Probleme nach der Umgewöhnung in eine größere Gruppe

  • Hallo,


    Wir haben folgende Situation: Meine Tochter wird nächste Woche drei Jahre alt. Sie geht in den Kindergarten seit sie elf Monate alt ist und ist immer gern hingegangen.
    Vor ca. vier Wochen hat sie dann die Gruppe gewechselt. Sie hat sich auf den Wechsel sehr gefreut, auch wenn ihr der Abschied von den Erzieherinnen der Krippe sehr schwer gefallen ist. Meine Tochter ist für ihr Alter teilweise recht weit, deswegen war es in Ordnung, dass sie im Anschluss an die Somemrferien umgewöhnt wurde. In der Krippe war sie schon zur "Hilfserzieherin" aufgestiegen.


    Seitdem sie aber in der neuen Gruppe ist mag sie meist nicht mehr in den Kindergarten. Wir haben hier 3-4 Tage in der Woche morgens Theater. Sie pullert seit zwei Wochen nachts wieder ins Bett, diese Woche sogar jede Nacht. Ich nehme jede Woche mehrmals feuchte Schlüpfer, manchmal auch Hosen aus der Kita mit. Mein Kind geht nicht rechtzeitig los zur Toilette... das haben wir aber lange hinter uns, sie ist seit Februar tagsüber komplett trocken mit wirklich wenigen Unfällen.
    Außerdem ist sie "ihrer" neuen Erzieherin gegenüber sehr verschlossen. Es hat fast vierzehn Tage gedauert, bis sie begonnen hat, mit ihr zu reden. Ich glaube, sie mag diese Erzieherin nicht. Wenn die Frau morgens da ist möchte mein Kind nicht bleiben, der Abshcied dauert meist ewig. Ist die Frau beim Abholen da geht mein Kind sofort und ohne Trödelei, notfalls sogar ohne ihr Zeug (Rucksack, Stofftier etc) nach Hause. Kenne ich so nicht.
    Ich muss dazu sagen, dass der Senat die Kita sehr vollgestopft hat. In der Gruppe sind fast 30 Kinder, aufgeteilt in die 3-4 und die 5-6 Jährigen. Es gibt auf dem Papier fünf Erzieherinnen mit unterschiedlicher Stundenzahl und es sind natürlich so gut wie nie alle da. Die anderen Gruppen in der Kita sind ähnlich überfüllt.


    So, nun aber zum größten Problem: Mein Kind erzählt mir seit fast drei Wochen, dass sie nicht in die Kita möchte, weil zwei größere Kinder aus der Gruppe sie hauen würden. Jeden Tag. Sie hat die Kinder rmittlerweile auch namentlich benannt. Gestern erzählte sie, dass die auch andere kleinere Kinder hauen würden, dass sie alle zusammen die Verbindungstür zwischen dem Raum der größeren und der Kleineren zugehalten hätten. Außerdem hat meine Tochter gestern wohl das erstemal zurückgehauen.
    Mittlerweile sollen drei Erzieherinnen der Gruppe gesehen haben, dass mein Kind gehauen wurde. Alle drei wissen von nichts. Ich habe mittlerweile mit vier Erzieherinnen der Gruppe gesprochen, keine hat etwas gesehen. Nun habe ich um ein Einzelgespräch gebeten, einen möglichen gemeinsamen Termin haben wir aber erst am Freitag (nächste Woche) gefunden.


    Meine Tochter möchte in eine andere Gruppe, hat sich auch eine ausgesucht. Diese Gruppe ist voll. Ich habe das meinem Kind gesagt und darauf sagte sie, sie möchte in einen anderen Kindergarten, wo sie keine Kinder hauen.


    Von den Erzieherinnen höre ich, dass die Kurze sich immer besser einlebt, sich mehr öffnet usw.
    Ihre Krippenerzieherin war erstaunt, dass mein Kind so lange braucht. Sie gehört zu denen, die am längsten in der Kita sind, kennt alle Räume und Erzieher vom Früh- und Spätdienst, viele andere Kinder auch, ging immer problemlos in eine andere Gruppe... in die neue Gruppe kam sie bewusst zusammen mit "ihren" Mädels, mit denen sie in der Krippe viel spielte. Die Mädels findet sie nun allerdings eher uninteressant. Sie möchte lieber zu den großen Kindern und dort das Programm mitmachen.


    Und was mache ich nun? Mein Kind wird vielleicht heimlich geschlagen von gleich zwei anderen Kindern und nichts passiert... sie kann sicherlich nicht in eine andere Gruppe, sie mag ihre Erzieherin nicht... was nun?
    Ich kann sie nicht einfach zuhause behalten, das löst das Problem nicht. Die Kita möchte ich nur wechseln, wenn wir endlich eine andere Wohnung haben.


    Hat jemand eine Idee oder einen Tipß für mich?

  • Vielleicht mal mit den Müttern der Kinder sprechen? Ansonsten, wenn die ERzieher nicht reagieren, würde ich mit der Leitung sprechen.



    Damit soetwas nicht vorkommt und weil es das miteinander wesentlich verbessert, gibt es bei uns ein Patensystem. Jedes Große Kind sucht sich einen Kleinen Paten aus. Dieser schützt dann auch mit vor anderen, schlichtet Streit, passt auf den Kleinen mit auf, hilft, etc.


    Vielleicht wär das ein Vorschlag , den du machen kannst. Die Wirkung sei unglaublich. Die großen sind mächtig stolz auf die Verantwortung und treten mit Nachdruck für ihr Schützlinge ein.



    Seit dem gibt es kein drangsalieren der Kleinen mehr.




    LG,



    Borte

  • Oh, die Idee mit dem Patensystem ist aber schön. Die gefällt mir. Ich schlage das beim nächsten Elternvertretertreffen mal vor.


    Damit sind wir auch schon beim nächsten Problem: Ich wollte die Eltern ansprechen, aber ich sehe sie nicht. Die Mutter des Mädchens ist - genauso wie ich - Elternvertreterin, aber ich treffe sie nie. Dazu kommt noch, dass mein Kind nun morgens enorm viel Zeit vertrödelt, eben weil sie nicht in die Kita möchte und wir dadurch immer auf den letzten Drücker ankommen.
    Die Eltern des Jungen kenne ich nicht mal. Ich glaube, ich weiss wer der Vater ist, Mütter kommen mehrere in Frage. Allerdings bin ich mir nicht sicher, wieviel Deutsch die sprechen. Ich vermute, dass sie Englisch sprechen, könnte aber auch Französisch sein... aber erstmal müsste ich sie antreffen. Und dann hoffen, dass sie Englisch sprechen und auf "britisch" umschalten können. Mit afrikanischem Englisch habe ich nämlich arge Probleme.


    Vermutlich gehe ich den Weg über die Leitung. Da ich selbst Elternsprecherin bin gibt es keine "Instanz" mehr dazwischen. Hoffentlich ist nachher jemand im Büro, sonst rufe ich da Montag mal an...