Wie macht ihr das, wenn ihr euch kraftlos fühlt?

  • Hallo ihr Lieben (und auch weniger Lieben :p)


    Seit einigen Tagen fühle ich micb komplett ausgelutscht. Das hatte ich noch nie und ich weiß nicht, was ich tun soll. Meine Tochter fordert mich Tag und Nacht und die wenige Zeit, die sie ohne mich verbringt muss ich eigentlich nutzen. Aber wenn ich sie zum Mittagsschlaf hingelegt habe kann ich einfach nicht mehr. Die Luft ist raus. Das Geschirr stapelt sich neben der Spüle und von gesunder Ernährung kann nur geträumt werden. Schnell muss es gehen. Immer und alles. Lange rummachen akzeptiert sie grad nicht und quittiert es mit Geschrei. Und kochen oder spülen oder aufräumen, wenn das Rumpelstilzchen neben einem tobt macht keinen Spaß.
    Jetzt ist mir natürlich klar, dass sie ihre Grenzen testet und Erziehung genau jetzt beginnt. Aber ächz. Ich werde aufgrund des schlafmangels schnell ungeduldig. Nervös und fahrig. Und wenn es ganz schlimm ist, auch lauter. Und das will ich nicht. Kann nur manchmal nicht aus meiner Haut. Wie kriegt man das also hin? Meine Freundinnen drücken die Blagen (;p) dann Abends dem Vater in die Hand. Das hätte ich gern, geht aber nicht.


    Ich sollte vll erwähnen, dass in der Familie und im Freundeskreis grad nicht alles Rund läuft. Herzinfarkt. Krebszellen. Meine beste Freundin trennt sich. Die andere will mich nicht mehr treffen bis sie auch Kinder hat. Lieblingsonkel mi Demenz. Es häuft sich und ich versuche ruhig zu bleiben, auch der Kleinen wegen und die schönen Dinge mehr in den Vordergrund zu stellen. Aber es ist halt ein ständiger Begleiter und zerrt zusätzlich.


    Habt ihr denn Tipps? Ich bin nämlich am Ende. Die letzte Omaübernachtung war letzen Freitag und es fühlt sich nach Monaten an.


    Liebe Grüße und schonmal Danke!

  • die sachen stehen und liegen lassen ist schon mal gut. sich nicht dran stören ist noch besser und freundinnen einfach selbstverständlich mithelfen lassen, wenn sie denn mal kommen. punkt. wer das nicht will oder macht, kann weg bleiben. und hey - Du bist nicht allein, dann ganz sicher nicht. ach, übrigens, du kannst auch einfach andere ansprechen, fragen, ob sie dir helfen würden. mal ne stunde rausgehen mit Lütti - damit du in die Badewanne kannst oder sonst was. ehrlich. es gibt mehr helfende seelen als du denkst.
    was jetzt nicht so holft: da musst du durch. das erleben auch die, die mit männern zusammenleben. denn meistens bleibt es doch an ihnen hängen. und glaub mir, die haben dann noch anderes am buckel, was sie dir alles nicht erzählen.
    Du schaffst das.

  • die sachen stehen und liegen lassen ist schon mal gut. sich nicht dran stören ist noch besser und freundinnen einfach selbstverständlich mithelfen lassen, wenn sie denn mal kommen. punkt. wer das nicht will oder macht, kann weg bleiben. und hey - Du bist nicht allein, dann ganz sicher nicht. ach, übrigens, du kannst auch einfach andere ansprechen, fragen, ob sie dir helfen würden. mal ne stunde rausgehen mit Lütti - damit du in die Badewanne kannst oder sonst was. ehrlich. es gibt mehr helfende seelen als du denkst.
    was jetzt nicht so holft: da musst du durch. das erleben auch die, die mit männern zusammenleben. denn meistens bleibt es doch an ihnen hängen. und glaub mir, die haben dann noch anderes am buckel, was sie dir alles nicht erzählen.
    Du schaffst das.


    :daumen

  • Vielen Dank. Dann muss ich das wohl einfach weitermachen, bis sie sich wieder gefangen hat? Schade, ich hatte irgendwie auf einen geheimen Trick gehofft, den ich noch nicht kenne. :D Aber das Wissen es nicht wirklich falsch zu machen und auch nicht allein zu sein hilft auch schon. Bleib ich halt weiterhin Bedarfsspüler und schmiere Brötchen mit einer Gabel. ;)


    Ich habe mit meiner Mutter ausgemacht die Kleine nächste Woche ein oder zwei Nachmittage vorbeizubringen. Das wird super.

  • Hallo Kaora,


    mmmh, die Erschöpfung schleicht sich sehr langsam an und kann ganz schön mies sein.
    Wie alt ist deine Kleine denn? Geht sie in eine Kita? Kann dein Kind von Oma und Opa stundenweise mal betreut werden?


    Liebe Grüße!

  • Hallo Kaora,


    mmmh, die Erschöpfung schleicht sich sehr langsam an und kann ganz schön mies sein.
    Wie alt ist deine Kleine denn? Geht sie in eine Kita? Kann dein Kind von Oma und Opa stundenweise mal betreut werden?


    Liebe Grüße!

    Hey:)


    Sie ist jetzt 14 Monate alt. In die Kita geht sie nicht (meine Schuld. Ich hab mich nicht früh genug gekümmert.) und bleibt wenn ich wieder arbeite bei meiner Mutter. Das ist okay, weil die Oma nach mir die wichtigste Person für sie ist. :)
    Aber ja. Es ist mies. Und ein paarTage schlechte Laune kann ich immer noch überbrücken. Sie ist ja sonst ziemlich ausgeglichen. Aber wenn die Phase länger anhält ists schwer. Sonst kann ich die Auslöser umschiffen. Im Moment kann ich ihr irgendwie nichts recht machen. :(


  • Aber ja. Es ist mies. Und ein paarTage schlechte Laune kann ich immer noch überbrücken. Sie ist ja sonst ziemlich ausgeglichen. Aber wenn die Phase länger anhält ists schwer. Sonst kann ich die Auslöser umschiffen. Im Moment kann ich ihr irgendwie nichts recht machen. :(


    Ich kann Dich gut verstehen, ich habe und hatte auch solche Phasen...am Burnout vorbeigeschrammt..... Fühl Dich mal :troest
    Ich habe zwei kleine Kinder, das Kleinere konnte wegen einer Fehlbildung nicht direkt gestillt werden und ich habe 6 - 7 mal in 24 Std auch noch MuMi abgepumpt. Dazu alleinerziehend...die Kleine hat dann 1,5 bis 2 Std mit dem Trinken gebraucht, da kannst Du Dir ausrechnen, was ich Tag und Nacht gemacht habe....pumpen tu ich immer noch...aber die Kleine ist nun 15 Monate alt und alles wird langsam einfacher....


    Was ich Dir damit sagen will, auch wenn es gerade nicht hilft: Es WIRD definitiv besser werden. Es sind alles Phasen, die vorbei gehen. (Dann kommen wieder neue Phasen. :D ) Sicher, Deine Kleine ist gerade anstrengend und entdeckt die Welt. Ich muss ja bei meiner auch hinterher sein, gerade wenn der ältere Bruder noch im Spiel ist.... Aber versuche, Dich an ihren Entwicklungsschritten zu erfreuen und nicht immer nur die Berge von Arbeit zu sehen. Vieles kann man auch mit Kind zusammen machen! Meine Kleine scharwänzelt oft um mich herum. Wenn ich in der Küche bin, darf sie die Schubladen ausräumen.... da hat sie einen Riesen Spaß! (und ich auch.....hinterher :lach ) Aber sie sind nur EINMAL so klein und diese Zeit kommt nie wieder! Versuche, es zu GENIESSEN, auch wenn Du mich für diesen Satz hassen wirst......Jammern hilft Dir nicht weiter (musste ich auch lernen) Und ja, ein Auswärtsschlafen ist mal toll (hat meine erst einmal gemacht), aber es hilft am Ende nicht wirklich viel.... man stopft sich Auszeiten so mit Arbeit voll......


