Sohn 8 rastet immer wieder aus, wie soll ich mich nur verhalten?

  • Hallo Zusammen,


    Ich bin jetzt seit einem Jahr alleinerziehend, natürlich war es auch für meine Söhne eine große Veränderung und da sie seit dem auch nur unregelmäßigen Kontakt zur Mutter haben ist es noch schwerer.


    Immer wieder erlebe ich extreme Streit Situationen mit meinem Sohn (8) , er rastet richtig gehend aus um dann lange zu weinen.
    Sein verhalten treibt mich an meine Grenzen und ich weiss nicht weiter, ich bin total hilflos.


    Er schreit nach Mama will ausziehen und ist absolut immun gegen alle versuche vernünftig auf ihn einzuwirken.Dabei terrorisiert er alles und jeden der ihm in die quere kommt, seinen Bruder, meine LG und auch Kinder die zu Besuch sind leiden unter ihm, ich selbst auch, er macht mir bitterste vorwürfe das ich ihn nicht liebe, nicht haben will und ,und, und. Auslöser sind meistens Dinge wo er seinen Willen nicht bekommt.


    Wenn es ginge würde ich die KM mit hinzu ziehen um ihm klar zu machen das er mit mir nicht machen kann was er will und grenzen nunmal sein müssen, aber diese würde ihn nur darin bestärken das ich ja nur das Geld will und er vollkommen im Recht ist.


    Bitte wisst ihr wie ich mich akut verhalten muss wenn er sich so verhält?
    Wir haben Zuhause regeln und wenn er sich entschuldigt nehme ich es auch immer an und vertrage mich mit ihm.
    Damit er Sicherheit hat das ich bleibe und sein verhalten mich nicht vertreibt.
    Aber nichts hilft dauerhaft kurze zeit später geht es wieder von vorne los.


    Seit er die Feiertage bei seiner Mutter war ist es schlimm wie nie.


    Seit Freitag rastet er wirklich stündlich für dieses und jenes aus, da wir ein kind zu Besuch haben kann ich mir das nicht erklären, ich wollte ihm eigentlich ein tolles Wochenende ermöglichen und hatte gehofft das er spass hat da er den Jungen auch mag der zu besuch ist.Aber stattdessen ist er wahninnig unleidig und mit nichts zu frieden. Grade packt er seinen Koffer damit er ausziehen kann.


    Ich lasse es ihn machen was soll ich auch tuen?
    Auslöser war folgendes, ich habe ihm gestern VIO (stilles Wasser) gekauft weil er sooo einen Durst hatte, das hatte er jetzt noch und da er was trinken wollte haben wir ihm gesagt das er erst das wasser trinken soll bevor wir was neues aufmachen.
    Damit fing es an und uferte dann aus.

    Erwarte keinen Dank von deinem Kind, sei deinem Kind dankbar für seine bedingungslose Liebe.

    Einmal editiert, zuletzt von AE-Papa2013 ()

  • Hallo


    Ich würde mich um einen Kinderpsychologen bemühen (die haben manchmal Gruppen für Trennungskinder) und um eine Familienhilfe vom JuA. Und ein Stück weit würde ich ihn auflaufen lassen und ihm klar machen, dass es emotionale Grenzen gibt, die alle (be)treffen.


    Als Laie würde ich sagen, aus dem Kind schreit die Trauer, die Wut, die Hilflosigkeit. Es ist schwer, als Betroffener da hilfreich zu handeln.


    Kannst Du einen Boxsack irgendwo aufhängen? Dann könntest Du ihn konsequent an den verweisen. Hier hilft das gut, neben Kung Fu, wo Mini sich unter Beachtung von Regeln abarbeiten kann.


    Gruß

  • Wir wollen eine Erziehungsberatung aufsuchen,


    Wir haben ein Kissen das als Boxsack gedacht ist, außer zum schlafen für ihn absolut uninterressant. Ich habe extra die Zuhause Regeln mit ihm ausgearbeitet aber er hält sich garnicht mehr daran,
    Er geht zum Gitarren unterricht weil er es sich so gewünscht hat und zum Schwimmen. Ich rede auch offen mit ihm und nicht schlecht über seine Mutter. Mit dem Sport klingt gut das werde ich mal überdenken danke.
    Was mach ich nur mit ihm?

