Trotz und Dickschädel...Hilfe

  • Hallo ihr Lieben,
    ich brauch dringend ein paar Ratschläge,da ich langsam echt nicht mehr weiter weiß.Meine Tochter ist jetzt 5,6 Jahre alt und hört garnicht um nicht zu sagen überhaupt nicht.Das geht schon früh los,wenn sie sich anziehen soll oder zähne putzen soll.Ich muss alles 100 mal sagen,bis es so spät ist das ich fast den Verstand verliere.Ich sehe es aber auch nicht ein,ihr beim anziehen helfen zu müssen.Das möchte sie damit erreichen.Dann das selbe Spiel beim abholen aus der Kita oder beim abendlichen waschen und zu Bett gehen.Wenn ich unterwegs bin,führt sie mich regelrecht vor und tanz mir auf der nase rum.Ich will nicht ständig meckern müssen,jedoch auch nicht nachgeben.Verbote von Fernsehen,Süsses oder Spielen etc. bringen garnix.Auch sofort ins Bett stecken nicht.Ich weiß garnicht,ob das nur eine schlimm,nervige Phase ist oder das dauerhaft so bleibt (dann dreh ich durch).
    Fallen euch da denn noch Maßnahmen ein,die helfen können?Ich hab mich schon so oft mit ihr hingesetzt und ihr gesagt,dass ich das nicht schön finde und sie mich damit traurig macht.Auch das ich nicht meckern möchte und es doch so schön sein könnte,ohne den ganzen ärger.In den Moment versteht sie es,aber im nächsten ist das wieder vergessen.
    Danke euch schonmal.
    :flenn

  • Wir können tauschen! Ich habe das gleiche Model nur in männlich!
    Hinzu kommt noch, dass er tief beleidigt ist und sich super ungerecht behandelt fühlt, wenn du dich erdreistest, die Konsequenzen, die du angedroht hast auch wahr machst! Ich schicke ihn bald mal zum Theater - die Dramen, die er da aufführen könnte würden ihm glatt viel Geld einbringen!
    Ach ja, und auf Mama-hören ist ja nur was für Warmduscher und Angsthasen! Viel lustiger ist es doch, z.B. Mamas Häckelarbeit wieder aufzuribbeln, weil wir die Wolle ja soo dringend brauchen, um sie dekorativ um die Stühle zu wickeln. Warum Muttern da dann einen mittelschweren Anfall bekommt, ist dem werten Herrn total unverständlich!


    Die Stimmung kann dann aber auch in Sekunden auf total anhänglich, super hilfsbereit und verständig wechseln. In die umgekehrte Richtung geht es dann aber in doppelter Geschwindigkeit!


    Manchmal habe ich das Gefühl, er weiß gerade nicht, ob er Fisch oder Fleisch ist. Von daher bleibe ich meinem Mantra treu "Es ist alles nur eine Phase!", werde hin und wieder mal richtig laut, mecker den Rest des Tages vor mich hin und hoffe, dass er sich bald für eine Richtung entschieden hat.


    Sorry! Ein wirklicher Masterplan ist das nicht - ich kann die leider nicht helfen, wie du siehst! Aber du bist nicht allein :D

  • In solchen Phasen habe ich nur noch das eingefordert, was mir wirklich wichtig ist und das mit aller Konsequenz. Aber beim Anziehen hätte ich ihr geholfen, einfach, um Zeit zu sparen und keine unnötigen Machtspiele zu spielen, die alle nur Nerven kosten. Also überleg dir, was dir wichtig ist und beim Rest drück einfach mal ein Auge zu. Sie wird sich mit 14 nicht mehr von dir anziehen lassen. Sehr wahrscheinlich darfst du ihr nicht mal mehr Vorschläge diesbezüglich machen, wenn sie 9 ist. So ist es nämlich jetzt bei uns.

  • Herzlich Willkommen in der "Vorschulpubertät"!
    Mit meinem Sohn erging es mir nicht anders. Plötzlich sind sie im KiGa die großen, gehen da in die Vorschulgruppen, sollen/müssen/dürfen viel mehr alleine machen und machen eben auch körperliche und geistige Fortschritte. Da ist es nur normal, dass jetzt noch einmal alle Grenzen auf Teufel komm raus getestet werden.
    Ich wünsch euch starke Nerven zum Überstehen der Phase.

