37 J., SSW 7+1, ohne Partner und bald ohne Job

  • Hallo zusammen,


    ich sags ganz offen, ich bin hier, weil ich eine schwere Entscheidung treffen muss und beide Optionen mir wahnsinnige Angst machen.


    Lange Zeit habe ich mir "eigentlich" Kinder gewünscht. "Eigentlich", weil ich es rückblickend betrachtet, aus den falschen Gründen heraus wollte.
    Mir wurde dann gesagt, ich könne keine bekommen. Zuerst war ich erschüttert und auch etwas beleidigt, dass mir diese Entscheidung abgenommen wurde.
    Inzwischen aber habe ich mich mit meinem Leben anders arrangiert, so dass es mir als kinderlose Frau tatsächlich sehr gut gefällt.
    Seit einigen Jahren bin ich mit einem (etwas älteren) Mann liiert, mit dem ich zusammen arbeite, was die Kollegen nicht wissen und nie wissen sollen. Wir wohnen auch nicht zusammen.


    Die Nachricht über die Schwangerschaft traf uns beide wie ein Schock und wir sind uns einig, wir wollen unser Leben so behalten, wie es ist. Und damit hört für ihn auch das weitere sich-Gedanken-machen auf. Für mich leider nicht.


    Ich bin trotz meiner inzwischen gewachsenen Einstellung bezüglich eigener Kinder (keine zu haben, ist für mich gut) total hin- und her gerissen.
    Ich denke, wenn er sagen würde, wir versuchen es, würde ich mitmachen. Das sagt er aber nicht, im Gegenteil, er geht davon aus, dass unsere Beziehung mit dem Kind keinen Bestand mehr hätte und vermutlich hat er Recht - so widerwillig wie er das sieht.


    D.h., ich stünde allein da (Familie gibt es hier keine). Außerdem müsste ich die Arbeit verlassen, weil es natürlich unter den Umständen unmöglich wäre, weiter zusammen zu arbeiten. Gut, ich könnte mir vielleicht jetzt noch schnell einen neuen Job suchen, aber das ist auch ein sehr großes "vielleicht". Dazu kommt, dass ich einen Haufen Schulden abzuzahlen habe, die es mit der finanziellen Versorgung für ein Kind nicht leichter werden lassen.


    Wenn ich jetzt ein totales und zweifelsfreies Muttertier wäre, würde ich das Kind einfach behalten, komme, was da wolle und es versuchen.
    Nur bin ich das nicht. Ich mag Kinder im Grunde nicht. Sie nerven und langweilen mich. Themen wie Kindergarten und Schule und solche Dinge empfinde ich als äußerst lästig.
    Ich gehe gern zur Arbeit und habe Freude daran unter Leuten zu sein. Nach der Arbeit bin ich aber auch sehr müde und wüsste nicht, ob ich in der Lage wäre, einem Kind an der Stelle so gerecht zu werden, wie es das verdient hätte.


    Und dann gibt es da immer wieder andere Gedanken, die mich bremsen:
    - es ist ja schon ein kleines Wunder und Du hast sogar das Herzchen schon buppern sehen
    - vielleicht ist es Dir vom Schicksal so vorbestimmt
    - Du tötest einen Menschen, Deinen eigenen, kleinen Menschen


    Und dann wiederum denke ich, vielleicht erwartet das Schicksal, dass ich selbst die Entscheidung gegen ein Kind treffe, um mit der Ungerechtigkeit, es damals nicht selbst entscheiden zu dürfen, aufzuräumen. Aber warum dann jetzt? Jetzt, wo ich mit der Kinderlosigkeit ohnehin so zufrieden bin?
    Ich habe das Gefühl, dass ich ein Opfer bringen muss, um mein Leben "wieder" zu bekommen.


