Diskussionsforum - Wechselmodell - Die bessere Form der Kinderbetreuung nach Trennung und Scheidung ?

  • Es geht doch um die Bedürfnisse des Kindes nicht die der Eltern ???


    Genau!!!


    Mein Sohn - 16jährig - sagte mal zu den Überlegungen von Bekannten, bei ihrem gemeinsamen Sohn - 11jährig - nach der Trennung das WS zu praktizieren:


    "Die Vorteile der Eltern liegen klar auf der Hand, aber das Kind bleibt auf der Strecke"


    Der 11jährige wollte auch nicht und die Eltern haben es akzeptiert und zum Wohle und auf Verlangen dieses Kindes andere Wege gefunden.


    :tuschel Mittlerweile ist er volljährig, liebt weiterhin beide Eltern und auch auch weiterhin zu Beiden Kontakt. :rainbow:

  • Schaut man sich die Foren und Beiträge an, dann geht es bei fast allen Themen immer nur darum das eine Elternteil das Kind weniger sehen soll oder darf.


    die Foren ist natürlich ziemlich "allgemein" - hier im Forum habe ich ein anderes Gefühl


    Mein Persönlicher Standpunkt - wenn auch kein Wechselmodell möglich ist - da müssen nämlich sehr, sehr viele Voraussetzungen stimmen,
    dann sollten Eltern zumindest in einem Stadtteil (unter 5km) Entfernung zusammenleben können und das Kind beide Elternteile im Alltag erleben können
    und nicht nur alle 14 Tage

  • Ich wäre sofort dabei und der Elsenpapa auch, wenn er noch am Ort wohnen würde.
    Die Else schon dreimal.

    Manche sagen, ich wäre eingebildet.....aber es gibt mich WIRKLICH!!!!
    ;)

  • Nehmen wir an diese Bedingung ist erfüllt ? was ist dann ?


    Dann kommt es darauf an, ob es dem Kind gut tut und wenn das alles stimmt, why not. Und wenn nicht müssen eben andere Lösungsvorschläge her.


    Ich kann nur sagen: In jungen Jahren mag das wohl einfach sein, da sind Kinder selber auch noch flexibler. Aber je älter die Kinder sind und je weiter entfernt die jeweiligen Wohnungen sind, desto schwieriger wird es daran festzuhalten.


    Ich kenne bisher auch nur die Seiten von den Kindern, dass die irgendwann ausgelaugt waren. Einer hat mal nur gemeint, er wusste teilweise gar nicht mehr wo er nach der Schule hin musste und ist auch das ein oder andere Mal in der falschen Wohnung gelandet. (Also zum falschen Zeitpunkt dann)


    Und wo das Wechselmodell funktioniert, habe ich bisher einen Fall in meinem Umfeld...da ist der Kleine aber auch erst 3 Jahre alt. Wie sich das noch entwickelt, ich werde sehen.

    Ich glaube daran, dass alles was passiert seinen Grund hat.
    Manche Menschen verändern sich, damit du lernst, jemanden gehen zu lassen.
    Dinge laufen falsch, damit du die Richtigen zu schätzen weißt.
    Die Lügen glaubst du, nur um dann daraus zu schließen, dass du nicht jedem vertrauen kannst.
    Und manchmal müssen gute Dinge vorbei gehen, damit Bessere folgen können.

    Einmal editiert, zuletzt von elaina77 ()

  • Nehmen wir an diese Bedingung ist erfüllt ? was ist dann ?

    Die Kommunikationsfähigkeit der Elternteile


    Selbst in normalen Beziehungen gibt es zwischen den Elternteilen Unterschiede in der Erziehung


    :tuedelue 50/50 wird man nie hin bekommen da je nach Entwicklung und Interessen des Kindes immer ein Teil benachteiligt oder bevorzugt wird

    Probiers mal mit Gemütlichkeit mit Ruhe und Gemütlichkeit

    jagst du den Alltag und die Sorgen weg

  • In jungen Jahren mag das wohl einfach sein


    Ein Wechselmodell ist kein starrer Rahmen!!!: Eine Woche Mama, eine Woche Papa ist kein muss sondern nur ein Beispiel für eine Möglichkeit



    Für kleine Kinder bis 3 sollten die Wechsel ehe viel häufiger sein, für große Kinder ist es meist günstiger wenn sie länger sind z.B. auch alle 14 Tage



    Was hier sinnvoll ist sollten die Eltern entscheiden.



