Schulfrust - 1. Klasse

  • Charly: das hatte ich beieinem Grossen auch...also der war von Anfang an wie ein kleiner Erwachsener, hat nie richtig gespielt (ausser Gesellschaftsspiele) und fand dieeisten Gleichaltrigen auch komisch...
    Da kann man meiner Meinung nach nix gegen machen. Mit meinem jüngeren Sohn hatte ich einige aha Erlebnisse..endlich n richtiges Kind hihi

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Hi ihr,


    ui, da bin ich richtig überwältigt von SO vielen Antworten. VIELEN LIEBEN DANK EUCH ALLEN!!!


    Kurz zu euren Fragen, ich habe ja aktuell noch die Riesen-Baustelle :schwanger und der Vater will das Kind nicht etc etc .......... und es kracht an allen Ecken und Enden.
    Im Kindergarten stand auch schon zur Disposition, dass er sehr sehr reif ist für sein Alter. Aber selbst für vorzeitig Einschulen war er vom Geburtsdatum her zu jung.
    Bisher habe ich ihn nicht testen lassen, weil ich
    - keine Pusher-Mutter bin, die sich selbst irgendwas beweisen will, und das auch irgendwie keine Relevanz hatte
    - als er eingeschult wurde, habe ich irgendwie vertraut, dass die Lehrer das erkennen und entsprechend fördern würden, weil's ja auffällig IST .................... :Hm
    - und schließlich, ich irgendwie auch nicht glaube, dass er wirklich HOCHBEGABT ist, nur eben durch seine emotionale Reife und soziale Intelligenz bedingt, in der Lage, sich verdammt viel Wissen einzufordern, und er braucht das auch.
    - und irgendwie habe ich so ein bisschen Bedenken, dass er sich - das war ja Ziel der Lehrer - schon an die anderen Kinder anpasst. :angry "Ich geh bei Haus. Ich geh in Bett. ... " :wand:wand:wand
    - und dann kommt halt dazu, dass er Vater dem Kind schon oft genug gesagt hat, dass er kein hochbegabtes Kind will. Klar, wäre ja mit Engagement und Arbeit verbunden, müsste er den Popo hochkriegen, ist jetzt nicht so seins (Lethargie - nur einer der Trennungsgründe)


    Was seine 'Kindlichkeit' angeht ... das ist genau der springende Punkt: in seiner Freizeit geht er zum Fussballtraining und in den Gitarrenunterricht, wir lernen im üblichen Rahmen für die Schule, und ansonsten ist mir wichtig, dass er das 6-jährige KIND sein darf, das er nun mal IST. Er spielt stundenlang alleine in seinem Zimmer, baut riesengroße Landschaften aus Bausteinen, Lego etc, wir haben eine mehr oder weniger offene Tür, im Sommer ist die Bude IMMER voll Nachbarkinder und ich koche einen riesigen Pott Nudeln für alle, oder er geht zu seinen Freunden spielen, im Winter etwas weniger, aber auch noch genug. Früher oder später landet Sohn mit allen Kindern immer bei UNS. Wir wohnen in einem verkehrsberuhigten Gebiet mit riesigem Spielplatz und 1000 Kindern (... :lgh .... gefühlt ... also jedenfalls genug), da kann er auch einfach raus vor die Tür, Roller fahren, Rad fahren, fangen spielen ... . Genügt dann, wenn er alle Stunde mal vorbeifährt und winkt, damit ich sehe, dass es ihn noch gibt (so ungefähr) :lach Ein Freund sagte gestern erst, klar habe er Stärken wie auch Schwächen, aber in sich sei er 'komplett'. Wisst ihr wie?


    Ich kenne selbst aus meiner Arbeit hochbegabte Kinder, die mit drei Schachspielen können und mit vier perfekte Erwachsenenkonversationen führen, oder einen Haushalt fast komplett führen, aber keinen Plan haben, wie man mit anderen gleichaltrigen KINDERN spielt, Konflikte löst etc ... DAS finde ich so richtig traurig. Ist bei Sohn nicht der Fall.


