Danke für die hilfreichen antworten.
Wir wurden jetzt auf Medikinet eingestellt. Übers Wochenende sollten wir 5mg nehmen und Heute (Montag) 10mg.
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Was meint ihr? Ich finde die Einstellung von heute auf Morgen viel zu schnell hoch dosiert aber die Ärztin meinte es so
Hm, also aus Erfahrung mit meinem Bonus-Sohn kann ich sagen, dass es recht normal ist, so anzufangen. War bei ihm auch so, allerdings mit Ritalin.
Allerdings hatte uns die Psychologin auch dazu gesagt, dass sie es normalerweise nicht ohne begleitende Verhaltenstherapie machen und er die Medis jetzt nur vor dem KLinikaufenthalt bekommt als Notfallmaßnahme, weil die Schule eben mit Schulverweis und JA drohte.
Medis einstellen dauert und muss sehr engmaschig kontrolliert werden. Bemüh dich aber auf jeden Fall um eine gute Verhaltenstherapie für ihn. Und schau dir das mit der Schule nicht zu lange an. Wie ich schon sagte, bei uns hat die Schule fast den Erfolg der Therapie wieder ruhiniert, weil die Mitschüler und Lehrer eben doch nicht vergessen konnten, wie er vorher gewesen ist und er doch wieder grundsätzlich an das allem Schuld war, ihm niemand mehr glauben mochte und schon Kleinigkeiten, die bei anderen noch übersehen worden wären dutlich negativer bewertet und entsprechend bestraft wurden.
Das ging am Ende so weit, dass er sich absichtlich vollkommen daneben benahm und andere Schüler angriff, weil er in ein Heim wollte, damit er nicht mehr auf diese Schule gehen muss. Seitdem er da weg ist und jetzt bei uns lebt und auf eine neue Schule geht, wo niemand weiß, was vorher gewesen ist, geht es ihm um Welten besser. Er geht wieder gern zur Schule, hat Freunde und auch seine Leistungen haben sich deutlich verbessert.
Guck, wie es mit dem Medis ist, ob es besser wird. Wenn nicht, dann handle. Und wenn er schon morgens quasi heulend zusammenbricht vor der Schule ist es schon verdammt arg. Nur Schule wechseln ist auch schwierig, zumindest im Grundschulbereich, wenn man nicht gerade umzieht. Da gibt es oft noch die Schulbezirke und man kann die Schule nicht frei wählen (es sei denn man entscheidet sich für ne private Schule, wie Bekenntnisschulen oder so).
Hast du die Möglichkeit, ihn mal in einer kinderpsychiatrischen (Tages)Klinik vorzustellen? Vielleicht können die euch helfen. Wie gesagt, dem Sohn meines Lebensgefährten hat das sehr geholfen. Er war fast 5 Monate da und hat sich in vielem völlig gewandelt. Vor allem geht da auch die Einstellung auf die Medis besser, weil die natürlich ganz anders beobachten und die Wirkung abschätzen können.