• Hallo,
    ich habe mich von meinem Mann getrennt und wohne jetzt mit meinem 1,5 jährigen Sohn allein in einer Wohnung.
    Ich habe demnächst einen Termin beim Jugendamt um das Umgangsrecht für meinen Mann zu klären.
    Wie ist es denn für den kleinen am besten? Wie oft sollte er seinen Papa sehen und wie lang?

  • "Am besten" ist das, was ihr als Eltern gemeinsam gut findet und womit alle Beteiligten zufrieden sind.
    Werdet Ihr Euch nicht gütlich einig und müssen Dritte entscheiden, dann kommt das oft zu einem Ergebnis, mit dem alle unzufrieden sind.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Wie ist es denn für den kleinen am besten? Wie oft sollte er seinen Papa sehen und wie lang?

    Je kleiner desto öfters, dafür nicht so lange


    Kleinkind bringt jeden Tag oder alle zwei Tage Umgang mehr
    Bei nur am WE oder alle 14 Tage ist einem Kleinkind der Papa schon wieder fremd

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Das Problem ist das die Trennung sehr frisch ist und wir momentan gar nicht normal miteinander reden können. Er ist sehr verletzt und ich hab das Gefühl das er gar nicht wirklich an den kleinen interessiert ist, sondern ihn nur holen möchte weil er weiss das mir das weh tut wenn mein Kind nicht bei mir ist....

  • Das Problem ist das die Trennung sehr frisch ist und wir momentan gar nicht normal miteinander reden können. Er ist sehr verletzt und ich hab das Gefühl das er gar nicht wirklich an den kleinen interessiert ist, sondern ihn nur holen möchte weil er weiss das mir das weh tut wenn mein Kind nicht bei mir ist....


    Findest du diese Aussage nicht etwas übertrieben?

  • Je kleiner desto öfters, dafür nicht so lange


    Kleinkind bringt jeden Tag oder alle zwei Tage Umgang mehr
    Bei nur am WE oder alle 14 Tage ist einem Kleinkind der Papa schon wieder fremd


    Aber da kommt ja überhaupt keine Ruhe rein zwischen uns wenn wir uns so oft sehen würden?! Irgendwie hat man ja auch so viel zu organisieren und ich renn von einem zum nächsten Amt und geh arbeiten...am liebsten wär mir ja wenn man den Kontakt direkt abbrechen könnte. Was ich natürlich nicht mach aber wenns nach meinen Gefühlen gehen würde, weisst?!

  • Aber da kommt ja überhaupt keine Ruhe rein zwischen uns wenn wir uns so oft sehen würden?! Irgendwie hat man ja auch so viel zu organisieren und ich renn von einem zum nächsten Amt und geh arbeiten...am liebsten wär mir ja wenn man den Kontakt direkt abbrechen könnte. Was ich natürlich nicht mach aber wenns nach meinen Gefühlen gehen würde, weisst?!

    Ist das Hauptproblem bei frischen Trennungen


    Musst hier einen Kompromiss finden was für Dich und das Kind das beste ist

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Wichtig für Kinder wäre es, wenn sich Eltern vor einer Trennung darüber verständigen, wie sie es mit dem Aufenthalt des gemeinsamen Kindes und den Kontakten halten wollen. Nach einer Trennung damit anzufangen, mündet leicht in einen Krieg, der dann auf Kosten des Kindes vor Gericht ausgetragen wird.


    Ihr scheint es nicht so gemacht zu haben. Es ist aber nicht zu spät, jetzt noch damit anzufangen, das seid ihr beide eurem gemeinsamen Kind schuldig. Ein Kind will fast ausnahmslos beide Eltern behalten. Es gibt normalerweise keinen Elternteil, der per se wichtiger für das Kind ist als der andere.


    Vereinbare also einen Termin mit dem Vater eures Kindes, bei dem ihr euch über eure Vorstellungen austauscht. Kommt ihr allein nicht zu einem Ergebnis, dann könnt ihr einen Gesprächstermin beim Jugendamt vereinbaren, das sicher gern vermittelt. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, das Gespräch durch Fachkräfte begleiten zu lassen (Mediation).

  • Ich finde das die Kinder beide Elternteile so oft wie möglich sehen sollten. Da soll es nicht heißen 1 Stunde pro Woche oder so. Das ist einfach dumm. Da sollte man über seinen eigenen Schatten springen...

  • 1 Woche nach der Trennung haben wir uns getroffen und darüber gesprochen, aber er hält sich nicht an die Abmachung. Auf die Dauer gesehen finde ich es gut den Umgang flexibel zu gestalten, aber momentan brauchen wir beide erstmal eine Struktur an die wir uns halten müssen, denk ich. Er stellt sich bei allem was zu regeln ist stur und es kann nur übern anwalt geklärt werden. Deswegen der Termin beim Jugendamt....

  • Vielleicht kann eine gemeinsame Freundin/Freund den Umgang ermöglichen. Oder falls der Kleine bereits im Kindergarten ist, von dort abholen.

  • Irgendwie hat man ja auch so viel zu organisieren und ich renn von einem zum nächsten Amt und geh arbeiten.

    Dann nutze doch einfach die Chance die Erledigungen dann durchzuziehen, wenn Zwerg beim anderen Elternteil ist.
    Damit ist vielleicht allen gedient.


    Auf die Dauer gesehen finde ich es gut den Umgang flexibel zu gestalten,

    Deutlich konfliktärmer wäre es, feste Zeiten zu vereinbaren. Dann müsstet ihr nichts diskutieren - es ginge einfach nach Plan.