  • Ich würd mich da anderen Meinungen anschließen: Überleg dir, was dir wirklich wichtig ist und sei sehr Konsequent!


    Da dein Tochter weiß, dass dich das Theater nervt und du eh alles 100 mal wiederholst ohne zu handeln juckt sie das wahrscheinlich nicht viel, sie nimmt dich vlt. nicht ernst :rolleyes2:


    Also in Zukunft höchstes 2-3 mal etwas wiederholen bzw. verlangen und gleich die Konsequenz dazu (überleg mal genau jedes Kind hat doch irgendwo einen schwachen Punkt - auch wenn es dir dann genauso weh tut es durchzusetzen) und ganz wichtig sofort die (im besten Fall logische) Konsequenz (dazu) durchziehen.
    Damit sie merkt es weht ein anderer Wind.


    Die andere Seite wäre eine Punktekarte, also eher mit Belohnungssystem arbeiten als "Strafe". Angefangen mit etwas einfachem was sie schaffen kann und Erfolgserlebnisse hat und dann auf das Ziel was du erreichen möchtest hinarbeiten. Z.B. für jedes selbständige Anziehen gibt es ein Punkt pro Tag oder 2 (Früh und abends) und wenn sie am Wochenende 70-80% von den Punkten erreicht hat gibt es eine Belohnung (die aber vorher ausgemacht werden sollte: Spieletag, Ausflug, Mama-Tochter-Zeit, etc).


    Viel Glück :daumen

  • Bei diesem morgendlichen Stress habe ich meine Große kurzerhand in Schlafklamotten im Kindergarten abgeliefert.
    Hatte eine Tasche gepackt mit Wechselklamotten und gut war.
    Seit dem hat sie das nicht mehr gemacht.


    Da es schwierig ist in den altäglichen Dingen die gemacht werden müssen KOnsequenten zu ziehen, muss man sich sehr wohl im Klaren sein, was man "androht" je öfter nämlich nix passiert umso mehr geht man in den Machtkampf.


    Wenn nicht- dann..... auf das dann warten viele Kinder ewig, weil es nicht umsetzbar ist, weil für Mama/Papa die Konsequenz zu hart ist und dann wieder einknickt.
    Kenn das alles gut von mir selbst

  • Vorschulpubertät...ja,dass trifft mehr als zu.Gerade im Kindergarten,beim anziehen, sage ihr dann auch nach 3-5 mal (gut,viell. ist auch das schon zu viel),dass sie Fernsehverbot bekommt etc. und ich weiß das sie das ärgert (Wir sind nur Abends zu Hause,da ich bis 17 jeden Tag arbeiten muss).
    Alle sagen immer Konsequent sein,dass ist garnicht so einfach.Gerade in der Innenstadt oder beim Einkaufen...ein riesen Theater.Ich bekomm schon Augenzucken,wenn ich mir das nur vorstelle.Da wird wild rumgerannt und wenn ich sage,sie soll es lassen...null Reaktion.Muss dazu gestehen,dass ich es auch Leid bin mich immer so dermaßen aufzuregen und dauerhaft zu schimpfen.Aber was macht ihr denn,wenn Kind total abdreht,unterwegs?Beiseite ziehen etc. hilft ja nicht.
    Heute hat es mal geklappt...da muss ich immer ein Wettspiel daraus machen.So ungefair "Ma sehen,wer zuerst angezogen ist...".Klappt nicht jeden Tag,aber überwiegend.

  • Aber was hat Fernsehverbot als Konsequenz denn mit dem nicht anziehen wollen zu tun? Ich hab Junior mal auf Socken hinter mir her zum Auto laufen lassen. Als Konsequenz dafür, dass er sich eben die Schuhe nicht anziehen wollte. Such dir Konsequenzen die auch passen und versuch es mal u.a. mit einer Portion Verständnis für ihre Situation das macht es euch beiden auch ein wenig leichter. Und vielleicht kannst du ihr ja so ab und an auch mal ein Stück entgegen kommen. So nach dem Motto du ziehst deine Schuhe an und ich mach sie dir heute mal zu.

  • Wenn wir in der Stadt sind, dann ist das Schlimmste für den Muckel, wenn er an die Hand muss! Das ist in seinen Augen nur was für Babys!