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  • Hallo


    Das kinder versuchen grenzen auszutesten gerade wenn sie noch von einem elternteil angestachelt werden ist klar.
    Du bist der alltag, verbietest und versuchst zu erziehen. Setzt grenzen und musst manchmal auch strafen. Mama ist was besonderes, ausnahme lieb bestärkt ihn.
    Klar das du die zielscheibe bist die alles abbekommst.
    Das junior aber alles und jeden tyranisiert und das familienklima so aus den fugen bringt geht eindeutig zu weit. Auch kinder in diesem alter können verstehen das das leben kein wunschkonzert ist.
    Du schreibst selber das du mit ihm an und über deine grenzen kommst. Also ist es dringend an der zeit das du dir hilfe suchst. Dies kannst du einer seits beim jugendamt tun oder bei familienberatungsstellen oder auch über den haus/kinderarzt. Auch die schule kann weiterhelfen.
    Diese stellen werden dich weiterleiten und du kannst dann das notwendige einleiten.
    In der zwischenzeit solltest du ihm eine grenze ziehen die er nicht überschreiten darf. Dafür zu sorgen wird deine wenn auch schwierige aufgabe. Aber wenn du es ihm erlaubst immer weiter auszurasten kann sich das auch in offene agressivität gegen seine mitmenschen ausarten. Wenn er dann in einem solchen "jähzorn" anfall ein messer oder schere in die hand bekommt kann es wirklich ernst werden. Ich hab es bei meinem sohn erlebt das ich auch mal wirklich laut werden musste und recht hart durchgreifen musste. Es gab dann 3 std zimmerarest und der pc war ne woche verschwunden. In verbindung mit meinem bewussten agressiven aber nicht gewalttatigem auftreten ihm gegenüber konnte das dann ne weile wieder eingefangen werden.
    So eine trennung ist nun mal schwer, erst recht für die kinder. Jeder verarbeitet das anders.
    Also such schnellst möglich, am besten morgen schon, proffesionelle hilfe.


    gruss
    Johann

  • Hallo


    Mein Kind war deutlich jünger, drei, als Mini ausgetickt ist. Ich hab Sorge um die Türen gehabt, eine Türzarge durfte dran glauben. Nie hätte ich einem so kleinen Kind eine derartige Kraft zugetraut, wie ein Tsunami. Geholfen haben Therapie und viele, viele Menschen, die gemeinsam dran gearbeitet haben. Und die Arbeit dauert bis jetzt an. Von daher kann ich nur drignend raten ,nimm Kontakt auf. Es dauert leider auch lange, bis Termine frei sind.


    Wenn mein Mini derart ausrastet, nehme ich ihn raus. Er kommt in sein Zimmer, in den Garten - irgendwo, wo er keine Aufmerksamkeit (von mir) hat und seiner Wut aber doch Luft geben kann. Anschließend rede ich mit ihm darüber, wie es ihm ging und geht, wie es mir dabei geht. Für uns ist der Schlüssel gnadenlose Konsequenz, was für mich manchmal schwer ist. Aber wenn Mini eine Handbreit Spielraum hat, reagiert er verunsichert, testet. Grenzen geben ihm Halt. Oft finde ich die Grenzen zu eng, aber es ist der Rahmen, den Mini verträgt.


    Ach ja. Min ist auch ausgelastet, sehr sportlich, macht Musik. Insbesondere der Kampfsport tut ihm sehr gut. Hier wird Judo wohl nochmal sehr empfohlen, leider habe ich da keinen Platz für Mini bekommen. Letztlich geht es darum, dass hier in der Gruppe Regel-konformes Verhalten, Respekt geübt werden, gleichzeitig aber dampf abgelssen werden kann. In Minis Gruppe sind nur Jungs, er ist der Jüngste, der Älteste ist etwa 14. Wenn die aufeinander treffen, dann wirbelt der Staub. Manchmal liegt sowas in der Luft. Dann holt der Trainer Helme, Körperschutz und Handschuhe raus und dann wird kontrolliert geboxt, getreten - und anschließend sind die Kerle nass geschwitzt udn strahlen, sitzen in einer Reihe und sind so unglaublich friedlich. Sowas kann ich nur empfehlen.


    Gruß

  • hei nochmal


    Dies könnte dir als erste anlaufstelle dienen




    52525 Heinsberg



    Gangolfusstraße 32


    Organisation: Caritasverband für die Region Heinsberg e. V., Abteilung Jugend und Familie
    Projektname: Familienpatinnen


    Kategorie: Familie
    Kontakt:
    Telefon: 02452 9192 - 0
    Ansprechpartner/in: Karl-Ernst Dahmen


    gruss
    Johann

  • Hallo,


    schwere Situation.
    Wichtig, für den Moment:


    sprecht Euch ab, Du und deine LG,
    legt klar fest welche Regeln gelten, setzt die gleichen Konsequenzen
    mit der gleichen "Härte".


