Schulfrust - 1. Klasse

  • Hi liebes Forum,


    noch eine Baustelle in meinem Leben, und ich muss mir einfach mal meinen Frust von der Seele schreiben.
    Mein Sohn ist 6, und im September in die Schule gekommen, nachdem die letzten beiden Kindergartenjahre zwar schön waren, aber er schon frühzeitig eingeschult gehört hätte.
    Er ist für sein Alter SEHR weit. Das war schon von Geburt an so. Sein eigener Kopf. SEIN Ding machen. Schnell abnabeln und möglichst schnell selbständig. Er hat als Baby nach paar Wochen alleine in seinem Zimmer besser geschlafen als mit uns, sehr früh angefangen zu laufen, lesen mit drei .... so zieht sich das die ganzen fast 7 Jahre seines Lebens.
    Er ist 6 Jahre alt, aber auf dem Niveau eines 2.- bis 3.Klässlers. Nicht nur mein Empfinden als Mutter (jede Mutter hat ja irgendwie das tollste Kind :love ), sondern rein rational auch für mich als selbst Pädagogin, und bestätigt von ALLEN Fachleuten in meinem Freundes- und Bekanntenkreis, darunter Kinderpsychologen, Lehrer etc etc .... . Definitiv genügend Leute vom Fach, die dem Kind eine SEHR hohe soziale Intelligenz, emotionale Reife und rein schulisch gesehen auch Intelligenz zusprechen. In der Schule bestätigen das auch die Lehrerin und die Schulpsychologin. Theoretisch.
    Er spielt mit sechs Jahren Gitarre und Fußball, liest viel, im Fernsehen sieht er am Liebsten Geschichts-Dokumentationen und Wissenssendungen an, spielt seit er 4 ist mit mir Carcassonne (kennt das jemand? Strategiespiel). Er hat sich mal daneben gesetzt, als Ex und ich das gespielt hatten, zugeguckt, und ZACK ... . Er gibt sich auch niemals mit irgendwelchen Baby-Spielchen zufrieden, Beispiel Kinderturnen: "Wir sind jetzt alle Affen und die Bälle Kokosnüsse, die von den Affenkindern zu den Eltern blablabla". Er will KINDER, BÄLLE und WERFEN. Reine Wissensvermittlung. Auch seine Bücher. Astronomiebücher aus der Erwachsenenabteilung, Aufklärungsbücher für ab 11, Fischer's Weltlexikon .... weil ihn interessiert, was WIRKLICH ist, reine Fakten, und er das auch kapiert. Das ist alles nicht von mir infiltriert, er kommt zu mir, fordert, und lässt sich nicht mit Kleinkindblabla abspeisen. Er interessiert sich für Politik, auch für die harten Sachen ... Hunger in Afrika, Krieg in Syrien, weiß, wer Peer Steinbrück, Angela Merkel, Assad, Barack Obama etc sind, Selbstmordanschlag in Wladiwostok, weil er das aus den Radio-Nachrichten aufschnappt, und dann nicht eher Ruhe gibt, als bis er wirklich alles weiß. Neulich (wir leben in einer Stadt mit historischer Bedeutung) erklärte er mir, wann der zweite Weltkrieg war :wow Wir wären vor 2 Jahren (!), als wir Besuch aus den USA waren, mal in einer Kirche gewesen, da standen Schautafeln mit Fotografien von unserer Stadt, da hätte ich das dem Besuch erzählt, und er hätte halt einfach zugehört, und sich das gemerkt ...... .
    Ich führe Gespräche mit ihm, die man - wie gesagt, ich bin selbst vom Fach und habe einen guten Vergleich über Entwicklungsstände in verschiedenen Altersstufen, auch rational gesehen, meine Mutterschaft beiseite gelassen - mit mit einem 11-/12-/13-/14-Jährigen führt. Selbst über philosophische und religiöse Themen, die wichtigen Fragen der Menschheit ... . Dabei kommt das alles von IHM SELBST.


    Als er fünf war, habe ich als Frau alleine mit ihm eine 10-tägige Fahrradtour mit Zelt gemacht. Jeden Tag um die 40 km. :schiel Einfach nur genial! Hier zu Hause sprechen wir halt viel über die Themen, die ihn interessieren, er geht in den Fußballverein und zum Gitarrenunterricht, das sollte wohl REICHEN an 'gezielter Förderung', ansonsten darf/soll er eben KIND sein und SPIELEN SPIELEN SPIELEN. Ansonsten gehen wir ab und an ins Kindertheater oder mal in Museen. Es ist schon was geboten, mehr muss ECHT nicht.


    Er interessiert sich auch für Geschichte, Römer, Griechen, Ägypter, Etrusker .... Letztes Jahr waren wir in Tunesien. Dort haben wir mehr geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten angeguckt, als dass wir am Strand gespielt hätten, über Römer und Punier kennt er sich aus! Er fragte die Reiseleiter Fragen und hörte aufmerksamer zu als so manche Erwachsenen in der Gruppe.