    Er war in einem besonderen Kindergarten/Kinderladen .... das Besondere da war, dass sie NICHT Englisch im Kindergarten angeboten haben, oder sonst irgendwelche Programme, kein besonderes Superduperspielzeug, sondern GANZ NORMAL, dass die Kinder KINDER sein durften, sich ausleben ... so wie ich das früher in meiner eigenen Kindheit erlebt habe. Sie hatten dort einen riesigen Garten, der eigentlich kein richtiger Garten ist, und auch nicht sonderlich auf dem Reißbrett angelegt wie das in den Kindergärten eben so üblich ist; der Garten bestand aus einem kompletten Grundstück mit uraltem Baumbestand. Wie soll man das beschreiben ... eine Reihe von großen Arbeiterwohnhäusern aus Vorkriegszeiten mitten in der Stadt. Mitten in der Häuserzeile wurde ein Haus im Krieg zerstört, das ist jetzt der Garten, der unmittelbar an den Kindergarten angrenzt. Der Garten ist schon gestaltet, aber naturbelassen. Das Besondere dort liegt in der NORMALITÄT, in der SCHLICHTHEIT, und NICHT in einer an den Haaren herbeigezogenen Pseudo-Action. Weniger ist mehr. Von dort hat Sohn enorm viel mitgenommen. Naja und vielleicht auch dadurch, dass ich als er auf die Welt kam, sehr früh angefangen habe, zu arbeiten, aber ihn BEI mir hatte. 1000 Fliegen, eine Klappe. Er war Bestandteil meiner eigenen Krippengruppe, so hatte ich ihn bei mir, er hatte andere Kinder um sich, und ich Arbeit. Mache ich ab Oktober mit dem Bauchzwerg genauso. :-)


    Unterm Strich sehe ich das aber inzwischen auch so, dass ich ihn schnellstmöglich testen lassen werde.
    Denn nach wie vor: ICH LASSE MEIN KIND NICHT KAPUTT MACHEN!!! Irgendeine Lösung muss her. So wie's ist, kann's nicht bleiben.


    Eine Bekannte erzählte letzte Woche, ihr Sohn sei in die Mühlen des Systems geraten, zum Leistungsverweigerer geworden, und habe schlussendlich mit ach und krach seinen Hauptschulabschluss geschafft. Das ist doch so UNNÖTIG, blödes Bildungssystem!! :kopf


    Am Montag mache ich sofort einen Termin bei einer Erziehungsberatungsstelle, und mache Beratungsgespräche bei anderen Schulen etc etc.


    Wer hatte das geschrieben mit 'Kinderpsychiater' statt 'Kinderpsychologe/-pädagoge'? Worin liegt da der Unterschied?


    Erst mal in Ruhe eure Postings durcharbeiten und konkreten Plan machen, Telefonnummern raussuchen, damit ich am Montag gleich loslegen kann.


    Liebe Grüße und Danke schonmal!!!!

  • Ich denke, es ist schon wichtig, ihn testen zu lassen - einfach um herausfinden zu können, WAS er genau braucht.

  • Ich habe mir das damals ein Jahr angeschaut und meinen Sohn dann umgeschult. Er hat dann eine Privatschule besucht, für die ich auf Antrag nur einen symbolische Betrag monatlich zahlen musste. Man muss halt fragen.


    Ein Kind, welches sehr ernsthaft für sein junges Alter ist, ändern zu wollen ("mach doch auch mal Blödsinn") funktioniert gar nicht. Meiner geht immer noch zum Lachen in den Keller, handelt sehr überlegt, ist absolut regel- und gesetzestreu. Diese Kinder können nicht da raus.


    Lass ihn testen und such eine andere Schule. Frag bei privaten ruhig nach einem Stipendium. Da geht oft mehr als man erstmal denkt.


    Meiner ist jetzt in der 11. am Gymmi und will ein Einser-Abi schaffen. Er hatte frustrierende Zeiten, aber Kinder wie deiner oder meiner verlieren ihr Ziel nicht aus den Augen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Sie hat ihm das Heft weggenommen und ihn zugucken lassen?!?!?!?!?!
    Ich würde mich über sie beschweren, das geht einfach nichtt!
    Und warum ein Kind, wenn es so ist, wie du es beschreibst, nicht in die 2.Klasse weitergereicht wird? völlig unverständlich.
    Also würde ich über einen Schulwechsel nachdenken. Am besten in eine Schule, die jahrgangsübergreifend unterrichtet, wenns geht sogar 1/2/3. Wer das macht, der will in der Regel Kinder echt und tatsächlich individuell fördern.


    Eine Diagnostik ist nie verkehrt, aber dennoch kann ein Kind auch ohne IQ Test ein Jahr überspringen, da reichen die Leistungen als Hinweis, und wenn eine Schule das nicht sehen und nicht durchführen will, dann ist das kein Qualitätszeichen.
    Hast du mal mit der Schulleitung gesprochen? Was raten sie? Ich würde immer erst mit der Schulleitung sprechen und dann erst mit Schulrat...

