Rauswurf - mach ich mich strafbar?

  • Die gibt es bestimmt... wenn er denn wollen würde. Aber er will ja nicht. Also muss man ihn nunmal zwingen, und das geht nur mit der entsprechenden Kraft.


    Dade, ich schick dir mal ne ganze Portion Kraft und Mut rüber...

    Ich weiß,nur das Jugendamt will ja genauso wenig.Und vieleicht ändert sich auch seine Einstellung wenn nicht unbedingt Jugendamt an der Tür steht.

  • Ich weiß,nur das Jugendamt will ja genauso wenig.Und vieleicht ändert sich auch seine Einstellung wenn nicht unbedingt Jugendamt an der Tür steht.

    Jugendamt hat keine eigenen Einrichtungen.


    Die Einrichtungen haben alle öffentliche Träger wie AWO, Caritas, Diakonie, etc.


    Da steht nirgends Jugendamt an der Tür.

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Ich weiß,nur das Jugendamt will ja genauso wenig.Und vieleicht ändert sich auch seine Einstellung wenn nicht unbedingt Jugendamt an der Tür steht.


    Drum würde ich auch mit den Leuten direkt in den Einrichtungen sprechen. Die haben Erfahrung, vielleicht auch gute und wichtige Tipps, denn sicher sind dort auch Jugendliche, die nicht mit einem freudigen "ICH WILL" vor der Tür standen.

  • Es ist völlig egal, wer "Schuld" ist.


    Wenn ein Kind sagen würde: "Du liebst mich nicht, weil Du mich zwingst Zähne zu putzen!!!" würde man dann sagen: "Ok, Schatz, ich beweise Dir, daß ich DIch liebe, Du musst nicht Zähne putzen!" ?


    Nein, würde man nicht ( hoffe ich ) , man tut das, was man tun muß, weil es das Beste fürs Kind ist, Die Wege dahin sind unterschiedlich ( und manchmal unendlich schwer ).


    Dein Kind kennt keine Grenzen, die muss es lernen um im Leben zurecht zu kommen, bei Dir zu Hause gibt es die nicht ( und ich rede hier nicht davon, daß Du Schuld bist oder irgendwas in der Art ). Das Zusammenleben ist für ALLE Beteiligten eine Qual, das MUSS einfach durchbrochen werden, Du hilfst niemandem, indem Du alles so weiter laufen lässt.


    Ich find die Idee mit den Schlössern austauschen, wenn er mal wieder nicht nach Hause kommt, garnicht schlecht und so wie es aussieht sind die Koffer bei Euch ja schon gepackt.


    Allerdins nun darauf zu warten, daß der Bengel "austickt" ist auch schwierig, denn er würde ja genau die Erwartungen , die an ihn gestellt sind, erfüllen und ihn dafür zu "bestrafen" wäre hart.


    Sinniger wäre ein vernünftiges Gespräch, das ein Zusammenleben so nicht möglich ist und nun geschaut wird, daß es eine andere Unterbringung geben wird.
    Wenn er dann mit der Tränendrüsennummer ankommt, daß er nicht gewollt und geliebt ist, dann MUSST Du hart bleiben und sagen, daß Du ihn sehr wohl liebst und er gewollt ist, aber ein Zusammenleben so nicht möglich ist.


    Dabei musst Du bleiben, egal was kommt, sonst schlawinert er sich so weiter durch und lernt, daß er machen kann, was er will, einmal große Augen machen und er kann sich alles leisten.


    So ist das wahre Leben aber nicht und er möchte ja sicherlich auch irgendwann Teil der Gesellschaft sein...

  • Ich hoffe, ich trete Dir nicht zu nah, ich kenne Euch ja nicht.... für mich klingt es, als sei der Junge unterfordert. Wie wäre es mit einem Auslandsjahr, soziales Projekt, Äpfel pflücken in Australien, Slumkindern helfen in Indien o.ä. Wo er arbeiten muss, an seine Grenzen stößt, Demut lernt. Er scheint ja Früh reif zu sein, dann wird er das schon packen. Oder Schule im Ausland? Nebenbei arbeiten, um das zu finanzieren. Er scheint nicht ausgelastet zu sein. Oder ein Praktikum neben der Schule? Oder Du verlangt Haushaltsgeld von ihm. Soll er doch neben der Schule Kellnern gehen o.ä. Oder eigene Wohnung, muss er selbst teilweise verdienen.