    Mit vier wollte er in die Schule "was lernen" (wirklich, nicht nur so aus ...), musste/durfte dann noch zwei Jahre im Kindergarten bleiben. Damals empfand er das als Strafe, heute sagt er selbst, dass er im Kindergarten MEHR (subersiv) "gelernt" habe, als jetzt in der Schule!!


    Ich muss dazu sagen ... keine Ahnung, ob er überintelligent/hochintelligent oder sonst was ist. Darum geht es mir nicht, habe ich nie testen lassen, und habe ich auch nicht vor (bis jetzt). Er ist weit für sein Alter, und braucht ENORM viel geistigen Input.


    Praktisch sieht es so aus, dass er in einer Klasse mit sehr (!) niedrigem Leistungsniveau gelandet ist. Der Schulfrust ging gleich von Anfang los. X Gespräche mit der Lehrerin, X Gespräche mit der Schulpsychologin. Wir sind einfach nur frustriert. Gleich im Herbst noch hat er mal in seinem Mathe-Übungsheft innerhalb von einer halben Stunde, in der ich angenommen hatte, dass er in seinem Zimmer SPIELT, den gesamten Lernstoff bis Weihnachten vorgearbeitet. Alleine. Daraufhin hat die Lehrerin ihm das Mathebuch WEGGENOMMEN - damit die anderen Kinder nicht gefrustet sind, weil er schon so viel kann. Da saß er dann wochenlang im Unterricht und musste den anderen Kindern ZUGUCKEN ohne Extraaufgaben :angry. Richtig Anschluss in der Klasse findet er nicht - obwohl er definitiv kein Einzelgänger ist. Wundert mich nicht, die anderen Kinder sind eben auf Star Wars/Clone Wars-Level, und was PALÄONTOLOGE ist (Berufswunsch meines Sohnes), wissen sie nicht. Die anderen Kinder KÄMPFEN mit den Dinofiguren, er liest in seinem Dinobuch (auch wieder so ein Erwachsenending, das er sich von seinem eigenen Taschengeld gekauft hat) nach, was die fressen, etc. und weiß das alles. Im Fußballverein und in jeder Gruppe ist er schnell eines der beliebtesten Kinder, das Kind, an dem sich alle orientieren, das die anderen Kinder GUT führt, Streitigkeiten durch miteinander sprechen beilegt etc, und hat keine Scheu vor fremden Kindern. In seiner Schulklasse ist kein einziges, das er mal zum Spielen einladen mag, weil das einfach komplett verschiedene Welten sind. Da spielt er mit den 2.- und 3.-Klässlern, aber nicht mit den 'Babies' in seiner Klasse. "Da waren meine Freunde aus dem Kindergarten nicht so Baby wie DIE hier!"


    Ich teile das mal besser ... 2. Teil kommt gleich.

  • Ohne jetzt den 2. Teil gelesen zu haben...


    Dein Sohn scheint massiv zu leiden und es gibt niemanden, der mal was von Hochbegabung zu tun gehabt hat in der Schule? So wie Du es schilderst, müsste er eine Klasse überspringen... Oder Du suchst eine andere Schule für ihn.


    Was sagen Schulamt und Jugendamt zu der Problematik? Was rät der Schulpsychologe? Für mich käme da nichts anderes in Frage als ein Schuljahr zu überspringen...


    Jetzt warte ich mal auf den 2. Teil ^^

  • Das Kind hat sich so! auf die Schule gefreut, "und jetzt bin ich nur enttäuscht, weil ich nicht lernen darf".


    Ja, dann soll Kind sich anpassen und in die Klasse integrieren - soll ich in den "Mama lernt Deutsch"-Kurs gehen?!? - dann ist es neulich mal auf den Tisch gehupft, "weil die anderen das auch machen, aber ich kam mir ganz schön bescheuert vor, sowas machen ja nur Babies". Passte der Lehrerin aber auch nicht - na was denn nun?! Vor den Weihnachtsferien versuchte er noch aus eigenen Stücken, sich zu integrieren, weil's ja doof ist, mit 6 als Außenseiter in der Klasse, und hat den Quatsch halt mitgemacht. Ist ja logisch irgendwie. Mittlerweile macht er nicht mehr mit, und fängt an - und ja, das schreibe ich als MUTTER - eine Überheblichkeit und Arroganz auszustrahlen, dass mir Angst und bange wird, weil er WEISS, dass er eben weiter ist als die anderen Kinder, und ihn das LANGWEILT. Die Psychologin meinte daraufhin, dass ICH ihm das abgewöhnen müsse. Falsch: nicht ICH muss ihm das abgewöhnen, in der Schule müssten sie ihn so fördern, dass er das nicht BRAUCHT!


