Wann ist der Zeitpunkt fürs Zusammenziehen?

  • Hallo zusammen,


    hier der versprochene Bericht :D


    Also, entgegen meiner Befürchtungen ist er nicht ausgetickt und auch mein Notfallplan musste nicht zur Tat schreiten.


    Er war - oh Wunder - sehr umgänglich, überhaupt nicht drängelnd und wir haben lange geredet. Nein, wir sind nicht zur Versöhnung in der Kiste gelandet *g*.


    Ich erwähnte nochmals, dass ich mich einfach zu sehr in die Rolle "neue Mama" gedrängt gefühlt habe...aber mittlerweile kann ich schon irgendwie verstehen, dass er sich so sehr nach einer intakten Familie sehnt, dass er so drängt...mit 6 Jahren ins Heim zu kommen, danach in eine Pflegefamilie und auch später noch vom JA unter Beobachtung zu stehen. Und das hat er sich nicht ausgedacht, er hatte sogar den ganzen Schriftkram von damals dabei, damit ich ihm glaube.


    Er hat sich für sein Verhalten entschuldigt und wenn er dadurch jetzt alles kaputt gemacht hätte, würde es ihm leid tun.


    Und ich habe mich wahrscheinlich zu sehr in etwas hineingesteigert, dass ich ihm gewisse Dinge zutraue....


    Wie dem auch sei, ich bat ihn um Bedenkzeit und Abstand für ein paar Tage und melde mich wieder bei ihm, wenn ich wieder klarer Gedanken bin.


    Momentan weiß ich ehrlich nicht, wie ich denken soll....

  • Dann lass es einfach sacken...
    Du musst Dich doch endgültig nicht schon heute festlegen ;)


    Aber hab seine harte Geschichte im Hinterkopf, die wird schon nicht einfach für ihn und eine Partnerschaft sein. Traust Du es Dir zu?


    Viel Glück bei Deiner Entscheidungsfindung. :wink

    It takes a fool to remain sane. (The Ark)

  • Hallo zusammen,


    seit dem klärenden Gespräch mit ihm, gehts nun wie folgt weiter:


    Also, durch seine Vorgeschichte (Heim, Pflegefamilie) kann ich verstehen, warum er sich so sehr nach einer intakten Familie sehnt.
    Mir gehts im Prinzip auch nicht anders, mit dem Unterschied, dass ich nicht im Heim war, sondern im von meinem Vater ge"bastelten" "Gefängnis" (bedingt durch seine - wohl alkoholbedingte - Kontrollsüchtigkeit und Eifersucht).


    Aber allein die Sehnsucht nach Familie lässt mich nicht blindlings in eine Beziehung rennen, sondern die Tatsache, dass ich das Gefühl habe, dass er es wirklich ernst meint.


    Auch hat er seinen Fehler eingesehen, und er spricht nicht mehr vom Zusammenziehen. Er sagt jetzt: "Es wäre schon, wenn es klappen würde früher oder später. Aber bis es soweit ist, wird noch einige Zeit vergehen. Ich möchte das auch erst, wenn wir beide soweit sind, und auch die Kinder damit zurechtkommen."


    Ich fühle mich nun nicht mehr zu irgendwas gedrängt, helfe ihm zwar hier und da, dafür hilft er aber auch mir, wenn irgendwas anfällt.


    Und ich habe zum ersten Mal das Gefühl, dass es nicht nur einseitig von mir aus ist, sondern fühle mich wirklich geborgen.


    Dennoch sind wir uns (mittlerweile) einig, dass wir nichts überstürzen werden. Und wenn den einen oder anderen etwas bedrückt, wird geredet.


    Gruß,
    Kerstin

  • Das freut mich jetzt zu lesen.... :daumen Ich drück Euch ganz kräftig die Daumen :daumen:bigkiss