Brandbrief einer Lehrerin an Eltern

  • Leider trauen sich einige Lehrer/innen nicht mehr sich durchzusetzen.
    Grade weil einige Eltern dann völlig überzogen reagieren.


    Manche Lehrer/innen beschreiben dann alle Kinder der Klasse als Chaoten.
    So auch die Klassen-Lehrerin meines Sohnes (Förderschule).
    Sie ist die einzige Lehrkraft die mit der Klasse nicht klarkommt, weil sie sich nicht durchsetzt.


    An 3 Tagen (incl. Schwimmunterricht) unterricht jetzt der Sportlehrer.
    Der hat keine Probleme mit den Kindern.
    Auch die Hortbetreuung am Nachmittag kommt prima mit den Kindern klar.


    Es liegt nicht immer an den Kindern.


    Lg Lille

    Liebes Leben


    Wenn ich sage "kann mein Tag noch schlechter werden"
    dann ist das eine rhetorische Frage und keine Herausforderung!

  • Also ICH lebe in der Gegenwart


    Also ich auch.


    Aber gut, okay...dann lasse ich meinen Sohn jetzt machen was er will, weil sich die Lehrer jetzt um seine Erziehung kümmern.


    Möcht ja mal sehen, wie lang es dauert, bis ich das erste Mal zur Schule geordert werde... es bleibt doch eh letztlich an den Eltern hängen!

  • Also ICH lebe in der Gegenwart und nicht mehr 1970. Aufgehoben oder nicht ist mir dabei völlig schnuppe.


    ok das mag dir schnuppe sein an deiner einstellung kann ich wohl nicht viel machen ...


    aber ich frage mich folgendes wenn es früher zu den Aufgaben gehörte auch zu erziehen(ich rede hier nicht davon die erziehung komplett zu übernehmen) und heute nicht mehr , und es wirklich schlimmer geworden ist mit den Kindern in der Schule


    kann es dann sein das es da einen zusammenhang gibt.
    und wenn es einen zusammenhang gibt , ist es zielführender zu sagen dieser unterschicht Kinder sind halt die Eltern schuld , oder vieleicht das man die Bildungspolitik darauf ausrichtet das erziehung wieder zu den Aufgaben der Lehrer gehört um so eine Verbesserung der gesammt situation zu ereichen.

  • Die Aufgabe der Lehrer mag AUCH die Erziehung sein, aber sie sollte nicht im Vordergrund stehen müssen, um die eigentliche Aufgabe des Wissensvermittelns überhaupt ausführen zu können!


    Und WENN ein Lehrer mal versucht zu erziehen, sieht man ja gern was dabei rauskommen kann, die Eltern kommen gleich mit Anwalt...super Sache. :rolleyes2:

    Einmal editiert, zuletzt von Charly76 ()

  • planst du erst gar keinen ausflug,weil dir als lehrerin die klasse zu riskant ist,heisst es von den eltern,ja ,aber die 2b war im museum,warum sie nicht?



    Hallo zozzy,


    genau das wäre die richtige Gelegenheit gewesen, mit den Eltern das Gesamtverhalten der Kinder zu besprechen.
    Vor dem Ausflug oder in dem Moment, in dem die Überlegungen der Lehrerin beendet sind mit der Entscheidung "geht nicht".


    Wenn die Klasse wirklich so furchtbar ist, bemerkt das die Lehrerin bereits im Vorfeld. Sie ist 46 Jahre alt und hat hoffentlich Berufserfahrung.
    Unter solchen Bedingungen ist ein Ausflug nun einmal nicht möglich. Das ist den Eltern im Vorfeld zu kommunzieren. Es ist zu reden über Lösungsmöglichkeiten (mehr Eltern zur Begleitung, klares Briefen der Sprösslinge durch die Eltern vor dem Event).