    Echt, langsam :kotz mich das einfach nur noch an!! Ich schwanke zwischen :angry und :wand und :flenn , weil's doch so einfach wäre, ihn in die 2. Klasse zu stecken. Das wäre meines Erachtens die einzige Lösung. Aber - und das weiß ich aus Insider-Kreisen - die Lehrerin will ihn nicht gehen lassen, weil sie ja auch ein schlaues Kind in der Klasse braucht, dass die anderen Kinder mitzieht. Ich könnte :amok::nawarte::amok: Echt! Das ist so grotesk, sie geben offen zu, dass er schlauer ist, aber prügeln das Potential aus meinem Kind mit dem Vorschlaghammer raus. Das ist so lächerlich. Derweil geht mein Kind kaputt .... "Ich hätte nicht gedacht, dass Schule so eine Enttäuschung ist." Sagt mein 6-jähriges Kind. Nach noch nicht mal vier Monaten. Wie soll das weitergehen?!


    Ich habe ihm dann eben ein Mathebuch gekauft, und wir machen da zuhause weiter, damit er LERNEN LERNT - das wäre doch grade jetzt so wichtig. Da werden doch jetzt die Grundbausteine für gelegt. Aber Kind ist nicht dumm, und weiß, dass das, was ich mit ihm zuhause mache, keine Hausaufgabe ist, und ist oft genug dementsprechend genervt. Umgedreht macht ihm eine halbe Stunde richtig ranklotzen und schwierige Sachen lernen mehr Spaß, als die dumme Buchstabenschreiberei - kann er schon seit drei Jahren. Er bekommt ja auch keine schwereren Aufgaben, wie das im Elterngespräch ausgemacht war.


    Wie gesagt, mir geht es nicht darum, dass er besonders intelligent ist oder so :kopf , sonst hätte ich ihn längst testen lassen. Die Schule tut für die Brennpunktkinder dort ALLES, und ich halte die Lehrerin für diese Kinder als sehr kompetent. Aber mein Sohn hat AUCH ein Recht auf Bildung!!!!!!!!!!!!


    Er ist jetzt noch keine vier Monate in der Schule, und was ihm am Besten gefällt, sind Pausen, Wochenende und Ferien. Er zählt die Tage bis das nächste Mal frei ist. In den Winterferien kam er irgendwann an und sagte "In 10 Tagen muss ich wieder in die doofe Schule. Ich mag da nicht hin".


    Wie stellen die Lehrer sich das vor für die nächsten Jahre?!


    Wenn es so weitergeht, habe ich ernsthafte Sorgen, dass er irgendwann anfängt, sich zu verweigern. Und dann?! :frag
    Und wie soll das gehen, wenn ich wieder beruftstätig bin?! Dann kann ich ihn rein zeitlich nicht mehr so auffangen, wie ich das jetzt tue. Und dann?! :frag
    Zumal das eigentlich auch nicht meine Aufgabe ist ............ . Und dann kommt noch dazu, dass Kind eben dadurch, dass er so unausgelastet ist in der Schule, sich einen Ausgleich sucht ... der darin besteht, mit MIR Grabenkämpfe zu führen, die man normalerweise mit einem pubertierenden Teenager hat, aber nicht mit einem 6-jährigen KIND!!!!!!!


    Ich bin enttäuscht von diesem Schulsystem und von so viel Ignoranz. Für die Kinder "mit besonderem Bedarf" wird so viel getan. Und andersrum?!


    Ich habe heute an einer privaten Schule angerufen, da habe ich nicht mal einen Termin für ein Beratungsgespräch bekommen, weil sie voll sind, zumal ich mir das sowieso nicht leisten kann. Mal ganz abgesehen davon, dass die Sprengelschule von zu Hause aus fußläufig ist, und er mit seinen Freunden von hier alleine geht. Das ist doch auch ein wichtiger Bestandteil der Schulzeit!!!


    Mit der Schulpsychologin bin ich in Kontakt, sie hat meinen Sohn auch schon kennengelernt, und ist erstaunt, wie reif er ist und und und. Aber bei rum kommt nix.
    Mit der Lehrerin bin ich in Kontakt. Eigentlich.
    Was kann ich sonst noch tun?! Habt ihr einen Rat?! So geht das auf keine Fall weiter!!!


    Wir wohnen in einer Großstadt, mein nächster Schritt wäre eine Erziehungsberatungsstelle aufzusuchen, bzw von dort mal einen unabhängigen Kinderpsychologen zu Rate zu ziehen.


    Wenn's überhaupt jemand geschafft hat, bis hierhin zu lesen:
    :thanks::thanks::thanks:


    und


    :hilfe:hilfe:hilfe


    Fällt euch ein, was man da machen kann?!


    So, muss heulen, weil's mich traurig macht, dass er LEIDET! :(

  • Ohweh! Vielleicht solltest du ihn halt doch mal testen lassen! Denn dann bekommst du (sehr wahrscheinlich) ein Ergebnis, die die Zuständigen der Schule nicht ignorieren können.
    Was sagt denn der Kinderarzt bei den U Untersuchungen? Hat er noch nie etwas in die Richtung fallen lassen?
    Ich würde versuchen dieses stupide Durchzerren zu verhindern! Und wenn ich mich da an's Schulamt wenden müsste.


    Ich verstehe sowas echt nicht. Da bekommen die Pädagogen ein so Wissensdurstigen Jungen hingesetzt und sie ignorieren es :wand

  • Danke ihr alle!