    Es ist sehr schwer und es ist ein langer Weg, grenz die Mutter nicht aus,
    versuche auf sie zu zugehen und versuche dabei ihr deine Befürchtungen bezüglich
    ihrer Reaktion nicht zu zeigen.


    Wenn es ganz schlimm kommt, versucht den Jugend psychologischen Notruf zu erreichen,
    zu mindestens hier gibt es so etwas am Stätischen Krankenhaus, und schäme dich nicht,
    wichtig ist das ihr alle jetzt schnell unterstüzung bekommt!!


    Viel Kraft

    Wenn ich in die Hölle komme, verlässt der Teufel seinen Thron und flüstert:


    "Willkommen zurück Meisterin!"

  • Wenn du hinterher mit ihm redest….
    Was sagt er dazu das er so austickt ?
    Mit 8 Jahren kann er sich ja schon artikulieren.
    Ich kann mir Vorstellen, das es sehr schwer für
    ihn ist, daß die Mama nicht mehr permanent
    ansprechbar ist.
    Es wird ja einen Grund geben wieso du die Kinder hast,
    aber wohnt sie so weit weg ,daß sie ihn nicht unter
    der Woche nehmen kann ?

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hallo,
    warum muß es einen besonderen Grund geben, wenn ein Kind bei seinem Vater lebt. Ich verstehe das nicht.

  • Naja standard ist ja nun mal immer noch.
    Trennung - Kind( -er) bei Mama und der Vater hat Umgang.
    Das war jetzt eher ohne Wertung und bevor was losgetreten wird.
    Ich denke auch das manche Kinder besser beim Vater aufgehoben wären.
    Aber mehrheitlich sind sie doch bei der Mutter.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hallo,
    warum muß es einen besonderen Grund geben, wenn ein Kind bei seinem Vater lebt. Ich verstehe das nicht.


    Würde ein Kind so bei der Mutter ausflippen, würde man sofort fragen, warum es nicht zum Vater kann. Da sind mir alle einen Schritt voraus, die hier Eriehungstips geben, denn eine Begründung hab ich nicht gelesen.

    Einmal editiert, zuletzt von butterblum ()

  • ..und es muss doch einen Grund geben.
    Vielleicht ist es ja wirklich "Trennungsschmerz" !
    Wäre für mich das naheliegenste aber es kann natürlich etliche andere Gründe geben.
    Deswegen ja einfach mal in einer ruhigen Minute mit ihm sich in ein Café setzen und
    reden vor allem zuhören.
    Ein 8 Jähriger sieht und bemerkt ALLES aber verstehen tut er es noch längst nicht.
    Das hat nix damit zu tun ob ein Kind bei Vater oder Mutter lebt.

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • mein Sohn hat auch gerne mal so Attacken gehabt... es reichte eine Kleinigkeit, eine noch nicht ausgetrunkene Flasche, oder das falsche Paar Schuhe etc.
    vermehrt kamen die Ausraster 1-2 Tage nachdem er bei seiner anderen Familie war und er dort wieder rumgereicht wurde. Nachdem er gefühlt das halbe Mobiliar geschlagen, Türen geknallt und Spielsachen durch die Gegend geworfen hat, ist er weinend auf dem Boden zusammen"gebrochen" und hat um seinen toten Bruder geweint. Das macht die Situation für mich noch schwerer...
    Daraufhin habe ich wieder Kontakt zur Beratungsstelle vom JA aufgenommen... aber diese Gruppen für Trennungskinder gibt es leider erst für Schulkinder und dann auch mit einer ellenlangen Warteliste. Aber er bekam nun Einzeltermine in der die Beraterin versuchen wollte, herauszufinden was ihn so belastet und warum er dann ausrastet.
    Unsere Trauerbegleiterin sagte, dass er mit seinen Gefühlen nicht klar kommt, z.b. weshalb wir nicht mehr als Eltern für ihn da sind oder sein Papa sich so selten meldet. er muss sich Luft machen weil er nicht versteht, warum gewisse Gefühle in ihm hochkommen. Die Trauer um seinen Bruder ist ein Gefühl, dass er kennt und daher ist er nun regelmäßig der Grund für seine Traurigkeit, obwohl er ja eigentlich nur sauer war, weil er seinen Willen nicht bekommen hat.


