Brandbrief einer Lehrerin an Eltern

  • Unsere Abschlussfahrt ging damals nach Holland.
    Nach drei Tagen musste der Erste von seinen Eltern abgeholt werden - ohne sein Gras in der Tasche.
    Ein Mädels - Bungalow hat sich so gut verstanden, dass eine mit Platzwunde und der Rest mit Beulen nach Hause kam weil sie sich mit Bratpfannen geprügelt haben.


    Ein Hoch auf die Lehrerin mit diesem Nervenkostüm, ich glaub ich hätt' mir an ihrer Stelle ne Pfanne geschnappt und mitgemacht.
    Beim Jahrgangsabschluss selbst kam mehrmals die Polizei & zwei Krankenwagen, davon ein Komasäufer.
    Man sollte meinen mit 16/17 hat man ein besseres Gespür für falsch und richtig.


    Rülpsende Grundschüler kann ich nur belächeln, reihe mich aber in der Sparte "Es wird schlimmer" ein.
    Ich hab auf dieser Schule gelernt mich durchzusetzen, aber ich kann auch jeden Lehrer verstehen der die Prügelstrafe wieder einführen will.
    Ich war ein schüchternes Kind und hatte echt Probleme, ich kam von einer Schule an der es das so nicht gab.
    Gerade als Kind MUSS man sich irgendwie anpassen und behaupten, sonst wird es die Hölle auf Erden. Dafür reichen wirklich 4-5 Kinder als Auslöser.


    Den Appell an die Eltern finde ich gut, auch wenn die Wortwahl zu wünschen übrig lässt.
    Einer unserer Mathelehrer hat einmal die Hand erhoben - und benutzt. Das verdeutlicht doch wie hilflos manche Lehrer sind.
    Und das ist auch erst 10,11 Jahre her.
    Es ist schwierig zu beurteilen warum die in dem Brief beschriebene Klasse SO ist, aber ich halte es durchaus für gerechtfertigt so zu agieren damit oben Beschriebenes nicht zum Alltag wird und sich bis ins Erwachsenenalter zieht.
    :tuedelue

    Sie mag vielleicht klein sein, aber sie ist die ganz große Liebe...


    An seinen Vorfahren kann man nichts ändern, aber man kann mitbestimmen, was aus den Nachkommen wird.
    - François de La Rochefoucauld -

  • Wir waren letztens mit den Kita-Schulkindern im Theater, wie jedes Jahr zu Weihnachten.
    Waren nicht nur Kitakinder da, sondern auch Grundschüler ohne Ende, zum Beispiel die ganze Reihe vor uns.
    Ich war sprachlos, echt.
    Die haben sich benommen wie die letzten Penner.
    Beim Reingehen einfach ohne Rücksicht auf Verluste die Kleinen umgerasselt, nicht mal umgedreht. Drängeln, schubsen.
    Mal ´ne Viertelstunde auf dem Hintern hocken bleiben, die Klappe halten und zuhören???
    Fehlanzeige!
    Rumgehüpft, gebrüllt, mit Sachen geworfen, NULL Reaktion auf die Ansage der Lehrerin.
    Irgendwann ist mir echt der Kragen geplatzt und ich hab :motz::amok::nawarte: ´nen Rundumschlag gemacht, pädagogisch NICHT wertvoll, nööööö.
    Ich schwör, wenn die nach dem Stück nach der Handlung gefragt worden wären, die hätten NIX wiedergeben können vom Inhalt.
    NULL Schnallung, null Interesse.


