Akzeptanz sexueller Vielfalt im Bildungsplan

  • Im neuen Bildungsplan 2015 in BaWü ist festgelegt, dass "Wissen über sexuelle Vielfalt" vermittelt werden soll. :winken:

    Das wird hier gerade sehr kontrovers diskutiert. Die einen reden von "Homosexualität als Unterrichtsfach" - die anderen rücken einen Lehrer der sich (heftig) dagegen ausspricht in die rechtsradikale Ecke. (Gegen ihn laufen nach Medienberichten Strafanzeigen und Dienstaufsichtsbeschwerde)


    Und ich frage mich gerade, ob denn Heterosexualität (und die Fähigkeit Beziehungen zu leben) auch noch ein Thema ist :hae:
    (zumindest in den Medien kommt das ja fast nicht mehr vor - ist ja auch zu wenig spektakulär)



    :strahlen

  • Es gibt so viele Menschen mit einem sehr engen Tunnelblick.Intoleranz fördert Gewalt und Aggressionen. Wenn es so ein Unterrichtsblock " Wissen über sexuelle Vielfalt" geben sollte
    Ist doch gut. Letztendlich ist jeder so gebacken wie er nun mal ist.Toleranz ist ein wichtiges Thema-- komischerweise gerade in dieser Zeit wo eigentlich alle Infos für sämtliche
    Richtungen/ Orientierungens für jeden informativ zugänglich sind.
    Bin der Meinung "Toleranz und Respekt sollten unbedingt im Schulalltag integriert werden. Sehr ,sehr viele hören davon niemals was von Hause aus .

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Bin der Meinung "Toleranz und Respekt sollten unbedingt im Schulalltag integriert werden. Sehr ,sehr viele hören davon niemals was von Hause aus .


    Hallo Antje, mache für dieses Thema bitte einen eigenen Thread auf.



    Löwe, ich finde diese Idee einfach toll! Klar wird es Eltern geben, die solch eine Vermittlung von Sexualität für befremdlich halten. Dennoch bin ich persönlich der Meinung, dass Kinder alle sexuellen Vielfalten kennenlernen sollten, die Wahl ist später größer.
    Und ob Hetero oder gleichgeschlechtlich...eine Beziehung muss man leben können und die ist überall gleich.

    Liebe Grüße Tinchen

    "Sacrificium Intellectus!"
    :-)
    "Ama et fac quod vis!"

  • " Wissen über sexuelle Vielfalt " hat sehr viel mit Toleranz und Respekt zu tun.
    Es ist ja schließlich keine "Krankheit".


    -Beziehungen- haben nebenbei auch was mit Toleranz und Respekt zu tun.
    ;)

    Uralt Song
    ob es nun so oder so oder anders kommt , so wie es kommt so ist es Recht…..trala lalala
    - egal ! einfach weitertanzen !

    Einmal editiert, zuletzt von Antje77 ()

  • Toleranz und Vielfalt find ich ja okay .... in sexueller Hinsicht ebenso wie auch in kultureller


    aber wenn ich mir rein quantitativ Berichterstattungen und Mediendarstellungen betrachte, dann kommt Hetero echt zu kurz.



    Anders formuliert:
    Der heterosexuelle Mann ohne Migrationshintergrund kommt in der Wahrnehmung der Medien fast nicht vor.

  • versteh mich nicht falsch…
    aber der heterosexuelle Mann ohne migrations Hintergrund besteht aus
    geschätzten 80 - 90 (?) % der Bevölkerung.
    Wieso sollte man speziell über diese berichten (Intoleranz hat ja nix mit kulturellen Hintergrund zu tun )
    und im welchem Sinne ?

    Uralt Song
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    - egal ! einfach weitertanzen !

  • Hallo


    Ich habe schon in meinem Biobuch als Schülerin über Vielfalt der Sexualität gelesen und das ist :hae: höchstens 3 ( 0 ) Jahre her. Dort wurde neben Sexualhygiene, Zyklen und Aufbau von Beziehungen ganz selbstverständlich auch über Homosexualität gesprochen. Erwähnt und gewarnt wurde vor Pädophilie, hierzu sollten wir Schüler im Selbstbewußtsein gestärkt werden, um uns wehren zu können. Unter'm Strich war Tenor: Dein Körper gehört Dir, was im gegenseitigen Einvernehmen geschieht ist in Ordnung und schön. Wichtig war unseren Lehrern uns klar zu machen, dass wir heraus finden dürfen und müssen, was wir tatsächlich wollen.


    :hae: Mir wird eben klar, wie forschrittlich und tolerant ich erzogen wurde, und das auf einem sehr konservativen Gymnasium ganz alter Schule. Mindestens zwei meiner Lehrer sind homosexuell, das wußte jeder. Wir haben ein bißchen gegrinst, ansonsten war uns die Note wichtig.


    Gruß



  • hmm also ich sehe überall in den Medien Mann-Frau beziehung , diese werden doch ständig thematisiert , von beziehungsratgebern bis Liebeskomödien . in fast jeden Film pakt man sogar wenn es mit der Eigentlichen geschichte nicht viel zu tun hat noch irgendwie ne Romanze rein ?


    Es ist eher anders rum meiner meinung nach es ist so oft thema das du es evtl gar nicht mehr als solches wahrnimmst

  • Anders formuliert:
    Der heterosexuelle Mann ohne Migrationshintergrund kommt in der Wahrnehmung der Medien fast nicht vor.

    das empfinde ich anders... und ich habe Deinen Eingangspost vielleicht auch falsche verstanden...