    Vor allen Dingen ist es ja nicht so, dass ich hingehe und sage 'hey, mein Kind ist so toll und hochbegabt'. Ich bin keine Pusher-Mutter. Ich muss dazu sagen, ich bin selbst vom Fach, und es gibt wenig Ätzenderes als eben diese Eltern, die ihre eigenen Komplexe an ihrem Kind ausleben. Das sind dann Kinder, die vielleicht mit 3 Schach spielen konnten, aber mit anderen Kindern nix anzufangen wissen. Mein Sohn hat auch eine enorme Sozialkompetenz. Und ich bin nicht an die Leute rangetreten, weil er schlau ist, sondern um Lösungen zu finden, da er leidet.
    Höhere Stellen einschalten etc, ist halt auch immer so ein Ding, sonst ist er schnell "das Kind von der, die immer so einen Terz veranstaltet", und dann hat er für die nächsten dreieinhalb Jahre an der Schule verloren ... . Auch doof.


    Wenn's nicht mehr anders geht, WERDE ich ihn auch testen lassen ... . Langsam reicht's mir!!! Wie soll das denn weitergehen?! Am Ende fängt er an, die Leistung zu verweigern, und dann haben wir richtig Probleme.


    Die Kinderärztin hält in für sehr weit entwickelt. Bei irgendeiner U sollte er einfach Bilder benennen auf so Kärtchen, da kam ein Fisch, da sollte er 'FISCH' sagen, er meinte bloß "ESSEN" :D Kleiner Scherz am Rande.
    Bei der Einschulungsuntersuchung meinte sie auch, dass er fit für die 2. Klasse wäre, aber Empfehlungsschreiben dahingehend gab es nicht.
    Und in seinem Kindergarten waren sie einerseits zurückhaltend, weil durch das spezielle Erziehungskonzept dort (ein Kinderladen, schlicht und einfach, nichts Elite, kein Chinesisch im Kindergarten, aber viel Natur und geleitetes Freispiel :lgh ) sehr weit sind. Andererseits sahen sie schon auch, dass er sehr weit ist ... .


    Da denkste immer, die Kinder aus ärmeren Verhältnissen seien schlecht dran ... aber da gibt's wie ich das jetzt erlebe, Förderung ohne Ende. Und bei uns?! Echt nicht mehr witzig.


    Vor paar Tagen habe ich den Film 'Alphabet' gesehen ... klasse!!! ... das bestätigt exakt meine Erfahrungen der letzten Monate .... und die sind :radab:wand:radab


    Also Montag Schulamt etc etc.


    Liebe Grüße,
    Harakiri

  • sonst ist er schnell "das Kind von der, die immer so einen Terz veranstaltet", und dann hat er für die nächsten dreieinhalb Jahre an der Schule verloren ... . Auch doof.


    Im Gegenteil. Wenn Du Dich auf die Hinterläufe setzt, wird erkannt, dass Handlungsbedarf ist und dass Du Dir nichts gefallen lässt. Pass auf! Es ist nicht das Kind der Lehrerin. Sie ist es in 4 Jahren los und Dein Kind hat nur das eine Leben!! Setz Dich für Dein Kind ein, sei unbequem. Gerade wenn Du vom Fach bist, wirst Du Dich vernünftig ausdrücken können und das macht schon mal viel aus. Wenn Schulen/Schulämter merken, dass Eltern unbequem werden, dann reagieren sie und werden versuchen, nicht mit Dir aneinanderzurasseln. Da haben die nämlich auch keine Lust drauf, vor allem wenn die merken, dass Du Dich wehrst. Sorge dafür, dass Dein Kind in der Schule die Förderung bekommt, die es benötigt, denn ansonsten hast Du ganz schnell einen Schulverweigerer und dann wird es ganz arg... Er wäre nicht der erste, der dann erstmal auf der Strecke bleibt und dann - wenn überhaupt - erst als (junger) Erwachsener wieder die Kurve kriegt und seinen Weg macht. Versuch, ihm diesen Frust, die Enttäuschung und auch dieses Verlorenfühlen, die Verletztheit, das "Anderssein" zu ersparen. Ich würde DRINGEND darauf bestehen, dass er zumindest mal bis zu den Osterferien probehalber in das 2. Schuljahr wechselt. Dann können die Lehrer, Du und auch Dein Kind sehen, wie sich die Sache entwickelt.


