Ich muss mir das jetzt einfach mal von der Seele reden.
Wir waren vier Mädels, die sich einmal im Monat fix getroffen haben. Die anderen drei kennen sich schon seit der Ausbildung und ich habe eine von ihnen über unsere damalien Partner vor über zehn Jahren kennen gelernt.
Alle reden immer von toller Freundschaft, aber mehr als diese fixen Treffen sind nicht drin. Es kümmert auch niemanden, dass ich alleine bin, dass mir manchmal die Decke auf den Kopf fällt, dass ich gesundheitliche Probleme habe ....
Gut, die anderen haben einen festen Partner, eine ist jetzt schwanger und die dritte ist verheiratet mit zwei Kindern. Also alle eine "heile Welt".
Ich hab mich in dem Kreis schon lange nicht mehr wohl gefühlt. Mir kam es immer so vor, wir treffen uns, dass jeder die Neuigkeiten vom anderen erfährt, aber wirklich interessieren tut es niemanden. Bei einem gemeinsamen Wellnesswochenende hatten wir uns schon wenig zu sagen, da die anderen drei ständig mit ihren Smartphones beschäftigt waren.
Tüpfelchen auf dem I war für mich dann, dass ich beim letzten Treffen nicht dabei war, die eine erzählt hat, dass sie schwanger ist, aber ich erfahre es dann durch Zufall von einer anderen. Erzählt man sowas als Freundin nicht selber? Oder die andere, fragt mich vor zwei Monaten, ob ich jemand weiß, der ihren alten Fernseher brauchen könnte. Jetzt hat sich rausgestellt, dass der übrig war, weil sie mit ihrem Freund zusammengezogen ist.
Ich weiß nicht, aber für mich hat das alles nichts mit Freundschaft zu tun. Jeder lebt sein Leben und der Rest interessiert nicht.
In der Woche vor Weihnachten hat die eine Freundin für meine Tochter ein Päckchen geschickt, in dem war u.a. auch mein Geburtstagsgeschenk vom Juni. Gut, an meinem Geburtstag war sie im Urlaub, aber es hätte danach einige Möglichkeiten gegeben bzw. man hätte ja was ausmachen können, wenn man wirklich möchte. Sorry, aber da pfeiffe ich auf ein Geschenk....
Zu dem Thema.... im Juni 2012 bekam ich einen Gutschein, den wir auch noch nicht eingelöst haben, weil nie Zeit war.... und das lag nicht an mir! Abgesehen davon, dass es was ist, was ich eh nicht machen möchte, was man als Freundin eigentlich auch wissen könnte.
Jetzt habe ich ihnen per Mail mitgeteilt, dass ich mich ausklinke, da ich andere Vorstellungen von Freundschaft habe. Als Reaktion kam sowas wie Kindergartenniveau... wenn Du das nicht machst, dann bist Du nicht mehr meine Freundin.... etc.
Sie haben null verstanden worum es mir geht.... dass ich einsam bin, dass ich keinen Bock auf dieses oberflächliche Getue habe.....
Ich weiß, könnte mir egal sein, aber nagt doch sehr an mir.
Ein Zurück möchte ich auf keinen Fall, ich stehe zu meiner Entscheidung. Aber soll ich mich rechtfertigen?
Habe schon mal angefangen, die Mail zu beantworten, aber dann wieder bleiben lassen, denn ich bin der Meinung, dass ich mich nicht für meine Entscheidung entschuldigen muss.
Weiß jetzt auch nicht so recht, was ich von Euch möchte.... wollte mir das alles nur mal von der Seele schreiben.
Danke für`s Zuhören!
Aber kennt Ihr das auch? Nach der Trennung ist mein Freundeskreis extrem geschrumpft, da es viele Freunde meines Exmannes waren. Neue Freunde finden ist sehr schwer. Wenn ich was unternehmen möchte, dann hat niemand Zeit oder es sind immer nur Familien, wo man sich dann auch als fünftes Rad am Wagen vorkommt. Und grad mit einer pubertierenden Tochter, die auch keinen Bock mehr hat mit der Mama was zu unternehmen..... man bleibt alleine übrig....