    Ich empfinde es als total genial und auch sehr wichtig, frühzeitig über sexuelle Vielfalt und Möglichkeiten aufzuklären... meiner Meinung nach sind noch zu viele Homosexuelle Opfer einer unzureichenden Aufkl¨rung... da muss mann gesellschaftlich einfach anpacken und je eher desto besser...

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Vielleicht nehme ich das wirklich falsch war (bin auch kein typischer Medienkonsument)


    Ich erinnere mich nur an den Berliner Aufklärungskoffer, in dem Heteros vergessen wurden. Aber daraus hat man ja sicher gelernt.

  • Naja. Mit dem Thema "Wissen über sexuelle Vielfalt" kann ja alles mögliche gemeint sein.
    Da spielt Toleranz eine ganz große Rolle.


    Ich denke, dabei wird es hauptsächlich um Homosexualität gehen.
    Und solange man den Schülern vermittelt, daß es so etwas gibt und daß das nichts Verwerfliches oder gar Falsches ist, finde ich das sehr gut.


    Ich kann mir aber schon vorstellen, daß vielleicht gerade ältere Lehrkräfte damit doch ein Problem haben.

  • Ich finde vor allem Klasse das Kinder und Jugendliche wissen was in ihnen vorgeht, falls sie z.b. nicht Heterosexuell sind und sich vorher gefragt haben was mit ihnen nicht stimmt!
    Zu diesem Thema gehören für mich z.B. auch Menschen die in einem Geschlechtkonflikt sind o.ä.

  • Ich finde "sexuelle Vielfalt" sollte im Zusammenhang mit der Wichtigkeit von Verhütung bzw. dass es auch Verhütungspannen geben kann sprich wenn man Sex hat besteht die Möglichkeit ein Kind zu haben, auch mit jemand mit dem man das gar nicht wollte. Geschlechtskrankeheiten nicht zu vergessen.




    Ich persönlich fänds wichtig sich den Sexpartner vorher genau anzugucken, naja am besten erst ins Bett zu huppen wenn man verheiratet ist. Aber das ist nur meine Meinung.


    Ring frei zum Steine werfen. ;)

  • Ich finde "sexuelle Vielfalt" sollte im Zusammenhang mit der Wichtigkeit von Verhütung bzw. dass es auch Verhütungspannen geben kann sprich wenn man Sex hat besteht die Möglichkeit ein Kind zu haben, auch mit jemand mit dem man das gar nicht wollte. Geschlechtskrankeheiten nicht zu vergessen.


    aber die erste gefahr besteht doch viel eher bei sexueller "eintönigkeit"?!


    ich find 's gut und wichtig - und das va für die kinder, bei denen zuhause nicht gelebt wird, dass jede art friedlich zu lieben genauso gut ist wie die anderen!

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Auch der Homosexuelle sollte lieber ein Verhüterli benutzen, wen er nicht 100% weiß ob sein Sexpartner Spyhillis oder Aids so hat. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Eluchil ()

  • ich meinte ja auch eher die erste gefahr.


    verhütung sollte (und ist wohl auch) immer ein thema sein, wenn es in der schule um aufklärung geht.

    wer einem alles geben kann, kann einem auch alles nehmen.
    kettcar, "in deinen armen"

  • Letztlich ist völlig egal, welche Vielfalt unterrichtet wird, es ist alles Theorie. Die emotionalen Erfahrungen muss jeder für sich machen - und das wird immer zu wenig vermittelt. Die meisten erwarten, dass es bei ihnen wie im Film abläuft und halten sich für "anders", weil sie Sexualität anders erleben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Hier werden keine Steine geworfen... das tut weh... :-)


    Bei Deinem Beitrag dachte ich gleich an den regulären Sexualkundeunterricht.
    Ich finde, Themen wie Verhütung, Geschlechtskrankheiten usw. sind da besser aufgehoben.
    Ich habe auch eher den Eindruck, daß "Wissen über sexuelle Vielfalt" eine Ergänzung zum Sexualkundeunterricht sein soll.
    Oder sehe ich das falsch?


    Und zum Thema "Ins Bett huppen, wenn man verheiratet ist"...
    Eine Ehe sollte im besten Fall ein Leben lang halten.
    Wir alle hier wissen, daß es oft nicht so ist :-)
    Aber ich würde niemanden heiraten wollen, wenn ich erst danach erfahre, ob es auch im Bett harmonisch abläuft.
    Dazu ist Sex zu wichtig (das muss ich sagen, bin ja schließlich ein Mann) :D

  • Ich finde "Akzeptanz sexueller Vielfalt im Bildungsplan" ist wirklich eine GUTE Idee.
    Wie schon mehrfach geschrieben, ist es äußerst wichtig, dass Kinder/Jugendliche human aufgeklärt und zu mehr Toleranz erzogen werden.
    Ich hoffe allerdings, dass nicht nur Wissen um die jeweiligen Partnerkonstellationen vermittelt werden.
    Wichtig wäre vor allem auch, Kinder und Jugendlichen zu vermitteln, dass sie zu sich stehen DÜRFEN und sollen, wenn sie merken/wissen dass sie anders sind, als die anderen und spezielle Neigungen entwickeln oder erkennen (Homosexualität, Transsexualität).
    Nichts ist schlimmer, als irgendwie "in sich" gefangen zu sein und einen Schein zu wahren, den ein Großteil der Gesellschaft (oder die Familie) erwartet.


    Man sollte direkt auch die Eltern mit einbeziehen, denn auch da gilt einiges aufzuarbeiten.
    Viele sind leider wirklich noch der Auffasseung, dass man zB. Homosexualität psychologisch behandeln lassen kann (habe ich im engsten Bekanntenkreis miterlebt).



    VG