    Dazu kommt, dass ich mich schuldig fühle, weil ich mich trotz der ärztlich bescheinigten Unfruchtbarkeit hin und wieder bei dem Gedanken erwischt habe, "mit dem Mann wäre ein gemeinsames Kind auch was schönes".
    Als der Test dann positiv war, habe ich nur geweint und überhaupt habe ich seit dem ständig nur geweint und gehofft, es gäbe vielleicht eine Fehlgeburt - das kommt schließlich oft genug vor.
    Es fühlt sich gemein an, das so zu sagen, aber dann hätte ich es nicht entschieden, mein ungeborenes Menschlein zu töten.


    Ich weiß, bei jeder der beiden möglichen Entscheidungen (Adoption kommt nicht in Frage), wird es lebensverändernde Konsequenzen geben - bei der einen mehr, bei der anderen weniger, dafür mehr Potential für seelische Qualen und Reue. Was ich auch entscheide, ich muss einen hohen Preis dafür zahlen.
    Wenn ich die beiden Optionen durchspiele, bekomme ich bei beiden eine Panik Attacke.


    Der Gedanke, meine Beziehung und meinen Job zu verlieren und mit einem Kind allein dazustehen, hat mir gestern einen ausgewachsenen Nervenzusammenbruch beschert.
    Ich habe, damit etwas Bewegung in die Situation kommt, am Montag einen Termin in einer Abbruch-Klinik gemacht, da wird erst gesprochen und falls ich mir sicher sein sollte, könnte ich bereits eine Abtreibungspille bekommen. Ich muss es aber nicht, das hat mir die nette Dame am Telefon bereits gesagt, ich kann auch einfach mit dem Arzt über alles reden und wieder gehen. Trotzdem bekomme ich direkt Angst, wenn ich es mir vorstelle. Mir vorstelle, dass nun doch kein Leben mehr in mir wächst und ich das zu verantworten habe.


    Aber diese Ungewissheit, was ich tun soll, macht mich verrückt. Und meinen Freund ebenso.
    Wir lieben uns und ich mache ihm keinen Vorwurf, dass er klar ausspricht, wie er es sieht und was er will, bzw. nicht will.
    Er hat sich ja ebenso darauf verlassen, dass ich unfruchtbar bin. Und nun das.


    Das Schicksal ist schon ein *peep* (hier hat das Forum gemeckert - denkt Euch was passendes aus.)...


    Ich erwarte nicht, dass mir hier meine Entscheidung abgenommen wird. Aber ich muss doch voll und ganz hinter meiner Entscheidung stehen, ohne jegliche Beeinflussung und ich bin mir eben nicht sicher, hinter welcher ich stehe. Im Grunde hinter keiner. Aber eine muss getroffen werden. Und vielleicht bekommt hier jemand einen Eindruck davon, wie meine Tendenzen sind? Sieht klar, wo ich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe?


    Mit meiner Mutter kann ich nicht sprechen, die versteht mich nicht wirklich. Sie wünscht sich, ich würde das Kind behalten. Sie wohnt ewig weit weg, und kann mir gar nicht helfen, aber hofft, ich käme vielleicht einfach zu ihr. Wo sie wohnt, hätte ich allerdings Job-technisch keine Perspektive.
    Und heute morgen hat mich heimlich ihr Lebensgefährte angerufen (über 70 Jahre alt) und mich angefleht, nicht abzutreiben, wir würden es schon irgendwie schaffen.
    Das hat mich zusätzlich unter Druck gesetzt, auch wenn er es sicher gut meinte...


    Oh weh. Das wichtigste habe ich wohl gesagt.
    Danke fürs "zulesen"!


    LG Sadly

  • Oh weh ... fast lese ich mich vor ein paar Jahren, ich habe eine recht ähnliche Geschichte hinter mir.


    Was Du richtig erkannt hast ist, dass wir hier Dir die Entscheidung weder abnehmen können, noch Dich in die ein oder andere Richtung schubsen können.