    Liebe Grüße
    Die Elefantendame


    Umwege erweitern die Ortskenntnis

    2 Mal editiert, zuletzt von elefantendame ()

  • Für mich zeigen sich zwei Möglichkeiten:


    entweder Testen lassen
    oder


    ihm nachmittags das Futter geben dass er braucht und ihn in der Schule auf niedrigerem Niveau mitarbeiten lassen, ihm das aber auch erklären, dass es keinen Sinn macht vorzuarbeiten.


    Finegirl

    Nicht zu wissen, was man will ist schlimm, schlimmer noch ist jedoch nicht zu wissen was man nicht will.
    (Ich hoffe, das ist kein Zitat)

  • Ein weiteres Problem, das sich ergibt: weil's langweilig ist, schaltet Sohn im Unterricht ab, was ja nur logisch ist. Im allerersten Gespräch sagte die Lehrerin mal was von "jedes Kind lernt sieben Mal, also macht's nix, wenn er bereits Erlerntes wieder verlernt" :angry Und Katzen sterben sieben Mal, bevor sie wirklich tot sind, oder?! :wand
    Jedenfalls ist meine Befürchtung, dass die Lehrerin dann JEDEN FEHLER, den er macht, weil es LANGWEILIG ist und er nicht folgt, als "Sehen Sie, er ist ja noch gar nicht so weit" argumentiert. :nanana


    Ich habe halt als erstes die Schulpsychologin angesprochen, da diese sich gleich am ersten Elternabend als "wenn's Probleme gibt, bin ich die erste Ansprechpartnerin" vorgestellt hat.


    Ja, an 'testen lassen' führt kein Weg mehr vorbei, auch wenn ich ihm so eine Situation eigentlich ersparen wollte.


    Heute Adressen suchen,
    morgen früh gleich anrufen!


    P.S.: Der größte Witz ist ja: ich als Erzieherin verpflichte mich bei jedem einzelnen Vertrag, den ich mit den Eltern eines mir anvertrauten Kindes abschließe, dazu, das Kind zu BILDEN, ERZIEHEN, und zu BETREUEN. Das ist mein BILDUNGSAUFTRAG, festgesetzt durch die Landesregierung von Bayern/Kultusministerium! Sollte ich da in irgendeiner Weise Mist bauen, konkret: meinem Bildungsauftrag nicht nachkommen, kann mir das angelastet werden, und zum Entzug der Betriebserlaubnis für meine Einrichtung führen. Wie ist das denn an Schulen?!

  • Naja, erster Ansprechpartner sollte immer der Klassenlehrer sein und dann halt Beratungslehrer/Schulpsychologe... ich weiß ja nicht aus welchem Bundesland du kommst und wie da die Hierarchien so sind. ;)
    Ich habe jetzt oben gefragt und leider keine Antwort erhalten: was genau hast du mit der Lehrerin/Schulpsychologen besprochen? Oder welche Lösungen kamen da als Vorschlag?
    Dass es so nicht weitergehen kann, welche Möglichkeiten es gibt? Habt ihr mal den Wechsel in die 2. Klasse besprochen, auch mit der Schulleitung? Das wäre wirklich der simpelste Schritt, Testung kann ja trotzdem parallel laufen oder Informationen bei anderen Schulen.
    Vor laaanger Zeit war ich mal ein Jahr mobil in der Grundschule, da hatten wir auch einen Erstklässler, der weit voraus war. Ich habe dann die Erstklasslehrerin mit dem Zweitklassmaterial versorgt, das er dann parallel noch erledigt hat. Das lief gut, hat ihn gefordert aber er schaffte es. Also durfte er mal probeweise in die zweite Klasse. Hat super geklappt, da war er gut aufgehoben, genug gefordert, hat schnell Freunde gefunden und durfte bleiben.

  • Ich wollte noch ergänzen, dass meine Kinder auf einer Ganztagesschule sind, bei der die zusätzlichen Angebote wie Schach AG oder Taekwondo in diesem Falle die Kinder schon ganzheitlicher fördert. Erfahrungsgemäß können auch gute private Schulen "hochbegabte" Kinder besser fördern. Wir hatten damals auch ein hochbegabtes Kind in der Montessorischule, den wir Lehrer damals wirklich individuell "gefüttert" haben.

