Hallo zusammen,
zur Zeit tauchen immer wieder Probleme mit Mini auf.
Er ist gerade vier Jahre alt geworden und geht seit über einem Jahr in die Kindergarten-Gruppe (vorher war er in der Krabbelgruppe in der gleichen Einrichtung).
Nun ist es zur Zeit so, dass er überhaupt nicht auf die Erzieher hört. Er stört den Morgenkreis, wäscht auf Aufforderung nicht die Händer oder putzt sich die Zähne, sagt generell "nein" und ist schlicht und einfach ein Rabauke (also auch irgendwie normal )
Jetzt frage ich mich, was ich tun kann, um die Situation im Kindergarten zu verbessern und was die Erzieher tun können/müssen.
Ich spreche natürlich mit ihm über sein Fehlverhalten und sage ihm zur Zeit jeden Morgen kurz und knapp (Stichwortartig), was für ein Verhalten ich von ihm erwarte:
- lieb und ruhig im Morgenkreis sein
- Bitten und Aufforderungen von Erziehern sofort folgen
- lieb zu anderen Kindern sein
Ich finde, drei Sachen sind mehr als genug, wenn's nicht schon zu viel ist.
Von Erzieher-Seite höre ich dann, wie sie z.B. die gestrige Situation geregelt haben:
Er hat mit einem anderen Jungen gerauft (also kämpfen gespielt, was in meinen Augen durchaus ok ist, wenn es die anderen Kinder nicht stört). In Augen der Erzieher ist das auch nicht schlimm, solange es die anderen Kinder nicht stört und zu große Ausmaße annimmt. Das war dann doch irgendwann der Fall und die Erzieherin hat gesagt, dass die Jungs das Kämpfen beenden sollen. Das funktionierte nur sehr kurz und sie kämpften wieder. Darauf hin hat sie Mini auf das Sofa beordert und er durfte sich etwas aussuchen, um runterzukommen, sich zu beruhigen. Da hat sich mein Bücherwurm natürlich "Buch vorlesen" ausgesucht.
In meinen Augen ist diese Handhabung nicht glücklich, weil hier durch das Vorlesen sein schlechtes Benehmen noch belohnt wird. Jetzt hirne ich, was man in einer solchen Situation mit dem Bub machen könnte.
Andere Situation: er stört gerne den Morgenkreis, macht Quatsch, läuft rum. Das führt immer wieder dazu, dass er aus der Gruppe entfernt wird und sich draußen eine Erzieherin seiner annimmt, mit ihm redet und klar macht, dass das so nicht geht. Soooo schlecht scheint der Morgenkreis nicht zu sein. Wenn er weg ist, sind die anderen Kinder wohl recht aufmerksam und ruhig bzw. machen mit.
Mir ist es schon wichtig, dass er lernt im Morgenkreis still zu sitzen bzw. mitzumachen - in der Schule später wird das ja nicht anders und wenn er es jetzt lernt, wird es einfacher für alle Beteiligten.
Nur hier kann ich als Mutter so wenig machen, ich kann es nur ansprechen. Sich durchsetzen, das müssen die Erzieher und ich habe so meine Zweifel, dass er sie als Respektsperson ansieht. Und durch so weichgespülte Pädagogik haben sie auch wenig Möglichkeiten, sich als Erzieher und (ich benutze jetzt mal das geschmähte Wort) Bestimmer durchzusetzen.
Aber sie sind in bestimmten Situationen nun einmal der Bestimmer.
Ich persönlich bin sehr zufrieden mit den Erziehern, meine Meinung nimmt er hier sicher nicht an oder ahmt sie nach.
Ich versuche ihm das klar zu machen. Trotzdem bin ich in diesen Situationen nicht dabei.
Habt Ihr (speziell die Erzieher/innen) Ideen, was ich machen kann? Was wünscht Ihr Euch in solch einer Situation von den jeweiligen Eltern? Und wie handhabt Ihr das als Erzieher in der Situation?
Und Ihr Eltern: hattet Ihr auch schon solche Fälle und wie habt Ihr sie gelöst?