    Also Montag Schulamt


    :idee:daumen


    Außerdem: Zum Kinderarzt, Überweisung zum SPZ oder KJP erfragen, und da einen IQ-Test machen lassen. Falls sich an der Schule nichts ändert, sich die Ärzte mit zur Seite nehmen. Die merken, wenn ein Kind leidet. Das kann auch zu psychischen Auffälligkeiten führen, dann sind wir schnell - gute mitarbeitsbereite Ärzte vorausgesetzt - bei einer sogenannten -> seelischen Behinderung mit einer -> Teilhabebeeinträchtigung und dann hängt das Jugendamt schnell mit im Boot (Stichwort § 35a SGB VIII) und ggf. kommt dann auch eine Privatbeschulung mit einer vernünftigen Förderung in Frage. Aber sei da nicht zu leichtgläubig. Nur weil es eine Privatschule ist, heißt das nicht, dass da alles Gold ist was glänzt... Manchmal kann das ein Griff ins Klo sein. Zumal das Jugendamt gerne Kosten mindert. Aber dann hast Du Unterstützung durch den Integrationsberater des Jugendamtes, der auch bei der Schule Druck machen könnte. Das alles braucht aber viel Zeit und Dein Sohn braucht jetzt akut Hilfe. Also nochmal: Werd unbequem. Tret denen auf die Füße und sorg dafür, dass Dein Sohn gesehen wird!


    Lieben Gruß und viel, viel Kraft ... denn die wirst Du brauchen!
    Susanne

  • Ich hab hier auch son 5jähriges Wissensloch, das sich nicht füllen lässt und das Thema Schule beschäftigt mich derzeit sehr, da die schulpflicht naht. Genau solche Dinge, wie Du sie hier schreibst (und andere Befürchtungen) lassen mich sehr vorsichtig sein und jede Menge Erlkundigungen über diverse Schulen einholen. Ich lass mein Kind nicht kaputt machen. Ich habe seine Lernbegabung und den Willen dazu immer gehandhabt wie alles andere Lernen und Wissenwollen auch. Er bekommt Antwort wenn er fragt, so weit wie er fragt. Ich fördere das nicht und unterbinde es nicht. Er IST so und hat jedes Recht genau SO angenommen und behandelt zu werden. Wie in allen anderen Lebensbereichen auch. Dafür habe ich 4 Jahre lang an allen Fronten gekämpft, gegen alle möglichen blöden Meinungen, die einem da so entgegen schlagen. Das kann man wohl von einer Schule erwarten, wo das Kind einen großen Teil seines Alltags verbringt, dass die das erst Recht leisten - bei allem Respekt, dass die Klassen zu groß, zu laut, die Lehrer bla bla...
    Lass Dir das nicht gefallen!
    Die Tatsache dem Kind das Buch weg zu nehmen, damit es nicht weiter lernen kann, ist eine bodenlose Respektlosigkeit vor dem Willen und den Talenten Deines Kindes! Da wärs bei mir echt vorbei.
    Hast Du andere Schulen im Umfeld? Es gibt so tolle Konzepte. Auch an Regelschulen. An unserer Einzugsschule gibt es z.b. gar keine 1. und 2. Klasse. Die werden zusammen unterrichtet in einer so genannten "Einstiegsstufe", jedes Jahr geht ca. die hälfte der Klasse in Stufe 3 eine neue Hälfte frisch Eingeschulter rückt nach. Dabei muss inhaltlich zwangsläufig sehr offen gearbeitet werden, um allen Kindern lerngerecht zu werden. Jedes Kind kann in jedem Bereich mit dem Schwierigkeitsgrad lernen, der für es richtig ist. Wann es in Klasse 3 geht ist nicht vorgeschrieben. Das kann nach einem Jahr, nach zwei oder drei sein. Bei besonders schnellen Kindern, die gleich nach einem Jahr in die dritte wechseln fällt dabei noch das teilweise kritische Überspringen weg - denn sie gehen ja immernoch zusammen mit ca der hälfte ihrer klassenkameraden in die 3. so wie wenn sie aus der 2. kämen. (kann man das jetzt verstehen was ich meine? :hae: )
    So und wenn ich das jetzt mal so vergleiche mit Eurer Situation, dann kann ich mich wieder richtig darüber aufregen, dass nicht jedem Kind das gleiche Recht zugesprochen wird in diesem Land. Ich weiß nicht ob ich elendig lang mit dieser Eurer Schule kämpfen würde. Ist ja nicht so als sei er schon drei Jahre da. Wer weiß welche Perlen es an Schulen noch zu finden gibt. Gerade jetzt finden doch viele Elternveranstaltungen fürs neue Schuljahr statt. Die würd ich mit nehmen.

    LG Sankofa



    Mit dummen Menschen zu streiten ist wie gegen eine Taube Schach zu spielen.
    Egal wie gut Du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf
    das Brett kacken und herum stolzieren als hätte sie gewonnen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sankofa ()