    Ich frage ihn nun immer ganz vorsichtig, was sein Bruder damit zu tun hat, dass er z.b. nicht noch weiter TV schauen darf... wenn er dann anfängt nachzudenken, lenke ich ihn ab und versuche ihm durch Gespräche die Agressionen zu nehmen.
    Und so wütend ich auch manchmal bin, weil er hier alles zerlegen will, so nehme ich ihn doch auf den Arm und tröste ihn. In den meisten Fällen hilft es und er erzählt mir dann, was ihn wirklich belastet.


    Im Moment z.b. liegt er weinend in seinem Bett, begonnen hat es mit "kann nicht schlafen, gefolgt von habe Durst, dann es juckt alles, danach darf ich ich deinem Bett schlafen, nach dem Nein dann ein ich will noch eine CD hören, danach deck mich nochmal zu - bis zum ich bin traurig wegen meinen Bruder.
    Doofe Mama, ich will zu Papa :kopf hatten wir auch schon...


    Ich werde jetzt mal hochgehen, ihn trösten und meine Wut runterschkucken, dass ich wieder einen Abend habe an dem ich 6x die Treppe hochgehe, keine Nachrichten schauen konnte und auch die Hälfte vom Abendfilm verpasse.

  • Ich hatte es mit dem mittleren Sohn, der mittlerweile nun beim KV lebt durch.


    Kurze Zusammenfassung:


    Bei mir zuhause wurde er auch agressiv, sowohl körperlich auch verbal - gegenüber mir und den Geschwistern. Ich habe alles gemacht, mir Zeit für ihn genommen, mit ihm und seinen Geschwistern und Freunden Ausflüge gemacht alles, doch
    es wurde immer schlimmer. Irgendwann fing er an zu schreien, ich möchte bei Papa wohnen und und und ...


    Ich hatte mir damals einen Beratungstermin beim JA geben lassen, dort haben sie ihn betreut über die Caritas wurde noch ein Kurs angeboten "Papa wohnt woanders!"


    Half zeitenweise, mit viel Arbeit und Liebe haben wir ihn dann seinem Wunsch zu Papa ziehen entsprochen, es ist für alle Beteiligten das Beste. Wenn er hier zu Besuch ist ist er ab und an noch agressiv und ihn kann man für nichts begeistern. Aber er ist wesentlich ruhiger geworden.


    Ich denke nehmt ein Beratungsgespräch an ... vielleicht hilft es ja in eurem Fall.


    Viel Kraft und Durchhaltevermögen :daumen

    Wir können unserem leben nicht mehr Zeit geben, aber unserer Zeit mehr leben :blume


    LG
    Finsche :Flowers

  • Ich hab jetzt die Antworten nicht gelesen, es kneift mmich zu schreien: KENN ICH!


    Ich habe ein ziemliches Fachnetzwerk an Hilfe gehabt in der letzten Zeit und diese Problematik auch überall angesprochen. Ich stand dem eben sehr hilflos gegenüber. Es war an manchen Tagen so, dass ich wusste, ich bewege mich falsch, dann rastet er aus. Unaufhaltbar.


    Die Fachleute haben mir ALLE eines dazu gesagt:
    Seien Sie froh, dass er die Wut, die Entstäuschung oder welche negativen Gefühle auch immer, die ihn dann überfordern, bei Ihnen raus lassen kann. Er weiß, dass Sie die Basis sind, die ihn deshalb nicht bestraft/verlässt.
    Das ist ein sehr gutes Zeichen ihrer Beziehung zueinander.


    Ja, so muss man das erst mal sehen, nech. Davor war ich eher angefressen, dass es im Kindergarten derlei Probleme nicht gab und ich deshalb mich als das Problem annahm.


    Ein zweiter Punkt, den eine Fachfrau mit mir besprach nachdem sie selber mal dieses Verhalten ( und das Ausmaß! das hatte nichts mit trotz zu tun) gesehen hat:
    Es ging um Kontrolle und Kontrollverlust. In dem Moment, wo jemand etwas anders macht als das Kind es selber möchte, verliert es die Kontrolle über die Situation. Wenn jemand anderes über das Kind bestimmt, was es jetzt zu tun oder zu lassen hat, wird es von anderen kontrolliert - es verliert in diesem Moment sich selbst.
    Man muss das nicht ewig breit treten bei unbelasteten kindern, den Prozess machen alle durch, aber Kinder, mit denen etwas geschieht, das nicht in ihrer Macht liegt, das sie so gar nicht möchten, das ihnen nicht gut tut und dem sie machtlos gegenüber stehen... die haben ein anderes Verhältnis zu Kontrolle. Über sich, über andere.