    Du hast jetzt noch vier Wochen, bis Deine Entscheidung - egal wie sie ausfällt - fällig ist.
    Bitte triff sie noch nicht Montag. Hier vermute ich, dass das zu schnell gehen würde. Du weißt vermutlich erst seit zwei Wochen, dass Du schwanger bist (so ungefähr).
    Jetzt fährt gerade alles Achterbahn, aber es wird sich noch vor Ablauf der nächsten vier Wochen etwas beruhigen, da bin ich mir sicher.


    Eine kritische Frage: warum musst Du Deinen Job aufgeben? Ist er absolut mit Kind unvereinbar? Gerne auch alles per PN

    "Was für ein schöner Tag" :sonne

  • Hallo,


    ich war auch kein Muttertier und fande Kinder eigentlich eher nervig. Geändert hat sich das durch die Geburt meines Kindes.


    Mein Kind war so ein Wunder für mich, es gibt mir so viel in meinem Leben.


    Etwas anderes kann ich nicht schreiben.

  • Mir ging es ähnlich. Vor der Geburt meines Sohnes wurde mir gesagt, dass ich keine Kinder haben könnte. Und dann wurde ich doch schwanger.


    Es ging mir wirklich schlecht.


    ABER ich hatte damals schon eine gute Ausbildung und einen guten Job. Ich wusste, dass ich irgendwie schon einen Job finden würde, wenn es in der Firma damals nicht gegangen wäre.


    Ein Kind und Beruf sind fast immer vereinbar. Die Kinderbetreuung kann lange im Voraus organisiert werden, damit Du weiterhin Deinem Beruf nachgehen kannst. Zum Beispiel mit Kita und/ oder Au-Pair für Randzeiten.


    Die Entscheidung für oder gegen ein Kind musst Du alleine fällen. Zu organisieren ist zu 98,00 % alles! Finanziell ist es auch machbar.


    Die Liebe zu einem Kind gibt es nicht zweimal auf der Welt. Es ist eine ganz besondere Liebe, die es in keiner anderen Beziehung gibt. Sie ist damit nicht besser als andere aber auch nicht replizierbar. Als mein Sohn auf die Welt kam, war ich noch nie so Gluecklick. Es ist heute noch einer der schönsten Momente in meinem Leben.


    Ich würde das Argument Deiner nicht vorhandenen Beziehung nicht für / gegen das Kind werten wollen. Es sollte in Deiner Entscheidung kein Gewicht finden. Die Organisation ist machbar. Nur Du musst es wollen, und die Entscheidung kannst tatsächlich nur Du fällen.


    Ich wünsche Dir viel Kraft.


    Im Übrigen musste auch ich mir einen neuen Beruf suchen um diesen mit Kind mittlerweile Kindern zu vereinbaren. Auch das ging… Wo ein Wille, ist auch ein Weg.

  • deine geschichte ist wirklich heftig... :troest
    und ich kann deine überlegungen und gedanken nachvollziehen...


    ABER: lass dich nicht von deinem partner zu einer entscheidung "drängen"...DU musst dahinter stehen können, egal, was passiert!!


    wenn du dich schon so deutlich gegenüber kindern äusserst (ich musste ja grinsen, denn das sind absolut legitime gedanken!!) und dann auch noch dermaßen in eine ss "gestolpert" bist, musst du eigentlich nur ehrlich zu dir selbst sein...
    das leben mit kind ist nicht mehr das selbe wie vorher, egal, wie sehr man das auch hofft und versucht...und man kann nicht ein leben lang nur "ein bisschen mama/papa" sein...


    alles gute und nütz die tage bis montag, um DEINE gedanken und gefühle zu sortieren und etwas zur ruhe zu kommen!!

    "und sobald du die antwort hast, ändert das leben die frage..."


    "you will never truly understand something, until it actually happens to you!"

  • Nur weil der Mann jetzt nichts dazu sagt, heißt das nicht das er sich nicht kümmert oder seine Meinung nicht ändert.
    Bei einigen hat sich das mit der Geburt geändert!


