Kleines Einmaleins - wie lernen?

  • Hallo Ihr lieben,


    mein Sohn hat Probleme, sich die Malfolgen zu merken und auch das dividieren fällt ihm schwer. Habt ihr vielleicht Tipps wie eure Kinder das gelernt und sich dauerhaft gemerkt haben? Ich habe die damals auswendig gelernt, weiß aber nicht mehr wie.


    Wäre für Tipps sehr dankbar!

  • Hallo


    das kenne ich
    bei mir hlft, wenn das Üben und Auswendiglernen keinen Spaß macht, Eckenrechnen, -vokalelernen etc.
    Die Kinder bekommen Aufgaben in jeder Ecke gestellt.... mit mehreren Kindern machts mehr Spaß, je nach Alter und Können variier ich die Aufgaben.....wenn die Antwort richtig war darf man eine Ecke weiter...
    bei sehr unmotivierten Kindern habe ich das schonmal auf dem Spielplatz als Hindernislauf umgewandelt.....und sie mussten an den unmöglichsten Stellen stehen bleiben....das werde ich wohl morgen wieder üben spielen :rolleyes2: .


    lieben Gruß

  • Wir hatten ein Kartenspiel von logli oder so dafür, das nächste Kind hat
    das Klappbrett mit den Würfeln dafür benutzt, (Regeln entsprechend abwandeln)
    oder auch alles hoch kompliziert mit Kastanien gelegt...


    Vielleicht helfen Euch ja auch die Eselsbrücken weiter, die es früher auch schon gab.


    Ich muss aber zugeben, dass meine Kinder das 1 x 1 auf unterschiedliche Weise
    und auch unterschiedlich gut gelernt haben :rolleyes:


    Und ich könnte wetten, dass ich in fünf Jahren genau die selbe Frage auch wieder stellen könnte ;)


    Lotta - die Idee mit der Musik und dem 1 x 1 muss ich mir unbedingt merken - zumindest 'Frühling' und den 'Zauberlehrling' kennt sogar mein
    Kindergartenkind auswendig

    :sonneWenn's nicht regnen würde, würden wir gar nicht merken, wenn die Sonne scheint! :sonne

  • Vorweg: Hat dein Sohn den Sinn des Einmaleins verstanden? Es erleichtert das Leben ungemein, eben weil man nicht 8+8+8+8+8+8 (...) immer wieder neu und von vorne rechnen muss. Das ist eigentlich der erste Schritt. Einfach Einbleuen (und dann vergessen) kann frustrierend sein, gerade, wenn man eh Schwierigkeiten mit dem auswendig lernen hat.


    Als nächstes wird in der Schule mit den Kernaufgaben der leichten Reihen angefangen. Leichte Reihen sind die der 1, 2, 5 und 10. Von diesen Aufgaben erst mal die Kernaufgaben (z.B. für die 5: 1x5, 2x5, 5x5, 10x5) lernen. Wenn diese Aufgaben wirklich sitzen und das Kind nicht mehr nachdenken muss, kann man "ableiten": die 3x5 erklärt sich so, dass man 2x5 + 5 rechnet =15. Die 7x5 errechnet sich aus der 5x5 (25) + 2x5 (10), also 25 +10. Liest sich jetzt sicherlich kompliziert, bietet aber einiges an Struktur und Struktur kann durchaus hilfreich sein. Allerdings: nicht für jedes Kind.


    Zum Lernen an sich: Zunächst einmal die Frage: wie lernt dein Sohn am liebsten? Ich bin beispielsweise ein Mensch, der alles aufschreiben muss, der also über das Schreiben lernt. Andere lernen über Hören, über Sehen / Lesen oder auch über Anfassen / Berührung, taktil. Je nachdem kann man die Reihen aufschreiben lassen, selbst aufschreiben und ins Zimmer hängen, vorsagen - nachsprechen oder auch die Ziffern ausschneiden und immer wieder sortieren oder die Zahlformen beim Fragen heraussuchen lassen.


    Ich habe aber die Reihen nicht stur rauf und runter aufsagen lassen, meine Kinder mussten zwischendurch auch immer mal einzelne Aufgaben sagen (bzw. anfangs errechnen).


