Und das soll Scharlach sein?

  • Ich hab mit meiner Hausärztin telefoniert. Sie sagte, hätte mir ein Arzt dazu geraten meiner Tochter ohne Symptomatik Penicillin zu verabreichen, dann wäre es ein Kunstfehler. Da das Kind letzten Freitag noch krank war, lag es im Ermessen der Ärztin, aber sie hätte da wohl auch anders entschieden, da keine Anzeichen von Scharlach da waren, eher noch von Rota.


    Der positive Streptokokkentest sagt auch ihrer Meinung nach ohne Symptome gar nix aus.


    Alles gut :-)

  • Es ist vielleicht nur mein Bauchgefühl, aber manchmal denke ich es geht auch um eine Haftungsfrage.
    Wenn ein Arzt "nichts tut / nichts verschreibt", dann kann man ihm das vielleicht vorwerfen. Tut er etwas falsches, dann gab es vielleicht ein Indiz das in eine falsche Richtung gezeigt hat. (Schwacher Strich am Schnelltest)


    Natürlich darf man das nicht empfehlen, aber als Vater fand ich auch mein Bauchgefühl immer sehr zuverlässig.
    Ich glaube, ich würde auch erst mal abwarten und genau aufpassen wie sich der Zustand entwickelt. Und gegebenenfalls auch zum Wochenend-Notdienst fahren.
    Vielleicht kannst Du ja auch bei den Eltern der anderen betroffenen Kindern nachfragen wie es sich dort entwickelt.

    Ich zitiere mich normalerweise nicht selbst, aber ich bleibe genau bei diesem Statement:
    Ich hätte vermutlich genau so gehandelt wie TiMiDa und ich finde es richtig auf das eigene Gefühl zu hören und selbst verantwortungsbewusst und verantwortlich zu entscheiden.


    Bei einer Mittelohrentzündung hatten wir auch schon das AB hier stehen, aber letztlich haben wir es auch ohne ganz gut in den Griff bekommen.
    Tochter wird jetzt bald 10 und hatte bisher noch nie Antibiotika ....

  • Meine Ärztinnen arbeiten viel mit naturheilkundlichem und homöopathischem Zeug, auch wenn das nicht ganz mein Fall ist.
    Allerdings bin ich mit der sonstigen Betreuung rundum zufrieden, da ich immer das Gefühl habe, dass vernünftige Entscheidungen getroffen werden, was die Gabe von Medikamenten und Antibiotika anbelangt.
    Mein Kleiner hatte dieses Jahr auch schon Fieber und Ohrenschmerzen und eine Nacht und einen Tag rumhängen wie ein nasser Sack. Erst meinte die Ärztin es sähe nach einer beginnenden Mittelöhrentzündung aus, der Hals sah dann aber recht scheußlich aus. Der Streptokokkenabstrich war dann leicht positiv.
    Daraufhin meinte die Ärztin: Streptokokken sind da, der Hals, die Ohren sprechen für Scharlach. Weil der Abstrich aber nur leicht positiv ausfiel, würde sie mir Antibiotikum aufschreiben und wir können erstmal abwarten, bei Bedarf die Therapie beginnen und dann nochmal zur Kontrolle kommen. Da ich aber ja Vollzeit arbeite und der Kleine in die Krippe geht konnte ich das natürlich nicht machen sondern habe sofort mit der Antibiotikagabe begonnen. Die Ärztin meinte dann aber auch, dass es dann wohl sein muss.
    Ich hätte es gerne anders ausprobiert, zumindest nochmal eine Nacht. So war ich halt 3 Tage zu Hause (oder 2?) dann war er noch bei meinen Eltern und nach dem Wochenende wieder in der Krippe. Bringt dich nicht weiter, aber nur so als Info, dass auch Ärzte da mal anders entscheiden.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich echt gut auf mein Bauchgefühl verlassen kann.
    Shorty reagiert sehr gut auf homöopathische Mittel und er musste erst einmal AB nehmen aber das hätte sicher nicht sein müssen, wenn die Vertretungsärztin früher erkannt hätte, was los ist.
    Es ist ganz oft schon gewesen, dass der Doc AB vorgeschlagen hat und auf meine Nachfrage, ob es denn wirklich sein muss, eingelenkt hat, dass wir auch noch abwarten können. Glaub, man kann sein eigenes Kind ganz gut einschätzen und merkt, wenn härtere Geschütze aufgefahren werden müssen!


    Scharlach haben wir öfter bei mir im Kiga. Komischerweise immer dieselben Kids und ich frage mich echt, warum das so ist und jedes Mal bekommen diese Kids AB. :Hm
    Symptome immer dieselben...Erbrechen, Halsweh und Kopfweh.