    Geht viel raus an die frische Luft, das tut gut! Schlafe, wenn Dein Kind schläft, bestenfalls zusammen! Ich gehe abends mit den Kindern ins Bett, weil ich fertig bin, aber ich brauche einfach meinen Schlaf, um tagsüber über die Runden zu kommen!


    Alles Liebe & viel Kraft! :blume
    2KidMama

  • So viel wie möglich und fürs Kind verträglich weggehen!
    Pack dein Töchterchen ein und verabrede dich mit Freundinnen in deren Zuhause, am besten erstmal mehrere Tage hintereinander.
    Dort bekommst du nen Kaffee serviert und nettes Gespräch, mit Glück sogar ein Mittag-oder Abendessen, dein Töchterchen ist mit dem Erkunden neuer Umgebung/Eindrücke beschäftigt oder wird vielleicht von der Freundin bespaßt, und du musst das ganze liegengebliebene Elend zuhause nicht ständig sehen. Gönn dir ne Pause davon dauernd mit deinen drückenden Ichmüssteunbedingts konfrontiert zu sein.
    Erst nachhause gehen, wenn Töchterlein gleich schlafen geht und du dann Ruhe hast. Dann ein Wannenbad und ab in die Heia :sleep !


    Ich drück dir die Daumen, dass du etwas Kraft schöpfen kannst!

    :strahlen Je größer der Dachschaden, umso schöner der Ausblick in den Himmel! :strahlen

  • Alles gute Hinweise. Wenn es danach immer noch nicht besser ist, würde ich aber schon erwägen, mich bei einer Erziehungsberatung zu informieren. Vielleicht kann es auch sinnvoll sein, eine pädagogische Familienhilfe in Anspruch zu nehmen (beim Jugendamt zu beantragen). Ich denke, es ist keine Schande, sich Hilfe (auch professionelle) zu suchen.

  • Ich finde die Idee von 2KidMama ganz gut, die Kinder mit einzubinden. Während Mama abwäscht, kann die kleine Maus einen Löffel abtrocknen. So gewöhnst du dein Kind daran, dass Hausarbeit sein muss. Wenn ihr dabei auch noch singt oder euch Geschichten erzählt, wird es gar nicht als Übel von der Kleinen aufgefasst. Je größer sie ist, desto mehr kannst du ihr auch zutrauen.
    Mein Minimann ist grade noch ganz klein. Den pack ich ins Tragetuch wenn der Haushalt ruft und er quengelig ist. Nach drei Runden durch die Wohnung schläft er und ich kann die Wäsche falten.
    Momentan ist mein Problem, dass an mir zehrt, dass mein Mann sich neu verliebt hat. Wir wohnen noch zusammen und die Trennung ist irgendwie noch ganz merkwürdig. Mir hilft es meinen Minimann zu knuddeln. Dabei heul ich mir zwar die Augen aus, aber es tut gut.

  • Also ich mache / hab es genau andersrum gemacht. Die Zeit, die mir verbleibt, Haushalt so gut wie ignoriert und mich mit dem Lütten beschäftigt und wenn er im Bett lag, schön in aller Ruhe das nötigste, mit Vorliebe in den Werbepausen.
    Am Wochenende dann auch etwas mit ihm zusammen.


    Und rausgehen, soviel wie möglich.


    Ich würde zunächst einmal mich strukturieren: WAs ist ein Muss, wo kann ich großzügiger sein, was ist mir wichtig.
    Vielleicht mal eine Woche einen Plan erstellen.


    Ich entspanne zudem bei der Einschlafbegleitung und auch empfehlenswert ist autogenes TRaining. Zudem hab ich jetzt eine Geschirrspüle.
    Ansonsten echt Minimalismus: in der Woche höchstens Wäsche aufsetzen, vor dem Fernseher zusammenlegen, mal schnell durchfegen, Müll, Geschirr. Das wars. Am WE Saugen, Wischen, Bad ( Klo unter der Woche nochmal)
    Aber: Das Wetter geht vor: Tolles Wetter: Muss das Saugen halt warten bis dann ausnw. mal Montag Abend ( hab einen superleisen).


    LG,


    Borte