    Aber zuerst den Ausflug zu machen und dann erst zu bemerken, dass die Kids ach so furchtbar sind und rülpsen und sich dann selbst dieser Sprache zu bedienen - das geht in meinen Augen gar nicht.
    Das deutet meiner Meinung nach auf Überforderung dieser Lehrerin hin.
    Zumindest mal überfordert in der Einschätzung der Situation.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die Museums-Events für Grundschüler erlebt hat, die sind mitreißend toll!

    .
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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ach Leute weder noch.....



    Es gibt Dinge die muss und sollte die Schule leisten und es gibt Dinge, die müssen die Eltern leisten.


    Beide können da versagen...


    Nur weil der eine Part studiert hat und dafür bezahlt wird, heißt das doch noch nicht automatisch, dass Schule, Hort und Kindergarten, alles auffangen können, was Eltern nicht bringen.. :kopf


    Es wird wohl auch beides geben: Überforderte Lehrer und überforderte Eltern.



    Solche Briefe und Hilferufe sind ja nicht neu, nur dank I-Net, Facebook und Co schneller rum.....



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Als der Sarek zur Schule gegangen ist sind wir aufgestanden wenn Lehrer/Lehrerin die Klasse betreten hat.
    "guten Morgen Frau XY" war normal.


    Ich glaube fest diese Lehrerin hat was falsch gemacht. Sie hat am Anfang ihren Respekt abgegeben und ist Kumpel geworden.
    Respekt bekommt man nicht den muss man verdienen.


    Jetzt sind es die Eltern schuld.

  • Als der Sarek zur Schule gegangen ist sind wir aufgestanden wenn Lehrer/Lehrerin die Klasse betreten hat.
    "guten Morgen Frau XY" war normal.


    Ich glaube fest diese Lehrerin hat was falsch gemacht. Sie hat am Anfang ihren Respekt abgegeben und ist Kumpel geworden.
    Respekt bekommt man nicht den muss man verdienen.


    Jetzt sind es die Eltern schuld.


    Ob es nun am Morgendlichen Begrüssungsprotokol liegt weiß ist nicht , ich erinnere mich an einen Grundschulklassen lehrer , der wurde geduzt
    trotzdem hat er es geschafft Autorität zu vermitteln und wir hatten auch unsere Spassvögel in der Klasse....


    Aber ich halte es zumindest auch für recht wahrscheinlich das die Lehrerin hier nicht über ausreichend Autorität verfügt.

  • Einrichtungen arbeiten ergänzend nicht ersetzend.


    Ich kämpfe auch mehr mit dem Phänomen der Überbehütung. Aber es ist sicher auch eine Sache der Einstellung. Grundsätzlich gehe ich immer davon aus, dass Eltern das Beste für ihr Kind möchten. Manche haben dafür vielleicht keine passenden Strategien an der Hand oder haben es einfach nicht auf dem Schirm, dass es manchmal auch das Beste ist Nein-sagen zu können.


    Bei Erstklässlern ist es ja so, das sie von einer relativ engmaschigen Betreuung der KiTa auf völliges Neuland stossen. Die Kinder sind viel auf sich gestellt. Da achtet auf einmal keiner mehr darauf, ob der Schal um ist oder gefrühstückt wurde. Konflikte müssen Kinder weitgehend alleine lösen und da schlägt auch oft die Macht des Stärkeren zu. Das kann ein Lehrer auch nicht schaffen.
    Auch Eltern fühlen sich ein bisschen orientierungslos (was wir so rückgemeldet bekommen) Täglicher Austausch zwischen Tür-und Angel fällt weg. Elternsprechtage sind zeitlich begrenzt...hmmm schwierig.