  • Hi Fluffi,


    ja, die Klassenlehrerin und die Klassenhelferin waren meine ersten Ansprechpartnerinnen für ein Elterngespräch. Da sagte sie mir das mit
    - siebenmal lernen und vergessen :wow
    - dass sie dem Kind das Mathebuch wegnimmt, damit er nicht vorlernen kann, damit die anderen Kinder sich nicht gedemütigt fühlten, weil er ja schon so weit sei (sie gibt's ja damit sogar ZU!! :nawarte: )
    - Andererseits arbeitet sie mit Belohnungssystem, die besten bekommen immer irgendwelche Preise, da räumt Sohn immer ab, jeden Tag irgendwelche Belohnungen, das soll die anderen Kinder dann nicht stören?! --> Logik?!
    - dass wenn IHM der Lernstoff nicht reicht, ER kommen soll und mehr fordern - aber das will ER nicht, "weil sie dann so komisch mit den Augen rollt, da fühle ich mich doof"
    - dass er immer Leistung bringen muss, egal ob's ihn langweilt oder nicht, um zu beweisen, dass er's kann
    - er sich in die Klassengemeinschaft integrieren soll (sich an das Babyniveau anpassen - da wird noch gebissen und gespuckt, und auf den Tischen getanzt - Sohn hatte vor Weihnachten eine riesengroße BISSWUNDE an der Schulter, dass ich mit ihm zum KINDERARZT musste, ein anderes Kind hat einem Kind den Arm gebrochen ....)
    - andererseits erwartet sie von ihm, dass er drüber steht und dann entsprechend reifes Verhalten zeigt (und sich selbst zum Außenseiter macht)


    Mathebuch habe ich ihm gekauft, damit er weiterlernen kann. Sehe ich echt nicht ein!!! :wuetend


    Die Psychologin hat sich ihn inzwischen mal für eine Stunde zu sich geholt und war beeindruckt, wie sie mir bestätigte.
    Forderungen ihrerseits:
    - ICH muss ihm seine Überheblichkeit abgewöhnen, damit er sich integriert
    - Er muss Leistung auf den Punkt abliefern
    - Quasi immer 1-er-Proben vorweisen
    - ein perfektes Zwischenzeugnis


    DANN würde er durch die entsprechende Fachkraft an der Schule getestet,
    DANN könnte über Schnupperstunden in der 2. Klasse nachgedacht werden
    bzw ein Schulwechsel an eine Schule mit Hochbegabtenklasse
    Sie würde mit der Klassenlehrerin sprechen, damit er Extra-Aufgaben bekäme.


    Was sie als 'Extra' bieten, ist meinem Kind aber immernoch nicht genug, zumal selbst das trotz Absprache erkämpft werden muss,
    dann darf er irgendein Lern-Computerspiel machen, wo's irgendeinen komischen Pokal als Belohnung gibt. Das ist aber auch nicht wirklich SCHWERER/ANSPRUCHSVOLLER.
    Er braucht in Mathe Aufgaben wie 3000 plus 1100, DANN ist er zufrieden. :D


    Ein Wechsel in der 2. Klasse steht im Raum, aber ohne Förderung von Seiten der Schule baut er tatsächlich ab/passt sich an, das sehe ich jetzt nach knapp vier Monaten schon.
    Zum Anderen empfinde ich dieses Ganze Getue als Hinhaltetaktik. Wenn das so weiter geht, und sich da nix tut, sehe ich SCHWARZ, denn dann baut er wirklich AB, während die in der 2. Klasse ja auch nicht stehen bleiben, und dann haben sie das Argument 'Na sehen Sie, Frau Harakiri, da besteht doch gar kein Handlungsbedarf.' :angry
    Umgedreht: wenn ich ihn HIER fordere, damit er wenigstens auf seinem Level BLEIBT, und nicht noch weiter ABBAUT, kapiert er selbst das. Weil das ja Zeit ist, in der er nicht spielen kann, auch wenn er selbst sagt, dass das, was WIR machen viel interessanter ist als der Babykram in der Schule. Zumal ich das, was ICH jetzt leiste, zum Einen nicht wirklich meine Aufgabe ist, zum Anderen ich das ab Oktober, wenn ich wieder 30 Stunden arbeite UND einen Säugling haben werde :schwanger nicht mehr leisten KANN.


    Die Rechnung wäre SO einfach:
    2. Klasse ... Da müsste er dann vermutlich sogar WENIGER arbeiten als jetzt aktuell, weil das, was ich mit ihm zusätzlich mache, ja wegfiele, weil er dann besser ausgelastet wäre als JETZT.