    Und man kann alles schaffen wenn man will.


    Ich weiß nicht was ich dir Raten soll, aber ich sehe es eher umgekehrt, du bist Schwanger obwohl es heißt du kannst keine Kinder bekommen und genau das ist ein Wunder und vielleicht ist genau das dein Schicksal dieses Kind zubekommen!


    Ich würde es nicht abtreiben, nicht wegen den genannten Gründen!

  • :daumen und Glückwunsch zur :schwanger


    Ich würde ihn den Job wechseln lassen und/oder mich an meinem Stuhl festbeisen.


    Erstmal hast du Mutterschutz & Elternzeit - wer weiß was bis dahin ist :frag


    Mit Kind oder Schwanger findet sich schwer ein neuer Job - ich würde ihm diese gloreiche Aufgabe überlassen.


    Verhungern tut in Deutschland niemand und selbst für Schulden gibt es im Zweifel die Privatinsolvenz.


    Ein Leben mit einem Kind = unbezahlbar.


    Allerdings hast du den Typen die nächsten 20 Jahre an der BAcke - als Elternteil.

  • Eine schwierige Situation.
    Wirklich raten kann Dir niemand.
    Was mir aber bei den ganzen Für und Wieder Gründen aufgefallen ist, ist dieser eine Satz.

    Ich denke, wenn er sagen würde, wir versuchen es, würde ich mitmachen.


    Über den solltest Du Dir noch eine Weile Gedanken machen.
    Bei mir macht es den Eindruck, dass Du gerne würdest aber Angst vor vielen Dingen hast.
    Verlust des Partners/Jobs/evtl. des Wohnortes,
    Angst das alleine nicht zu schaffen.


    Es gibt Menschen die Dir helfen wollen.
    Auch wenn es für Dich keine Option ist, dort Arbeit zu finden, kannst Du aber vielleicht die ersten Monate Hilfe bekommen, um in Deine Mama-Rolle zu finden und nicht alleine auf Dich gestellt zu sein. Von dort bewerben kannst Du Dich dann immer.


    Und von einer Abtreibungspille bei Woche 7+ habe ich noch nicht gehört.


    Nimm Dir die Zeit die Dir noch bleibt und breche die Entscheidung nicht übers Knie.
    Die Zeit die danach kommt ist wesentlich länger.
    Und in dieser musst Du mit Deiner Entscheidung leben.


    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die für Dich richtige Entscheidung findest. (Welche das auch sein mag)


