Hilfe, schlimmster Trotzanfall!

  • Hallo ihr Lieben,


    mein Sohn ist fast 3,5 Jahre und er hatte so mit 2 Jahren schon mal eine heftige Trotzphase. Nun, seit ein paar Wochen geht es wieder ziemlich heftig los. Wir haben heute nach dem Kiga Mittag gegessen und wollten dann kurz was einkaufen und dann zur Uroma ins Altenheim. Alles klar, er freute sich. Im Supermarkt gerade eben, wollte er Tick Tack, ok hat er bekommen. Dann wollte er beim rausgehen noch eine andere Süßigkeit und das geht nicht, eine reicht!
    Daraufhin wollte er mich beißen, schlagen und steigerte sich TOTAL in seine Wut rein. Draußen, war er wie von der Tarantel gestochen, schrie, ich solle weg gehen und brüllte die ganze Strasse zusammen. Ich kenne soche Trotzanfälle von ihm aber ich dachte (hoffte) das wäre vorbei. Es war für mich kein rankommen, nichts zu machen. Schließlich habe ich ihn ins Auto auf seinen Sitz gepackt, er wehrte sich heftig und kniff mir schlimm ins Gesicht :wand


    Wißt ihr, ich liebe mein Kind, gebe alles immer mein bestes, mit dem KV läuft es gut. Ich verstehe seine Reaktion einfach nicht :hae: . Esmacht mich auch traurig. Ich habe ihn nie geschlagen oder mißachtet oder sonst was. Ich gebe mir solche Mühe liebevoll und konsequent zu sein. und dann das!


    Mir war das eben sowas von peinlich in der Öffentlichkeit! Ach Mann :( Es könnte so schön sein!


    Was kann ich machen? Kennt ihr das auch?


    Im Supermarkt war auch eine Erzieherin am einkaufen aus seinem Kiga und sie sagte, so kennt sie ihn garnicht. Nee, das glaube ich das macht er ja nur zuhause.


    Nun ist er gerade eingeschlafen obwohl er sonst keinen Mittagsschlaf mehr macht.


    Ich bin echt gerade völlig bedient :kopf


    Vielleicht mag ja mal jemaND mit mir telefonieren.


    danke


    eine etwas traurige Wildblume

  • Was ich auch nicht verstehe ist die schnelle Stimmungsänderung. Auf der Fahrt zum Supermarkt sang er freute sich, er durfte sich eine Kleinigkeit aussuchen und dann die komplette Änderung innerhalb von Sekunden ohne wirklichen Anlass. Das macht es für mich so rätselhaft!

  • Vollkommen normales Trotzphasenverhalten.


    Mein Kind hat dann auch auf nichts mehr reagiert, liess sich nicht mehr ansprechen.
    Anfangs hab ich sie noch versucht zu beruhigen, irgendwann hab ich enfach nur noch abgewartet.


    Und irgendwann geht der Spuk immer schneller vorbei, bis es irgendwann ganz weg ist.


    Und nun singen wir das alte Mütterlied: "Es ist nur eine Phaaaaaase !"

  • Vollkommen normales Trotzphasenverhalten.


    Das denk ich mir auch. Wenn er jetzt auch noch schläft, hat er vielleicht nen schlechten Tag heut.


    Schön is was anderes...aber befrei Dich davon, es peinlich zu finden. Du benimmst Dich ja nicht so, sondern Dein Sohn. ;)


    Wie Rynn schon schrieb, da hilft nur aushalten, alles andere macht es meistens nur noch schlimmer, und streßt vor allem Dich noch viel mehr.

  • Vermutlich hat es mit der Müdigkeit / Weihnachtsanspannungen zu tun ???


    In Zukunft klare Regeln vor dem Betreten des Supermarktes definieren - bei uns 1 x Süßigkeit die mit einer 0 max. einer 1 beginnt.


    Atmen, tief atmen.... hinsetzen, lächeln, atmen, warten und ganz klar sagen, sag mir warum du so sauer bist, ich höre dir zu,
    ich liebe dich, ich kann es nicht ändern, ich möchte nicht das du mit mir so umgehst.


    Atmen. Keine Sanktionen androhen....

