....sorry für diese barsche Überschrift, aber ich kann es gerade nicht anders formulieren...
Hallo Forum,
das erste Mal seit meiner "Karriere" als allein erziehende Mutter hadere ich so sehr mit mir selbst und meinem Leben.
Im Grunde weiß ich, dass das nichts bringt - es ist ja wie es ist - und dennoch muss es mal raus und ich kann es gerade nicht abschütteln.
Dieses Gefühl nicht zu können wie ich will ist momentan so übermächtig. Schrecklich!
Bedingt wird das ganze durch meine Jobsuche seit ein paar Monaten.
Ich fühle mich wie ein Hamster im Laufrad - sehe nur die Anstrengung, dass sich im Kreis drehen aber keinen Ausweg.
Ja - man soll immer nach vorne schauen, man soll schauen, was man alles erreicht hat, man soll sich freuen, dass das Kind gesund und auch sonst die größeren und kleineren Herausforderungen gemeistert werden, man sollte sich glücklich schätzen, dass man ein einigermaßen gutes Auskommen mit dem Vater des Kindes hat.... jaaaaaaaaaaa!
Aber ich freue mich gerade nicht und obwohl ich meinen Sohn über alles liebe, er ist mir gerade so ein Bremsklotz. Bzw. nicht er - aber die Umstände.
Der Vater - ja schön - wir haben regelmässigen Umgang alle 14 Tage. Aber kümmert ihn meine Jobsituation? Würde er einspringen, wenn mit Sohni was ist? Würde er 2 mal monatlich auf sich nehmen, das Kind Freitags von der KiTA und Montags in die KiTa zu bringen damit ich mehr Spielraum habe?
Nein! Er hat es ja sooo stressig und sein Chef wäre ja soooo unflexibel...
Na Dankeschön!
Die Großeltern - auch nett - würden die ihrer Tochter betreuungstechnisch unter die Arme greifen? Sind die Oma und Opa für den Enkel? Es gibt nur noch ein mal Großeltern, nämlich meine Eltern. Die Eltern vom Vater sind bereits verstorben.
Hier auch - Fehlanzeige. Man wäre ja im Alter nicht mehr so belastbar und genießt seine Freiheit...
Die Finanzen - Gehaltseinbußen aufgrund der Lebensform. Da ich nicht kann wie ich will muss ich nehmen was ich kriege. Zeiträume zu überbrücken um mehr arbeiten zu können kann ich mir momentan nicht leisten. Tagesmutter kostet. Freundinnnen, die unterstützen würden gibt es nicht. Die anderen Eltern in der KiTa alle wohl-situiert, mit Mann, Omas, Opas und weiss der Kuckuck was noch an sozialem Netz.
Und Zuhause gibt es dann auch niemanden der auf einen wartet, der einem mal die Schulter zum Ausheulen bietet, der übers Köpfchen streichelt und sagt "alles wird gut", es gibt kein "Wir" nur ein "Ich", alles lastet auf meinen Schultern und wenn man dann versucht hier ne Türe zu öffnen und dort neue Wege zu gehen, dann wirft einen die kleinste Niederlage um.
Dann sitze ich da und schimpfe auf das, was sich Leben nennt. Auf den, der die Strippen zieht. Auf mein Karma. Ich hänge gedanklich an Vergangenem, stelle in meinem Kopf die Weichen anders um mir auszumalen, wie es hätte sein können. Denke an sowas wie "gerechte Strafe für dies und jenes".
Bin sauer auf mich. Rufe mir selbst zu - hey, los jetzt, Hinterbacken zusammen gekniffen und weiter - und frage mich nach dem Sinn...
Mir ist gerade nach Kopf in den Sand stecken.
Ja - ich weiß - da würde ich mich nur verschlucken. Was will ich auch da unten im Sand. Die Welt ist doch so schön bunt und spannend und es wartet ja sicher was ganz Tolles auf mich da Draussen.
Ich habe den Blick verloren. Die Motivation versickert auch.
Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken "hätte ich doch damals nur.... "
Es ist zum - na ihr wisst schon....