  • Liebe Dade, ich wollte wirklich nicht, dass du denkst, ich meinte, dass dein Sohn verwöhnt wäre. Ich hab nur das Beispiel aus unserem Freundeskreis beschrieben. :)


    Und die "Schuld" die du dir aufbürdest, trägst du nur in deinen Augen, du redest dir das ein. So, wie ich dich hier lese, bist du eine Mutter, die alles für ihre Kinder tut...und vielleicht ist dieses "ALLES"
    für Sohni einfach zu viel des Guten?! Viele empfehlen dir, endlich den Jungen los zu lassen, tun kannst nur du es, liebe Dade! Wir hier können dich nur virtuell auffangen und wir werden das gern machen :knuddel


    Ich hoffe soooooo sehr, dass du irgend woher von irgend wem Hilfe bekommst und somit dein Sohn auch!
    Und nochmal mein Anliegen : Verlier bitte bitte nicht deine Töchter und deinen LAG aus den Augen vor lauter Sorge um den Sohn!!!

    Beste Grüße von SUMMER :strahlen

  • Liebe Dade,


    erst mal möchte ich die kräftig drücken :knuddel
    Ich kann mir gar nicht vorstellen wie schrecklich du dich fühlen musst. Aber jetzt ist es so weit dass etwas getan werden muss.


    Nehmen wir mal den Status Quo:
    - deine Tochter hat Angst
    - deine Nerven (und die von deinem Liebsten) sind völlig durch
    - euer Inventar nimmt ordentlichen Schaden
    - Sohn lernt dass er mit emotionaler Erpressung durch kommt. Außerdem kann er machen was er will, da es keine tatsächliche Konsequent gibt.
    - Sohn sucht die Schuld bei anderen und lernt nicht die Verantwortung für seine Taten zu übernehmen.


    Jetzt stellen wir uns vor, dass du ihn raus geschmissen hast und das JA ihn unterbringen muss. Ich formulier jetzt mal den absolut besten Fall.
    - Tochter fühlt sich wieder wohl Zuhause.
    - ihr kommt wieder zur Ruhe.
    - Sohn muss lernen sich an Vorschriften zu halten. Bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Therapie und lernt die Dinge neu zu betrachten.
    Oder: Er muss erwachsen werden!!!!


    Ihr braucht alle Abstand um die Situationen mit der nötigen Ruhe beleuchten, ver- und bearbeiten zu können!


    Das ganze brauch natürlich viel Kraft. Aber die brauchst du jetzt auch, Tag für Tag. Ich glaube fest daran dass du eine gute und liebende Mutter bist. Überleg dir, ob du willst dass dein Sohn einfach so weiter machen kann. Denn all diese Verhaltensweisen wird er auch in spätere Beziehungen mitnehmen....weil es halt immer so war.


    Ich drücke dir ganz fest die Daumen!!!!

  • Hallo Dade,


    ich kenne deine anderen Beiträge nicht, habe mir jetzt aber alle 4 Seiten dieses Threads durchgelesen. Mir ist noch folgender Gedanke gekommen, wie du deinen Sohn dazu bekommen könntest, zu kooperieren hinsichtlich "betreutes Wohnen"... ich würde es übers Geld versuchen, wenn das bei euch finanziell möglich ist.
    Ich wünsche dir viel Kraft! Ich würde es kaum aushalten, so zu leben. Vermutlich würde ich meine restliche Familie nehmen und nach unbekannt verziehen. Oder zumindest könnte eine Ankündigung, weit weg zu ziehen, Bewegung in die Sache Jugend-WG bringen.


    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Hei


    @ Radiotrinkerin


    Ich finde deinen beitrag gerade wenig hilfreich. Wie stellst du dir das vor es uebers geld zu versuchen? Willst den jungen bezahlen das er fortgeht? Toller erzieherischer effekt, was denkst du wie lange das dauert bis der junge wieder da ist und die tour nochmal durchzieht?
    Der Junge soll auch nicht weggeschlossen werden, es wird nur eine moeglichkeit geben in der er mitzieht. Einsehen muss er noch nicht aber zumindesten mitziehen.