  • Allso, ich persönlich finde den begriff Hochbegabt immer mit einem bitteren Nachgeschmack. Ich habe einen der Mathematisch Hochbegabt ist*leider auch Autistisch*,der normale Mathe Unterricht,geht garnicht,er langweilt sich da,begingt auffällig zu werden.Er geht heute auf eine Privatschule,wo man sich auf ihn einstellt.In allen Fächer ist er guter durchschnitt nur in Mathe üerdurchschnittlich.Es ist so, das die Schule auf sein Wissensdurst eingeht,sie haben kontakt mit der Uni von Duisburg,und ein Professor für Mathematik, und er kommt regelmässig vorbei und stillt sein Wissenshunger,er ist auch seit dem ausgeglichen.Hacken an der Sache, keine Benotung in Mathe.Wie den wen er schlauer ist als der Mathelehrer?
    Für mich ein persönlicher Alptraum,mit ihn einkaufen zu gehen,den er ist schneller als die Supermarktkasse und genauer.Was glaubt ihr was los ist wen die Kasse einen anderen Preis sagt als ausgezeichnet?! :hm...
    Zuhause hat er das abgestellt.Kein Wissenshunger nach Zahlen sondern lieber nach technischen Abläufe,und bauen.Ich habe gerade den Eifelturm aus Kapplasteine im Zimmer stehen.Und ich komme nicht nach mit 3d Puzzel kaufen, Lego und co....
    Was ich sagen möchte ist,es ist schön ein besonderes Kind zu haben,keine Frage,aber in dem heutigen Schulsystem ist es eher unangenehm.Den ich denke oft ,und habe es auch verspürt,das man solche Kinder nicht haben möchte!!!!!
    In den Schulsystem sind intelligente Kinder nicht erwünscht!!!
    Die Grundschulzeit war ein horro, unterforderung pur, dann noch die Diagnostik, grausam pur. Mobbing, hänselleien ...sehr schlecht für die Physche ..
    Aber jetzt haben wir zumind was,was IHN glücklich macht.
    Es gibt kein Platzt für ihn im staatlichen Schulsystem,das ist meine heutige Erkenntniss.
    Mein kleiner sohn,geht in die 4 klasse,hat in den letzten Jahre auch so ein Mathedurchbruch gehabt*wobei ich mich frage wo beide das her haben,wen ich bedenke das ICH darin eine Niete bin*,wobei es sich momentan eher gelegt hat.
    Er geht in eine Staatliche Ev. Schule die Montessorie praktizieren.Der Vorteil daran war, das man "vor" arbeiten kann.Es war in der ersten Klasse,lernte gerade lesen, hat aber Mathe der 2 klasse gemacht.Das ging so, bis anfang des Schuljahres.Immer vorgearbeitet,die Lehrerin hat extra Lernstoff zusätzlich besorgt. Kind ist glücklich, hat keinerlei physische abwertung erlebt.Ist super Selbstständig und macht sein Ding,was Montessorie auch födert.Und die Lehrer wollen lehren!!!
    Eine 0815 Grundschule,wäre er garantiert untergegangen...
    Ich denke, such für dein kind die möglichkeit sich zu entfalten.Das 0815 Schulsystem ist nix für besondere Kinder,mach dir gedanken über den privaten Weg,wen nich Finazierbar+was ich auch nicht kann* es gibt Finazierungsmöglichkeiten,nur da braucht man die richtige Argumentation an der richtigen Stelle.

  • Lass ihn testen...dann hast du mehr Argumente fürs Springen...und vor allem..mach dir die Lehrerin der 2. Klasse zur Verbündeten...sonst schaffen es auch Lehrer, die nicht hinter dem springenden Kind und dieser Entscheidung stehen, dass das springen scheitert....selbst erlebt am eigenen Kind.
    Meinem Sohn ging es in der 1. Klasse ähnlich wie deinem. Er kam zwar mit den Kindern gut aus, war immer sehr beliebt, aber er langweilte sich zu tode.
    Ich habe ihn offiziell beim schulpsychologischen Dienst testen lassen. Er durfte springen. Aber nach14 Tagen hiess es, er müsse wieder zurück, er käme nicht mit.
    In Mathe war er weiter als die zweitklässler. Ihm hat die Schreibschrift( die die Kinder damals am Ende der ersten/anfang der 2. Klasse lernten) das Genick gebrochen...bzw. Die Lehrerin fand darin ihren Aufhänger.
    Er sollte am Tag 3 nach dem Sprung ein Diktat mitschreiben. Alles was er schrieb war richtig, aber er kam nicht mit und hat dadurch zum Teil Wörter ausgelassen. So ist er nach zwei Wochen wieder zurück in seine alte Klasse gegangen.
    Im Endeffekt habe ich ihn nach der 4. Klasse auf ein Gymnasium geschickt ( wir haben hier in Berlin/Brandenburg normal 6 Grundschuljahre). Dort gibt es spezielle Schnelläuferklassen, die mit der 5. Klasse beginnen und wo die 8. und die 11.Klasse wegfallen( das war vor g8).
    Er macht dieses Jahr mit 16 jahren Abitur....Aber er hätte es leichter gehabt, wenn der Sprung geklappt hätte und er schon früh gelernt hätte zu lernen...

    ReitKUNST kommt von KÖNNEN, käme es von WOLLEN würde es ReitWULST heißen...
    Man sieht nur mit dem Herzen gut... das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar!