    Ein Schulwechsel wäre eine Lösung, die ich definitiv auch in Betracht ziehe, denn eine Lösung MUSS her, wert wäre es mir das definitiv auch, da es ja um meinen Sohn geht, allerdings weiß ich nicht, ob ich das vom Logistischen her schaffen würde mit meiner Arbeit und vom Finanziellen (denn selbst wenn er auf eine andere öffentliche Schule wechseln würde, wäre das nur mit Bus-U-Bahn möglich, die kosten auch wieder). Der Vorteil der Sprengelschule ist eben, dass diese für meinen Sohn fußläufig ist - ohne Erwachsene, mit seinen Freunden von hier, die alle in unterschiedliche Klassen gehen.


    Noch dazu kommt: wir wohnen in einem Neubaugebiet mit 1000 Familien mit Kindern und Grundschulkindern. ALLE Gleichaltrigen Kinder von hier - die Freunde meines Sohnes - sind in EINER Klasse zusammen mit dem gleichen Stundenplan, NUR ER IST DER EINZIGE UNSERER ERSTKLÄSSLER HIER, der in eine andere Klasse geht. Da gab es sogar schon vor Schuljahresbeginn ... Kontakt ... zur Schulleitung, weil ich ihn auch in die Klasse gewechselt haben wollte, das war aber nicht möglich, da sie die wenigen deutsch-muttersprachlichen Kinder (stimmt gar nicht, des Sohnes MUTTERsprache ist englisch :D ) 'gerecht' in alle Klassen aufteilen muss, und dann ja gucken, dass das mit Mädchen und Jungen stimmt. Mit dem Ergebnis, dass die einzigen zwei deutschen Kinder in seiner Klasse MÄDCHEN sind. Die haben dann sich gegenseitig. Und mein Kind ... hat niemanden so wirklich da, immer nur die "Reste-Kinder", mit denen grad keiner spielen will - weil sie spucken, beißen etc. Ansonsten spielen die türkischen Kinder miteinander, die italienischen, die russischen, den Rest-Block in Sohni's Klasse bilden Migranten-Kinder anderer Nationalitäten, die beiden Mädchen ... und mein Sohn. Die anderen Eltern hier aus unserer Wohngegend sind auch nicht wirklich zufrieden mit der Schule, aber sie haben immerhin keine großartigen Probleme, weil deren Kinder im Entwicklungsstand eben altersentsprechend sind.


    Und nein, ich empfinde mein Kind ganz gewiss nicht als BESSER, nur weil es WEITER ist als die anderen ............ wird einem ja auch schnell vorgeworfen in so einer Situation. Aktuell ist das mehr Frust als Lust, auch wenn ich STOLZ bin, dass er ist wie er ist, aber das ist JEDE Mutter berechtigterweise auf ihr Kind.


    Vielen Dank für eure Hilfe!!!! :blume:blume:blume

  • blue_sea
    Ja, aber ich verstehe nicht, was denn diese Gespräche ergeben haben bzw. warum da keine Konsequenz erfolgt ist, wenn die das auch alle so sehen? :hae:


    Eine befreundete Grundschullehrerin sagte mir ganz direkt, dass es auch Anliegen der Lehrer sei, schlaue Kinder in der Klasse zu behalten, weil diese ja die anderen Kinder positiv mitziehen. Schlicht und einfach. Da würde schon mal der Nutzen, den ein einzelnes Kind durch Förderung hätte, hinter den der Gesamtklasse gestellt. Sagte sie mir so direkt.


    Nur als Beispiel: theoretisch ist mein Sohn im Hort angemeldet, weil wir's einfach mal probiert hatten, und ZACK - Treffer. Deshalb hat er im Anschluss an die Schulzeit noch eine Hausaufgabenstunde. Er sagt selbst, dass wenn er SEINE Hausaufgabe fertig hat, er dann entweder den anderen Kindern hilft und ihnen NACHHILFE gibt (er mal entwirft sogar zuhause selbst in seiner Freizeit Aufgabenblätter für seine Klassenkameraden, die bringt er ihnen am nächsten Tag mit, hat für die Kinder ein Belohnungssystem eingeführt - wenn sie 10 Aufgabenblätter richtig ausgefüllt haben, bekommen sie eine Belohnung und und und). Das sieht die Klassenlehrerin aber auch nicht gern. Danach geht er eigentlich in den Hort (städtisch), da schicke ich ihn aber nicht mehr hin, weil das Zustände sind ... geht gar nicht. Mein Nochmann ist aber zu stolz, ihn dort abzumelden, und stattdessen zu mir zu schicken .... . :wand:wand:wand Jedenfalls ist Sohn in der Hausaufgabenzeit sehr oft früher fertig, so dass er oftmals schon eine dreiviertel Stunde früher nach Hause geschickt wird, wenn er eben fertig ist. Ohne telefonische Absprache. Bis jetzt saß er hier noch nicht vor verschlossener Tür. Das ist alles so UNNÖTIG nervig!