    Wenn es mir zu bunt wird, dann nehme ich ihn an die Hand und da bleibt er dann! Zwar schimpfend und meckernd aber ja nun ....



    Wenn das Anziehen mal wieder länger dauert ..... ziehe ich ihn an! Bei diesen endlosen Diskussionen, die da entstehen können schaukeln wir uns nur gegenseitig rauf! Da übernehme ich lieber das Anziehen und ersticke damit jeden weiteren Duskussions-Anfall.

  • Ich fühle total mit,habe auch so ein Model (w,5,5 Jahre) hier.Genau DIE Situationen,die Du beschreibst! Fängt morgens an,hört abends auf wenn sie schlafen geht...Manchmal ist es soo schwierig,dann bin ich froh,wenn sie im Bett liegt,ständig Gemecker und Gemotze. Montag war eine Situation,wo ich echt fast nicht mehr wusste,was ich machen soll:waren mit Oma in einem Kaufhaus,Spielwarenabteilung.Wollten da Weihnachtsgeschenk für Patenkind besorgen (Kurze glaubt noch ans Christkind).Sie sieht was von Playmobil,was sie sich zu Weihnachten wünscht (extra Wunschzettel ans Christkind geschrieben),nimmt es mit den Worten,dass sie es JETZT möchte und nicht erst an Weihnachten.Alles ruhige Erklären ("Christkind hat doch Deinen Wunschzettel...") etc.brachte nix.Sie schrie,klammerte sich an das Teil-wir hatten echt Highlife.Normalerweise hätte sie eine Kleinigkeit (Filly-Figürchen o.Pixi-Buch) bekommen-aber das wollte sie natürlich nicht.SO hab ich sie (in der Öffentlichkeit) noch nie erlebt.Sie ist total ausgerastet.Bis ich sie mit mir gezogen hab-Schulranzen anschauen...Oma hat dann allein nach Geschenk gesucht. Sie hört zwar in der Stadt,"unter anderen Leuten", auch nicht immer-aber DAS war echt der Knaller.
    Ich hätte auch gern mal gewusst,was man bei solch einem Vorschulpubi-Terror machen kann :hilfe Manchmal steigert sie sich auch in eine total nichtige Sache rein:Sucht ihre Glitzerschuhe,die wir vor Wochen rübergestellt haben,da nicht herbsttauglich.Ich gebe sie ihr,sie stellt fest,dass die nicht mehr glitzern (obwohl vorher schon defekt...) und fängt an zu schreien, es dauert dann ewig,bis sie sich beruhigt. Alles ruhige,laute, drohende (Fernsehverbot) nützt nix.Sie kreischt,knallt mit den Türen. Bin zwar konsequent mit dem Verbot,aber es ist soo nervenaufreibend...

  • Ich weiß auch nicht.Hab mir ja schon von anderen sagen lassen,dass Mädchen als Kind sehr anstrengend sind... :crazy
    Gestern war es sehr entspannt und heute Morgen auch nicht so wild.Aber mal sehen wie der Tag so wird.Am schlimmsten ist es ja meinst,wenn wir unterwegs sind und ich habe da auch das Gefühl,dass sie es dann extra macht.Aber es beruhigt mich schonmal,dass ich nicht alleine dastehe...ich dachte echt,ich bin unfähig.

  • Also meine Vorschulpubertistin kann auch ganz schön bockig werden. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, wenn ich wirklich innerlich fest von etwas überzeugt bin, das durch zu setzen, dann hält sich das Gemecker in Grenzen. Wobei es bei uns auch Themen gibt, die nur mit Geschrei zu machen sind.......

    Ich kann, weil ich will, was ich muss.

  • Hallo,


    ja, es ist "nur" eine Phase, habe das mit meiner Tochter auch durch und bin gerade in einer neuen Phase (sie vergreift sich neuerdings teilweise ganz schön im Ton mir gegenüber, ist aber glücklicherweise offen für dementsprechende Hinweise und gelobt Besserung).
    Aber zurück zu Deiner Phase: was bei uns (leider nicht immer) zusätzlich zu dem schon Gesagten geholfen hat, wenn ich gar nicht zu ihr durchgedrungen bin: hinhocken und den direkten Blickkontakt suchen und dann ruhig und eindringlich die "Ansage" machen. (Das geht aber nur bis zu einer bestimmten Eskalationsstufe, ich habe dies nicht gemacht, wenn sie schon "auf Krawall" war, sondern nur, wenn ich das Gefühl hatte, ich dringe mit den nervigen mehrmaligen Ansagen gar nicht zu ihr durch).