    Es stimmt schon:
    Kindern wird heutzutage kaum noch was abverlangt.
    Ihre Bedürfnisse stehen IMMER im Vordergrund, und das macht sie zu Egoisten.
    Das Leben der Erwachsenen dreht sich um die Kinder, alles soll möglichst frei von Konflikten sein, möglichst frei von Unannehmlichkeiten.
    Bedürfnisse werden zeitnah erfüllt, individuelle Eigenarten nicht nur toleriert, sondern eher noch gefördert.
    Gutes Beispiel:
    Freundin von Elsenfreundin.
    Megaschüchtern, sehr zurückgezogen.
    MUSSTE nie was, durfte immer so, wie sie wollte.
    Wollte keine Spiele in der Kita mitmachen, musste sie nicht.
    Wollte im Unterricht nix sagen, musste sie nicht.
    Wollte nicht "Guten Tag" zu Menschen sagen, musste sie nicht.
    Wollte keinen Sport mitmachen, musste sie nicht.
    Und nun?
    Hat die Förderung ihrer "Individualität" sie zu einem Kind gemacht, das sich in der Gesellschaft nicht zurecht findet.
    Neue Schule jetzt:
    Kind VÖLLIG isoliert.
    Absolut nicht in der Lage, in irgendeiner Form am normalen gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
    Massive Schulprobleme, in Unterricht und Kontakt zu den Kindern und Erwachsenen.
    Sie ist jetzt nicht mehr "ein Kind mit Individualität" sondern ein Sonderling, der sehr auffällig ist und die Lehrer die Hände über´m Kopp zusammenschlagen lässt.


    Es gibt Sachen, da muss ein Kind durch.
    Egal, ob es will oder nicht.
    Man tut den Kindern keinen Gefallen, wenn man um sie kreist wie die Erde um die Sonne.
    Wenn man sie nie was aushalten lässt.
    Wenn sie nie warten müssen, nie mal die Klappe halten und still sitzen müssen.
    Es geht um soziales Miteinander, und da gibt es Regeln, die einzuhalten sind, damit es funktionieren kann.


    Und ja, ich beobachte auch, dass es von Jahr zu Jahr schwieriger wird mit dem"Material" :lach , das wir im Sommer neu in die Kita kriegen.
    Die Eltern sind teilweise dermaßen schissig, besorgt, überbehütend....dass die Kinder sich teilweise nicht mal alleine anziehen können mit 5.
    Ich muss Kinder in die Schule geben, die zwar kognitiv fit sind, aber beim kleinsten Konflikt verzweifelt in Tränen ausbrechen und absolut kein Stück für sich selbst sorgen können...


    Beispiel:
    Wenn ich bedenke, wie es in meiner Kindheit war...da hat keiner gesagt:
    Oh, wir fliegen in den Urlaub, weil 12 Stunden Autofahrt zu ungemütlich sind für die Kinder.
    Ja, mag ungemütlich sein, aber daran ist auch noch keiner gestorben.
    Muss man halt mal durch.
    Heutzutage wird der Urlaub oder ähnliches so geplant, dass die Kinder möglichst wenige Unannehmlichkeiten dadurch haben.


    Was wird aus Kindern, wenn sie sich nie anpassen müssen?


    http://www.spiegel.de/schulspi…chaden-kann-a-915507.html

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Man darf auch nicht vergessen, dass die Lehrkraft die Verantwortung für die Kinder hat. Wenn sich Kinder auf dem Heimweg im Bus (Grundschüler fahren - so nehme ich mal an - in der Regel nicht mit der Bahn?) daneben benehmen - okay. Das ist außerhalb der Aufsichtspflicht der Schule.


    ABER: ein Ausflug oder wie hier der Besuch eines außerschulischen Lernortes liegt mit allen Konsequenzen in der Hand der Lehrerin -> vollkommen unabhängig davon, wie viele Eltern den Ausflug begleiten! Wenn auch nur einem Kind etwas passiert (z.B. weil an der Haltestelle geschubst, gerangelt, etc. wird), sind die Eltern - zu Recht! - sauer und die Lehrerin ist dran und hat ein Riesenproblem.


    Das sollten Eltern nicht vergessen.


    Lehrer sind i.A. keine faulen Säcke und auch keine Monster - genauso wenig wie es Kinder-Monster gibt! Die Lehrerinnen und Lehrer, die mir in der Grundschulzeit meiner Kinder begegnet sind, waren durchweg engagiert und haben sich viel Mühe gegeben. Obwohl... an manchen Stellen hat man durchaus auch gemerkt, dass es Menschen sind und deswegen halt nicht immer alles im Blick haben (können). Aber wer kann das schon bei Klassengrößen von 26 - 31 Kindern??? Wer da nicht im Glashaus sitzt, werfe den ersten Stein.