  • Bei meinem jüngeren Sohn (er ist jetzt 7 und in der 2. Klasse) ist es ähnlich. Er ist nicht in allen Belangen so "weit" wie deiner, aber rein kognitiv könnte er auch leicht eine Klasse überspringen (sagte mir seine Lehrerin, eine Psychologin im Kindergarten hat mir auch geraten, ihn ein Jahr früher einzuschulen etc.). Ich bin auch ab und zu am Überlegen, ob ich ihn nicht in die 3. Klasse "stecken" soll, aber ich mache es wahrscheinlich aus folgendem Grund nicht: Er wäre dann der allerjüngste, also noch größeres "Mobbingopfer" als er jetzt schon ist und andererseits wäre er möglicherweise dann wirklich überheblich (was er manchmal jetzt schon ist). Er hat allerdings das Glück, dass er eine ganz tolle Lehrerin hat, die seine "Begabung" auch sieht und durch sehr gute differenzierte Angebote ihm auch halbwegs gerecht wird. Wie das allerdings nächstes Jahr bei einer neuen Lehrerin aussieht, wage ich auch nicht zu sagen...
    Vielleicht lässt sich ja die Lehrerin deines Sohnes auch dazu bewegen, etwas "differenzierter" zu arbeiten...Wünsche dir auf alle Fälle viel Kraft und die richtige Entscheidung für dein Kind!

  • Was ich jetzt nicht verstehe: Wenn das von allen Seiten so bestätigt wird, also auch von der Schule, Schulpsychologe usw. warum ist er dann nicht längst probeweise in der 2. Klasse? Oder wurde früher eingeschult? Es hat sich ja wohl schon lange angekündigt. Unsere Kinderärztin hat z.B. bei der U8 mit 4 Jahren nur mal so als Denkanstoß gegeben, dass wir darüber nachdenken sollen, unser Kind evtl. mit gerade noch 5 und nicht gerade noch 6 einschulen. Was ich eigentlich nicht möchte, aber es ist auch kein Vergleich zu deinem Sohn. Sie ist fit, aber sicher nicht hochbegabt.
    Welche Gespräche liefen denn da mit der Lehrerin oder der Schulleitung? Oder warum lehnen die das ab? Normalerweise verweist das Schulamt dann auch erstmal an den üblichen Weg, also Schulleitung, Beratungslehrer, Schulpsychologe... oder ist das alles schon gelaufen aber nichts tut sich? Vielleicht habe ich das auch überlesen, so ganz ist mir nicht klar, was du jetzt tust, damit sich die Situation verbessert.
    Ein paar Wochen probeweise in die zweite Klasse sollte doch kein Problem darstellen, vor allem da er auch sozial so weit ist (das ist ja oft die Hürde, der Kopf ist weit, aber Frustrationstoleranz, Sozialverhalten usw. passt noch nicht.)

    Einmal editiert, zuletzt von Fluffi ()

  • Fluffi, ich habe das schon so verstanden, dass Gespräche mit der Lehrerin und anderen in der Schule liefen bzw. laufen und einen Klassenwechsel nicht befürwortet wird:


    Praktisch sieht es so aus, dass er in einer Klasse mit sehr (!) niedrigem Leistungsniveau gelandet ist. Der Schulfrust ging gleich von Anfang los. X Gespräche mit der Lehrerin, X Gespräche mit der Schulpsychologin.


    Gleich im Herbst noch hat er mal in seinem Mathe-Übungsheft innerhalb von einer halben Stunde, in der ich angenommen hatte, dass er in seinem Zimmer SPIELT, den gesamten Lernstoff bis Weihnachten vorgearbeitet. Alleine. Daraufhin hat die Lehrerin ihm das Mathebuch WEGGENOMMEN - damit die anderen Kinder nicht gefrustet sind, weil er schon so viel kann. Da saß er dann wochenlang im Unterricht und musste den anderen Kindern ZUGUCKEN ohne Extraaufgaben


    Mit der Schulpsychologin bin ich in Kontakt, sie hat meinen Sohn auch schon kennengelernt, und ist erstaunt, wie reif er ist und und und. Aber bei rum kommt nix.
    Mit der Lehrerin bin ich in Kontakt. Eigentlich.


    @TS - auch wenn du ihn eigentlich nicht testen lassen willst, sehe ich das jetzt doch als unvermeidbarer nächster Schritt.
    Wenn die Schule sich nicht mit einem Stufenwechsel nicht einverstanden erklärt bzw. du ihn nicht an dieser Schule, auch in einer höheren Klassenstufe, lassen möchtest, dann ab zum SPZ oder anderen Testzentrum.
    Zudem gibt es einige Vereine/Anlaufstellen, auch übers Netz, die sich mit Hochbegabung beschäftigen.
    Dort anschreiben und/oder die betreffende Seiten durchlesen, das würde ich auch.


    Als ich in der GS war, hatte ich und meine Geschwister, das Glück, auf einer Lehrer-Training-Schule gehen zu dürfen, ärmste Gegend in der ganzen Stadt, aber gerade dort wurde damals die Idee ausprobiert, die Kinder im eigenen Tempo weiterarbeiten zu lassen. So störte es keineswegs, dass ich und meinen Bruder im Lesen und Mathe auf Level was-weiß-ich 24 schon waren, andere in der Klasse auf Level 1. Was Ähnliches würde ich euch auch wünschen. Vielleicht ist eine traditionelle Schulform gar nicht das Richtige und ihr solltet in Richtung Montessori oder so schauen. Dass private Schulen mitunter unerschwinglich sind, kann ich gut nachvollziehen. Und besser sind sie auch nicht unbedingt.

