Keine Kraft mehr

  • Hallo


    Ich muss mir einfach mal alles von der seele schreiben .


    Letztes Jahr waren mein Lebenspartner und ich schonmal getrennt. jedoch fanden wir wieder zueinander, nachdem er gekämpft hat wie blöde. (saß stuuunnden vor meiner haustür und wartete bis wir nach hause kamen , schrieb unzählige schöne mails, usw. usf. es fehlte eigentlich nur noch, das er mit ner gitarre vorm fenster stand :winken: ) Gemeinsames Kind 5 gibt es auch. Wir waren fast9 jahre zusammen.


    Silvester war noch alles in ordnung. seit dem 1.1. meldete er sich gar nicht mehr und am 12.1. löschte er mich bei fb. n versehen wars nich. unzählige mails meinerseits wurden auch gelesen, aber ignoriert.


    Kurz danach, an unserem eigentlichen Jahrestag musste ich auch noch erfahren, das er scheinbar ne neue hat. Ob das stimmt, keine ahnung aber es sieht ganz danach aus. womit ich niemals gerechnet hätte. er ist da eigentlich soooo konservativ veranlagt. ?(


    Ich weiß nichtmal, warum???? er sich trennte. er stellt sich quasi tod. antwortet auf nix und ich habs nun langsam auch aufgegeben, nachzufragen. Immer wieder diese frage, nach dem warum.


    Unser Kind braucht wahnsinnig viel aufmerksamkeit. Er versteht auch nicht, wieso Papa nun gar nicht mehr vorbei kommt (wir wohnten noch nicht wieder zusammen) Ich versuche ihm zu erklären das Papa eben viel arbeiten muss. was soll ich auch sagen momentan. alles andere würde er sowieso nicht verstehen (hat einige probleme, weshalb er auch nun ein jahr zurück gestellt wurde und ab sommer in eine heilpädagogische vorschule gehen wird )


    Und als würde alles nicht reichen, steht mein Job auf der Kippe, Ich bin aktuell beurlaubt, die chefs wollen entscheiden, ob sie mich weiterhin beschäftigen oder nicht. Schlimmste is, das es auch noch mein fehler war, ich hab n richtig groben fehler hingelegt durch den ganzen privaten stress.


    Ich hab grade einfach keine kraft mehr. Zudem es schlimmste is, das ich mit NIEMANDEM darüber reden kann. Und ich weiß nicht, wie ich jemals aus dem Loch wieder heraus kommen soll. Natürlich weiß ich das vom kopf her, aber wie gesagt mir fehlt einfach die kraft dazu. Heut schaffte ich es nichtmal, mein kind in den Kiga zu bringen. :kopf:( soziales netz is hier vollkommen fehlanzeige.


    Jetzt am abend ist es am schlimmsten. Ich dachte, das letzte jahr war besch*ssen, aber 2014 fängt schon genauso besch... an.


    Ich schrieb das jetzt anonym, denn ich möchte nicht, das seine familie irgendwas davon liest. denn diese stalken mich teilweise auch. Allerdings war da nun das letzte halbe jahr relativ ruhe drin und die sollen auch keinen erneuten anlass haben, damit wieder anzufangen.


    weiß nichtmal was ich mir davon erhoffe. vielleicht ein wenig zuspruch. keine ahnung. Vielleicht krieg ich jetzt auch nochmal volle breitseite.


    lg

  • Freigeschaltet.

    Liebe Grüße



    Bap



    Wir können unser Leben nicht neu formatieren, ein anderes Betriebssystem aufspielen und alles wieder neu beginnen. Erst wenn man sich den Fehlern der Vergangenheit stellt, kann man positiv in die Zukunft blicken.

  • Liebe Anonymus,


    mir fehlen die Worte und ich weiß auch nicht was ich dir tröstendes sagen könnte. Abgedroschene Floskeln wie "das wird schon wieder", "die Zeit wird es schon richten" oder "kommt Zeit, kommt Rat" will ich hier nicht schreiben.


    Aber ich nehme dich virtuell einfach mal in den Arm und wünsche mir für dich, dass du Menschen findest, die dir in diesen Zeiten hilfreich zur Seite stehen.


    Liebe Grüße,
    Nordseewind

  • Mir fiel hier beim lesen auch gerade die Kinnlade runter. Sorry, aber was der Kerl sich da leistet, geht echt gar nicht. Viel raten kann ich dir leider auch nicht, ausser, dass du vielleicht mal eine Mutter-Kind-Kur machst, um etwas Abstand zu dem ganzen Stress zu bekommen.
    Alles liebe :knuddel

  • Es gibt nichts schlimmeres, als komplett die Kommunikation einzustellen und den anderen mit tausend Fragen einfach stehen zu lassen.
    Noch dazu, wenn ein Kind involviert ist!
    Dieses ignorieren ist viel schwerer zu ertragen, als womöglich ein paar harte Wahrheiten ( oder einfach nur Tatsachen)


    Das hilft Dir nun leider auch nicht viel weiter..
    Du mußt tatsächlich irgendwie versuchen , Dich wieder zu erden, unabhängig von ihm, unabhängig davon, was er tut oder lässt.
    Und das ist verdammt schwer.