    Und dann androhen wollen das man seine restfamilie nimmt und unbekannt verzieht???? Du hast als elternteil auch eine fuehrsorgspflicht und kannst einen 16 jaehrigen nicht einfach vor ort lassen und ein neues leben beginnen.
    Zudem hast du mit dada eine mutter die extrem um das wohlergehen ihres jungen besorgt ist.


    @ Dada, eine betreute jugendwohngruppe ist wohl das einzige was deinen jungen wieder in die spur bringen kann. Du musst loslassen damit er wieder kommen kann. Lass ihm die zeit um zu sich selber finden zu koennen. Manchmal reicht ein jahr manchmal ein halbes und so eine einrichtung ist nichts im granit gemeisseltes. Die tuer geht in beide richtungen.
    Ich hoffe ihr hattet zumindestens ueber die osterfeiertage ein wenig ruhe


    Johann

  • Hm, na wie ich das verstanden habe, sucht Dade einen Weg, wie sie ihren Sohn dazu bringen kann, der Unterbringung in einer betreuten Einrichtung zuzustimmen. Sie möchte das, weil er die Familie terrorisiert. Ich würde seine Zustimmung versuchen zu erhalten indem ich ihm bei externer Unterbringung mehr Taschengeld zahle. Ich kann mir nicht vorstellen, dass bei dieser Sachlage für den Sohn sonstige "vernünftige" Argumente zählen.


    Zugegebenermaßen ist die Idee mit "unbekannt verziehen" aus der gleichen Ecke wie "im Wald aussetzen" (und war auch nicht wirklich ernst gemeint)


    Aber wenn ich den Sohn z.B. vor die Wahl stelle, mit der ganzen Familie von z.B. Berlin nach z.B. Buxthehude zu ziehen, oder in einer Jugend-WG zu ziehen, kann ich mir sehr gut vorstellen, dass der Sohn seine Richtung ändert und doch gegenüber dem Jugendamt der Unterbringung in einer Jugend-WG zustimmt.


    Ich wüsste mir nicht anders zu helfen, als mit diesen Tricks.


    Dass es für alle beteiligten, insbesondere für den Sohn und die beiden Mädchen, das beste ist, wenn eine räumliche Trennung stattfindet, bezweifelt hier niemand, oder? Und wenn der Sohn das eben nicht aus eigenem Antrieb mitmacht und Dade ihr Kind verständlicherweise nicht schlagen will, und das Jugendamt mit zielführend hilft, warum sollte man nicht diesen Weg probieren?


    Ich hoffe, @dade, du denkst nicht ich nehme das auf die leichte Schulter, ich kann mir sehr gut vorstellen und kenne das auch aus eigener bzw. naher familiärer Erfahrung, wie sich das anfühlt so zu leben. Ich habe das wirklich ernst genommen und so gemeint. Sorry, wenn das zu lapidar herüberkommt, mir sind deine selbstzerfleischenden Beiträge sehr nahe gegangen.


    LG

    Kindergarten sind immer die Anderen.

  • Halte ich trotzdem für kontraproduktiv. Warum sollte der Junge "belohnt" werden? Letztendlich geht es auch darum das er lernt Dinge zu tun, die ihm seine Erziehungsberechtigte(n) vorgibt bzw. sich an das zu halten was "das Leben" von ihm erwartet. Er, sry, kann schon ganz gut manipulieren, dass ist genau dasselbe nur umgekehrt. Und das muss meiner bescheidenen Meinung nach aufhören.


    @Dade
    Timida hat es ja nun selbst angesprochen, ich hatte es noch im Hinterkopf das sie davon geschrieben hatte: DU musst dir Hilfe für DICH holen. Wir sind alle nur Pixelfigürchen im Wind die dir vom Prinzip dasselbe sagen. Trotzdem was alles passiert ist, und siehe das nicht als Kritik, klebst du noch in der Schuldfrage fest. Du bist noch nicht soweit, obwohl sich das langfristig auf das Verhältnis zu deinen Töchtern auswirken könnte und es meiner Meinung nach auch nicht selbstverständlich ist, das ein Patchwork-Partner da nicht die Beine in die Hand nimmt. Du siehst noch nicht, wie sich das Gutgemeinte, zu Schlechtem entwickeln könnte, scheint mir.


