Medikinet ret. oder Equazym

  • Hallo,


    hat jemand von Euch zwischen diesen beiden Medikamenten eine Vergleichsmöglichkeit? Wer hat damit schon Erfahrungen sammeln können?


    Und gibt es bei Euren Kindern den Rebound-Effekt?


    Das heißt, daß das Kind in der Phase, wo die Wirkung nachläßt, noch unruhiger ist, als ohne Medikament.


    Ich weiß, daß jeder Mensch anders reagiert, was bei dem einen gut klappt, muß beim anderen nicht auch helfen, aber ich möchte einfach mal hören, was Ihr so sagt.


    Dankeschön.

  • Eine anschauliche Gegenüberstellung der Blutspiegel mit verschiedenen retarierten Methylphenidat Präparaten gibt es z.B. hier:


    http://www.uni-marburg.de/ivv/…tationen/adhs081217becker


    auf Seite 21 und 22.


    Wie du auch schreibst, variiert die Pharmakokinetik bei verschiedenen Kindern. Bei medikinet retard ist das Verhältnis akut freisetzend zu retardiert 50/50, bei retardiertem Eqasym 30/70.


    Man muss es individuell austesten. Es gibt eine Studie, die darauf hindeutet, dass man mit Medikinet retard mit etwas niedrigeren Tagesdosen auskommen kann als mit Concerta, dass nur 22% schnell freisetzenden Anteil hat.


    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3205792/


    Eine andere Studie legt nahe, dass der Effekt des Essens auf die Aufnahme bei Ritalin LA etwas geringer sein soll als bei medikinet Retard.


    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/18793577


    Ich kenne keine Studien, die medikinet ret aund Equasym ret direkt vergleichen.


    Man muss z.B. ausprobieren, zu welchem Zeitpunkt man es morgens vor der Schule nimmt, weil die Wirkung nicht sofort, sondern (bei uns) erst nach 45 - 60 minuten einsetzt (medikinet ret). Das wird unterschiedlich sein bei verschiedenen Präparaten.



    Wir machen oft Medikamentenpause am Wochenende. Samstags ist unser Sohn oft wilder als sonntags. Ob es abends ein Rebound ist oder nur die abfallenden Blutspiegel, kann ich nicht sagen. Wir testen derzeit eine verringerte Dosis aus (10 mg) und die Abende sind (im Vergleich zu früher) mitunter anstrengend. Mit 15 mg war er immer bis zum Schlafengehen abgedeckt, ohne rebound, hatte aber während der Schulzeit oft Kopfschmerzen. Die sind jetzt völlig verschwunden.


    Erfahrungen mit Equasym haben wir nicht.


    Bedenken kann man noch, dass Medikinet Retard keine Lactose enthält, was bei Lactoseintoleranz günstig ist.

  • Wir hatten bei beiden Medikamenten rebounds ... ich bilde mir allerdings ein bei Equasym etwas weniger.


    Bei Medikinet hat sich die Einschlafszeit weit nach 22 Uhr geschoben, auch war die motorische Unruhe größer.


    Nun gibts seit 3 Jahren Ritalin LA und wir stellen keinen rebound - Effekt fest ... auch die Appetitlosigkeit ist nicht so ausgeprägt.


    Die ersten 2 Wochen wurde mit Kopfschmerzen gekämpft, die seitdem aber nicht mehr aufgetreten sind.

    Hunger


    Pipi


    kalt !


    So sind Mädchen halt.

  • Hi,


    vielen Dank Ihr Beiden.


    Die links werd ich mir in Ruhe mal ansehen.


    Wir hatten anfangs Medikinet ret. 10 mg, war von der Dosis her völlig ausreichend. Jedoch war das Ende des Medis oft sehr heftig, wie ich heut erst gelernt hab, der Rebound-Effekt. Außerdem hatte mein Sohn zwischendurch immer sone l.m.a.A.-Phase, wo ihm "langweilig" war, da war er etwas sehr ruhig, fand ich nicht schön.


    Daher haben wir Equasym versucht, haben dort allerdings 20 mg bekommen, was ich später festgestellt habe und nicht gut finde.


    Mit Equa hat mein Sohn viel schlechter gegessen als mit Medikinet, und er kommt abends kaum zum schlafen, find ihn auch etwas aggressiver, streitlustiger.


    Naja, das hab ich der Ärztin alles gesagt, jetzt sollte ich mich selber entscheiden, welches wir nehmen. Ich hab gesagt ich möchte das Equa, aber mit der kleineren Dosis.


    Geärgert hat mich, daß ich beim Equa fast 15 Euro zuzahlen muß. :hae::motz:

  • Nein, Kind ist zwar ganz normal befreit, aber die KK übernimmt dieses Medi nicht in voller Höhe wie das Medikinet.


    Wobei es beim Equa Unterschiede geben soll bei der Menge, also ob 5 mg, 10 mg oder 20 mg. Mal schauen, was passiert, wenn ich das mit 10 mg hole.

  • Ganz ehrlich,ich wäre mir nicht zu schade 15€ für ein Medikament zuzahlen was wirklich verdammt gut ist:Und das ist es.damals arno tuktuk,als sie mit der Zuzahlungs Geschichten begonnen haben,mußte ich 50€ zahlen ...das tat weh für 3 Monate jedesmal 50€,und die hatten sich sehr lange Zeit genommen das Umzustellen. Aber das Medikament war spitzte.Ein tolles Retard,hat super geholfen...Medikenet gab es damals nicht als Retard und das ständige Tabletten nehmen war schrecklich, und ich dachte mir, es kann nicht an dem Geld liegen das andere noch darauf achten müßen das er sie nimmt!
    Es hat sehr sehr lange sehr gut ohne Nebenwirkungen geholfen. Medikent haben wir nur gehabt wen die Konzentrationszeit sehr kurz sein sollte,oder das Equa nicht lang genug gewirkt hatte kam medikent dazu für 2 std bis der Tag rum war.......
    Beide waren ok...tja, nur bis zum beginn der Pupertät,da gab es keine Wirkung mehr aufgrund des ennorm hohen Stoffwechsel.Da haben wir nach andere Wege gesucht.
    Bei der dosierung, dosierungplan nur mit dem Arzt zusammensetzten.
    Wir hatten damals 20mg Equa*für die Schule als Retard*und 5mg Medikent nach bedürfniss

  • Wer sagt denn, daß ich mir zu schade für das Geld bin?


    Wenn man allerdings Leistungen bezieht, ist jeder Euro ärgerlich, zumal das andere Medikament ja umsonst ist.


    Heißt aber im Umkehrschluß nicht, daß es mir, so es denn wirklich besser ist, das nicht wert ist. Was ich ja am Anfang logischer Weise nicht beurteilen kann.


    Im übrigen lag es an der Packungsgröße, die größere N2 ist wieder komplett frei. :brille