    Trotzdem finde ich, dass es auch ein stückweit Aufgabe von Pädagogen ist Elternkompetenzen zu stärken. Ich sehe aber auch, dass die Zeit dafür gering ist.
    Aber es gibt eine Reihe an Einrichtungen die einen guten Job machen. Empfehlen kann ich den Film der Grundschule Berg Fidel. Fantastisch. Ich kenne die Schule persönlich und das ist der Hammer was die möglich machen mit Engagement und innovativen Ideen. :daumen


    LG
    Friday

    Liebe Grüße


    Friday

    Einmal editiert, zuletzt von friday72 ()

  • Ja, der Brief war heftig.
    Und ja, Rüpel gibt es immer und überall.
    Und nein, Lehrer dürfen gar nicht mehr so "durchgreifen" wie in meiner Schulzeit.
    Zum Teil gut, zum Teil nicht.
    Mir ist auch klar, das Kinder nur das ausleben, was sie zu Hause erleben.
    Und die Eltern, die müssen oftmals beide Arbeiten, damits klappt.
    Für die Kinder weniger Zeit, usw usw usw.
    Ich hab noch Lehrer gekannt, da "zuckte" die Hand hinters Genick.
    Muß nicht sein.
    Aber ganz ohne Authorität gehts nicht.
    Auch nicht bei Erstklässlern.
    Andererseits: Reden und Erklären hilft auch nicht immer was.
    Lehrer können nicht alles ausgleichen, was ein Elternhaus nicht schafft.
    Lernen kostet Zeit, viele Eltern bringen diese Zeit gar nicht mehr mit.
    Bei meinem Sohnemann gabs sogar Welche, die waren absolut belehrungsresistent.
    Strafarbeiten hatten keinen Effekt.


    Lehrer sein ist ein heftiger Beruf.
    Soziales Verhalten lernt man nicht nur in der Schule.
    Man kann nicht alles auf die Lehrer abwälzen.
    Es bleibt ein kleiner Trost: Nicht jede Klasse ist durchgängig übel.
    Aber wenn zwei drei "Übeltäter" richtige Konsequenzen spüren, ändern sich diese.
    Und sei es nur das "playstation-wegnehmen" für unbestimmte Zeit.

    Nichts ist wirklich.
    Und wenn, ist es wirklich wirklich?
    Oder ist es dann nicht wirklich wirklich?
    Und wenn nicht wirklich, ist es wirklich nicht wirklich?
    Und dabei kann es wirklich nicht wirklich wirklich sein.
    Und wirklich ist es niemals wirklich.
    Nicht?

  • Wir reden von einer 1.Klasse , und wenn eine 1.Klasse mal aufdreht und niemand in der Lage ist sie zu " bändigen " dann nützt auch die beste Erziehung der Eltern nix. Dann nutzen alle die Chance mit zu blödeln.

  • Hallo
    Sehr oft ist es der Lehrkraft gar nicht möglich, keinen Ausflug zu machen. Sowas ist nämlich Dienstpflicht und wenn der Vorgesetzt sich nicht mit den Eltern anlegen will, dann wird die Lehrkraft eben verpflichtet zu gehen. Hauptsache, die Eltern beschweren sich nicht.


    Gruß

  • Was mich irritiert. Meine Kleine ist 3 und von der Kinderbetreuung werden schon jetzt Ausflüge gemacht mit 15 Kindern zwischen 3-5 und NUR zwei Erzieherinnen. Die gehen in die Bücherei, Kindertheater, Wochenmarkt etc. Da gibt es keine Probleme, die Kinder laufen nicht weg oder schreien rum, daher denke ich auch, dass es mein Kind in der Schule keine Probleme haben wird. Den Kindern wird auch vorher gesagt, wir gehen da und dahin. Da wird sich so und so benommen. Punkt. Und es scheint zu funktionieren. Kind ist seit 3Monaten da und hat schon 5Ausflüge hintersich. Letztens sind alle Zug gefahren 15Kinder!!!!


    Keine Frage, Kinder drehen manchmal auf. Klar haben einige keinen Respekt mehr bzw. testen ihre Grenzen aus, weil sie soetwas nicht kennen, aber schwarze Schafe gibt es überall. Was sagte die Erzieherin meiner Tochter. Wir arbeiten mit dem positiven Gruppenzwang. So können mehr Kinder mit. Sie bekommen selbstbewußtsein, erleben etwas und merken, dass es sich lohnt sich an die Regeln zu halten.


