Wie kann ich meinem Kind helfen???

  • Weiß langsam nicht mehr weiter.


    Mausekind ist mittlerweile vier.
    Trennung von ihrem Vater ist 2 1/2 Jahre her.
    Seit einem Jahr hat sie keinen Kontakt mehr zu ihm.
    Er hat Kraft eigener Arroganz entschieden, dass es das Beste fürs Kind ist.
    Dabei ist das Beste fürs Kind hier sehr relativ.
    Sie ist glücklich bei / mit mir und meinem Lebensgefährten (ihr neuer Papa, wie sie immer sagt).
    Und ja, auch ich halte es für das Beste, dass das Mausekind von den Lügen und Aggressionen des KV fern gehalten wird.
    Aber was ich davon halte ist mit in den Momenten ziemlich egal, in denen ich sehe, wie sehr Kind immer noch darunter leidet, dass ihr Vater nicht für sie da ist.
    Mir fallen langsam keine Erklärungen mehr ein, warum sie ihren Vater nicht sehen kann.
    Es tut mir weh, sie immer wieder mit Halbwahrheiten abspeisen zu müssen.
    Aber die Situation ist wirklich nicht zu ändern.


    Wer ist in einer ähnlichen Situation und wie geht ihr damit um bzw. wie erklärt ihr das eueren Kindern?

  • Eben weil die Situation nicht zu ändern ist, solltest Du es mit der Wahrheit probieren. Sag ihr dass der Papa halt zur Zeit nicht kommen möchte und dass Du nicht weisst wann er wiederkommt.

  • Sag ihr dass der Papa halt zur Zeit nicht kommen möchte


    Aber dann kommen doch die Fragen nach dem "Warum?". Und im Schlimmsten Fall kommt das Kind dann zu dem Schluss "Papa möchte mich nicht sehen, weil etwas mit mir nicht stimmt und/oder ich etwas falsch gemacht habe."?!


    Bei uns läuft es evtl. auch darauf hinaus, dass KV unser Kind nicht mehr sehen wird, daher habe ich kürzlich selbst einen ähnlichen Thread erstellt. Ich werde hier neugierig mitlesen.

  • Aber dann kommen doch die Fragen nach dem "Warum?". Und im Schlimmsten Fall kommt das Kind dann zu dem Schluss "Papa möchte mich nicht sehen, weil etwas mit mir nicht stimmt und/oder ich etwas falsch gemacht habe."?!


    Bei uns läuft es evtl. auch darauf hinaus, dass KV unser Kind nicht mehr sehen wird, daher habe ich kürzlich selbst einen ähnlichen Thread erstellt. Ich werde hier neugierig mitlesen.



    Sicher, das kann passieren, das Warum gibt es aber zu jeder Erklärung. Auch hier würde ich ehrlich bleiben und sagen, dass ich es nicht weiss. Was bringt es der Mutter, Ausreden und Entschuldigungen zu (er)finden, wenn es später heisst "Mama, warum hast Du mir nicht die Wahrheit gesagt?" Es liegt einzig und allein am Vater diese Gründe direkt mit dem Kind zu klären, irgendwann mal hoffentlich.

  • Sicher, das kann passieren, das Warum gibt es aber zu jeder Erklärung. Auch hier würde ich ehrlich bleiben und sagen, dass ich es nicht weiss. Was bringt es der Mutter, Ausreden und Entschuldigungen zu (er)finden, wenn es später heisst "Mama, warum hast Du mir nicht die Wahrheit gesagt?" Es liegt einzig und allein am Vater diese Gründe direkt mit dem Kind zu klären, irgendwann mal hoffentlich.


    Das stimmt, aber trotzdem müssen "wir" (BET) das Kind in der aktuellen Situation erstmal auffangen und acht geben, dass es keine zu tiefe Narben zurück behält. Und dazu gehören eben auch kindgerechte Erklärungen - die aber natürlich der Wahrheit entsprechen sollten.
    Aber eigentlich ist es ehr nebensächlich WAS wir erklären, sondern viel wichtiger, dass wir für sie da sind und nicht mit diesen negativen Gefühlen allein lasse.