    Du brauchst jemanden unvirtuellen der dir zuhört, dir Kleenex reicht, und dir vielleicht auch sagen kann, was vor Ort bei euch möglich ist. Nicht hier das Herz ausschütten, sondern Reallife handeln.

  • Wenn es um Tricksen geht kommt mir noch eine Idee:


    Du hast doch noch zwei Mädels, die unter dem Verhalten des Jungen leiden.
    Wenn diese beiden wegen des unhaltbaren Zustands in der Familie beim Jugendamt einen Antrag auf Unterbringung stellen, so ist das für das JA doppelt so teuer.
    Vielleicht tun sich dann ja doch noch Möglichkeiten auf nur einen, nämlich den Jungen aus der Familie zu nehmen.


    Auf der andren Seite. Du hast das ABR. D.h. du darfst entscheiden wo der Junge lebt.
    Such mal verschiedene Hilfeeinrichtungen auf, die Kinder aufnehmen. Die verdinen ja an ihren Klienten.
    Wenn diese Einrichtungen bereit sind das Kind zu nehmen müsstest du doch eigentlich mittels des ABR entscheiden können, dass Kind fortan dort lebt.

  • Hei


    Du hast doch noch zwei Mädels, die unter dem Verhalten des Jungen leiden.
    Wenn diese beiden wegen des unhaltbaren Zustands in der Familie beim Jugendamt einen Antrag auf Unterbringung stellen, so ist das für das JA doppelt so teuer.
    Vielleicht tun sich dann ja doch noch Möglichkeiten auf nur einen, nämlich den Jungen aus der Familie zu nehmen.


    DAS ist ein ganz gewagtes spiel, du weisst nie an was fuer einen mitarbeiter du beim JA triffst und welche wege das dann nimmt. Bis zu dem punkt das du nicht in der lage bist fuer das wohlergehen auch nur eines kindes zu sorgen ist es dann nicht mehr weit.
    Dade bitte mach das nicht.
    Der Knabe ist das problem also muss man es auch ueber diesen angehen. Und genau so muss man es auch komunizieren. Alles andere schaft dem bengel nur wieder ausfluechte bei denen er sich seinen problemen nicht stellen muss


    gruss johann


  • Du hast doch noch zwei Mädels, die unter dem Verhalten des Jungen leiden.
    Wenn diese beiden wegen des unhaltbaren Zustands in der Familie beim Jugendamt einen Antrag auf Unterbringung stellen, so ist das für das JA doppelt so teuer.
    Vielleicht tun sich dann ja doch noch Möglichkeiten auf nur einen, nämlich den Jungen aus der Familie zu nehmen. .



    Davon kann ich nur abraten. Stell dir vor, es geht schief, der Junge kommt komplett unter die Räder. Dann haben die beiden Mädchen auf ewig ein schlechtes Gewissen. Ausserdem sind Kinder nicht dafür da, die Erziehung ihrer Geschwister zu übernehmen, das ist schon Sache der Eltern.

  • Ich bin ja immer noch dafür den Jungen einzupacken und in der nächsten KJP abzuliefern. Die Herrin über die Chipkarte bist ja immer noch du Dadefana.
    Mit ABR kanst du auch bestimmen, dass Sohn wenn er ambulant keine Therapie mööchte, dann eben stationär eine machen muss. Irgendwann wird der Junge es dir schon danken.


    Klar wird er erstmal meckern.

  • @ Eluchil: Bei der KJP vorbei zu fahren wird nichts bringen. Ohne akute Selbst- oder Fremdgefährdung werden die das Kind nicht sofort aufnehmen, Wartelisten 3 - 6 Monate. Also eher eine langfristige Option. Akute Selbst- und Fremdgefährdung heißt, entweder muss das Kind da tobend ankommen, so dass die aufnehmenden Ärzte das selber sehen können, oder das Kind muss äußern, dass es sich akut das Leben nehmen will. Ein "lammfrommes" Kind da abliefern, nur weil die Eltern sagen, dass der Zustand zu Hause untragbar ist, geht nicht.