    Auch sollte das Konfliktpotential zwischen den Eltern eine Rolle spielen, ist es hoch muss die Regelung starr sein, sonst kann sie flexibel sein.

  • Nehmen wir an diese Bedingung ist erfüllt ? was ist dann ?



    Nur wenn diese Bedingungen erfüllt sind geht es. Kind kann nicht die Schule wechseln. Freund wechseln geht auch nicht alle 7 bis 14 Tage.


    Selbst wenn das alles möglich ist weil Eltern Nachbarn sind ist es nichts was ich befürworte.
    Wir hatten eines. Es ging gut tat aber Tochter nicht gut.


    Menschen sind wie Katzen. Sie brauchen ein zu Hause. Beim Wechsel weiß Kind nicht wo das feste zu Hause ist.
    Wer von euch Erwachsenen möchte alle 7 Tage wo anderes wohnen? Vertreter mal ausgenommen von der Frage.
    Ich würde es als Erwachsener nicht wollen und würde es "meinem" Kind nicht zumuten.

  • Hallo, ich schalt mich jetzt auch mal ein


    Mein Sohn lebt beim Papa und wir haben schon sooo einige Umgangsregelungen durch...Und es gibt keine optimale, super Regelung...Nur die des Zusammenlebens, Eltern seins....Tja, das geht aber nunmal nach einer Trennung nicht..


    Mein Sohn war fast 4 als ich gegangen bin, un ist er fast 7....Geht zur Schule und wieder haben wir das Problem des Umgangs...Es ist völlig egal was ICH will, was der KV will es geht nur darum WIE VERKRAFTET DAS UNSER KIND...


    Die optimalste Lösung wäre, wenn das Kind selbst bestimmen darf, wann es wo sein mag..Doch dies ist gar nicht umsetzbar..


    Die Wechsel sind immer eine Umgewöhnung, für beide Elternteile anstrengend, wie oft hab isch, mein Ex, der Herr von der EB darüber gesprochen wie wir es einfacher für den Hasen machen können....


    Er ist traurig wenn er beim Papa ist und nicht bei mir und umgekehrt...Und mir tut es weh, und das kommt natürlich das Verhältnis zum Ex dazu...Je schwieriger das ist, desto schwieriger ist alles...Ich kämpfe um alles, jede Info, jede Sonderregelung...


    Du kannst nicht einfach sagen, DAS WM ist super, das ultimative...Nee ist es nicht, es gibt keine ultimative Umgangsregelung, leider


    LG MEL

  • Für dich kannst du das sagen, für deine Kinder nicht !!!


    Doch, man kann das auch für die eigenen Kinder sagen. Nicht jedes Kind ist gleich, Kinder haben ihre jeweils ganz eigenen Stärken und Schwächen. Wenn man alle Kinder über einen Kamm schert und pauschal urteilt, kann das zumindest aus meiner Sicht nicht richtig sein.


    Egal wie wo was wann, in der Regel kennen die Eltern ihre Kinder am besten. Natürlich gibt es Ausnahmen, nämlich dann wenn Kinder z.B. vernachlässigt werden und sich die Eltern nicht für ihre Interessen, ihre Belange und ihr Wohl interessieren. Aber ich bin sehr wohl der Auffassung, dass es sich hierbei nicht um den Regelfall, sondern tatsächlich um Ausnahmen handelt.


    Kinderrechte... grundlegend sind sie in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschrieben. Diese kann man im Internet an verschiedenen Stellen nachlesen.


    Ich denke, das Recht, um das es in diesem Thread am meisten geht, ist das Recht auf eine Familie, auf elterliche Fürsorge und ein sicheres zu Hause.