    Mein Erleben / mein Empfinden aus der Grundschulzeit meiner Kinder ist, dass sich seitens der Eltern oft über Dinge aufgeregt wurde, die es echt nicht wert waren!!! Und das dann teilweise auch in Anwesenheit / Gegenwart der Kinder... autsch. Ich denke nicht, dass man Kinder "kurz" halten sollte, aber es ist eine Frage der Dosis und der Art und Weise, was wie mit den Kindern geklärt werden sollte. D.h. keine blinde Autoritätshörigkeit, aber auch nicht das krasse Gegenteil!


    Und dann zu den Kindern... ich würde ein Kind niemals als "Monster" bezeichnen. Aber es gibt Kinder, die noch sehr klein bzw. jung sind und trotzdem bereits "kaputt". Und das finde ich traurig.


    Edit und Ergänzung: Sollte man deswegen solche Ausflüge grundsätzlich streichen? Innerhalb der Elternschaft wird in der Regel sehr stark verglichen. Lehrerin A macht Ausflüge mit ihrer Klasse. Lehrerin B erklärt den Eltern der Parallelklasse, dass auf Grund des fehlenden Sozialverhaltens etc.pp. leider keine Ausflüge möglich sind... Den Aufschrei innerhalb der Elternschaft und das Gemotze möchte ich nicht wirklich hören...

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  • Kindern wird heute kaum noch was abverlangt? Ha ha, guter Witz.


    Heutzutage werden die Kinder spätestens ab Einschulung schon darauf getrimmt, möglichst viele Gymnasialkinder rauszukriegen mit G8!!! Und klar, dann ist da eine Klasse, die laut ist, die Wettrülpsen macht und ihre Taschen im Weg liegen lassen. Was für ein Frevel, dass die Kinder nicht schon dressiert in die Schule kommen.


    Früher durften die Kinder noch lange Kinder bleiben. Heute geht es nur noch um Gehorsam und Leistung


    Kinder haben früher auch solche Dinge getan. Man geht einfach nicht mit 1. Klässlern alleine in ein Museum. Es sind Kinder!!


    1. finde ich ein Museumsbesuch für 1. Klässler gänzlich ungeeignet und
    2. habe ich noch nie erlebt, dass eine Lehrerin so einen Ausflug mit der Klasse alleine macht. Da wird entweder mind. 1 Lehrkraft zusätzlich mitgenommen oder ein paar Eltern.


    Natürlich muss die Erziehung von zuhause kommen. Respekt und Umgangsformen müssen vermittelt werden. Aber man keine perfekten 1. Klässler erwarten. Und ja, es ist der Job der Lehrerin, die Kinder bei so einem Ausflug im Zaum zu halten

  • Hi!


    Ich arbeite in einem sozialen Brennpunkt und im freizeitpädagogischen Bereich. Wenn wir Ausflüge mit den Kindern unserer Einrichtung planen, wissen wir schon, es wird laut. Sehr laut. Es sind immer die gleichen Kids, die nicht hören, die andere Kinder schubsen, die versuchen werden, etwas zu stehlen. Den Eltern braucht man keine Briefe zu schreiben, die Eltern können deutsch weder lesen noch verstehen. Manche dieser Kinder haben noch nie einen Wald gesehen.


    Jetzt kann man sich fragen: Tue ich mir als Pädagogin das an?
    Unser Auftrag ist sozialpädagogisch. Also liegt die Anwort klar auf der Hand: Auch diesen Kindern steht es zu, zumindest einige Angebote hinsichtlich Sport, Ernährung, Bewegung, Kultur zu bekommen. Den Rest der Zeit räubern sie auf sich gestellt in ihrem Stadtteil herum, und jeder ihrer Gedanken ist darauf ausgerichtet ihrer unsäglichen Armut zu entkommen. Da sie kaum Ansprechpartner haben, sind es hauptsächlich kriminelle Gedanken, die da geschult werden: Wie komme ich schnell und einfach an Geld, Spaß etc.


    Der Auftrag der Lehrerin ist den Kindern Wissen zu vermitteln. Kurz gefasst: Sie denkt, "Ich kann den Kindern erst Wissen vermitteln, wenn sie dazu aufnahmefähig sind". Wenn sie mit diesen Kindern Grundlagenarbeit in sozialen Fähigkeiten aufarbeiten muss, wenn die einfachsten Sicherheitsstandards nicht funktionieren, kann sie nicht ins Museum. Ganz klar. Dann muss sie ihren Lehrplan loslassen und da anfangen, wo der Mangel offensichtlich wird.