    Halt durch!


    LG Karina

    Ich weiss nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll."


    Georg Christoph Lichtenberg

  • Je ruhiger und gelassener du bist und bleibst, desto weniger Angriffsfläche bietest du. Verbote finde ich in dieser Hinsicht grenzwertig, denn das ist auf der einen Seite Erpressung und auf der anderen Seite kann das dazu führen, dass dann das Kind nach Belieben differenziert, je nach Verbot handelt.


    Wichtig ist, dass du konsequent bleibst, so dass dein Kind merkt, es hat dich nicht in der Hand und kann nach Belieben seine Macht ausspielen.


    Einmal hat sich meine Tochter nicht anziehen lassen, ich musste sie vor der Arbeit in den Kiga bringen. Und wenn ich weiter diskutiert hätte, wäre ich zu spät zur Arbeit gekommen. Also blieb der Schlafanzug an. Die Kleidung habe ich natürlich mitgegeben. Dann waren wir öfter im Wald. Die Kinder durften eine Freundin mitnehmen. Aber meine Älteste ist einfach 100 m hinter uns geblieben, weil sie plötzlich keine Lust mehr hatte zu Laufen. Ich hätte mich auf den Kopf stellen können und die Kiga-Freundin mit. Es wurde dann ein sehr langer Rückweg. Zeitlich war das nicht ideal. Meine Älteste hat sich schon vor die Wursttheke gelegt, weil sie unbedingt eine SCheibe Fleischwurst haben wollte, ich aber keine Wurst kaufen wollte, auch keine einzige Scheibe. Sie war da auch nicht wegzubewegen ( ich war zu dem Zeitpunkt schwanger und ich hätte sie nicht wegtragen können) Nachdem sie nach einiger Zeit realisierte, dass ich es Ernst meinte - ich hatte ihr erklärt, dass wenn sie jetzt nicht mitkommen würde, ich schonmal den Einkauf bezahlen würde. Und dann nochmal wiederkomme, um sie dann abzuholen. Diese Strategie ging glücklicherweise auf.


    Manchmal hilft es im Vorhinein Vereinbarungen zu treffen. Dem Kind beispielsweise erklären, wenn der Zeiger der Uhr auf die 3 zeigt, verlassen wir den Spielplatz. WEnn es dann Diskussionen gibt, auf die Vereinbarung verweisen, dem Kind auch zeigen, dass der Zeiger dort angelangt ist und ohne Diskussionen konsequent bleiben. Das war nur ein Beispiel. Manchmal - nicht immer - kann man Stress vermeiden, indem man vorher eine Vereinbarung trifft. Ein Kompromiss kann auch helfen, wenn man dabei erklärt, warum man jetzt von der konsequenten Linie abgewichen ist.

  • Solche Situationen mit auf dem Boden legen und nicht mitkommen,die kenne ich.Die habe ich öfter und wenn ich dann irgednwann nach x mal reden einfach gehe,kommt sie trotzdem nicht mit. :schiel Manchmal habe ich das Gefühl,ich :laber und es geht einfach unter...dazu dieses Nichtreagieren und Ignorieren :motz:
    Und das ich mir teilweise auch schon freche Sachen anhören darf.Und "Nö" ist derzeit ihr Lieblingswort.Der Tag war komischer Weise heute trotzdem sehr entspannt.Sie nimmt sogar Rücksicht auf mich,weil ich voll :krank: bin.

  • Ich habe meine bis jetzt immer mit schreiben bekommen. Wo sie noch nicht schreiben konnten, mussten sie kleine Bilder malen. So oft bis es ihnen zum Hals raus hing.
    Theater beim Einkaufen, gab es nur ein einziges mal. Junior fing an zu toben, ich habe mich brüllend auf den Boden geschmissen. Bin aufgestanden ihn angeschaut und mit dem Kopf genickt. Das Theater war durch. Draussen vor dem Geschäft meinte er nur: mama du bist Peinlich. :rolleyes2:
    Morgens nicht anziehen? Sie wurden mit Schlafanzug im Kiga abgeliefert. Allerdings auch nur 1 - 2 mal. Es war ihnen zu Peinlich.
    Konsequents ist angesagt.


