Erfinder von ADHS bezeichnete es als ein Paradebeispiel für eine fabrizierte Erkrankung.

  • Si_lence,


    und ich finde es anmaßend Eltern als Supereltern zu betiteln nur weil ihr Kind kein Ritalin bekommt. Noch anmaßender finde ich die Bezeichnung Vorzeigekind. Und wieso du es als Gipfel der Frechheit empfindest, wenn ich sage viele spielende Kinder sind mir zu laut entzieht sich nun so total meinem Verständniss. Die Eltern des Freundes meines Sohnes und ich lachen gemeinsam darüber wenn bei mir langsam das "P" aufsteigt :D


    "Wem es bei mir zu laut ist soll weg bleiben, samt seinem Vorzeigekind." Das kommt bei mir sehr aggressiv rüber. Dabei habe ich dich in keinster Weise angemacht. Ich sprach von MEINEN persönlichen Erfahrungen und von Familien, die ich persönlich kenne. Dich und deine Kinder kenne ich nicht. Ich habe also nicht von dir gesprochen. Im Übrigen habe ich mehrfach erwähnt, dass ICH selber das Nervenbündel wäre und ICH überfordert wäre. Also nix mit Supermami. Vielleicht solltest du mal überlegen wieso du so aggressiv reagierst...



    Ratte,


    du hast deine Erfahrungen und handelst entsprechend, ich habe meine höchstpersönlich IN MEINEM EIGENEM Kopf gespührten Erfahrungen und würde deswegen anders handeln. :blume Aber deswegen reden wir ja auch darüber :-) Übrigens bin ich die letzte, die Medis verteufelt.


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • ....


    Aus deinem vorigen Beitrag lese ich heraus, dass es an den Eltern liegt, wenn Kinder zu laut sind. Das kann so sein, aber bei ADS-Kindern ist es in der Regel eher nicht so.


    Außerdem wage ich noch zu erwähnen, dass ich nur ADHS-Kinder kenne, die in Familien leben, in denen ich schon nach 3 Stunden kirre werden würde. Aus unterschiedlichen Gründen. Manchmal Dinge, die man nicht ändern kann, meistens Sachen, die hausgemacht sind.




    Kiki


    Dies unterstellt, dass die Eltern Fehler machen.

    Wie wäre er geworden, hätte er nicht Zuhause diese Ruhe und eine Mutter, die immer ausschließlich für ihn Zeit hat?


    Dies ist die nächste Unterstellung. Kinder mit ADS haben also Mütter, die nicht genügend Zeit für ihre Kinder haben?


    Von deinem Vorzeigekind hast du hier irgendwo geschrieben, falls ich dich verwechsle, dann entschuldige ich mich dafür.


    Ich habe übrigens nirgendwo geschrieben, dass Eltern Supereltern sind, weil sie ihrem Kind kein Ritalin geben. Leg mir bitte nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe.Manch ein Kind braucht Medikamente, beim andern geht es ohne und ein Kind, das Ritalin braucht, sollte es auch bekommen.
    Ich kann dir gerne sagen, warum ich auf solche Beiträge wie deine so wütend reagiere, weil sie schlichtweg von absoluter Ahnungslosigkeit zeugen und Eltern mit ADS-Kindern unterstellen, es läge an der Erziehung, was definitiv nicht stimmt.Es wurde schon so und so oft geschrieben, dass es sich um eine Stoffwechselkrankeit handelt, die zudem vererbt wird. ADS hat weder was mit Müttern zu tun, die nicht "immer und ausschließlich für ihr Kind Zeit haben" und auch nicht mit "hausgemachten" Problemen.


    Ausserdem finde ich es daneben,wenn ich irgendwo zu Besuch war, die Familien hinterher zu kritisieren und das auch noch öffentlich, aber das nur am Rande, weil es mich nicht betrifft.

  • Aus deinem vorigen Beitrag lese ich heraus, dass es an den Eltern liegt, wenn Kinder zu laut sind.


    Falsch gelesen


    Dies unterstellt, dass die Eltern Fehler machen.


    Nö, nicht unbedingt. Ich schrieb auch von Gründen, die man nicht ändern kann.


    Dies ist die nächste Unterstellung. Kinder mit ADS haben also Mütter, die nicht genügend Zeit für ihre Kinder haben?


    Nein, keine Unterstellung sondern eine ernstgemeinte Überlegung meinerseits: wie wäre er unter anderen Voraussetungen in einer ganz anderen Umgebung geworden?


    Von deinem Vorzeigekind hast du hier irgendwo geschrieben, falls ich dich verwechsle, dann entschuldige ich mich dafür.


    Ich würde mein Kind niemals als Vorzeigekind betiteln.


    Ich habe übrigens nirgendwo geschrieben, dass Eltern Supereltern sind, weil sie ihrem Kind kein Ritalin geben



    Wortklauberei. Aber bestimmt erklärst du uns, wen du dann als Supereltern betitelst.


    Leg mir bitte nichts in den Mund, was ich nicht gesagt habe.


    Das ist dein Spezialgebiet, ich weiß.


    Eltern mit ADS-Kindern unterstellen, es läge an der Erziehung, was definitiv nicht stimmt


    Hab ich nicht. Aber selbst wenn, dann könntest du es auch nicht mit Sicherheit abstreiten, da kein Mensch sagen kann, wie ein ADS-Kind unter anderen Umständen geworden wäre.


    Es wurde schon so und so oft geschrieben, dass es sich um eine Stoffwechselkrankeit handelt, die zudem vererbt wird


    Und mindestens genauso oft wurde das Gegenteil geschrieben. Deswegen spach ich nur von MEINEN Erfahrungen und MEINEN Beobachtungen.


    ADS hat weder was mit Müttern zu tun, die nicht "immer und ausschließlich für ihr Kind Zeit haben" und auch nicht mit "hausgemachten" Problemen


    Bei den ADHS-Kindern, von denen ich weiß, ist es aber zufällig gerade genau so. Ich habe das aber nie als ADHS-Grund genannt sondern überlegt ob es evtl. etwas damit zu tun haben könnte. Sorry, aber ich kenne kein ADHS-Kind, das als Einzelkind mit zwei liebevollen Eltern bilderbuchmäßig aufwächst.


    Ausserdem finde ich es daneben,wenn ich irgendwo zu Besuch war, die Familien hinterher zu kritisieren und das auch noch öffentlich, aber das nur am Rande, weil es mich nicht betrifft.


    Nein, meine Liebe. Du würdest nie im Leben überhaupt jemals irgendetwas böses über jemanden sagen :laber


    Aber du wetterst sofort los: "Wenn es jemandem zu laut bei mir ist, dann kann er mitsamt seinem Vorzeigekind wegbleiben." DU grenzt jemanden aus, der dir überhaupt nix getan hat. Und betitelst ihn auch gleich mit einem nicht so netten Wort, weil du die Mutter doof findest. Tolle Leistung, :radab


    Die Eltern des Freundes meines Sohnes und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Auch wenn mir die vier Kinder zu laut sind. Ist doch nix schlimmes. Wenn bei denen Not an Mann ist, pass ich sogar auf alle vier auf. :rolleyes: Ich fall danach total kaputt ins Bett, aber die Kider hatten Spaß :lach



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Ich muss Kiki mal zustimmen, denn meine Wahrnehmung ist oft auch so.


    Dicke Kinder haben meist dicke Eltern. Unruhigen Kindern fehlt es oft an einer klaren Linie in der Erziehung durch die Eltern. Ich denke da gleich wieder an den armen kleinen Golfer in meiner Klasse. Wie die Mutter mit dem Jungen redet, geht auf keine Kuhhaut. Ich habe ihr tägliche Mama-Kind-Zeit empfohlen, in denen beide miteinander reden, spielen, lachen - ohne über Schule usw. zu meckern. Sonst hat dieser Junge alles: tolle Klamotten, Handy, Laptop, PS3 etc. pp.


    Ich betone: es geht nicht um Kinder, die wirklich krank sind und bei denen eine umfangreiche Diagnostik stattgefunden hat. Genauso wie manche dicke Kinder ein Problem mit der Schilddrüse oder Diabetes usw. haben können.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)

  • Nur damit mein Kind funktioniert gebe ich ihm Medikamente?
    Allein schon das Wort funktionieren würde mich stutzig machen.


    So hört und liest man es immer wieder...



    Ich bleib dabei, man hat immer die Wahl. Für mich ist es der leichtere Weg Meds zu verschreiben,
    vielleicht sollte man auch erst an sich arbeiten und überlegen, was es für andere, BESSERE Möglichkieten gibt, als das Kind "unter Drogen" zu setzen.



    Ich habe kein auffälliges, aber ein sehr lebhaftes Kind.


    Und ich weiß, warum sie so ist.
    Allein aus diesem Grund würde ich mein Kind damit nicht vollstopfen. Es gibt andere Wege, die man halt suchen muss......



    Ich finde das weder anmaßend, noch mache ich hier andere schlecht, die ihren Kindern Tabletten geben. Das ist nur meine Meinung.
    Aber wenn hier welche meinen, ich würde mich deswegen als jemand besseres bezeichnen wollen...bitteschön. Dann bin ich es eben....(Achtung Ironie)



    Edith. ich kann gerade irgendwie nichts zietieren.... :hae:

  • Ich stimme auch zu.


    - Den meisten Schwulen die ich kenne fehlte es in der Kindheit an männlichen Vorbildern.


    - Hartz 4 Empfänger sind meist schon in Arbeitslosenfamilien groß geworden.


    - Schlechte Schüler haben in der Regel auch dumme Eltern.

  • Allein aus diesem Grund würde ich mein Kind damit nicht vollstopfen.


    Ich finde das weder anmaßend, noch mache ich hier andere schlecht, die ihren Kindern Tabletten geben.


    Hallo MelB86,


    Du meinst also "vollstopfen" sei weder anmaßend noch herablassend?


    Ich muss Kiki mal zustimmen, denn meine Wahrnehmung ist oft auch so.


    Dicke Kinder haben meist dicke Eltern. Unruhigen Kindern fehlt es oft an einer klaren Linie in der Erziehung durch die Eltern.


    Hallo Kaj,


    es wurde nun mehrmals betont, dass ADHS erbliche Komponenten hat.
    Selbstverständlich fällt es vielen Eltern von ADHS-Kindern schwer, selbst in festen Strukturen zu leben.


    Jedoch stimmt das Beispiel von weiter oben auch nicht:
    Nur weil man alleine mit Einzelkind lebt und dieses Kind mit Ruhe und Strukturen umsorgt, bedeutet das nicht, dass dieses Kind dann gefeit ist vor ADHS.
    Das bedeutet lediglich, dass man sich vom Elternteil mit ADHS offenbar getrennt hat und sich nun alleine dieser Herausforderung stellen muss.


    Oder andersherum formuliert: Viel Leben in der Großfamilie ist kein Risikofaktor für ADHS.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger, die gespannt mitliest und recht genau weiß, warum sie keine Zeit mehr auf Diskussionen mit Nicht-Betroffenen aber Besonders-gut-Wissenden verwendet.

    .
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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Hallo,



    Jedoch stimmt das Beispiel von weiter oben auch nicht:
    Nur weil man alleine mit Einzelkind lebt und dieses Kind mit Ruhe und Strukturen umsorgt, bedeutet das nicht, dass dieses Kind dann gefeit ist vor ADHS.
    Das bedeutet lediglich, dass man sich vom Elternteil mit ADHS offenbar getrennt hat und sich nun alleine dieser Herausforderung stellen muss.


    Oder andersherum formuliert: Viel Leben in der Großfamilie ist kein Risikofaktor für ADHS.


    Weder das Kind noch die Mutter kommen mit "high life" gut zurecht und ziehen sich lieber zurück, weil sie sich mit viel "Störfeuer" nicht "konzentrieren" können.


    Eigentlich kann das ein hundertprozentiges Symptom für ADS sein, weil es betroffenen eben schwer fällt, "äußere Einflüsse" auszublenden. So haben sich unter Hypies einige Tips rumgesprochen, z.B. die Bücherregale mit Vorhängen zu versehen (wenn sie vom Schreibtisch aus einsehbar sind)...


    Der Witz am "H" in "ADHS" ist: es bedeutet "Hyperaktiv, Hypoaktiv oder keins von beiden" - die Aktivität ist kein Leitsymptom mehr. Gerade Frauen sind oftmals eher vom Hypoaktiven Typ; als der in die Diagnose einbezogen wurde, änderte sich das Verhältnis Jungen:Mädchen von 9:1 auf 3:1.


    Wieder Genetik: Ein Teil der ADS-Gene, besonders des Hyperaktiven Typs, sitzt anscheinend auf dem X-Chromosom - das bei Frauen heterozygot sein kann, bei Männern dagegen immer ausgeprägt wird.


    Also wenn Mutter und Tochter nicht hyperaktiv sind, dann heißt das noch lange nicht, daß sie sich "offenbar vom ADS-Betroffenen ET getrennt haben".


    Mit den Familien ist es das Henne-Ei-Problem: Alkoholismus, Tabakkonsum, Drogenmißbrauch... der Mutter in der Schwangerschaft wurde als Risikofaktor für ADS gesehen - und ist es auch; aber nicht unbedingt ursächlich, sondern es sind wahrscheinlich eher Dinge, die die Mutter überhaupt nur wegen einem eigenen ADHS in der Schwangerschaft macht (und um das in der Schwangerschaft zu tun, muß sie schon recht stark betroffen sein). Ebenso der "liederliche Lebenswandel", die frühe ungewollte Schwangerschaft........


    Aber man kann ADS-Betroffene Familien nicht auf einen "falschen Lebenswandel" o.ä. reduzieren. Selbst wenn die Familie plötzlich mustergültig würde, wäre die genetische Disposition vorhanden.


    Gruß
    diadem

  • Frau Raussteiger,


    bis jetzt fand ich deine Beiträge eigentlich immer toll und habe meistens zugestimmt. Aber bei diesem Thema... hm irgendwie hab ich das Gefühl du hast es dir so lange hin und her gedreht, dass es für dich passt :hae: Oder ich versteh einfach nicht, was du mit deinem letzten Post sagen wolltest :frag Schade, dass du nicht diskutieren magst :(



    Mich würde mal interressieren, wieviele von den Betroffenen selber Erfahrungen mit Ritalin oder anderen psychoaktiven Substanzen haben. SELBER! nicht bei anderen zugeguckt.



    Ratte, ich muss jetzt mal nachfragen.... dein einer Sohn bekommt etwas gegen Epilepsie. Bekommt man dagegen Ritalin oder vergleichbares? (Ich weiß es wirklich nicht und finde auf die schnelle bei Googel nicht)


    Und -da stolper ich jetzt beim zweiten Lesen erst drüber- dein zweiter Sohn, der es nicht braucht, hat im Kiga AUSVERSEHEN Ritalin bekommen? :hä



    Kiki
    die es echt lustig findet, dass sie ne ganz böse ist, weil sie gesagt hat, 4 Jungen machen beim Spielen Lärm.

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Morgens eine Tasse starken schwarzen Kaffee und er "fährt runter".

    :brille Typische Selbstmedikamentation



    Außerdem wage ich noch zu erwähnen, dass ich nur ADHS-Kinder kenne, die in Familien leben, in denen ich schon nach 3 Stunden kirre werden würde. Aus unterschiedlichen Gründen. Manchmal Dinge, die man nicht ändern kann, meistens Sachen, die hausgemacht sind.

    :D Eigentlich sehr Logisch


    Da zu mindestens ein Elternteil meist auch die Veranlagung zu AD(H)S hat

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • Hallo Frau Raussteiger,


    pardon, dass ich nicht extra in jedem Beitrag die erbliche Komponente betont habe. Ich bin aber sicher, die meisten haben verstanden was ich meine.


    Im übrigen bin ich der Meinung, dass man nicht alles im Leben selber erleiden muss, um mitreden zu können.

    „Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe." (1. Korinther 16,14) - Jahreslosung 2024


    „Mach‘s wie Gott - werde Mensch.“ (Franz Kamphaus)


  • Ratte, ich muss jetzt mal nachfragen.... dein einer Sohn bekommt etwas gegen Epilepsie. Bekommt man dagegen Ritalin oder vergleichbares? (Ich weiß es wirklich nicht und finde auf die schnelle bei Googel nicht)


    Und -da stolper ich jetzt beim zweiten Lesen erst drüber- dein zweiter Sohn, der es nicht braucht, hat im Kiga AUSVERSEHEN Ritalin bekommen? :hä

    Der die Epi Medis bekommt ist Bursche Nr 2 und der hat anstatt seines Epimedikaments mal Ritalin in der KiTa bekommen, ist Jahre her darum kann ich das so locker schreiben, damals war ich da nicht so entspannt.


    Ich vergleiche einfach Epi Medis zu mindest ein Stückweit mit Ritalin ,da sie eben auch Einfluss auf das Gehirn nehmen, somit auch Verhalten verändern beeinflussen können.Ob das jetzt fachlich so stimmt :frag







    Kiki
    die es echt lustig findet, dass sie ne ganz böse ist, weil sie gesagt hat, 4 Jungen machen beim Spielen Lärm

    Ich habe ein liebe Freundin mit 6 Kindern, wenn ich die besucht habe, bin auch ich platt.
    Ich mag echt Leben in der Bude habe Hummeln im Hintern, aber irgendwann ist es auch mir zu viel und daran kann ich auch nix schlimmes finden.


    Liebe Grüße


    Ute

  • Mich würde mal interressieren, wieviele von den Betroffenen selber Erfahrungen mit Ritalin oder anderen psychoaktiven Substanzen haben. SELBER! nicht bei anderen zugeguckt.


    Hallo FraumitKind,


    ich kenne eine junge Frau, die es ihren Eltern nie verziehen hat, dass sie als Schulversager, ohne soziale Kontakte und als Außenseiterin durch Kindheit und Jugend gehen musste.
    Hausaufgaben waren ein Kampf, die Schule war eine Qual.
    Ihre mangelhafte Impulskontrolle machte sie zum Feindbild der Mitschüler und deren Eltern.


    Als sie endlich die Medikation durchgesetzt hatte, ging bei ihr das Leben los.
    Sie durfte sich konzentrieren, durfte Freunde haben, hatte Erfolg und Selbstbewusstsein.


    Heute dosiert sie nach Bedarf. Vor Klausuren und Autofahrten schmeißt sie eine Pille ein und schafft, was sie schaffen will.
    Mit ihren Eltern hat sie gebrochen.
    Diese verstehen das Kind gar nicht, schließlich haben sie das Mädchen viele Jahre "ausgehalten" und "vor Drogen bewahrt" und erwarten Dankbarkeit.


    Diese junge Frau hat mich umdenken lassen.


    Beste Grüße
    FrauRausteiger

    .
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    •» Cave quicquam dicas, nisi quod scieris optime. :rauchen «•
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  • Ich glaube was hier teilweise übersehen wird ist, dass man unterscheiden muss muss zwischen einem Missbrauch und Gebrauch von Medikamenten. Es ist eben NICHT vergleichbar ob ich als Nicht-ADHSler mir Amphetamine einwerfe oder ob ich als ADHSler zur Unterstützung der Konzentration richtig dosiert Ritalin nehme.
    Ich störe mich ein bisschen an dem hier immer wieder gebrauchten begriff Drogen bzw. unter Drogen setzen.




    Kiki: Die Epileptiker die ich kenne bekommen vorbeugend Phasenprophylaktika (Stimmungsstabilisierer), im Anfall Valium oder Tavor (Benzodiazepine). Beides sind Psychopharmaka, wirken also auf die Psyche. Insofern also sicher irgendwie vergleichbar mit Ritalin.


    Edit: Ich möchte nochmal ausdrücklich betonen, dass ich von AdHSlern spreche und NICHT von lebhaften Kindern!

  • Danke für die Antwort, Ute :blume


    Der die Epi Medis bekommt ist Bursche Nr 2 und der hat anstatt seines Epimedikaments mal Ritalin in der KiTa bekommen, ist Jahre her darum kann ich das so locker schreiben, damals war ich da nicht so entspannt.


    :hä die meisten Kiga-Mamis kriegen einen Anfall, wenn ihr Kind einen Schluck Cola bekommt, ich wäre ausgerastet wenn mein (ich sag jetzt einfach mal) gesunder Junge ausversehen Ritalin bekomme hätte und dein Epilepsie-Erkrankter Junge bekommt STATTDESSEN Ritalin? :ohnmacht:


    Ich vergleiche einfach Epi Medis zu mindest ein Stückweit mit Ritalin ,da sie eben auch Einfluss auf das Gehirn nehmen, somit auch Verhalten verändern beeinflussen können.Ob das jetzt fachlich so stimmt :frag


    :frag na wenn wir beide es nicht wissen, brauchen wir auch nicht weiter zu spekulieren :D Aber ich möchte betonen, dass ich bei epileptischen Anfällen sehr wohl die Notwendigkeit sehe entsprechende Medizin zu geben. Bei ADHS bin ich mir da in den meisten Fällen (DIE ICH PERSÖHNLICH GUT KENNE!!!!) nicht so sicher.



    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Das der ein oder die andere nicht mehr in die Diskussion einsteigen will, kann ich schon verstehen. Man kann hier reden wie man will, es wird nicht verstanden, das AD(H)S vordringlich eine ich nenne es mal neurologische Komponente hat.
    Ich kann als Eltern die Diabetes eines Kindes verbessern, indem ich ihm eine bestimmte Diät verordnen lassen. Aber heilen kann ich es nicht.
    Ich kann versuchen zu vermeiden, das ein Kind mit Epilepsie "Anfallsauslösern" ausgesetzt wird, wie exessives PC-Spielen, Übermüdung o.ä. Aber heilen kann ich es damit auch nicht.
    Aber bei ADHS (einer Stoffwechselerkrankung/Funktionsstörung im Gehirn) braucht es nur ein wenig guten Willen, Spucke, und elterliche Esoterik - dann passt das schon.
    :radab?
    Na, egal, es ist eben sinnlos.


    Um das ganze mal wieder etwas im gesellschaftlichen Kontext zu sehen: Lebhafte oder unkonzentrierte Kinder hatten es schon immer schwer(er) in der Schule. Früher waren es Lineal und Rohrstock die es zu schmecken gab. In meiner Mittelstufenzeit hätte man das Klassenbuch auch in "Die Geschichten von Eduard und Josef" (die hießen wirklich so) umschreiben können, die waren das was man als "Klassenclown" bezeichnet hat. Mein Bruder hatte es auch nicht wirklich leicht, sein Klassenlehrer in der Grundschule konnte ihn nicht ausstehen, obwohl er nicht gewalttätig war, nur hopsig etc.pp. Deshalb verstehe ich nicht so ganz, das Phänomen ist ja nicht brandneu. Nur heute eben fataler, wo es schon Realschüler je nach Region schwer haben an Lehrstellen zu kommen.
    Wenn da also bei 10 ADHS-Verdachtsmomenten 9 irgendwas anderes haben, kann ich daran nichts verkehrtes sehen. Es laufen mit Sicherheit noch genug Teil- und Hochbegabte, Asperger, Kinder mit Lernschwächen und ja auch ADS'ler vorzugsweise hypoaktive unerkannt rum. Leistungsverweigerung, das Scheitern in der Schule und im sozialen Bereich, Mobberei von Lehrern und Mitschülern können die Folge sein. Die sind dann eben "doof" oder seltsam. Ist doch gut, wenn da mehr drauf geachtet wird, als früher.


    Bei uns war/ist das heute noch nicht so. Herr Grundschullehrer hatte eine Menge Fragen, die ich auch nicht beantworten konnte, aber das sich Schulpsychologe/Schulamt eingeschaltet haben, wie man das so manchmal liest - nö. So richtig störend ist mein Sohn ja nicht, ein Schicksal das er mit hypoaktiven ADS'lern teilt. Die gehen wenigstens schön leise unter...


    Die Schattenseite mag sein, das Kinder zu ADS'lern gestempelt werden obwohl sie es nicht sind. Aber während man die Steigerung der Ritalinvergabe noch in kg und Tonne angeben kann, weiß keiner wieviel andere Kinder von der Schippe einer ätzenden Jugend (+Erwachsenenlebens) runtergesprungen sind, nur weil sie ADS verdächtig waren.


    Bei ADHS bin ich mir da in den meisten Fällen (DIE ICH PERSÖHNLICH GUT KENNE!!!!) nicht so sicher.


    Wenn du sie so kennst: Haben sich die Eltern auch einer ADS-Diagnostik unterzogen? Wurde schon 3x min. allein auf dieser Seite auf die erbliche Komponente hingewiesen, und du pochst trotzdem drauf rum.
    Siehste, deshalb sinnlos :-)

  • Hallo,


    Mich würde mal interressieren, wieviele von den Betroffenen selber Erfahrungen mit Ritalin oder anderen psychoaktiven Substanzen haben. SELBER! nicht bei anderen zugeguckt.


    nützt überhaupt nichts, weil - wie bereits min. 1x in diesem Thread (und vielen anderen auch) geschrieben - MPh ("Ritalin") bei Betroffenen paradox wirkt.


    Wenn ein nicht-Betroffener MPh nimmt, fühlt er sich "wie verrückt" und sehr unangenehm - weil er dann eine Überstimulation hat. Das ist aber mit der Wirkung bei einem echt Betroffenen nicht vergleichbar.


    Am ehesten kann man es vergleichen mit Blutdrucksenkern, die bei Leuten mit normalem Blutdruck starke Kopfschmerzen auslösen - daraus kannst Du nicht ableiten, Hypertoniker müßten wegen der starken Kopfschmerzen vor Blutdrucksenkern geschützt werden.


    Hat sich denn jemand der Diskutanten schonmal mit der ADS-Diagnostik befaßt? "Miterlebt" verlange ich gar nicht. Oder mit der Ausbildung zum Nervenarzt?


    Abgesehen vom "zappeligen", ist mal jemand auf die Idee gekommen sich zu erkundigen, wie sich mittel bis stark Betroffene durch ADS fühlen? Es gibt da einige gute Bücher mit Berichten von Betroffenen. Oder hat jemand mal nachgedacht, daß es so gut wie keine Betroffenen mit adultem ADS ohne komorbide Depressionen gibt? Die kommen nicht aus heiterem Himmel und oftmals auch nicht davon, daß Betroffene so wenig Aufmerksamkeit bekämen oder so schlechte Eltern hätten.


    Es ist völlig zynisch den Betroffenen gegenüber, hier Erfahrungen mit "psychoaktiven Medikamenten" zu verlangen oder es mit eigenem Amphetaminmißbrauch zu vergleichen - das Gefühlsleben der Betroffenen selbst aber völlig auszublenden. - Und ich rede jetzt nicht von den (kettenrauchenden, unter Fähigkeit beschäftigten) Betroffenen die Arien darüber singen wie dankbar sie seien, kein Ritalin bekommen zu haben. Fragt man sie nach ihrem Gefühlsleben, kommt nämlich exakt dasselbe raus. - Ja, Nikotin ist ein wirksames Mittel gegen ADS, haben die Krauses in einem doppelblind-Versuch nachgewiesen, nachdem Fr. Krause aufgefallen ist, wieviele ihrer Patienten starke Raucher waren.


    Da wird von Empathie und Aufmerksamkeit geredet - aber anstelle einer mehrjährigen universitären Ausbildung oder echtem Eingehen auf Betroffene verschiedener Altersgruppen reicht bei einigen anscheinend das Lesen von drei BILD-Artikeln und einer Werbeanzeige der "Sinn-Stiftung" von "Ratten-Hüther", und schon glauben sie, genau zu wissen, daß ADHS nur eine Erfindung der "bösen Pharmaindustrie" sei.


    Mal ganz böse und bissig: Jahrtausende lang, bis ins späte 19. Jahrhundert, gab es keine Produkte der "Monatshygiene". Also sind solche Produkte doch Erfindungen der umweltverschmutzenden Zellstoffindustrie, und man muß seine Töchter unbedingt davor schützen! - So eine Aussage würde doch auch bei jedem ziemlich heftiges Kopfschütteln auslösen, oder?


    Gruß
    diadem

    Einmal editiert, zuletzt von diadem ()

  • Das ist dein Spezialgebiet, ich weiß.


    Würdest du bitte aufhören, zu unterstellen und zu beleidigen?






    Die Eltern des Freundes meines Sohnes und ich haben ein sehr gutes Verhältnis. Auch wenn mir die vier Kinder zu laut sind. Ist doch nix schlimmes. Wenn bei denen Not an Mann ist, pass ich sogar auf alle vier auf. :rolleyes: Ich fall danach total kaputt ins Bett, aber die Kider hatten Spaß :lach



    Kiki


    Ich sprach von Snake_Plissken.


    Und mindestens genauso oft wurde das Gegenteil geschrieben. Deswegen spach ich nur von MEINEN Erfahrungen und MEINEN Beobachtungen.



    Deine Erfahrungen...... so so...




    Sorry, aber ich kenne kein ADHS-Kind, das als Einzelkind mit zwei liebevollen Eltern bilderbuchmäßig aufwächst.



    Also sind schon wieder die Eltern schuld.



    Kiki
    die es echt lustig findet, dass sie ne ganz böse ist, weil sie gesagt hat, 4 Jungen machen beim Spielen Lärm.


    Schön, dass du Spaß daran hast, andere niederzumachen.



    :frag na wenn wir beide es nicht wissen, brauchen wir auch nicht weiter zu spekulieren :D Aber ich möchte betonen, dass ich bei epileptischen Anfällen sehr wohl die Notwendigkeit sehe entsprechende Medizin zu geben. Bei ADHS bin ich mir da in den meisten Fällen (DIE ICH PERSÖHNLICH GUT KENNE!!!!) nicht so sicher.



    Kiki


    Das wir immer schöner hier. Du kannst also einfach so feststellen, ob ein Kind ADS hat oder nicht und auch noch, ob es medikamentös behandelt werden muß oder nicht?
    Merkst du eigentlich noch was?

  • Aber ihr dürft doch nicht vergessen, dass die Anzahl der verschriebenen Medikamente immer zunimmt!!!!


    Und dann stopfen die Leute ihre Kinder voll! Ja, "vollstopfen".....



    Natürlich verstehe ich, wenn ein Kind wirklich krank ist, und man dem Kind damit helfen kann. Also bitte, wenn jemand Krebs hat, braucht er auch ne Chemo; Risiken hin oder her.
    Ich finde dass ich das hier ja wohl nicht mehr erwähnen muss.



    ABER, es gibt immer mehr, die ihren Kinder "einfach so" Ritalin geben, weil es ein Arzt verschrieben hat (der sich im übrigen meistens nicht mal 100% damit auskennt)---> JA das ist so


    Wenn man ALLES versucht hat und NICHTS hilft, wegen mir.


    Aber hier so tun, als geben es keine andere Möglichkeit, dem kann ich nicht zustimmen.




    Und ich finde es immer wieder lustig, wie sich manche hier einen Spass draus machen und diese etwas überheblich sind... Das hier ist ein Forum,. es gibt immer unterschiedliche Meinungen.
    Und es braucht hier niemand zub tun, als wüsste er IMMER alles besser und findet es lustig, wenn andere darübner dieskutieren. Denn wir (die, die diskutieren, haben ja keine Ahnung.....LOL) :lgh:radab:kopf



    Und ich finde, man kann mitdiskutieren, ohne ein Ritlain-nehmendem Kind zu haben.
    So in Quatsch :radab

  • Ich verstehe schon was du meinst, Mel. Deshalb habe ich auch nochmal betont, ich spreche von wirklichem ADHS!


    Mir war nur wichtig zu sagen: Man kann eben auch Schaden anrichten indem man KEIN Ritalin gibt, so gut es gemeint sein mag.
    Das es nicht zwangsläufig Faulheit oder mangelnde Reflexion und Unterstützungsbereitschaft der Eltern und Lehrer ist.
    Auch wenn das - leider - auch vorkommen mag.