Habe ihn verlassen, und nun kommt die Phase, wo ich meine Entscheidung bezweifele... Kennt Ihr das?

  • Guten Abend zusammen,



    mir geht's nicht gut. Ich habe meinen Freund verlassen und verschiedene emotionale Phasen durchläuft: Traurigkeit, Wut, schlechtes Gewissen usw. Und nun kommt bei mir eine ziemlich schwierige Phase: Trauern ums Verlorene.


    Ich habe ihn schon 3 Jahre nicht mehr geliebt, habe nie an ihn gedacht, ihn nicht mehr küssen wollen, gestehe mehr, und wollte auch nicht mehr, dass er mich in die Arme nimmt. Wir waren mit unserer Tochter eine Familie, aber kein Paar mehr seit langer Zeit.


    Er hat mich im Laufe der Jahre enttäuscht, war sehr dominant, hat mich ständig bewertet, kritisiert. Ich fühlte mich nicht mehr frei. Leider konnte ich damals nicht reden. Und er auch nicht.


    Nun bin ich seit 5 Monaten gegangen. Meine Entscheidung hat 1 Jahr gedauert. Das war schwer, das war immer ein Hin- und Her. Ich habe versucht, meine Gefühle für ihn wieder zu finden, aber da war nichts mehr. Also bin ich gegangen.


    Nun bin ich wie gesagt seit Silvester total durcheinander. Es ging mir noch nie so schlecht. Ich trauere um unsere Familie. Ich fühle mich "familienlos". Ich weiß, dass meine Tochter und ich auch eine kleine Familie bilden. Aber ich bin echt fertig. Ich habe so richtige Herzschmerzen, als ob ich jemanden verloren hätte. Als ob jemand gestorben wäre. Ich erinnere mich an die 1. Jahre unserer Beziehung, und wie stark ich ihn geliebt habe. Und das tut mir echt weh, dass wir es nicht geschafft haben.



    Ist es normal? Ich denke manchmal kurz darüber nach, wieder zurückzugehen. Aber ich denke, es wäre nicht die Lösung. Erstmal muss Zeit verstreichen.



    Habt Ihr Erfahrung mit diesen Gefühlen?



    Habt Ihr auch jemanden schon mal verlassen, und es dann bereut? Oder habt Ihr auch so sehr gelitten darunter?



    Schlimm ist es bei mir, wenn meine Tochter bei ihm ist, so wie im Moment.



    Ach hoffentlich hilft mir die Zeit. Denn jetzt bin ich frei, habe ihn verlassen, und kann das trotzdem noch nicht genießen.



    Danke Euch!

  • Nein, bereuht habe ich meinen Entschluss zu gehen nie! Aber ich habe auch lange dafür gebraucht. 1 1/2 Jahre habe ich darüber nachgedacht, ihm immer wieder neue Chancen gegeben und gehofft, dass die Einsicht in ihn geht. Aber letzten Endes hat er mir die Entscheidung zu gehen dann einfach gemacht mit seiner Aktion. Und von dem Tag an war klar, dass Tochter und ich es auch alleine schaffen und das tun wir seit nun mehr 9 Jahren...Kontakt zum KV besteht, aber immer wenn ich ihn sehe, merke ich, wie richtig es war zu gehen...auch wenn ich selbst sehr einsam bin und gerne endlich wieder einen Partner an meiner Seite hätte, DASS (also ihn und die damit verbundenen Probleme) wollte ich nie wieder!

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Ich glaube es ist wie ein Entzug von einer Gewohnheit. Obwohl ich nicht so richtig glücklich war, hätte ich meine Frau nie verlassen. Ich hab abgewartet und gehofft das sich irgendwann etwas ändert. Klar mit kleinen Kindern ist es anfangs schwer und man steckt zurück. Nun letztendlich hab ich aber wohl meine Frau unterbewusst mit meinem Verhalten vergrault, so dass sie es irgendwann beendet hat. Nun ich trauere sehr um den verlust. Besonders den Entzug meiner Kinder. Klar sehe ich sie oft, aber wenn ich sie wegbringe bin ich immer traurig. Auch wenns stressig ist und die Bude wie sau aussieht nach dem Besuch, bin ich zwar froh wenn ich wieder Ruhe habe, aber wenn die dann einkehrt bin ich sehr traurig. Meine Frau hat sich anscheinend einen Neuen gesucht, um den Verlust auszugleichen. Nun ich denke das hilft sehr, aber macht mich einfach nur wütend, denn ich hatte die Beziehung noch nicht aufgegeben und wollte immer noch daran arbeiten. Ich glaube noch an die Ehe. Naja letztendlich bin ich wohl gerade deswegen so enttäuscht. Nun vielleicht ist es aber auch besser für mich, ich kanns nicht sagen, wohl erst wenn viel Zeit vergangen ist. Ich denke auch bei dir muss erst mal etwas Zeit vergehen und dann wirst du sehen, dass es wohl so das Beste war.

  • Für mich hört es sich so an, als würdest du irgendeinen und nicht deinen (Ex-)Partner vermissen.