    Vergessen. Doof war mal das Lieblingswort vom großen. Jedesmal, wenn er mir sagte ich sei Doof habe ich ihn gekniffen (nicht zu fest aber so das er es merkt) und gesagt Doofe dürfen das. Das war auch nach kurzer Zeit wieder durch.

    Einmal editiert, zuletzt von Moonshadow ()

  • Ich setze da auf Belohnung und Einziehen von Sachen. Gut meine ist auch erst 3Jahre, aber man man, den Dickschädel hat die von der Tante.



    Vorm Einkaufen oder Arzt, Behörde etc. sage ich Kind "Kind, wir setzen uns jetzt hin und warten, hier ist dein Spielzeug, wenn du ganz ruhig bist und auf Mama hörst, darfst du das Abendessen aussuchen oder gibt es vor dem Schlafengehen ihr Lieblingsspiel etc.



    Vielleicht ist es blöd, aber ich möchte, dass sie lernt, dass man etwas im Leben bekommt, wenn man etwas leistet und das es Regeln gibt an die sich jeder halten muss. Auch Mama (ich) sonst gibt es kein Geld vom AG.



    ABER etwas wird sie immer umsonst bekommen, meine Liebe und die meiner Familie und das sage ich ihr auch immer.

  • Hallo Lysanne10,


    meine Tochter ist derzeit 6 J. alt und hat auch Momente (der Tag ist lang) an denen sie " liebenswert, hilfsbereit, lustig, albern, herzlich, aufgeschlossen, kooperativ..." aber auch "fies, laut, kreischend, weinend, zornig, unkooperativ ..." sein kann. Also ungefilterte Gefühle, Reaktionen und Aktionen prallen da auf mich ein. Es hält sich in Grenzen, weil ich mich davon versuche weitesgehend zu distanzieren es persönlich zu nehmen (manchmal ist sie einfach nur müde, traurig, schlecht gelaunt oder ihre Synapsen knallen zusammen und formatieren sich neu -> stell mir dann immer vor, dass meine kleine Gro0e gerade selbst manchmal nicht weiß was da in ihr vorgeht) und manchmal möchte sie natürlich einfach nur meine ungeteilte Aufmerksamkeit (gerade im Alltag ist das ja noch extremer als wenn man Ferien hat und alle Zeit der Welt). Jedenfalls hat mir eine Freundin ein Fachbuch just for fun in die Hand gedrückt mit dem Satz "interessant, blätter mal wenn Du magst"


    Titel: step systematisches training für eltern von Dinkmeyer u. a.


    Es gibt noch andere Elternratgeber wie z. B. "Starke Kinder brauchen starke Eltern" von Paula Honkanen-Schoberth.
    -Den Elternkurs hatte ich mal besucht als meine Große 3 J. war (aus Interesse, welche Punkte ich vllt. nicht sehe oder eben um andere neue Impulse zu erhalten)


    Beide sind keine unverzichtbare Bibel oder ich gucke da rein, wenn ich denke ich sollte. Nein, es ist vielmehr zum Einen, dass Dinge benannt werden, die viele Eltern wissen, aber oft nicht mehr parat zum Abrufen haben (Stress, Zeitmangel, Wut, Ungeduld oder was auch immer).


    Ich bleib mal bei mir und nehm mich selbst als Beispiel:


    wenn ich merke morgens wird es knapp und meine Töchter (derzeit die Große mehr) quängeln oder träumen Luftschlösser durch die Gegend, dann setz ich bei mir an:
    was kann ich verbessern? Reicht wohlmöglich die 1 Std. nicht, die ich ihnen gebe brauchen sie 15 min mehr um im Zeitplan zu bleiben, den ich ja nur kenne und sie noch gar nicht so einschätzen können?
    bin ich vllt. zu ungeduldig und höre nicht was sie mir sagen, weil ich selbst schon gedanklich in meinem Tagesablauf bin anstatt im Moment voll konzentriert bei ihnen?
    Meine Tochter wollte fast jeden Morgen nicht die Sachen anziehen, die ich ihr gab (das war schon abzusehen) und mein Bruder meinte dann völltig trocken: aja, dann sucht doch die Sachen Abends gemeinsam raus und am Morgen zieht sie dann an (Gemecker wird DANN nicht akzeptiert sondern die Sachen sind dann auch anzuziehen, die SIE SICH SELBST rausgesucht hat).
    Aus der Schule brachte sie in den ersten beiden Wochen alles mögliche an neuen Worten mit heim (Worte, die ich nicht akzeptiere) und ich hab mir die Zeit genommen ihr in dem Moment zu sagen, dass ich den Standpunkt vertrete, diese Worte haben nichts in ihrem Wortschatz verloren und dass WIR als Familie diese nicht benutzen. Abends in Ruhe kurz nochmal darauf eingegangen und entspannt mir ihr darüber geredet. Es haftet. Mein Standpunkt klar definieren und dass ich auch Stellung beziehe zu den Dingen die außerhalb passieren.