    Also appelliert sie an die Eltern, ihren Eltern-Job zu machen, damit sie ihren machen kann. Vollkommen vernünftig und verständlich. Ich denke aber, dass der Gedankengang zu nichts führen wird. Die Eltern sind ja in ihren Lebenswelten selbst völlig überfordert.


    Ich würde an ihrer Stelle zusehen, pädagogische Hilfe zu bekommen. Praktikannten, Bundesfreiwilligendienstler, eine nette Kollegin oder engagierte Eltern. Kinder, mit denen man gar nicht raus kann, müssen dann in der Schule bleiben und in einer anderen Klasse beschult werden. Meist sind das ja nur 2-4 Kinder.


    Man muss als Pädagoge aufpassen, dass man nicht ausbrennt, deswegen ist Unterstützung und Austausch ganz wichtig. Lehrer sind oft noch Einzelkämpfer. Das macht das Arbeiten oft sehr anstrengend.


    LG

  • sahummel,wer redet von dressiert?
    das kinder in dem alter mal lustig werden und übers ziel schießen,ist klar und wird keinen pädagogen verwundern.
    was aber wirklich verwundert,ist die tatsache,dass eine deutliche erklärung samt ansage einfach ignoriert wird.
    hast du in einer klasse ein paar von der sorte,kannst du im grunde auch nicht mit eltern als unterstützung zu einem ausflug gehen,denn wer nicht auf eine lehrerin hört,lacht eine mutti erst recht aus.
    ich kenne etliche mütter,die völligst geschockt von solchen ausflügen kommen.
    planst du erst gar keinen ausflug,weil dir als lehrerin die klasse zu riskant ist,heisst es von den eltern,ja ,aber die 2b war im museum,warum sie nicht?
    es ist schwer für eine lehrerin,denn du hast einen bunten haufen vor dir und ebenso bunt sind die eltern.
    mit manchen kannst du gut reden,die nehmen das an,andere fühlen sich sofort angegriffen und flippen dir bald aus,andere kommen gar nicht ers..
    ich denke keine grundschullehrerin erwartet eine durchweg aufmerksame,ruhige klasse.
    aber sie erwartet kinder,die grenzen und regeln kennen und die gelernt haben,zu warten und sich zumindest stellenweise zurückzunehmen,spätestens wenn die ansage stop jetzt kommt und die ein bisschen schon für sich selbst sorgen können
    das scheint aber zuviel verlangt zu sein,denn das haben viele noch nicht intus.



    zat,setzt aber vorraus,dass die eltern am gleichen strang ziehen und ihren job machen,das ist aber oft nicht der fall.
    das arme kind wurde angemotzt,zu hilfe,wie kann sie nur...
    eltern stellen sich vor ihr kind,was ehrenwert und normal ist,aber vielleicht sollten manche mal schauen,was sie damit anrichten.
    freifahrtschein läßt grüßen..
    hätte ich diesen brandbrief bekommen,wäre mein erster gedanke sicher nicht,sch..lehrerin...sondern oh gott,was ist da los und ich würde das gespräch mit kind und lehrerin suchen.
    dieses immer erstmal auf die barrikaden gehen ,regt mich auf.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

    Einmal editiert, zuletzt von zozzy ()

  • Noch beliebter als Lehrer Bashing ist Eltern Bashing , eine Lehrerin kommt mit ihrer Klasse nicht klar wer hat schuld die Eltern
    meine erfahrung sagt aber das es sehr oft an den Lehrern liegt, oft ist es so das der eine Lehrer prima klar kommt und keine
    Probleme mit der klasse hat , und der andere Lehrer ist überfordert.


    Und dieses Elternbashing die heute ja alle unfähig sind , ausser man selber natürlich das eigene Kind ist super erzogen ,
    geht mit noch viel mehr auf den Keks.

  • Also ich erwarte von der Erzieherin meiner Tochter nicht, dass sie meine Tochter erzieht. Da sind 22 Kinder in einer Gruppe. Sie erzieht meine Tochter so, dass sie sich mit in die Gruppe integriert und sie vertritt die Regeln der Kita und baut eine Bindung zu ihr auf.