  • Das stimmt, aber trotzdem müssen "wir" (BET) das Kind in der aktuellen Situation erstmal auffangen und acht geben, dass es keine zu tiefe Narben zurück behält. Und dazu gehören eben auch kindgerechte Erklärungen - die aber natürlich der Wahrheit entsprechen sollten.
    Aber eigentlich ist es ehr nebensächlich WAS wir erklären, sondern viel wichtiger, dass wir für sie da sind und nicht mit diesen negativen Gefühlen allein lasse.


    Natürlich, genau das tun "wir" ja auch indem wir dem Kind den Respekt entgegenbringen, ihm die Wahrheit zu sagen.Kindgerecht und wertungsfrei wann immer es geht, also die Wahrheit schon aber nicht "Dein doofer Vater mag dich nicht mehr sehen!" Logisch dass das in die Hose gehen würde.
    Allerdings sind wir nur für unsere eigenen Handlungen verantwortlich, nicht für die des anderen Elternteils und auch das mit dem "vor Narben und negativen Gefühlen beschützen" funktioniert nur sehr bedingt. Das muss das Kind später mit sich und dem Vater ausmachen, mehr geht nicht.

  • Kindgerecht und wertungsfrei wann immer es geht, also die Wahrheit schon aber nicht "Dein doofer Vater mag dich nicht mehr sehen!" Logisch dass das in die Hose gehen würde.


    Das sollte selbstverständlich sein!

  • Okay, ich denke ich habe mich ein bisschen ungünstig ausgedrückt, als ich von Halbwahrheiten sprach.
    Mini kennt grundsätzlich schon die Wahrheit.
    Sprich sie weiß aus eigener Erfahrung um das Verhalten ihres Vaters und von mir, dass er sie zur Zeit nicht sehen will.
    Sie fragt auch nicht direkt warum das so ist.
    Aber sie will selbst was dagegen tun bzw. verlangt es von mir.
    Sprich sie sagt, sie will ihn treffen und ihm sagen, dass er für sie dasein soll, weil er ihr Vater ist oder sie erwartet, dass ich ihn anrufe und ihm sage, dass man so nicht mit seinem Kind umgeht.
    Und das ist dann der Punkt, an dem ich oft nicht mehr weiß, was ich ihr sagen soll.
    Wo mir die Erklärungen fehlen, warum es nicht funktioniert.
    Vielleicht auch, weil ich selbst immer noch nicht verstehen kann, wie einem sein Kind so egal sein kann.
    Und es ist schwer einem Kind zu erklären, was man selbst als Erwachsener nicht versteht.


    Manchmal würde ich ihn am Liebsten damit bzw. sogar direkt mit ihr konfrontieren.
    Aber ersteres würde gar nichts bringen und bei zweiterem habe ich auch große Zweifel und vorallem große Angst, dass es am Ende für Mini noch schlimmer ist, wenn sie auf direkte Ablehnung stößt.


  • Manchmal würde ich ihn am Liebsten damit bzw. sogar direkt mit ihr konfrontieren.
    Aber ersteres würde gar nichts bringen und bei zweiterem habe ich auch große Zweifel und vorallem große Angst, dass es am Ende für Mini noch schlimmer ist, wenn sie auf direkte Ablehnung stößt.

    Was schlimmer ist und was nicht, weiß man blöderweise immer erst im Nachhinein. Arme Minimaus! Eine direkte Ablehnung zu erfahren wäre sicherlich richtig heftig aber vielleicht ist das auch der erste Schritt, dass es heilen kann?! Du musst dir dann keine Halbwahrheiten mehr ausdenken und in ihrem Kopf entstehen keine Phantasiebilder eines Vaters, den sie nicht hat. Aber da kennst du deine Tochter natürlich am Besten und kannst eher einschätzen, was sie verarbeiten kann und was nicht.
    Wie wäre es, wenn ihr ihm zusammen einen Brief schreibt? Sie "diktiert" und malt was dazu und du schreibst? So könnte sie ihn mit ihren eigenen Worten sagen, was sie von ihrem Papa erwartet??!!? Danach bringt ihr ihn zusammen zur Post. So hat sie vielleicht das Gefühl auch etwas "tun" zu können und merkt, dass du sie unterstützen würdest. Ansonsten würde ich ihr auch sagen, dass ich das ganze auch nicht verstehe und auch nicht weiß, warum der Papa sich so verhält.


    Hach, es ist schwierig das Richtige zu raten.