    Das Gefühl kenne ich durchaus. Mir hat geholfen, mir die schönen Seiten des Alleinseins zu "suchen" - die Freiheit, machen zu können wann und was ich möchte, selber die Freizeit zu gestalten und so. Trotzdem gab es Phasen, in denen ich an meiner Einsamkeit fast verzweifelt wäre.

  • Hey,
    also mir geht's fast genauso.
    Ich habe aber schon vor einem jahr Schluss gemacht. Damals war ich auch standhaft hatte aber immer eine kleine leise mini Hoffnung das wir wieder eine kleine Familie werden.Und das er aaufhört zu kiffen. Ich schrieb ihm damals Briefe aber er hat da auch nie reagiert drauf. Als wir uns das erste mal nach der Geburt im Krankenhaus "trafen" haben wir erstmal unsere wut aufeinander abgelassen. Danach konnte er die kleine sehen und wir haben uns zusammengerissen. Allerdings war es dann noch 8 wochen problematisch zwischen uns. Erst Jugendamtsgesprach dann fing nach 6 wochen (letzter November ) der umgang an. Ich merkte wie stark ich ihn noch lieb habe und versuchte es erstmal zu verbergen was aber nicht lang klappte und ich es auch nicht aushielt. Also sagte ih es ihm was ich fühle aber auch keine Reaktion.


    Dann durfte er bei ins übernachten - und prompt landeten wir im bett. Ich war natürlich auf wolke 7 und dachte, es wird wieder was aus uns zwei. Die Wochenende ln liefen echt schön - hand in hand haben wir uns um die kids gekümmert - er sagte sogar das er aufgehört hat zu kiffen... :love


    bis er morgens nicht mehr aufstand und auf meine Aufforderung hin aggressiv wurde. Ich wollte nur das er aufstehet damit wir zusammen frühstücken. Damit wir zusammen in den tag starten und auch das er morgens auch die Verantwortung für sein Kind übernimmt. Nichg nur dann wann er will (wobei tagsüber war es kein problem)


    Tjia und da er dann nicht aufstand sagte ich dann kann er gleich gehen. So schaukelte es sich hoch bis nur noch beleidigungen gegen mich fielen er mir drohte und erpressen wollte.
    Das war vorgestern. Bis dato dachte ich dass alles "gut" wird. Alles falsch. Und er kifft auch noch. Wie blöd ch war und es ihm geglaubt hate das er damit aufhört - ich glaube übrigens dass sein aggressives verhalten davon kam, dass er bei mir nichts gekifft hat. Hab sogar bestätigende I-Net infos zu meiner Vermutung.


    Aber so geht's halt nicht. Bekifft oder nicht beides male unberechenbar.
    Trotzdem halte ich an ihm fest denn ich glaube er will gar nicht so sein wie er ist. Ok ich verrenn mich vielleicht wieder, dennoch will ich ihn nicht fallen lassen, ich glaube er wurde schon zu oft fallen gelassen.


    Also hin oder her ich möchte für ihn da sein. Zumindest das wir uns soweit verstehen dass wir über unser gemeinsames Kind reden können. Das ist das mindeste. Ich habe keine Lust mich jedesmal beim Umgang oder so beschimpfen zu lassen. Ich hoffe das wir es hinbekommen und er vielleicht auch mal einsichtig ist das man so nicht miteinander umgeht.


    Siehst du ich hänge da auch noch voll drin. Weine abends und habe angst vor dem was kommt. Ich möchte seine Nähe spüren. Bei ihm sein. Mir schmerzt es jetzt schon wenn die kleine irgendwann viel zeit mit ihm verbringt und ich "darf nicht".
    Ich denke auch ganz oft, ih werde schon jemanden andren finden. Aber will ich das? Außerdem würde er bestimmt nur stress machen. Ich weiß nich. Einerseits zeigt ja sein Verhalten das es gold richtig war sich zu trennnen aber andererseits tut es weh weil ich ihn ja trotzdem liebe.

  • Kenne ich auch.
    Die Trennung habe ich nie bereut, weil ich ihn nicht mehr geliebt habe. Ich hatte ihn lieb, ihn gemocht aber das reicht für eine Beziehung nicht. Er hatte seine Macken mit denen ich nicht klar kam aber er ist immer gut mit mir umgegangen. Nunja aber deswegen mit jemanden zusammenbleiben kam für mich nicht in Frage.


    Bereut habe ich das nie aber ich habe auch geschwankt und lange bis zur Trennung gebraucht.


    Ich habe gemerkt das es aber nur der Entzug einer Gewohnheit war. Das Unbekannte, Single sein...........
    Besonders in Situationen die wir immer zusammen gemacht haben. Das fing schon beim einkaufen an. So allein durch die Gänge schlendern, der Cafebesuch danach war auch nicht mehr da. Allein eine DVD schauen, allein Entscheidungen treffen.
    Das war mir aber schnell klar, das es deswegen kein zurück gibt. Ich weiß nicht mehr wie lange das gedauert hat das die Gewohnheiten abfielen. Ich glaub so nach einem Jahr habe ich nicht mehr dran gedacht und ich lebte mein Single Dasein mit Kind sehr entspannt.