    Lernen macht mehr Spaß, wenn man die Reihen nicht unverbunden herunterbetet, sondern sie mit etwas verbindet, das Spaß macht. Vokabeln lernt mein Sohn (der damit auch Schwierigkeiten hat), in dem er sich auch mal bewegen darf - z.B. durchs Zimmer gehen, für jede Vokabel einen Schritt (wir haben Fliesen, sein Ziel ist immer, die Fliese am Ende des Raumes zu erreichen). Hintergrund ist, dass es meinem Sohn schwer fällt, sich beim Sitzen auf etwas genau zu konzentrieren, mit Bewegung fällt es ihm leichter.


    Anderes Beispiel: rausgehen. Beim Gehen, Klettern, oder auch, wenn wir unterwegs im Auto sind, habe ich die Reihen abgefragt, heute sind es die Vokabeln. So wird das Ganze in einen Zusammenhang gebracht, der zwar an sich mit den Vokabeln nichts zu tun hat, aber angenehmer ist, als wenn er bei mir am Esstisch sitzt und ich ihn stur und öde abfrage.


    Bei mir darf beim Lernen gekaut werden. Kauen beschäftigt die Kaumuskulatur, der Bereich wird stärker durchblutet, es kommt mehr Sauerstoff rein. Ich meine, ich habe dazu auch mal eine Untersuchung gelesen, dass Kauen (z.B. Kaugummi) das Denken / Lernen fördert.


    Nichtsddestotrotz ist und bleibt es mühsam und anstrengend, wenn man mit dem Auswendiglernen Schwierigkeiten hat... meine Große ist in der glücklichen Situation, dass sie sich ihre Lateinvokabeln ein- oder zweimal durchliest - und schon hat sie sie intus. Davon ist mein Sohn weit entfernt... aber dafür hat mein Sohn andere Stärken.

  • Wir haben bei der Tochter meines Freundes das 1x1 auf Band gesprochen und immer vor dem Ergebnis eine kurze Sprechpause gemacht.
    Erst das 1x1 nach der Reihe, also 2er, 3er, 4er........
    Dann wahllos durcheinander aufgesprochen. Immer wenn sie im Zimmer bastelte oder spielte, hat sie das Band laufen lassen.
    So nach 6-8 Wochen konnte sie das 1x1 perfekt und kann es immer noch :D

  • Wow, soviele interessante Ideen, dankeschön!!!! :thanks:


    Also mit Bewegung geht es wahrscheinlich wirklich besser, das werden wir nachher gleich mal ausprobieren. Wahrscheinlich muss ich einfach etwas kreativ werden, um es ihm schmackhaft zu machen, so wie hier:

    Hallo


    das kenne ich
    bei mir hlft, wenn das Üben und Auswendiglernen keinen Spaß macht, Eckenrechnen, -vokalelernen etc.
    Die Kinder bekommen Aufgaben in jeder Ecke gestellt.... mit mehreren Kindern machts mehr Spaß, je nach Alter und Können variier ich die Aufgaben.....wenn die Antwort richtig war darf man eine Ecke weiter...
    bei sehr unmotivierten Kindern habe ich das schonmal auf dem Spielplatz als Hindernislauf umgewandelt.....und sie mussten an den unmöglichsten Stellen stehen bleiben....das werde ich wohl morgen wieder üben spielen :rolleyes2: .


    lieben Gruß


    Tja und das ist halt die Frage:

    Vorweg: Hat dein Sohn den Sinn des Einmaleins verstanden? Es erleichtert das Leben ungemein, eben weil man nicht 8+8+8+8+8+8 (...) immer wieder neu und von vorne rechnen muss. Das ist eigentlich der erste Schritt. Einfach Einbleuen (und dann vergessen) kann frustrierend sein, gerade, wenn man eh Schwierigkeiten mit dem auswendig lernen hat.


    er hat zwar das System verstanden, wie das Einmaleins funktioniert, muss aber trotzdem von ganz klein anfangen, weil er sich selbst die einfachsten Rechnungen noch an den Fingern abzählen muss.... ansonsten ist er eher der visuelle Typ und hat ein unglaubliches visuelles Gedächtnis. :hä


    Aufs Band aufsprechen find ich auch süß, ich glaube das probiere ich auch mal aus und spiel es ihm dann a la Schöne Neue Welt im Schlaf vor - nein Quatsch :lach