    Ich erziehe meine Tochter, ihr Vater und das engere soziale Umfeld.


    In der Schule passiert noch weniger. Ich kenne das aus meiner Grundschulzeit gar nicht, dass eine Lehrerin mich erzogen hat. Das war alles schon passiert. Meine Hauptbezugspersonen haben mir alles beigebracht und meine Fragen beantwortet. Durch Vorbild sein, durch Interaktion, soziale Situationen, durch Ausflüge, Bücher, Spaziergänge, Wanderungen, Verwandtenbesuche.


    Ich war in der Schule um zu lernen, und um meine Freunde zu sehen und mit ihnen zu spielen. Die Lehrerin hat uns Wissen vermittelt. Mehr gab es damals nicht. 5 persönliche Sätze in einer Woche. Mehr wollte ich auch nicht. Mehr hätte sie gar nicht geschafft. Das Gespräch fand zu Hause statt: "Wie wars in der Schule? Was hast du gelernt, wie ging es dir, mit wem hast du gespielt, was hast du gegessen, hast du Sorgen? Gleich gibt es essen, dass ist der Plan für heute"


    Lg

  • Das viele lehrer eben diesen zu ihren aufgaben bereich gehörenden teil nicht mehr wahrnehmen ist teil des Problems.
    Grundschulleher sehen unter der Woche die Kinder gar nicht mal soviel weniger als die Eltern der Kinder.

  • danke mymarlena...genauso sieht es aus.
    in der schule geht es in erster linie darum,wissen zu vermitteln und nicht um den kindern zu erklären wie man sich verhält.
    das sollte bis dahin durchaus verinnerlicht sein.
    das heisst nicht,dass alle still und brav nur zuhören,schwätzen und mal albern sein,gehört dazu,aber eben in einem gewissen rahmen .
    eine ermahnung sollte dann schon mal umgesetzt werden können,weil kinder bis dato eigentlich gewisse regeln und grenzen kennen sollten.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Ich konnte dem Artikel weder entnehmen, dass die Lehrerin allein mit der Klasse unterwegs war, noch dass es nur einen langweiligen Museumsbesuch gab. Ich las etwas von Kunst und Malen. Museumspädagogik ist heute nicht mehr wie vor 20 Jahren.


    Und auch wenn Lehrer immer auch Erzieher sind, die Grundlagen muss das Elternhaus legen. Im GG steht ausdrücklich, dass Eltern Sorgepflicht haben.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Was sagt Ihr dazu?


    Ist schon traurig, dass sich da eine Lehrerin, quasi im vorauseilendem Gehorsam, eine Erlaubnis der Eltern holen muss, wenn sie bereit ist, dass auf zu fangen, was Eltern und Gesellschaft bisher nicht geleistet haben....


    Die Leitung eines Familienzentrums an einem so genannten sozialen Brennpunkt hier in der Stadt, hat es mal so beschrieben:
    Das Problem ist nicht, dass sie 9 Sprachen in einer Gruppe hat. Das Problem ist, dass die Kinder in keiner davon Knie oder Nase benennen können.
    Es spricht einfach keiner mit ihnen....


    Ich denke, es gibt Dinge auf dem Weg zum Schulkind, die die Eltern einfach leisten müssen. Das heut zu Tage akzeptabel gewordene outsourcing der eigenen Brut, trägt sicher nicht unerheblich dazu bei, dass Bildung und Teilhabe sich eigentlich nicht geändert haben...


    Immer noch entscheidet der Sozialraum und der Bildungstand der Eltern...



    lg von overtherainbow :rainbow:

  • Ich konnte dem Artikel weder entnehmen, dass die Lehrerin allein mit der Klasse unterwegs war, noch dass es nur einen langweiligen Museumsbesuch gab. Ich las etwas von Kunst und Malen. Museumspädagogik ist heute nicht mehr wie vor 20 Jahren.