    Es gibt diverse Formen von "Familie". Sicherlich denkt man bei dem Begriff "Familie" zunächst an die traditionelle Mama-Papa-Kinder-Opa-Oma-Version. Aber es gibt auch Alternativen, die durchaus positiv sind. Ich würde z.B. niemals eine Ein-Eltern-Familie (Mama+Kinder oder Papa+Kinder) als per se untauglich bezeichnen. Elterliche Fürsorge kann auch von einem Elternteil geleistet werden. Gleiches gilt für das sichere zu Hause.


    Der permanente Wechsel zwischen 2 Wohnungen kann auch zu Unsicherheit führen, d.h. schlimmstenfalls hat das Kind gar kein zu Hause mehr, sondern fühlt sich überall als Gast. Das jedenfalls wäre meine Sorge und Befürchtung. Meinen eigenen Kindern ist ihr jeweils eigenes Zimmer nicht zuletzt auch als Rückzugsort äußerst wichtig. In ihren Zimmern befinden sich nicht nur Gegenstände, die sie täglich brauchen (Kleidung, Schreibtisch, (Schul-)Bücher usw.), sondern auch ihre ganz eigenen "Schätze", Dinge, an denen sie hängen. Und da denke ich, dass zwei zu Hause einfach zu viel wären.


    Optimal für die Kinder fände ich zwei komplett getrennte Wohnungen im selben Haus oder aber in der direkten Umgebung. Hier taucht allerdings das nächste Problem auf: Können die Eltern es "leisten", nach wie vor so dicht aufeinander zu wohnen? Meines Erachtens sind Konflikte dann oft vorprogrammiert. Ich kann nur von mir selbst sprechen: mich hätte es (Eltern- und Paarebene hin oder her) sehr gestört, wenn mir vor allem kurz nach der Trennung ständig die Next über den Weg gelaufen wäre. Und das, obwohl unsere Trennung und Scheidung vergleichsweise unproblematisch verlaufen ist. Aber DAS hätte ich nicht gewollt und vermutlich auch nicht gekonnt. Ich für mich zumindest brauchte erst einmal Abstand - auch räumlich.


    Was würde es den Kindern bringen, wenn sie sehen, dass ein Elternteil permanent leidet, nur um ein Wechselmodell irgendwie bewerkstelligen zu können? Mal ganz abgesehen von den Menschen, die sich ihrem Ex-Partner gegenüber wirklich und bewusst nicht fair verhalten?


    Es ist und bleibt kompliziert. Wenn alles passt, ist das Wechselmodell sicherlich eine gute bis optimale Lösung. Aber dieses "alles passend zu machen" ist auch verflixt schwer. Selbst heute würde ich noch nicht in der Nähe meines Ex-Mannes und seiner Frau wohnen wollen, sorry. Wir sind alle nur Menschen, keine Maschinen.

  • Du kannst nicht einfach sagen, DAS WM ist super, das ultimative...Nee





    Ein Wechselmodell ist kein starrer Rahmen!!!: Eine Woche Mama, eine Woche Papa ist kein muss sondern nur ein Beispiel für eine Möglichkeit


    Für kleine Kinder bis 3 sollten die Wechsel ehe viel häufiger sein, für große Kinder ist es meist günstiger wenn sie länger sind z.B. auch alle 14 Tage


    Was hier sinnvoll ist sollten die Eltern entscheiden.


    Auch sollte das Konfliktpotential zwischen den Eltern eine Rolle spielen, ist es hoch muss die Regelung starr sein, sonst kann sie flexibel sein.

  • Wie sieht den der Vater der Kinder das?


    Vom Großen: Der KV lebt 150km weit weg, hat seinen Sohn bisher einmal gesehen (dieses Jahr).
    Vom Kleinen: Erübrigt sich die Frage, da der Zwerg noch im Bauch ist und danach erst mal gestillt wird. Da der KV aber ebenfalls 25km weit weg wohnt, sehe ich da momentan keinen Sinn in einem Wechselmodell. Mal abgesehen davon, dass ich zwischen den Geschwistern auch keinen Eifersuchtskrieg anzetteln will.