  • :lach So, hier meldet sich noch jemand mit so einem Kind :lach Wie nur kommen die 2% zustande, die angeblich Hochbegabung ausmachen?


    Ich vermute mal, unsere Kinder sind nicht unbedingt in Zahlen ausgedrückt hochbegabt, sondern es wird, wie Du sagst, sehr viel für die anderen getan. Wer dann ich sage jetzt mal "normal" oder besser ist, fällt schnell durch. Allerdings denke ich, Du bist an die falsche Schule geraten.


    An Deiner Stelle würde ich zunächst schauen, ob es in akzeptabler Distanz eine Schule gibt, in der die ersten Jahre gleitend sind. Der zweite Sohn meiner Freundin war etwa sechs Woche in Klasse eins, dann hat er die Lerngruppe gewechselt. Sein Bruder ist nur ein Jahr älter und da hat der jüngere viel aufgeschnappt. Der war dann völlig unterfordert. Das Springen war von der Schule aus kein Problem. Sprich die Klassenlehrerin an, mach Druck.
    Wenn es keine solche Schule in der Nähe gibt, dann lass ihn testen. Ich verstehe Dich. Ich habe meinen nicht testen lassen, weil es zunächst keine Relevanz hätte (und weil ich mein Kind vor MIR schützen will, ich würde ihn dann vermutlich überfordern). In Deinem Fall hat es Relevanz. Mit entsprechendem Ergebnis kannst Du einen Antrag stellen und dann ist die Klassenlehrerin raus aus der Entscheidung.
    Bis dahin: Fütter ihn. Besorg Dir Bücher aus höheren Klassen. Es hilft nichts, wenn er sich langweilt, damit legst Du den Grundstein für Schulversagen. Erkundige Dich nach sowas wie Kinderuni, Stipendien (die gitb es shcon für jüngere). Mensa oder sowas wäre da eine gute erste Anlaufstelle. Lass ihn nicht hängen, wenn die Schule es tut.


    Gruß

  • ich kann nicht verstehen, warum Du ihn noch nicht lange hast testen lassen :hae:


    irgendwie läuft das an mir vorbei.....


    Es gibt eine bestimmte Situation, und ein Standardmässiges Vorgehen, woraufhin ein weitere Vorgehen folgen wird :frag


    Warum machst Du da raus so ein Problem?

    Lieber Gruss


    Luchsie


    Dein Denken kann aus der Hölle einen Himmel und aus dem Himmel eine Hölle machen.


    Wem genug zu wenig ist, dem ist nichts genug. (Epikur)

  • blue_sea
    Ja, aber ich verstehe nicht, was denn diese Gespräche ergeben haben bzw. warum da keine Konsequenz erfolgt ist, wenn die das auch alle so sehen? :hae:

  • Meiner Meinung nach hilft nur ein Schulwechsel an eine Schule, die klassenübergreifend unterrichtet (z.B. Montessori, Waldorf). Habt ihr da was in der Nähe? Und wäre das machbar für Euch?

    Grüsse Tani :wink



    Du bist nicht das was Du sagst, sondern das was Du tust!

  • Hi,


    was ich sehr unheimlich finde ist gar nicht mal die anscheinend hohe Intelligenz, sondern auch dieses recht erwachsene Verhalten, was Blödsinn machen angeht usw.


    Die schulische Leistung ist ja eine Sache, aber...er sollte bei all dem Wissensdurst nicht vergessen, daß er ein Kind ist.


    Auch wenn ihm manche Sachen blöd vorkommen, ich würde versuchen meinem Kind klar zu machen, daß Blödsinn sein muß, und auch Spaß bedeutet. Ich würde versuchen, selber albern zu sein zwischendurch, Quatsch zu machen...


    Mein Sohn war in einigen Bereichen den anderen Kindern auch voraus, und hat sich damit, wie er damit umgegangen ist, leider wie ein Besserwisser, keine Freunde gemacht. :kopf


    Viel Glück!!

  • Harakiri:
    Du schreibst sehr überlegt und weißt, was du willst, auch wenn es manchmal recht verzweifelt klingt.
    Ich denke, dass du schon eine Lösung für deinen Sohn finden wirst.


    Deutschland ist, was das Schulsystem betrifft, immer noch ein Entwicklungsland, im Vergleich zu anderen Ländern.
    Meinen Sohn hat es krank gemacht und er hat sich zum Schulverweigerer entwickelt (so sehe ich das im Nachhinein). Mittlerweile ist er 18, ist zwar noch berufsschulpflichtig, hat aber immer noch keinen Abschluss. Von den richtigen Stellen wurde er nicht aufgefangen und ist derzeit sehr gefrustet. Hatte mal Ziele, die sich anscheinend in Luft aufgelöst haben. Über irgendwelche Probleme, die ihn bedrücken, spricht er nicht.