    Und auch wenn Lehrer immer auch Erzieher sind, die Grundlagen muss das Elternhaus legen. Im GG steht ausdrücklich, dass Eltern Sorgepflicht haben.




    ja auch nur wenn eine Komplette klasse sich nicht benimmt , halte ich es für wahrscheinlicher das bei der Lehrerin ein Problem vorliegt

  • So oder so ist dieser Brief ein Armutszeugnis. Und sich über etwas aufzuregen ist das eine , es schriftlich darzulegen und abzuschicken das andere . Wenn dann trotz reiflicher Überlegung noch Schweinetreiber in Bezug auf 6-7jährige Kinder im Brief vorkommt , weiß man welch Geistes Kind dahinter steht.

  • ja auch nur wenn eine Komplette klasse sich nicht benimmt , halte ich es für wahrscheinlicher das bei der Lehrerin ein Problem vorliegt


    ...sagt der erfahrene Pädagoge Zat. :muede


    Zu deiner Info: Es reichen zwei bis drei, die zwanzig bis dreißig aufmischen können. Ein Phänomen nicht nur in Schulklassen, sondern auch bei Erwachsenen oft genug gesehen.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


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  • ja eben und da hängt es eben sehr vom lehrer ab ob die 2-3 es schaffen die ganze klasse aufzuwiegeln oder nicht.
    Sie hat es nicht geschaft und schreibt fast alle kinder währen so schlimm..... unwahrscheinlich.


    Wenn ein Lehrer in einen Brief an die Eltern die Kinder als Schweine bezeichnet ist es bestimmt auch nicht hilfreich

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Moin,


    vom Lehrer erwartet man normal dass er Wissen vermittelt und nicht für die Erziehung verantwortlich ist, das seh ich auch so.


    Ich denk mal, dass das jedoch nicht sauber abzugrenzen ist, es verwäscht sich etwas miteinander. Ein Lehrer ist oft so viel mehr als nur Wissensvermittler. Manche Lehrer haben sich das vielleicht anfangs jedoch nicht so vorgestellt, dass der Teil außerhalb des Wissensvermitteln so groß ist oder geworden ist. Dass da erstmal soviel Struktur reingebracht werden muß, um sich überhaupt mal an den Lehrplan halten zu können, das mögen manche Lehrer vielleicht unterschätzt haben, und das sind dann ggf. die, die mit "so einer" Klasse überfordert sind.


    Aber man sollte sich wirklich wundern, wie stur manche Kinder ihr Ding durchziehen können. Wie gesagt, war schon mehrmals in unserer Klasse dabei. Dass das stressig werden würde, war mir immer klar, hab auch kein Problem damit, mich bei den Zwergen durchzusetzen und sie mal "in den Boden zu stampfen" (etwas überspitzt ausgedrückt).


    Was da jedoch ablief, hat mich erschreckt. Meine Gedanken, meine Gefühle haben mich erschreckt! Ich war kaum noch ansprechbar den Rest des Tages, die Lehrerin entschuldigte sich sogar bei mir (warum, kann sie ja nix für).


    Nein, mit einer Klasse, wo 2-3 (bei uns sind es von 24 Kindern ungefähr 6 stark auffällige Kinder) Kinder so sind...da kann der Lehrer noch so kompetent sein, wenn das nötige soziale Verhalten nicht in den Kindern irgendwo verankert ist, erreicht sie die nicht. Oder nicht so schnell, wie es nötig wäre.


    Kinder, gerade Erstklässler, sind noch wild, keine Frage. Aber zwischen dem normalen kindlichen "Ungehorsam" und dem Wahnsinn, den ich so miterlebt habe, liegen Welten!!

  • die google treffer zu dieser Fragestellung.


    also beispielsweise dieses Gymnasium sieht es anders
    http://www.goethe-gymnasium-st…e/g/grundschullehrer.html


    auch die Arbeitsagentur sieht es anders


    http://berufenet.arbeitsagentu…blobs/pdf/archiv/9320.pdf



    1970 sah es auch der Bildungsrat anders


    http://de.wikipedia.org/wiki/S…hrer#Aufgaben_des_Lehrers


    das dieses Verständis aufgehoben wurde ist mir wohl entgangen

    *Alles Häschen und so *

    Einmal editiert, zuletzt von Zat ()

  • Also ICH lebe in der Gegenwart und nicht mehr 1970. Aufgehoben oder nicht ist mir dabei völlig schnuppe.

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