    Laß Dich virtuell einfach mal in die Arme nehmen :troest

    " Lebensmotto" Alle Sorgen hinaus auf`s Meer schicken und kleine Gluecksmomente sammeln, wie Muscheln am Strand

  • Liebe Anonymus,


    ich kann dich nur zu gut verstehen, es reißt einem den Boden unter den Füßen weg und du musst trotzdem strak sein (für dein Kind) obwohl du dich am liebsten einbuddeln würdest!
    Als mein Kleiner starb und mein Mann sich komplett von uns zurückgezogen hat und nicht mehr greifbar war, habe ich sowohl Hilfe bei der Psychologischen Betratungsstelle vom Jugendamt für mich und den "Großen" (4) in Anspruch genommen, als auch über meinen Hausarzt Hilfe gesucht. Ich habe nach der Trennung eine Mutter-Kind-Kur beantragt, die mir netterweise direkt nach dem Todesfall genehmigt wurde, so dass ich in die Kur geflüchtet bin, um erstmal einen klaren Kopf zu kriegen.
    Anschließend haben wir gemeinsame Gespräche bei der Beratungsstelle geführt, damit unser Sohn nicht noch mehr leidet. Diese hat mein Mann zum Glück auch wahrgenommen, auch wenn er sich nicht an die Absprachen gehalten hat.


    Auf der Arbeit habe ich recht schnell wieder versucht meine Frau zu stehen und habe dann auch kläglich versagt... musste mir nach 2 Monaten eingestehen, dass ich nicht mehr in der Lage bin, den Alltag zu meistern, ich habe Fehler gemacht die nicht hätten sein dürfen. ich habe nurnoch geweint und habe mich krank schreiben lassen, es ging einfach nicht mehr. Dies habe ich auch per Mail meinem Chef mitgeteilt: dass ich Depressionen habe, nicht mehr kann und therapeutische Hilfe habe... dass ich nicht weiß, wann ich wiederkomme.
    Er hatte Verständnis, das hat mir schonmal enorm weitergeholfen.


    Im Moment versuche ich irgendwie wieder eine Routine in mein Leben zu bekommen und einen Sinn auch darin zu sehen, alleine weiter zu machen.


    Ich kann dir nur raten, dir auch Hilfe zu suchen. Du bist nicht alleine und du musst da auch nicht alleine durch!!!
    Fühl dich gedrückt, ich wünsche dir ganz viel Kraft

  • Hallo Du,


    Du hast momentan sehr viel zu bewältigen.


    Wenn Du den Job wieder haben möchtest und Du meinst, dass Du die Belastung ertragen kannst… Ich fange einmal mit Deinen Chefs an: Mein Vorschlag ist, dass Du Deinen Chef kontaktierst. Am Besten persönlich und ihm die Lage erklärst. Vorher machst Du Dir Gedanken, welche Hilfe Du Dir holen kannst und diese Information (ich habe mir xx und xx an Hilfe geholt - nach dem Motto "Ich bin auf dem guten Weg", das passiert nicht noch einmal). Ich als Chef hatte damals genug an Scheidungen, persönlichen Dramen der Mitarbeiter erlebt und kenne die ja nun auch aus meinem Leben. So ist es nun einmal. Mir war damals eher wichtig zu hören, dass MA den Fehler erkannt hat und das dieser nicht nicht einmal passiert und es ihm/ihr ehrlich Leid tut.


    Zu Deinem Partner: Ich vermute, die Trennung hat ihn damals überrascht. Auch wenn sie von ihm ausgesprochen wurde (oder nicht) - es war damals noch zu früh für definitive Worte. Nun hatte er genug Zeit noch einmal in Ruhe nachzudenken ohne gleichzeitig vor vollendeten Tatsachen zu stehen. Und seine Entscheidung fällt ihm schwer zu kommunizieren. Nun weisst Du woran Du bist mit ihm.


    Ich würde wie Gwendoline vorschlagen, dass Du psychologische Unterstützung in Anspruch nimmst.


    Die Zeit in der Du beurlaubt bist, würde ich versuchen (falls Du die Kraft hast) so schön wie möglich zu strukturieren. Routine mit Highlights?

  • Ich kann in allem denn anderen nur zustimmen :daumen


    Ich finde es auch sehr wichtig, das Gespräch mit dem Chef zu suchen, in der Regel sind das ja auch nur Menschen

    :D

    .

    Informier Dich am besten auch bei Deinem Hausarzt (die sind oft verständnisvoller als man denkt

    :-)

    ) über psychologische Betreuung - das hat nichts mit psychisch krank zu tun, aber du bist extrem hilfebedürftig. Vielleicht gibt es Alleinerziehenden-Treffs. Mutter-Kind-Kur ist auch gut. erkundige Dich einfach nach sämtlichen sozialen netzwerken. Manchmal stehen auch ganz interessante Sachen in der Zeitung, bei mir stand z. B ein Mini-Trampolin-Fit-Kurs von Landfrauenverein drin wo ich jetzt auch hingehe - ich hüpfe mich frei

    :sonne

    aber auch von einem Verein für menschen in besonderer Lebenslage war da schon die rede...also ein Blick kann sich lohnen. Ansonsten gibt es bei euch Caritas, beratungsstelle Jugendamt (nur beratung!), diakonie - da ist man oft sehr hilfsbereit. Anosnten Kindsvater links liegen lassen - dem würde ich nicht hinterherrennen. Also ich hatte bisher sehr viel Glück mit dem jugendamt - wobei ich sagen muss wie bei allem im Leben hängt das auch ganz persönlich von dem menschen ab, z.b. wäre ich, nachdem meine ursprüngliche betreuerin ihren job gewechselt hat, bei einer Frau gelandet, die mir schon bei ihrem ERSTEN Auftreten unsymphatisch war, da habe ich dem stellvertreter mitgeteilt, dass das für mich nicht funktioniert und das ergebnis war, dass ich bei ihm bleiben konnte und er macht seine arbeit auch sehr gut. Also man muss da auch immer sehr stark auf die zwischenmenschlichen Gefühle achten, aber dein Typ achtet sie ganz offensichtlich nicht - der wäre für mich sowas von

    :tot

    ...

    :angry

    .




    Also fühl Dich

    :troest

    und alles gute

    Ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt.