Mutter Kind Kur im Thomas Morus Haus auf Norderney

  • Ich war da mit meiner Tochter im April 2013.
    War ansich ganz schön. Ich denke aber, dass es auch stark auf die Zusammensetzung der Kurfrauen/Kinder ankommt, denn es ist ein kleineres Haus.


    PosiziT erstmal; das Kurhaus ist etwa250m vom Strand entfernt. Man kommt also auch mit kleinen Kiddis gut und schnell hin.
    Es gibt nette Mutter/Kind Appartements mit seperaten Schlafraum fürs Kind. TV gibts in den Zimmern nicht, dafür ein großer Flat im Aufenthaltsraum.Jede "Station" hat eine eigne Teeküche, wo man abends gut zusammensitzen kann. Das Haus verfügt über einen tollen Spielplatz und nette Innenhof. Abends kann man das meer hören und aus einigen wenigen Zimmern auch sehen.


    Die Kinder sind regulär morgens von 8.00 bis ca. 12 im Kinderhort untergebracht. Ansonsten nur für die Zeit von Behandlungen/Terminen der mutter und müssen dann unverzüglich abgeholt werden. So ganz viel Zeit für sich hat man ergo nicht und das fand ich suboptimal. Frühstück gibts seperat (mütter/Kinder getrennt), Mittagessen nur manchmal zusammen, ansonsten getrennt. Abendessen immer gemeinsam mit Kindern. Am Wochenende immer Alle zusammen.


    Der Arzt ist etwas verhaltensorginell aber ich fand ihn klasse. Er rät, die Kinder nicht immer wie zu ner Polarexpedition einzupacken und auch mal Mützen/Schals wegzulassen. Ich fands gut, bei anderen Müttern sorgte das für Schnappatmung.


    Die "Therapien" sind, wie in Kuren allgemein, streng von den KK vorgegeben und daher auch nicht sehr umfangreich. 1-2 Einzeltherapeuthische Gespräche, 3-4 Massagen oder Wannenbäder, Fango ect. etwas Ernährungsberatung, Vorträge zu div. Themen und etwas Sport. Dies wird voher abgesprochen und dann gibt es entsprechende Therapiepläne wöchentlich.Es werden auch nette Freizeitangebote gemacht, die relativ preisgünstig sind.


    Das Essen fand ich soweit sehr in Ordnung. Es gab zwar einige Frauen, die hier und da mal moserten, aber es Jedem rechtzumachen, ist bekanntlich ja ne Kunst. Es wird auf Sonderformen, Diäten, religiösen Kram und vegetarischer Ernährung Rücksicht genommen und entsprechend dargereicht.


    Ansonsten kann man Norderneys Freizeitangebote je nach Zeit und Musse in Anspruch nehmen. Taschengeldmäßig hatte ich 250,- eingeplant und die reichten mit etwas Planung auch. Da Norderney wie eine kl. Stadt ist und entsprechendes Angebot hat, verführt es natürlich zum Ausgeben. Positiv ist dies insoweit aber, dass Windelkinder gut abgedeckt sind, es gibt Rossmann und Co.Man muss keinen Vorrat in den Koffer packen. Auch wenn man mal ne Schwimmbuxe vergessen oder zuwenig T-Shirts mit hat, gibt es dafür einen preisgünstigen KiK. Alles ist fußläufig, denn die Klinik ist im Ort.
    Waschmaschinen und Trockner gibts gegen moderate Gebühr ca 2/5 Euro. Waschmittel muss man selbst besorgen.Dafür muss man nicht mit 20 Koffern anreisen :-)


    Besuch darf kommen, muß aber anderweitig untergebracht werden.


    Das Team ist im Allgemeinen sehr freundlich und bemüht. Mir gefiehl die Seelsorgerin (Pastorin) sehr gut, und dies, obwohl ich Atheist bin. Ich denke immer noch mit Freude an sie.


    Der besagte, ulkige Arzt ist nur zu Sprechzeiten im Haus, für die man sich anmelden muss in einer Liste, für die Nacht (kein Personal im Haus) gibts ein Notfalltelefon.


    Beschult werden die Schulkinder ca2 Stunden am Tag separat, wie das genau läuft, weiss ich aber nicht. Meine war noch im KiGa.


    ich fand es sehr nett da und meiner Tochter hats super gefallen.

    "Nur langweilige Frauen haben blitzsaubere Küchen!"