    In einer Mediation würde man dahin gehen, dass jeder mal ganz ehrlich und ungefärbt seine Wünsche und Bedürfnisse formuliert.
    (Dazu muss man sich selbst erst mal klar sein - das ist kurz nach der Trennung nicht leicht)
    Und wenn eine wirklich unparteiische (geschulte) Person das dann alles zusammen trägt, dann kann es für alle Beteiligten zu einer echten win-win Situationen kommen.
    Vielleicht hilft es, wenn ihr bei der Findung einer guten Umgangsregelung für euer Kind eine gute Beratungsstelle dazu nehmt.


    :strahlen



    :tuschel PS: Weißt Du, dass Dich manche Alleinerziehende dafür beneiden würden, dass sich der Vater Mühe um euer Kind gibt ?

  • Ich werde jetzt erstmal den Termin beim Jugendamt wahrnehmen. Vielleicht brauchen wir wirklich ne feste Regelung.

    Unser Kind war bei der Trennung auch 1 1/2 Jahre und die Kommunikation unter uns Eltern war sehr schwer.
    Als die Regelung dann endlich stand, gab es nur noch bei Ausnahmen Stress (Weihnachten, Geburtstage, usw. )


    Ansonsten haben wir das Sommer wie Winter, Gesund wie Krank, vor-während und nach Krabbelgruppe, Kindergarten und Schule in allen Lebenslagen durchgezogen ... bei uns war und ist der Umgang übrigens seither (also seit fast 8 Jahren) im Wechselmodell, also zu annähernd gleichen Teilen geregelt.


    So kann jeder seinen Job wahrnehmen, jeder hat viel Zeit mit dem Kind, das Kind hat zwei vollwertige Standbeine .... und unserer Tochter ist das gut bekommen.
    Schwierig finden es meist nur die Leute, die damit keine Erfahrung haben. :strahlen

    Einmal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Hi, also egal wie schwierig sich das jetzt anhört aber das ist defektiv das Wichtigste bei der Sache, du musst deine Emotionen im Griff haben und nichts auf den Rücken des Kindes austragen, als ich mich getrennt habe da haben wir uns geeinigt jedwedes zweite Wochenende, es ist auch wichtig für das Kind das eine Routine drin ist, sprich abholzeiten und nachbhausenringen, telefonieren kann er ja immer wieder wenn er zeit hat....

  • Du musst Dir überlegen, dass Du von der Regelung, die dann praktiziert wird, nicht mehr herunterkannst. Ihr habt Euch ja getrennt, weil ihr nicht mehr miteinander könnt. Wenn ihr jetzt einen Umgang so regelt, daß ihr quasi doch eine Gemeinschaft seid, weil es so viele Übergaben gibt, dann ist das kontraproduktiv und belastet dich über die Maßen. Das Kind spürt die Differenzen. Deshalb ist es auch nicht gut fürs Kind. Ich würde mal sagen: einmal die Woche für 4-6 Stunden. Am Samstag oder Sonntag.

  • Wenn ihr jetzt einen Umgang so regelt, daß ihr quasi doch eine Gemeinschaft seid, weil es so viele Übergaben gibt, dann ist das kontraproduktiv und belastet dich über die Maßen.


    :hae: Mit gemeinsamem Kind bleibt man irgendwie eine Gemeinschaft - wenn man den anderen Elternteil nicht entsorgen oder abschieben will.
    Edit fällt ein, dass es einige Anlässe geben wird zu denen beide Elternteile kommen werden. Im Kindergarten, in der Schule, Kirche (?), im Hobby, .... Also doch noch viel Gemeinschaft.


    Das Kind spürt die Differenzen. Deshalb ist es auch nicht gut fürs Kind.


    Dann müssen die Wechsel (Ich mag das Wort "Übergabe" nicht) eben stressfrei stattfinden - das sollten ausgewachsene Menschen irgendwie schaffen können.


    Ich würde mal sagen: einmal die Woche für 4-6 Stunden. Am Samstag oder Sonntag.


    Das mag Dein persönlicher Vorschlag sein, hat aber nichts mit normalerweise gängigen Ansichten gemein .
    Bei so kleinen Kindern ist ein häufiger kürzerer Umgang üblich - das sind üblicherweise 2-3 Umgänge pro Woche.


    :strahlen

    2 Mal editiert, zuletzt von Loewe_63 ()

  • Du musst Dir überlegen, dass Du von der Regelung, die dann praktiziert wird, nicht mehr herunterkannst. Ihr habt Euch ja getrennt, weil ihr nicht mehr miteinander könnt. Wenn ihr jetzt einen Umgang so regelt, daß ihr quasi doch eine Gemeinschaft seid, weil es so viele Übergaben gibt, dann ist das kontraproduktiv und belastet dich über die Maßen. Das Kind spürt die Differenzen. Deshalb ist es auch nicht gut fürs Kind.

    Das Umgangsrecht des Kindes mit beiden Eltern wird in aller Regel als deutlich gewichtiger angesehen als die Befindlichkeiten der Erwachsenen. Dann soll eben Oma oder Opa das Kind übergeben oder man einigt sich gleich auf Übernachtungen, dann werden die Übergaben automatisch weniger.


    Es ist Aufgabe der Eltern sich entsprechend zusammen zu reißen. Das Kind vorzuschieben mit dem Argument "Wenn es mir schlecht geht, geht es auch dem Kind schlecht" ist nicht verantwortungsvoll.
    Sonst müsste man ggf. alternativ überlegen, ob der Vater sich weniger belastet fühlt durch häufigen Kontakt und das Kind demnach zu ihm zieht, wenn es dort keiner Belastung durch die emotionale Situation des betreuenden Elternteils ausgesetzt ist.