    Alles Liebe,
    MaLu

  • Das ist erstmal das Wichtigste, nicht dein Partne oder deine Eltern entscheiden darüber, sondern du ganz allein. Denn es ist ja nicht ideal, wenn du das Kind bekommst, weil deine Eltern das gerne möchten oder abtreibst, weil dein Partner lieber keine Kinder will (ohne das eine oder das andere verurteilen zu wollen)!
    Ich war in einer sehr ähnlichen Situation, allerdings war es bei mir eine Verhütungspanne, sprich die Kupferspirale ist ohne mein Wissen verrutscht, schwupps war ich schwanger. Der damalige Freund hat sich recht schnell aus der Verantwortung gezogen, für ihn haben wir verhütet, er wollte keine Kinder. Punkt. Für mich war das schon schwieriger. Auch ich wollte "eigentlich" keine Kinder, war auch vielleicht nicht mehr im idealen Alter, um welche zu bekommen und dachte auch, wie machst du das bloss alleine. Ich habe mich dann dazu entschieden, das Kind zu bekommen, allerdings nicht ohne Bedenken und Ängste. Zumal das ja mit der Kupferspirale drinnen ja auch nicht sooo ideal war ... nun gut. Jetzt ist es so, dass ich auch kein Mamatier bin, zu Hause bleiben kam für mich gar nicht in Frage - ich hab für mich entschieden, dass es MEIn Kind ist und deswegen ich auch MEINEN Weg gehen werde. Ich muss dazu auch sagen, dass mein Chef sehr hilfreich war - ich bin kurz vor der Geburt in Mutterschaftsschutz und so schnell es ging ehrlich gesagt dann wieder in den Job - hab schon aus dem Krankenhaus per Email genervt, wann ich denn wieder was machen könnte. Der kleine Fratz, der jetzt da ist, hat mich ganz schön vereinnahmt. Ich mag überhaupt keine Kinder, aber MEIN Kind vergöttere ich! Das ist etwas, was ich so nicht erwartet hatte. Ich lass mir auch nciht den Schuh anziehen, ich würde mein Baby vernachlässigen, wenn ich nicht 24 Stunden um ihn herum bin. Ich habe seit den ersten Monaten ein Aupair, die wohnt bei uns im Haus (wenn du dir eins ohne Agentur suchst, es gibt ja online-Vermittlungen, die sehr gut sind), ist das auch nicht mehr so teuer, man kann auch einiges davon von der Steuer absetzen, so weiss ich, der Kleine ist in guten Händen wenn ich im Büro bin und abends komme ich zwar müde nach Hause, aber der Kleine gibt dir doch nochmal ganz neue Energiequellen - ich sag's Dir! Ich bin auch happy, weil ich NICHT das Gefühl habe, etwas aufgegeben zu haben, sondern eher etwas dazu gewonnen zu haben und bin im Endeffekt sehr glücklich über die Entscheidung. Nun ja, wie gesagt, das war MEINE Entscheidung und MEIN Leben, das hilft dir nicht bei DEINER Entscheidung. Aber vielleicht zeigt es dir auch, dass du die Idee jetzt nicht unbedingt aus finanziellen oder zeitlichen Gründen verwerfen solltest, ein Kind zu haben, bzw. es gibt Möglichkeiten ein Leben so zu meistern.

  • Diese Entscheidung musst du wirklich ganz allein fällen und ich würde mir dazu sogar ein paar Tage frei nehmen und wegfahren. Leider ist nur wenig Zeit für diese Entscheidung, die dein Leben sehr nachhaltig beeinflussen wird (egal, wie du entscheidest). Wichtig ist, dass du dich aus vollem Herzen für das eine oder andere entscheidest. Denn nur so wirst du mit den Konsequenzen in welche Richtung auch immer leben können. Warst du bei der Schwangerschaftsberatung?


    Zu deinen Einwänden fällt mir folgendes ein:
    - in die Mutterrolle wächst man rein. Ob man will oder nicht. Als Mutter findet man sein Kind in 99,99% der Fälle nicht nervig, wenn es da ist. Natürlich gibt es Momente, wo man genervt ist, aber Kinder zu haben empfindet man in aller Regel (auch wenn man vorher anders gedacht hat) als Bereicherung. Man kann sich das vorher schlecht vorstellen, aber die Natur hat da schon vorgesorgt, dass man sein Kind, wenn es geboren wird, vollumfänglich annimmt.
    - Richtig einschätzen tust du, dass es sehr anstrengend wird in deinem Alter mit finanziellen Baustellen ein Kind gross zu ziehen, aber so wie ich es verstehe, würdet ihr als Paar zusammen bleiben?
    - Ein Kind nicht zu bekommen ist sehr sehr traurig, aber ein Kind zu bekommen, obwohl man es eigentlich nicht will ist auch traurig.


    Ich möchte dir nochmal den Tipp geben, dir frei zu nehmen von der Arbeit und weg zu fahren, ganz allein! Ohne Ablenkung. Dein Gefühl wird dir dann sagen, was das Richtige ist. LG

  • Ich danke Euch allen für die vielen, und so schnellen Antworten!


    Wegzufahren macht es mir noch abstrakter. Ich denke, morgen und am Wochenende in meinem gewohnten Umfeld werde ich irgendetwas spüren.


    aber so wie ich es verstehe, würdet ihr als Paar zusammen bleiben?