    :troest

  • Mir fallen langsam keine Erklärungen mehr ein, warum sie ihren Vater nicht sehen kann.
    Es tut mir weh, sie immer wieder mit Halbwahrheiten abspeisen zu müssen.
    Aber die Situation ist wirklich nicht zu ändern.


    Wer ist in einer ähnlichen Situation und wie geht ihr damit um bzw. wie erklärt ihr das eueren Kindern?


    Ich :winken: Schon seit 3 Jahren :(
    Am Anfang hab ich gesagt er muss so viel arbeiten oder ähnliches. Da wusste ich noch nicht, dass er gar nicht mehr kommt und null Kontakt haben will. Er ist ja nicht zur Tür raus und hat gesagt "Tschüß ich komme nie wieder" Die erste Zeit war furchtbar ich wusste nie kommt noch was oder nicht :frag

    Eben weil die Situation nicht zu ändern ist, solltest Du es mit der Wahrheit probieren. Sag ihr dass der Papa halt zur Zeit nicht kommen möchte und dass Du nicht weisst wann er wiederkommt.


    Nach einer gewissen Zeit habe ich es auch mit der Wahrheit probiert. Hatte mir auch das Forum geraten.


    Aber dann kommen doch die Fragen nach dem "Warum?". Und im Schlimmsten Fall kommt das Kind dann zu dem Schluss "Papa möchte mich nicht sehen, weil etwas mit mir nicht stimmt und/oder ich etwas falsch gemacht habe."?!


    Das ist leider das schlimmste. Mein Kind gibt sich die Schuld, da kann ich sagen was ich will. Sie sucht dann auch Gründe. Ihr Grund ist im Moment, das sie bei Papa einmal als sie ganz klein war ins Bett gespuckt hat. Das war lange vor dem Kontaktabbruch und ihr Papa hat da nicht geschimpft. Ansonsten auch gerne mal das sie blöd ist :flenn Zum Glück ist sie "nur" 3 Tage im ahr deswegen down, aber ich weiß nicht ob sie vielleicht heimlich noch mehr leidet.

    Ansonsten würde ich ihr auch sagen, dass ich das ganze auch nicht verstehe und auch nicht weiß, warum der Papa sich so verhält.


    Ja das sage ich auch immer. Ich kenne den Grund ja auch nicht. Eines Tages hat er sie vom Umgang nach Hause gebracht und hat sich nie wieder gemeldet. Ich habe ihn danach öfter mal alleine in der City getroffen, da hat er mich begrüßt wie eine alte Freundin ist in meine Arme gelaufen und hat gesagt: Du schön ich zu sehen, ich muss weiter. :schiel Ich stehe da immer sprachlos wie ein Depp und denk ich bin im falschem Film :wow

  • Wer ist in einer ähnlichen Situation und wie geht ihr damit um bzw. wie erklärt ihr das eueren Kindern?


    Bei uns ists ähnlich, allerdings noch nicht so lang wie bei euch. Junior hat seinen Vater das letzte mal "ernsthaft" (sprich, dass sie wirklich Zeit miteinander verbracht haben, gespielt haben) im Januar gesehn. Im April war er nochmal kurz zum Geburtstag da, da waren Vater und Kind aber die gesamte Zeit über in verschiedenen Räumen der Wohnung. Im Sommer hat er dann aufs Sorgerecht geklagt, dabei wurde dann beschossen, dass er begleiteten Umgang mit Junior bekommt. Da ist jedoch bis heute nix mehr passiert, er kümmert sich nicht mehr drum. Warum dann das ganze Theater weiß ich nicht. Und das sag ich auch Junior, wenn er fragt. Ich weiß nicht, warum sein Papa kein Interesse am Umgang und ihm hat.

    Zum Glück ist sie "nur" 3 Tage im ahr deswegen down, aber ich weiß nicht ob sie vielleicht heimlich noch mehr leidet.


    Selbe Situation hier.

    Ich habe ihn danach öfter mal alleine in der City getroffen, da hat er mich begrüßt wie eine alte Freundin ist in meine Arme gelaufen und hat gesagt: Du schön ich zu sehen, ich muss weiter. Ich stehe da immer sprachlos wie ein Depp und denk ich bin im falschem Film


    :crazy Da käm ich mir ja total verarscht vor.