Frag sie, wie sie schlafen gehen, frag nach dem Schlaflied. Frag ob Kind im Dunkeln schläft, oder wie auch immer.


    Mit der Zeit bilden sich eure eigenen Rituale, eure eigene Bettgegeschichten. Sei beim Kind wenn es weint... zeig deinem Sohn das er wenn er jemand braucht das er nicht alleine ist. Mein Kleiner weint auch manchmal in der Nacht nach seiner Mama, bei Mama fragt er mal nach Papa. Das einfach weil er jeweils den anderen Elternteil vermisst und nicht weil er dich dann nicht mag.


    Habt Mut und geh es locker an :-)

  • Euer Sohn wird 3!
    Da erzählen Kinder noch nicht "einfach so"...
    Sprich, die Antworten die er gegenüber der Mutter gibt sind wahrscheinlich den Suggestivfragen der Mutter geschuldet. Und sowas weiß auch ein Anwalt / Richter etc.


    Er ist nicht zu klein, um bei seinem Vater zu übernachten!
    Mach Dich frei von dem Gedanken, Du machst Dich sonst verrückt und Angst ist immer immer immer ein ganz schlechter Ratgeber...


    Du bist der Papa!
    Du willst das Beste für Euer Kind!
    Du wirst das Alles super meistern!


    Unser Sohn war 1,5 Jahre alt, wie er das erste Mal beim Papa übernachtete.
    Und ja - zugegebenermaßen habe ich mir auch ein paar Gedanken gemacht, ob er das alles so hinkriegt mit ihm, ob er aufpasst, ob er ihm das Richtige zu essen gibt, ob er drauf achtet, dass Sohni sich nicht erkältet, nirgends runterfällt etc.pp. - wahrscheinlich ist das in gewisser Weise (leider) normal.
    Schließlich ist es der Ex und auf der Erwachsenenebene gab es da eben Dinge, die einen am Verantwortungsbewusstsein zweifeln lassen. Das braucht halt ein wenig, bis man von der Paarebene auf die Elternebene kommt.


    Ich habe damals meinem Ex eine ellenlange Liste geschrieben mit den Abläufen und worauf er achten soll 8-)


    Jetzt ist Sohn 4,5 und es klappt alles super. Und ja, es gibt immer wieder Dinge, da schüttel ich den Kopf und denke "musste das sein" aber da bin ich glücklicherweise mittlerweile soweit, dass ich mich entspannt zurücklehne und mir sage - okay, beim Papa läuft es halt so...
    Und unterm Strich bin ich froh darüber, dass Papa und Sohn so gut miteinander funktionieren und ich ab und an Zeit für mich alleine habe.



    Ich wünsche Dir nun also ein wenig mehr Gelassenheit!
    Habe keine Angst vor Dingen, die eventuell sein könnten. Lass Dich nicht verrückt machen von den Anschuldigungen, Sticheleien Deiner Ex.
    Tritt ihr gegenüber sicher auf und zeig ihr, dass Du weisst was Du tust. Lass Dich nicht ein auf Diskussionen die sie eventuell anzettelt. Versuche, ihr Sicherheit zu vermitteln indem Du ihr sagst "Ich liebe unseren Sohn genauso wie Du und werde nichts tun, was ihm schaden könnte - vertrau mir".


    Und wenn es mal Tage gibt, an denen es nicht so rund läuft mit Eurem Kind, dann mach Dir bewusst, dass es für ihn auch etwas Neues ist, dass der Kleine sich auch einstellen muss auf das neue Leben - mal bei Mama, mal bei Papa. Beziehe das dann nicht auf Dich oder auf Deine Vaterqualitäten.


    Gib Euch allen Zeit, mit den Veränderungen umzugehen!

  • Ich habe etwas Angst, dass der Kleine am nächsten Tag bei der Mutter erzählt, das was oder was nicht richtig lief und sie sofort zum Anwalt rennt um die Übernachtungen zu unterbinden, weil er "noch zu klein" ist.


    Du setzt dich selber unter druck warum ?? Lass es auf dich zukommen und male dir hiernicht irgendwelche Horrorszenarien aus.
    Und nur weil Sohn der KM alles erzählt,aus seiner Sicht, naund ? Passiert auch nix. Bedenke noch eines,du hast einen anderen Erziehungsstil als Mama
    und das ist gut so. Dein Sohn gewöhnt sich schnell daran. Das es auch mal schwierig werden kann ist klar,aber eben auch kein Problem.
    Du schaffst das.


    jenpa

    Lehne es nicht ab, das Negative zur Kenntnis zu nehmen,
    weigere dich lediglich,dich ihm zu unterwerfen.
    N.V.Peale