    Wir würden mit Kind (sehr wahrscheinlich, laut seiner jetzigen Aussage und die hat er sich gut durchdacht, dafür kenne ich ihn) nicht zusammen bleiben. Nur, wenn ich abtreibe.


    LG Sadly

  • Und ich würde nie mit einem Mann zusammen bleiben der von mir verlangt anbzutreiben sorry....


    Was ist das zwischen euch Zweckbeziehung oder Liebe????


    Liebe ist das in meinen Augen nicht wenn er sowas sagt... Und das wäre für mich der Punkt dies sofort zu beenden.


    Und wer sagt das du ohne Job bist?


    In der SS kann dich niemand kündigen, da bist du geschützt!


    Und dann steht dir ein Jahr Elterngeld zu und Unterhalt... und Kindergeld....


    Für mich hat es den Eindruck das du hier nicht nach deinem Herzen und Gefühl entscheiden kannst, einfach die Tatsache das du schreibst wenn er ja sagen würde....


    Und manchmal tut es ganz gut einen klaren Kopf woanders zu bekommen.


    Mach deine Entscheidung nicht von ihm abhängig

  • Mach diese Entscheidung weder von deinem Partner, noch deiner Familie, noch deinen Freunden, noch deiner Arbeit, noch von profamilia, deinem Gyn oder sonstwem abhängig. Hör NUR auf deinen Bauch/dein Gefühl. Ich selbst kann das nicht, wenn ich in alten Strukturen, wo jeder seine Meinung hat oder hätte zu meiner Situation. Vor allem nicht, wenn die Zeit drängt. Daher mein Tipp wegzufahren. Ich war mal in einer ähnlichen Situation. Das Knäuel hat sich erst gelöst, als ich ganz allein war mit mir. Alles Gute.

  • Liebe Sadly,


    keine leichte Situation für Dich... aber ich wünsche Dir von Herzen, dass Du für Dich eine Entscheidung treffen wirst, mit der Du leben kannst... ich habe Deinen Thread in die Rubrik "Sorgen und Kummer im Alltag verschoben, weil dort nur die ersten Post`s für die unregistrierten Gäste sichtbar sind. So kannst Du ihn nutzen um Dich weiterhin hier auszutauschen....


    Zu Deinen Ängsten, dem Kind nicht gerecht zu werden möchte ich Dir sagen, dass ich dass gut nachvollziehen kann... Diese Ängste haben mir in der Schwangerschaft so manche Nacht geraubt, obwohl ich mit einem absoluten Wunschkind schwanger war... Als Mama von einem heute fast 10-jährigen kann ich Dir nur sagen, Kinder sind ein wunderbares Geschenk und Du wirst dafür entschädigt.... ;)


    Ich persönlich würde mir auch ungern die Pistole auf die Brust setzten lassen und was Deinen Job angeht... vielleicht hast Du auch die Möglichkeit, erstmal ein Jahr mit dem neuen Elterngeld zu überbbrücken und kannst Dich dann in dieser Zeit in aller Ruhe nach einem neuen Job umschauen?



    und dann noch, weil`s so üblich ist:


    Hallo :winken:


    Herzlich :welcome bei uns im Forum. Ich hoffe, Du fühlst Dich wohl bei uns :-) .


    Um Dir den Einstieg ins Forum zu erleichtern, haben wir die Möglichkeit einer Patenschaft eingeführt.
    Genauere Infos darüber findest Du hier.


    Wenn Du also gerne einen Paten haben möchtest, bitte ich Dich mir eine Private Nachricht (PN) zu schreiben,
    ich werde mich dann um alles weitere kümmern.


    Viel Spass beim Lesen und Schreiben hier :-)


    Liebe Grüße :winken:

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Ich habe, damit etwas Bewegung in die Situation kommt, am Montag einen Termin


    Den Termin würde ich noch ein paar Wochen verschieben.