  • Eine Zeitung nehmen und anfangen zu lesen zwischen drin mal fragen ob er fertig gebockt hat und tief ein und Ausatmen nicht vergessen :D

  • villeicht hätte er gerne getauscht. Du kannst ihm beim nächstenmal anbieten die Tick Tack zurückbringen und dann die andere Süsigkeit zu bekommen.


    Kein Tier auf dieser Erde, bringt seinen Nachwuchs, zum Schlafen auf den Nachbarbaum
    .

  • Also ich kenne so Trotzanfälle auch. Für die Kleinen scheint es sowas wie ein Weltuntertgang zu sein, wenn man ihnen mal etwas versagt, oder sie irgendwas garde nicht so kapieren, wie vielleicht nötig.
    Meine hat sich ein zwei Mal fast weggeschrien. Ich war jedes Mal total erschrocken. Was ich getan habe? Durchgehalten, ausgehalten, abgefangen. Mehr geht nicht. Manches will eben durchgestanden werden.
    Das hat nix mit einem persönlich zu tun, sondern mit der Phase in der die Kinder grad stecken. Das geht echt vorbei....

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Mich hat es beruhigt als ich mal las, dass kinder die das zu Hause (bei den Eltern) machen, sich in einer sicheren Beziehung befinden.


    Die, die "wissen" das es da zu Hause kein "Verständnis" sondern im schlimmsten Fall Haue gibt, sollen es angeblich in der Kita/Schule machen.


    EDIT: Er fühlt sich bei dir sicher.

  • Meine Mutter sagte damals immer ganz trocken: "Auch wenn du dich auf den Kopf stellst und mit den Zehen wackelst, das ändert nichts!"


    Wir hatten halt ganz klare Regeln, eine Süßigkeit pro Kind für maximal (damals) 1,50 Mark...

    Wir alle sind Engel mit nur einem Flügel, wir müssen uns umarmen um zu fliegen... <3


    :engel

  • Mich hat es beruhigt als ich mal las, dass kinder die das zu Hause (bei den Eltern) machen, sich in einer sicheren Beziehung befinden.


    Die, die "wissen" das es da zu Hause kein "Verständnis" sondern im schlimmsten Fall Haue gibt, sollen es angeblich in der Kita/Schule machen.


    EDIT: Er fühlt sich bei dir sicher.


    Diese These glaube ich übrigens auch. hab ich auch schon mehrfach gelesen.


    Mein Sohn trotz ja auch shcon lange richtig heftig. Wir waren mal an der Uni zu einer Kinderstudie im Fachbereich Psychologie. Dort hatte Sohni auch ganz shclimem Trotzanfälle udn der Psychologiestudent, der die Studie durchführte, meinte hinterher, dass Kinder, die sehr früh und sehr stark trotzen, später ein sehr gutes Sozialverghalten an den Tag legen. Darauf bin ich mal gespannt.

  • Eine Zeitung nehmen und anfangen zu lesen zwischen drin mal fragen ob er fertig gebockt hat und tief ein und Ausatmen nicht vergessen :D


    :thanks:


    Jaaa, coool mach ich. Hoffentlich weiß ich das in 2-3 Jahren noch... Beim Lesen komme ich einfach am besten runter. Ich lug also regelmäßig über meine Zeitung Sag: Hab dich lieb... ;)

  • dass Kinder, die sehr früh und sehr stark trotzen, später ein sehr gutes Sozialverghalten an den Tag legen. Darauf bin ich mal gespannt.




    :lach das kann durchaus stimmen. Mein Sohn war auch so ein Trotzkopf , ja nicht nachgeben oder das Gesicht verlieren. Und jetzt mit 14 der große Schlichter und Richter. Wobei er immer noch seinen eigenen Kopf hat ,aber das muss ja nicht immer falsch sein , hat eben Charakter . ;)

  • :thanks: für eure Antworten:-)
    Ich hoffe es geht schnell vorüber. Ich finde Trotzanfälle in der öffentlichkeit so blöd! Zuhause kann ich viel besser ruhig reagieren aber im Supermarkt und auf der Strasse ist es schwierig da möchte ich am liebsten :nixwieweg oder einfach :ohnmacht: . Drückt mir mal die Daumen, das er in Zukunft weniger trotzt.


