Ich weiß wie Du Dich fühlst. Ich habe mich oftmals wie ein Schiedsrichter/Richter gefühlt, der zwischen zwei Kampfhähnen vermitteln musste. Ich stehe/stand zwischen zwei Stühlen, die beiden haben sich gefetzt und jeder wollte mich auf seine Seite ziehen. Trotzdem muss ich sagen, dass ich oftmals mit den Nerven am Ende, den Tränen nahe war oder auch vor Verzweiflung geheult habe. Dazu kommt noch der alltägliche Kram, wie Stress auf der Arbeit, Freunde die sich ausheulen usw. Konnte teilweise echt die Menschen verstehen, die Zigaretten holen gehen und nie wieder kommen.
So verletzende Sachen wie bei Euch sind allerdings nicht gefallen. Es fällt schon mal das Wort Messiebude bezüglich seines Zimmers, allerdings auch von mir und nicht zu Unrecht. Das Kind als Totalversager bezeichnen: das geht wirklich nicht. In unser Konstellation existiert nur ein Kind. Er hat keine weiteren Kinder. Mit meinem Ex habe ich kaum zu tun. Somit entfällt Stress mit Benachteiligungen und Expartnern.
Bei uns ist es wesentlich besser geworden und zwar aus folgenden Gründen:
1) Ich habe mich aus dieser Schiedsrichterrolle komplett rausgezogen. Sollte mein Freund über das Kind meckern sage ich: falsche Adresse, bitte an Kind richten. Meckert er trotzdem weiter, wiederhole ich das. Umgekehrt genau das selbe (das kommt nicht so häufig vor..)Ich grenze mich da ab und mische mich nur ein, wenn ich es sehr ungerecht finde. Dann allerdings sehr rigoros und nur unter vier Augen. Nicht in der Kampfarena.
2) Wir haben viel darüber geredet, geredet, geredet. Irgendwann sagte mein Freund dann mal zu mir: "Man, lass mich doch mal meinen eigenen Weg finden, wie ich mit dem Kind umgehe. Wie soll das funktionieren, wenn Du mir vorschreibst, was ich machen soll!" Ich habe begriffen, dass er nicht Unrecht hat.
3)Ich habe verstanden, dass auf beiden Seiten Eifersucht und Konkurrenzdenken eine Rolle spielt. Für mich unverständlich, kenne das nicht so, weil ich beide gleich liebe. Das sollen sie mal schön unter sich ausfechten. Misch ich mich nicht ein.
4) Ich habe mir einen Notfallplan ausgedacht. Sollte es wieder so schlimm werden, gehe ich zu Freundinnen oder meinen Eltern. Wenn es ganz schlimm wird, ziehe ich ein paar Tage dorthin. :aetsch
Viel Glück und Kraft Dir!