    Fahr zur Mutti und kipp ihr das Herz aus - vielleicht gibt es für das Geldproblem eine Lösung.
    Vielleicht packt se mit ihrem Liebesten die Koffer und zieht in deine Nähe.


    Kinder können Berge versetzen.


    Ich kann deinen LG auch verstehn, wenn sich keine Kinder wünscht/plant - dann ist das harter Tobak.
    Vielleicht braucht man ne Weile um sich daran zu gewöhnen.
    Damit er nicht wieder in so eine Situation gerät sollte er über eine Vasektomie nachdenken.


    So oder so, solltest du nicht deinen Job riskieren - also schön den Ball flach halten und nicht unüberlegt handeln.


    Hast du alte Klassenkameradinnen oder Freundinnen mit Kindern - sprich ausführlich und unter 4-Augen/Ohren mit ihnen,
    ich bin mir sicher, da gab es mehrere mit Zwiegespaltetenen Gefühlen und einen guten Rücksicht aus dem heute auf
    die Situation damals.


    Im Zweifel würde ich es riskieren das Kind zu bekommen und gucken ob die Mutter-Gene zuschlagen - wenn nicht gibt es
    immer noch andere Optionen und viele Menschen die sich über ein Menschenkind freuen würden.

  • Du solltest die entscheidung nicht nach den äußeren umständen fällen, denn die können sich ändern.


    Blende alles andere mal aus und überlege ob du bereit bist dein leben für ein kind zu ändern. Es wird sich vieles ändern. Einiges zum guten, dieses muttergefühl ist unersetzbar, und du wirst auch einiges vermissen. Aber für ein kind kind wirst du dich, nach einer entscheidung dagegen, wahrscheinlich nie wieder entscheiden können.


    Wie gesagt, die begleitumstände kannst du ändern aber die entscheidung gegen ein kind, solltest du sie bereuen, nicht mehr.

  • Hallo Sadly,


    oh Mann...möchte in Deiner Haut nicht stecken - ich hatte diese Situation auch vor vielen Jahren.


    Ich war damals in einer nicht wirklich gefestigten Beziehung, der Mann wollte kein Kind und ich stand ebenso vor der Entscheidung - Kind und Muttersein ja oder nein, Job im Außendienst aufgeben, alleine das Leben mit Kind wuppen und ebenso finanzielle Aspekte.
    Letztendlich habe ich mich dagegen entschieden, die letzte Möglichkeit in der 12. Woche genutzt.
    Auch ich hatte schon das Herzchen schlagen hören und ich kann Dir nur von mir sagen - ich habe bis zur Geburt meines Sohnes 2009 mit dieser Entscheidung zu kämpfen gehabt - also über 7 Jahre immer und immer wieder mal mehr und mal weniger getrauert, bereut etc.
    Und auch heute noch ist die Entscheidung jedes Jahr im August allgegenwärtig - dieses Jahr würde das Baby 12 Jahre alt werden.....


    Das sich meine Entscheidung so auswirken würde war mir zum Zeitpunkt der Entscheidung nicht bewusst, dass will ich Dir damit sagen.


    Was Deine Beziehung angeht ist ebenso fraglich, ob diese Eure Entscheidung übersteht, bzw. schlussendlich Deine - ich glaube es ist für uns Frauen immer nochmal was anderes als für die Männer - und mal ehrlich, ihr habt eine Beziehung die geheim gehalten werden muss..... Zukunft wird es wohl nicht geben im Sinne von ernsthafter Beziehung.... Da spielt es keine Rolle ob mit oder ohne Kind meiner Einschätzung nach....


    Darf ich fragen wie alt Du bist? ( sorry, steht ja im Titel.... )


    Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Kraft!!

  • In so einer Situation ist es sehr oft so, dass die Beziehung weder die eine noch die andere Entscheidung übersteht. Und so oder so hat eine Entscheidung grosse Auswirkungen. Die Trauerphase ist normal und wird kommen (wie man damit fertig wird, hängt vor allem davon ab, wie sehr man selbst hinter der Entscheidung stand). Niemals würde ich da nun den Rat von Freundinnen, meiner Mutter oder sonstwem einholen... am Ende muss man sich nur vor sich selbst verantworten und mit den Konsequenzen leben. Ich verstehe auch deinen Wunsch nach einer schnellen Klärung. Mit jeder Woche wird es schwieriger. Ich würde eine allerbeste Freundin einweihen, damit sie dir zur Seite steht, aber treff deine Entscheidung allein. Auch unabhängig von allen Meinungen hier. Alles alles Gute.

  • Ich finde es peröshnlich sehr angenehm zu lesen,
    wie offen Dein Partner und Du über Eure Ängsten und Sorgen kommuniziert.
    Daß es ein kleines Wunder ist hast Du selbst schon bemerkt.
    Vergesst bitte nicht, daß es noch die dritte Möglichkeit gibt,
    nämlich dieses kleine Wunder zur Adoption freizugeben,
    falls Du die Schwangerschaft durchziehst.

    Auf diesem Wege hast Du noch sehr viel Zeit,
    über die Gefühle von Dir und Deinem Partner nachzudenken,
    sinnvolle Beratungststellen zu finden,
    finanzielle Unterstützung zu klären ...
    Ich vermisse auch meinen wöchentlichen Kinogang,
    Urlaubsplanung ist viel komplizierter und teurer,
    aber glaube mir jede Umarmung von solch einem Zwerg ist es wert.
    Wie auch immer du Dich entscheidest,
    es wird dein Leben verändern (hoffentlich positiv).


    Auch von mir ein herzliches :welcome und schön daß Du hierher gefunden hast.

  • Deine Geschichte hat mich gerade einige Jahre zurück versetzt!!
    Auch ich habe zu hören bekommen, dass ich keine Kinder bekommen kann...Endometriose...nun gut, es ist, wie es ist!
    Habe mich bei meinem Heilpraktiker aufgrund der starken Regelschmerzen behandeln lassen und während er die Spritze setzte erzählte er mir, dass diese Behandlung schon sehr erfolgreich bei Frauen war, die nicht schwanger wurden...und ich weiß noch, wie ich sagte "ach, das ist ja toll"...und im selben Moment auch schon wieder vergessen!
    Lange Rede, kurzer Sinn....er war auch bei mir erfolgreich...
    Ich bin so tief gefallen, wie schon lange nicht mehr!!!!
    Völlige Überforderung!!! Gerade von dem Mann getrennt, erfolgreich im Job, Partymaus, Sport ohne Ende...und dann das!!!
    Ich habe mir einen Termin für die Abtreibung geben lassen, weil ich nicht in der Lage war klar zu denken! Ich brauchte den Druck...eine Woche Zeit und dann muss ich mich entscheiden!!
    Meine Frauenärztin musste noch einen Ultraschall machen und meinte, ich soll nicht hinschauen...tja, sie erwähnte aber währenddessen...das Herzchen klopft...mein Kopf schwang zum Bild und ich sah einen Stecknadel großen Punkt...bummbummbummm.... :platz
    Nun ist mein Schatz 5 Jahre alt und ich schäme mich noch immer, dass ich auch nur ansatzweise darüber nachgedacht habe dieses Wunder abzutreiben!!
    Er ist das Beste, was mir im Leben passieren konnte!!!


    Aber...ganz klar...das Leben ändert sich von Grund auf!!!
    Für mich positiv aber vielleicht auch, weil sich meine Einstellung geändert hat!!!


    Du wirst die richtige Entscheidung treffen aber bei deinen ersten Sätzen musste ich grinsen...ich glaub, ich weiß wie du dich entscheidest!! :D
    Alles Gute für dich und deinen Wurm!!