    Ich meine, sie geben's offen zu, Kind wird heim geschickt, weil's ausgelernt hat ... dann kann sich's die erste Klasse doch eigentlich sparen, oder? Melde ich ihn von der Schule ab, hab noch eine schöne Zeit mit ihm bis September, und melde ihn dann zur 2. Klasse wieder an .... .

  • Zunächst mal muss ich sagen:
    Ich finde du meisterst das alles wunderbar, deine Situation, dein Kind und das im Bauch! :) Es klingt schön so, wie du mit deinem Kind umgehst und deine Gedanken sind sehr vernünftig, nichts Übermuttimäßiges.... Und so ein Umfeld mit vielen Kindern hätte ich auch gerne, hier wohnen eher Senioren. ;)
    Ich denke, du machst das selbst schon komplett richtig, eigentlich vermutlich auch ohne irgendwas hier zu lesen.
    Nochmal ein Gespräch mit Lehrerin/Schulpsychologin und auch mal der Schulleitung um die ganze Situation zu schildern und mal darum zu bitten, ob er nicht einfach mal für zwei Wochen testweise in die 2. Klasse kann... jetzt ist ja schon fast Halbjahr. Und dann halt zusätzlich Testung und nach anderen Möglichkeiten umschauen, falls diese nichts wird. Kind rausnehmen ist ja wohl nicht erlaubt, schulpflicht und so... ;)
    Du machst das alles richtig, finde ich. :)


    Du kannst dann 30 Stunden MIT Baby arbeiten? :wow

  • Zunächst mal muss ich sagen:
    Ich finde du meisterst das alles wunderbar, deine Situation, dein Kind und das im Bauch! :) Es klingt schön so, wie du mit deinem Kind umgehst und deine Gedanken sind sehr vernünftig, nichts Übermuttimäßiges.... Und so ein Umfeld mit vielen Kindern hätte ich auch gerne, hier wohnen eher Senioren. ;)
    Ich denke, du machst das selbst schon komplett richtig, eigentlich vermutlich auch ohne irgendwas hier zu lesen.
    Nochmal ein Gespräch mit Lehrerin/Schulpsychologin und auch mal der Schulleitung um die ganze Situation zu schildern und mal darum zu bitten, ob er nicht einfach mal für zwei Wochen testweise in die 2. Klasse kann... jetzt ist ja schon fast Halbjahr. Und dann halt zusätzlich Testung und nach anderen Möglichkeiten umschauen, falls diese nichts wird. Kind rausnehmen ist ja wohl nicht erlaubt, schulpflicht und so... ;)
    Du machst das alles richtig, finde ich. :)


    Du kannst dann 30 Stunden MIT Baby arbeiten? :wow


    Fluffi:
    Sie schrieb doch schon, dass sie das Baby dann mitnehmen kann, da sie als in einer selbstgegründeten Krippe/Kita arbeitet. Ist dann somit ihr eigener Chef. Habe ich doch richtig gelesen, oder, Harakiri?

  • Zunächst mal muss ich sagen:
    Ich finde du meisterst das alles wunderbar, deine Situation, dein Kind und das im Bauch! :) Es klingt schön so, wie du mit deinem Kind umgehst und deine Gedanken sind sehr vernünftig, nichts Übermuttimäßiges.... Und so ein Umfeld mit vielen Kindern hätte ich auch gerne, hier wohnen eher Senioren. ;)
    Ich denke, du machst das selbst schon komplett richtig, eigentlich vermutlich auch ohne irgendwas hier zu lesen.
    Nochmal ein Gespräch mit Lehrerin/Schulpsychologin und auch mal der Schulleitung um die ganze Situation zu schildern und mal darum zu bitten, ob er nicht einfach mal für zwei Wochen testweise in die 2. Klasse kann... jetzt ist ja schon fast Halbjahr. Und dann halt zusätzlich Testung und nach anderen Möglichkeiten umschauen, falls diese nichts wird. Kind rausnehmen ist ja wohl nicht erlaubt, schulpflicht und so... ;)
    Du machst das alles richtig, finde ich. :)


    Vielen lieben Dank dafür!!! :blume:thanks::blume Ich frage mich ja schon oft genug, ob das richtig ist, was ich da mache, und ob ich meinem Sohn damit nicht irgendwas antue. Umgedreht ... ich sehe ja seine Unzufriedenheit, dann ist es meine Aufgabe, was dagegen zu tun.