    Liebe Grüße und frohe Weihnachten für alle


    eure wildblume

  • Schließe mich auch hoffnungsvolls Meinung an.
    Mein Kurzer (gerade 3) hat auch immer wieder Trotzanfälle vom Allerfeinsten, und die gehen auch weit über das hinaus, was man so von anderen Kindern hört und mitbekommt, sowohl in der Dauer als auch in der Intensität.
    Und er kann den Hebel auch von einer Sekunde zur anderen umlegen. Meint man zumindest, wenn man genau drauf achtet, bzw. je älter er wird und je besser man es deuten kann, desto eher sieht man die Anzeichen dafür.


    Müdigkeit ist bei uns ganz großes Thema im Zusammenhang mit Trotz (und auch Hauen, Schubsen etc.)
    Ausgeschlafen ist mein Kind wie ausgewechselt, müde absolut unerträglich, so dass man denken könne, es wäre heimlich ausgetauscht worden :-)


    Was dir Mut machen könnte: nach jeder schlimmen Phase wirds danach umso schöner und entspannter, die Phasen werden kürzer und die schönen Zeiten immer länger.


    Unsere letzte schlimme war vor 3 Wochen und etwa 3 Tage lang ganz schrecklich. Ich war direkt davor auch ungeplant im Krankenhaus und er für 2 Tage bei guten Freunden. Obwohl es ihm dort super ging und er sie auch gut kennt, wir telefoniert haben, er ganz normal und fröhlich erschien, und auch sehr gewöhnt ist, bei anderen Menschen (auch über Nacht) zu sein, hatte er wohl mit Verlassenheitsangst zu kämpfen und dies durch extremen Trotz etc. gezeigt. Und jetzt ist er seit gut 2 Wochen das unglaublichste Kind, was ich mir vorstellen kann!
    Ich muss sagen, ich habs in der letzten argen Trotzphase auch besser als in früheren hingekriegt, für ihn dazusein, ihm Trost zu spenden, auch wenn er ihn scheinbar nicht will, ihm immer wieder zu zeigen, wie sehr ich ihn liebe...

  • Hallo Wildblume,



    ich kann Deine Gedanken gerade sehr gut nachvollziehen, glaube ich. Meine Tochter ist 3,5 Jahre und hat auch gerade wieder eine heftige Trotzphase :devil: Neulich hat sie mich, weil ihr irgendwas nicht passte, aus heiterem Himmel heraus in den Hals vorne am Kehlkopf gekniffen (wir saßen im Kinderzimmer auf dem Boden). Da habe ich sie wirklich aus Reflex, weil die Stelle ja sehr unangenehm ist, weggeschubbst. Es tat mir hinterher richtig leid, dass ich sie sofort weggeschubbst habe und dabei wohl auch etwas grob war, aber ich konnte in der Situation nicht anders, weil sie richtig in den Kehlkopf gekniffen hat.



    Sie weiß natürlich nicht, dass das gerade da so weh tut, aber ich war hinterher auch völlig fertig. Mehrere Trotzanfälle am Tag und abends will sie dann partout nicht ins Bett, obwohl ich mich einfach nur noch auf ein bißchen Ruhe ohne Zickenalarm freue. Wir hatten eine ähnliche Phase schonmal, ging so 3 Wochen und plötzlich war´s vorbei. Trotzanfälle vorbei und Kind schlief abends wieder ganz normal. Darauf hoffe ich jetzt auch, denn es ist soooo kräftezehrend :ohnmacht:



    Einzig positive daran: die Bindung soll dann ja ziemlich gut sein - wie schon viele geschrieben haben. :-) Meine hat mir sogar gesagt, als ich gefragt habe, ob sie das bei der TaMu auch macht, dass sie sich das nur bei mir traut :lach



    Also: durchhalten und versuchen, ruhig zu bleiben. :blume

  • Mich hat es beruhigt als ich mal las, dass kinder die das zu Hause (bei den Eltern) machen, sich in einer sicheren Beziehung befinden.


    Die, die "wissen" das es da zu Hause kein "Verständnis" sondern im schlimmsten Fall Haue gibt, sollen es angeblich in der Kita/Schule machen.


    EDIT: Er fühlt sich bei dir sicher.


    Das höre ich zum ersten Mal.


    Aber würde sicher in einigen Fällen passen.


    Zumindest würde es teilweise erklären, warum die Eltern meinen ihr Kind wäre immer lieb und immer sagen "sowas kenn ich von meinem Kind gar nicht" :Hm