Wie wichtig es doch ist...

  • ...daß nicht nur die Beziehung zum neuen Partner gut läuft, sondern auch die Chemie stimmt zwischen dem neuen Partner und dem Kind!


    Das habe ich heute erst wieder gemerkt. Mein Sohn hatte anfangs ziemliche Probleme damit, meinen neuen Partner zu akzeptieren. Zwar mochte er ihn gern, aber es war halt ein Eindringling, und wenn mein Partner wieder weg musste (Fernbeziehung), fand mein Sohn es zwar schade, aber war irgendwie auch froh, wenn wieder Ruhe einkehrte in unser trautes Heim.


    Heute ist mein Partner wieder nach Hause gefahren, nach einem knapp 2-wöchigen Aufenthalt bei uns. Davor hatten wir uns ca. 8 Monate nicht sehen können. Den ganzen Tag war mein Sohn in sich gekehrt, wirkte ruhig, merkwürdig. Beim Abschied sagte er immer wieder den Namen meines Partners, drückte ihn immer wieder...



    Nachdem mein Schatz weg war, wollte mein Sohn mir was erzählen, und konnte plötzlich nicht mehr weiter reden. Er fing bitterlich an zu weinen und fiel mir in die Arme. Ich hab mitgeheult wie ein Schloßhund, weil ich diese Gefühle von meinem Sohn so nicht kannte, weil er mir so furchtbar leid tat. Und ich war gleichzeitig so unendlich dankbar und glücklich, daß mein kleiner Mann meinen großen Mann so ins Herz geschlossen hat und ihn akzeptiert.



    So viele neue Partner gibt es, die zwar tolerieren, daß der Andere ein Kind hat, aber das Kind nur so nebenbei erleben.


    Wie dankbar muß man sein, wenn es anders läuft, und der kleine Mensch ebenso voll integriert, akzeptiert und auch geliebt wird.



    Wie ist es denn bei Euch so? Gab es schon ähnliche Szenen?


    Bettina

  • Hi Charly76,


    ich bin grade völlig geplättet: Du hast Deinen Freund ACHT Monate nicht gesehen und Eure Beziehung hat trotzdem überlebt! Wow, allein das ist schon der Knaller. Und wenn ich grade denke, dass Ihr beide das perfekte Paar für eine Fernbeziehung seid, lese ich, dass Ihr Euch zwei Wochen lang LIVE ausgehalten habt und immer noch in einer Beziehung seit. :respekt


    Äh ach ja, zum Thema: weil die Kinder immer das Wichtigste sind, funktioniert Patchwork für mich NUR, wenn's auch mit den Kids klappt. Glücklicherweise bin ich seit zwei Jahren glücklich verpartnert, auch weil das bei uns super läuft. Ich liebe die Kinder meiner Freundin, deren Kinder lieben mich, und meine Kinder lieben meine Freundin und die liebt meine Kinder. Allerdings leben wir auch nicht zusammen, so dass wir keine Patchwork-Familie im eigentlichen Sinne sind. :winken:


    LG


    Flo

    Mein Traum: automatische Fabriken die alles produzieren was wir brauchen. Niemand muss arbeiten und alle haben Zeit für Kinder, Eltern und Freunde.
    Mein Alb-Traum: diese Fabriken gehören den Reichen und wir Menschen leben abhängig in Knechtschaft.

  • Guten Morgen!


    Das ist definitiv so...zumindest bei kleineren Kindern. Trotzdem erlebe ich immer wieder, dass Familienbeziehungen schwieriger sind, wenn sich Kinder und neue Partner nicht verstehen.


    Da mein Partner 40km weg wohnte, waren die Monate mit Pendelei schwierig für sie. Er da, nicht da, warum nicht da? Am we hier und dann mal dort, die Packerei und kein eigenes Zimmer bei ihm...letzten Endes sind wir recht zügig zusammen gezogen, weil es eine große Unruhe in unser Leben und uns gebracht hat.
    Wir haben unsere Zeit für die Umstellung benötigt, aber es ist um längen besser für die Kleine.


    Alles Gute und lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • @ Florian: lach...da hast Du schon Recht. Oft verstehen sich die Leute über die Entfernung gut, aber dann kommen die Problemchen wenn man sich sieht. Ist bei uns witziger Weise genau anders herum.


    Ja, wenn es nicht so gut klappen würde, würde ich diese Tortur auch nicht mitmachen.


    Aber für Patchwork muß man doch nicht zusammen wohnen, das ist auch so schon für mich Patchwork bei Dir.


    @ Cola: Genau das Richtige angesprochen, die Kinder verstehen es nicht, warum der Partner mal da ist, mal nicht, und gerade wenn sie noch so klein sind, können sie diese Brücken nicht schlagen, wenn die Zeiten zwischen den Treffen länger sind. Hab ich meinem Partner auch gestern gesagt, mein Kind ist inzwischen 3 Jahre älter, und knüpft viel mehr Verbindungen, behält mehr Erinnerungen usw.


    Dadurch verwurzeln sich auch die Emotionen viel mehr. Und gerade wenn solche Entscheidungen im Raum stehen, ob Umzug oder nicht, finde ich die Gefühle der Kinder dem neuen Partner gegenüber extrem wichtig. So ein Umzug ist schon sehr egoistisch von den Erwachsenen, das fällt deutlich leichter, wenn man reinen Gewissens weiß, das Kind mag den anderen Erwachsenen.


    Bettina

  • Wie dankbar muß man sein, wenn es anders läuft, und der kleine Mensch ebenso voll integriert, akzeptiert und auch geliebt wird.

    sehr dankbar... weil auch ich glaube, dass es ohne dies nicht funktionieren kann...


    Herr Junior hat dieses Glück Gott sei Dank auf beiden Seiten... dafür bin ich unendlich dankbar...


    Zum Thema ... auch hier ist es schwer, dass Herr Schatz beruflich bedingt viel unterwegs ist... meine beiden Herzens-Männer regeln dass über E-Mail`s oder telefonieren... da wird auch mal nur Herr Junior angerufen und ich bin abgeschrieben... :lach Ein wichtiger Prozeß für beide Seiten und ich bin glücklich damit... :love

    Liebe Grüße
    Dani




    Gefühle brauchen keine Rechtfertigung - sondern Verständnis


  • Guten Morgen!


    Und gerade wenn solche Entscheidungen im Raum stehen, ob Umzug oder nicht, finde ich die Gefühle der Kinder dem neuen Partner gegenüber extrem wichtig. So ein Umzug ist schon sehr egoistisch von den Erwachsenen, das fällt deutlich leichter, wenn man reinen Gewissens weiß, das Kind mag den anderen Erwachsenen.
    Bettina


    Jaein, egoistisch irgendwie ja, aber auch doch nicht.
    Die Gefühle der Kinder gegenüber einen neuen Partner sind extrem wichtig! Keine Frage und besonders dann, wenn man ein gemeinsames Dach anstrebt.
    Stimmen die Gefühle, ist es definitiv ein Wechsel. Vorallem, wenn sich das soziale Umfeld ändert. Auf der anderen Seite zeigt man den Kindern auch etwas, wie es anders sein kann... Es kann entspannter werden, sie erleben entspanntere Eltern, sie erleben ein Elternhaus mit beiden Geschlechtern.
    Im Endeffekt ist es das Leben und wir leben ihnen immer wieder Lösungsmöglichkeiten vor. Selbst, wenn es doch schief gehen sollte. Es ist das, wie wir damit umgehen.


    lg,
    cola

    Glaube an Wunder, Liebe und Glück.
    Schaue nach vorne und niemals zurück.
    Tu, was Du willst und stehe dazu.
    Denn dieses Leben lebst nur Du!


    Lebe lieber ungewöhnlich

  • grundvorraussetzung für eine zukunft unter einem dach ist klar,dass sich partner und kind wirklich gut verstehen.
    sowas muss aber wachsen und dauert ne weile...
    von "geliebt "werden würde ich erstmal abstand nehmen,aber lieb haben,sehr mögen und wichtig sein muss gegeben sein.
    man merkt doch recht schnell,sobald partner und kind häufiger aufeinander treffen wie es läuft..
    vorallem von seiten des partners..
    wie geht er mit dem kind um,was sagt er,was macht er ...
    jemand,der keine guten nerven hat und das kind irgendwie als notwendiges anhängsel sieht,wird sich schnell verraten...
    hatte ich schon...
    erst gabs endlos geschleime und gehabe ums kind,schon sehr extrem...und auffällig,dann aber wurde das kind schnell lästig und das blatt hat sich radikal gewendet.

    ...Wer immer nur der Herde folgt,braucht sich nicht zu wundern,wenn er nur Ärsche vor sich hat...

  • Also mein Freund versteht sich super mit Junior, seine Tochter versteht sich super mit mir und beide Kinder verstehen sich super untereinander. Junior erzählt jedem von meinem Freund, egal ob Hort, Freunde, Familie, Papa. Als Junior nach zwei Wochen Papa nach Hause kam, kam nach dem ersten Hallo für mich, die Frage, ob mein Freund auch da sei.


    Wir sind jetzt seit 4 Monaten zusammen und es hat eigentlich von Anfang an zwischen uns, den Kindern und untereinander geklappt.
    Gekannt hat mein Sohn Mr. Sport schon aus dem gemeinsamen Trainingsverein, da aber nur flüchtig aber da mochten sich die beiden schon.


    Sehen tun die beiden sich fast täglich, da mein Freund fast jeden Nachmittag/Abend bei uns ist und auch bei "turbulenten" Themen funktionierts. Wenn mein Freund mal nicht da ist, dann fragt Junior schon direkt nach ihm.


    Achja.. Junior ist 8 und seit seinem 2. Lebensjahr mit mir alleine gewesen.

  • Wie verstehen sich eigentlich die Eltern eures Partners/eurer Partnerin mit euren Kindern? Gibt es da Probleme oder funktioniert das einwandfrei? Wir haben ja gestern die Familie meines Freundes kennengelernt und ich muss sagen... :daumen.