    Viele Kinder hier bedeutet aber auch: SPIESSERHÖLLE, wie sie im Buche steht, und dann Sohn und ich dazu. :tuedelue Also immer schön Vater, Mutter, ein bis drei Kinder, Eltern entweder beide beruflich erfolgreich, oder Vater erfolgreich, Mutter Hausfrau, Garten, im Sommer sitzen die 'Heiligen Familien' auf ihren Terrassen, Mama macht den Salat, Papa grillt, Hund bellt und Sonntag wird in die Kirche gegangen :crazy (An Weihnachten wurde unsere Stellung selbst dem Sohn bewusst: alle pilgerten mit Kind und Kegel in die Kirche ... und Sohn halt 'nur' mit mir.)



    Fluffi:
    Sie schrieb doch schon, dass sie das Baby dann mitnehmen kann, da sie als in einer selbstgegründeten Krippe/Kita arbeitet. Ist dann somit ihr eigener Chef. Habe ich doch richtig gelesen, oder, Harakiri?


    Salsera, ich glaube, das hatte ich in einem anderen Thread geschrieben :-) Aber ja, stimmt so. Freie Zeiteinteilung etc etc. Deshalb wäre das auch doof, wenn ich Sohn in eine andere Schule bringen müsste, denn damit das klappt, wäre von exorbitantem Vorteil, wenn Sohn eben selbst den Schulweg bewältigen könnte. So könnte er selbst laufen, und er könnte nach der Schule dorthin gehen, hier gibt's Mittagsessen und seine Freunde hier aus dem Viertel sehen (Wohneigentum, Arbeitsräume unter dem eigenen Dach).

  • Mein Sohn ist auch in der ersten Klasse.
    Rein vom Kopf her ist er auch sehr weit. Kann alle Buchstaben schon lange schreiben und benennen, liest schon.
    Interessiert sich sehr für Bücher und wollte schon immer viel vorgelesen bekommen.
    Er kann alle Zahlen bis weit in den 1000er Bereich schreiben und bennen.
    Plus und Minus kann er, genauso wie Mal nehmen. Jetzt will er immer mehr geteilt.
    Da sind wir im unteren Bereich. Bei Plus, Minus und Mal schon höher.


    ABER: und das ist der Knackpunkt bei ihm, er war Sprachverzögert. Dadurch wurde er schon ein Jahr später eingeschult.
    Jetzt ist er zwar auf dem Stand seines Alters was die Sprache angeht, dafür ist er Emotional und Sozial noch nicht ganz so weit.
    Er bekommt da unterstützung in Form von Integration in der Schule und eine Therapie ausserhalb der Schule.
    Dadurch steht er sich selbst manchmal im Weg. Aber fängt er einmal an, ist er schnell durch mit seinen Arbeiten.


    So hat er in der Schule schon 2 Arbeitshefte fertig, das 3te ist auch fast durch. Die Lehrer bremsen ihn nicht.
    Da er ja Integration hat, ist meistens noch eine 2te Lehrerin dabei.
    Da bekommt er auch schonmal extra Aufgaben. Das findet er toll.
    Und auch hier zuhause machen wir extra Sachen mit ihm.
    Manchmal muss man ihn erinnern, das er es ordentlich macht.
    Das ist ihm nämlich egal. Er macht schnell und richtig, da bleibt das ordentlich manchmal auf der Strecke.


    Ich muss sagen, ich habe da mit unserer Schule echt Glück. Die gehen super auf die Kinder ein und schauen was gut für die Kinder ist.
    Da mein Sohn verzögert war/ist, war auch fraglich ob er auf eine normale Schule gehen darf.
    Ich habe dafür gekämpft und gewonnen, den er wäre auf einer Förderschule nicht glücklich geworden.
    Dafür wurde er auch getestet, daher kenne ich seinen Iq. Er ist über dem Durchschnitt, aber nix ausergewöhnliches.
    Das war auch nicht mein Ziel. Ich wollte damals einfach nur die richtige Schulform für ihn finden.


    Deswegen rate ich dir, lass ihn testen. Vielleicht ist eine normale Grundschule nicht die richtige Schulform für ihn.
    Es gibt spezielle Schulformen für Hochbegabte Kinder.
    Lass ihn testen und er wird seinen Weg gehen, in der richtigen Schule.