    Geduld, Achtsamkeit mit sich selbst und vorallem mit den Kleinen, Liebe, Aufmerksamkeit und sich selbst im Umgang mit ihnen reflektieren hilft mir ungemein.


    Wenn ich merke bei uns wird der Ton schärfer, dann nehm ich erstmal den Turbo da raus und sag dann auch: "ich werde jetzt mal ruhiger und spreche ruhiger mit Dir, dann mach das bitte auch" Wenn sie antwortet: "Nein" dann sag ich: "Dann sprechen wir erst, wenn wir BEIDE ruhiger reden können, ich warte dann auf Dich" und verlasse den Raum und morgens binde ich mir dann schon mal die Schuhe zu. Ein paar sekunden später steht sie neben mir und sagt: "Mama, kannst Du mir auch die Schuhe anziehen?"
    Ich helf ihr dann und der Rest geht dann und jeden Tag funktioniert es besser.


    Bei meiner Großen Tochter wurde es unruhiger als jetzt der Schulstart kam. Es ist ein anderes Zeitfenster was uns zur Verfügung steht und das sorgt an manchen Tagen für Hektik. Ich bemühe mich diese rauszunehmen um uns beiden einen Gefallen zu tun.


    An manchen Tagen hilft aber auch einfach nur: Soooo Bettzeit und wenn jetzt Zähne geputzt werden ohne zu meckern, dann gibt es 2 Gute-Nacht-Geschichten und nicht nur Eine. Vor Vorfreue auf die Geschichten, aber eben auch diese Miteinander noch kuscheln und erzählen sind Beide im Wettlauf auf ins Bad.



    Stichpunktartig:
    Auf das Kind eingehen, ihnen das Geühl geben, dass wir zuhören und respektvoll mit ihren Nöten umgehen
    gemeinsam Alternativen aufzeigen (Du möchtest die Hose nicht anziehen? Welche magst Du lieber anziehen? Sollen wir dann die Andere als Notfallhose im Schrank lassen, wenn alle Anderen in der Wäsche sind?)
    Wie fühlst Du Dich, wenn der Wutbär da ist? Nicth so gut? Dann sag ihm er soll Dich in Ruhe lassen damit Du mit mir in Ruhe reden kannst sowie ich mir Dir oder soll ich Dich auch anschreien?
    (offene Fragen, helfen dem Kind uns Erwachsenen zu sagen was sie fühlen und bestenfalls warum siei so agieren wie sie es tun).


    Fakt ist WIR sind die Erwachsenen, die ihre Emotionen, ihre Vernunft und bestenfalls ihre Weisheit zu bieten haben um eine gute Plattform zu bieten, dass die Kinder sich verstanden fühlen.



    Kinder möchten sich auch respektiert, verstande fühlen und auch das Gefühl vermittelt bekommen etwas kontrollieren zu können und vorallem eine Wahl zu haben.


    Sorry, wenn ich so ausschweife, aber das Thema bewegt mich auch selbst, weil ich mir selbst täglich den Hinweis gebe, denn obwohl ich das alles weiß kann niemand es soooooooooo gut, wie meine 2 Kleinen mich auf 180 zu bringen, denn ich möchte Ihnen gerecht werden, aber natürlich auch alles Andere im Blick haben. Diesen Spagat zu schaffen erfordert manchmal von mir viel innere Ruhe und Humor! Denke Humor ist ein guter Schlüssel! Übrigens wenn die Kids lachen haben sie keine Zeit sich zu ärgern! :sonne:lach

    Herzenswärme
    noch immer die beste Energiequelle