    Achte vielleicht mal darauf, inwiefern das auftritt, wenn er fremd bestimmt wird. Ich habe das bei uns nach dieser Fachfrau klar erkennen können und habe darauf reagiert. Es dauerte wenige Tage bis alles besser wurde.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

  • ehrlich gesagt, tut es grade gut, das zu lesen...ich bin zwar nur die LG, aber die Große meines Partners macht ähnliches durch und zwingt uns an unsere Grenzen...sie schreit, rennt weg, lässt ihre Wut an den Geschwistern aus, wird aggressiv und verletzt ihre Geschwister, verbal und körperlich und sieht sich niemals in der Position der Verantwortlichen...aus ihrer Sicht reagiert sie nur auf die Unfairness der anderen, alle anderen zwingen sie dazu sich so zu verhalten...wir reden, gehen ihr nach, versuchen das zu klären...aber wie macht man einem Grundschulkind klar, dass gewisse Verhaltensweisen Konsequenzen nach sich ziehen und ziehen müssen? Das Konsequenzen nicht gleichzusetzen sind mit " Keine hat mich lieb", das sie geliebt und geachtet wird, egal wie sie sich verhält, aber manche Dinge nicht in Ordnung sind...die Mutter sagt, dass sie nur bei uns so ist und wir uns Gedanken machen sollten über unsere Erziehungsmaßnahmen, bei ihr wären alle Kinder lieb und hätten keine Probleme...ich hab zwischendurch echt schon an uns gezweifelt...wir wollten gerne mit der Großen mal zu einem Kinderpsychologen, aber wie gesagt, es wird immer so dargestellt, wie als hätte die große nur bei uns solche Probleme... aber wenn es wirklich so ist, dann machen wir doch irgendwas richtig, wenn sie sich so sicher fühlt, alles rauszulassen...es freut zu lesen, dass es ein Anzeichen für eine sichere/stabile Beziehung darstellt...das macht Mut, an ihr dranzubleiben und ihr dabei eine Hilfe zu sein...

  • Wenn eins meiner Kinder anfängt mit: Du hast mich nicht lieb usw. erkläre ich immer, das dies damit nichts zu tun hat (das man die Kinder immer liebt) und kehre zum eigentlichen Thema zurück.
    War ein längeres Ausprobieren, aber mittlerweile klappt es ganz gut...Anfangs musste man das natürlich mehrmals im (Streit)Gespräch wiederholen oder etwas ausführlicher erklären, aber mittlerweile geht es recht zügig :dribbel



    lg duechesse :strahlen

  • ja, so machen wir es auch....auch nach einem Streit wird von uns Erwachsenen der Kontakt gesucht, je nach dem, wer im Streit dringehangen hat und sagen immer nochmal ganz bewusst, dass wir sie lieben, egal ob wir streiten oder nicht...


    aber manchmal fühlt sich alles sehr aussichtslos an, wenn der x-te Streit im Raum steht...die Argumente der Kinder drehen sich doch immer wieder im Kreis...keiner liebt mich, alle sind gegen mich, du bist auch gegen mich, ich kann doch nix dafür...man wiederholt sich immer wieder und wieder und langsam sollte es sich doch verinnerlichen...aber vielleicht wird es deswegen so auf die Probe gestellt...quasi als test um rauszufinden, ob wir nicht nur leere Worte geben... :rolleyes2:

  • Ach wie schön, dass mein Beitrag noch zu was Nütze war :daumen
    Die Frage, die sich mir stellt: Was haben die Situationen, in denen sie austickt, gemeinsam? Bei uns war es ja immer dann, wenn es darum ging, dass mein Sohn Fremdbestimmt wurde (teilweise auch subtil, es geschah einfach etwas, womit er nicht einverstanden war, z.b. dass der Besuch ging, obwohl er wollte, dass er noch da blieb).
    Das Problem mit der Notwendigkeit von Konsequenzen ist ein ganz Übles. Irgendwie logisch ist aber auch, dass man Konsequenzen durchhauen kann wie man will - die werden kein Ergebnis bringen. Es sei denn, man hat das Kind endgültig gebrochen und nur noch auf stumpfen Gehorsam gedrillt. Das sollte ja mal nicht das Ziel sein, nehme ich an. Für mich zumindest.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.