    Wenn man überlegt, was im ersten Schuljahr das Ziel ist, dann kann ich jetzt schon sagen, mein Sohn ist weiter als ein 1t Klässler.
    Da wird Plus und Minus bis 20 durchgenommen. Alle Zahlen bis dahin schreiben und lesen.
    Buchstaben lesen und schreiben, genauso wie erstes Lesen.
    In der Klasse von meinem Sohn fangen die jetzt erst an, kleine, einfache Worte zu lesen.
    Mein Sohn fängt aber schon an Bücher zu lesen.
    Also im Grunde kann er alles an Lernstoff schon.
    Dafür bekommt er extra Aufgaben. Was dann irgendwann mal ist, das sehen wir dann.
    Zur Zeit ist es gut so und auch der richtige Weg für ihn.


    Und so musst du sehen, das du die richtige Schulform und den richtigen Weg für deinen Sohn findest.


    LG

  • Ich habe mir das damals ein Jahr angeschaut und meinen Sohn dann umgeschult. Er hat dann eine Privatschule besucht, für die ich auf Antrag nur einen symbolische Betrag monatlich zahlen musste. Man muss halt fragen.


    Kaj, darf ich fragen, auf was für eine Schule Dein Sohn geht? Alternative Schulform?

  • Kreativitätsschule in L. Bis zur 4. Klasse aber nur, ab dann ein reguläres staatliches Gymnasium.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Boah, könnte mich grade schon wieder aufregen über so viel bescheuerte Borniertheit :angry:wand
    Da hat der Vater ein was auch immer ... reifes, intelligentes, begeisterungsfähiges, was-weiß-ich-was ... Kind, dann bitte ich ihn, weil er dieser Tage das Kind hat und ihn zur Schule bringt, dort am schwarzen Brett einen Zettel zu suchen mit Telefonnummern verschiedener für 'unsere' Schule zuständigen Ansprechpartnern, damit was vorwärts geht für unseren Sohn, dann kommen so besch... Sprüche wie "Ich hoffe, ich denk dran!" Ja hallo, Verantwortung! Wenn er zu doof dazu ist, wenigstens DAS auf die Reihe gehen soll er sich ... naja, schreibe ich jetzt nicht. Mich macht das so SAUER!!!!!!! :amok::nawarte::amok: Das ist nicht einfach Desinteresse, sondern aktiv blockieren. Ja klar kann ich's auch selbst machen. Nur, wenn er sowieso schon da ist, und das Ganze an mir hängen bleibt, wäre es doch ein Leichtes, wenigstens die Telefonnummern abzuschreiben/fotografieren. WARUM immer diese Borniertheit?! Was bringt ihm das?! :radab Mich kostet das soviel Kraft. So UNNÖTIG! Könnt grad wüste Beschimpfungen ausstoßen .... innerlich dann eben.
    Mal abgesehen davon ... wie alt ist er denn?! Ein >40-jähriger Mann sollte wohl zu sowas in der Lage sein. Wenigstens.
    Und dann soll ich ihm mein Kind zu 50% überlassen mit gutem Gewissen, wenn er nicht mal das auf die Reihe kriegt?!


    Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww!

  • Hallo Harakiri,


    ich habe leider nicht alles gelesen, daher kann es sein, dass Dir jmd schon einen ähnlichen Tipp gegeben hat, dann entschuldige bitte.


    Der Freund meines Sohnes hat ähnliches durchgemacht. Das ging das ganze erste Schuljahr so. Da die Klassenlehrerin und Schulpsychologen nichts taten haben die Eltern es zur Rektorin eskaliert und daraufhin macht das Kind jetzt in best. Fächern den Unterricht der 4. Klasse mit und bekommt Zusatzaufgaben. Er hätte die Klasse auch wechseln können, davon hat man aus sozialen Gründen abgesehen, das wird aber bald doch auf ihn zukommen.


    Meinem Sohn geht es derzeit auch ähnlich. Nach Endlosdiskussionen bekommt er Zusatzaufgaben und ist 1xnachmittags in einer Hochbegabtengruppe, die knifflige Aufgaben lösen.


    Will sagen: Geh bitte zur Direktorin, zur Schulbehörde, zum Kultusminister, wohin auch immer es nötig ist . An der Lehrerin würde ich mich nicht mehr aufreiben, da hier keine Kompetenz erkennbar ist.


    Viel Glück

  • Harakiri, ich will dir Mut machen. Meine Mom schrieb den Kultusminister an, damit eine I-Klassse für mich noch gebildet wurde in der GS. Der Herr Kultusminister veranlasste dies. ;) was er antwortete weiß ich nicht mehr.