    Ich will nicht gemein sein, die Lehrerin ist 46Jahre. Es muss doch Weiterbildungen geben? Und ich bin der Meinung, klar hat man als Lehrer eine Linie. Die sollte man auch durchziehen, aber Kompromisse gibt es überall. Die Welt verändert sich nun mal und unsere Kinder auch.

  • frau raussteiger,die art der lehrerin ist auch nicht so meins.
    ich gehe aber davon aus,dass sie so detailliert berichtet hat,weil man mit dem satz,das hat nicht gut geklappt,die klasse war unruhig oder frech ,viele eltern nicht erreicht..
    jeder sitzt dann da und denkt sich,meine susi macht das nicht oder naja,sind halt kinder..bissi chaos gehört dazu..
    sie wollte aber wohl verdeutlichen,dass die klasse im ganzen aus dem ruder läuft.
    und nehmen wir mal an,sie ist eine schwächere pädagogin,na und?
    ist das ein grund zu sagen,gott is die unfähig,das is halt ihr job...?
    kinder sind mal zu laut,mal zu wild..
    ich denke nicht,dass diese frau etwas anderes erwartet in einer grundschule.
    nur alles hat grenzen und diese grenzen hat diese klasse im verband scheinbar konsequent übergangen und sicher nicht nur bei dem ausflug.
    sie wollte das glaube ich bildlich mal verdeutlichen,was genau die kinder gemacht haben und deshalb der brief..damit die eltern mal ne leise ahnung haben wie susi und co abgehen.
    eltern müssen ins boot geholt werden,ihnen muss ihre verdammt pflicht in puncto erziehung ganz klar gemacht werden..
    ihr weg war offensichtlich der falsche.
    jetzt hat sie nicht nur ne horde wilder kinder an der backe,sondern auch noch eltern,die not amused sind und sich gegen sie stellen.
    jetzt mal fernab von diesem fall.
    elternabende sind dazu da,das klassengeschehen mal aufzuzeigen.
    aber jetzt mal ehrlich,wenn da einer sitzt und sagt,die klasse ist unruhig und frech..
    wer denkt da sofort an seine brut?
    es ist ein weitverbreitetes phänomen,dass man alles weit von sich schiebt,weil was ich nicht gesehen habe,gibt es nicht.
    mein kind macht das nicht und wenn dann nur ein klein bisschen..und das ist ja normal.
    aber ganz viele klein bisschens und 3,4,5 heftige ergeben nunmal ne unangenehme kombination.
    ich habe 26 kinder in meiner hortgruppe,davon sind 5,6 echte knaller,die eine von uns beiden immer auf trab halten.
    wir sind zu 2. und haben zu tun ohne ende ...
    die lehrer sind alleine und müssen noch wissen in die kinder bringen..
    da kannste studieren bis zum sankt nimmerleinstag,das ist kaum zu schaffen,da die schere sehr weit auseinanderklafft zwischen fit und erzogen und stellenweise unverschämt und grenzenlos.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Die Brücke ist zwar eingestürzt , weil der Statiker nicht der Stärkste in mathe ist aber hey der ist schon nen feiner kerl .....
    mir ist es ehrlich gesagt unbegreiflich warum ausgerechnet an Lehrern so geringe qualitäts anforderungen gelten sollen

  • Dabe arbeitet die Gute noch an einer Kuschel-Grundschule - 5 km weiter nord oder süd sieht es sicher nicht besser aus.
    Man sollte meinen, sie kennt ihre Klasse ggfls. hätte ich mir den Besuch gespart.
    Die Mopo wäre auch nicht mein Ansprechpartner.
    Bei uns begleiten 2-3 Eltern solche Ausflüge weil wie von 26 Kids auch 6 Granaten haben.
    50 % des Unterrichts werden bei uns durch einen 2.Lehrer oder Eltern begleitet - ich finde man müßte am Alltag/ am Miteinander
    arbeiten, auch wenn die Defizite von Zuhause kommen, sie muss de nächsten 4 Jahre da durch.