Emotionale Verwahrlosung, schwieriger Fall

  • Hi!


    Das hier ist so ein Thema, das mich zu dem Gedanken bringt: Bloß keinen Mann mit Kind. Nicht wegen dem Kind, sondern wegen der Thematik "Ex".


    LG


    Dann dürfte man im Gegenzug aber auch nicht darauf hoffen nen Mann zu finden der einen mit Kind nimmt, oder? Denn es gibt ja auch nen Ex. :frag

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Stimmt, tue ich auch nicht. Ich hab da für jeden Mann vollstes Verständnis.



    Bei mir ist es eine Erfahrungssache. Ich empfinde es als zu einschneidend in meine Privatsphäre, meinem Lebensentwurf etc. Unterhalt finde ich zb voll in Ordnung und ein absolutes Muss, das ändert aber nichts an der Tatsache, dass es halt der "eigenen Familie " nicht zur Verfügung steht, das Geld und bedenkt, wie viel das ist, zb wie bei uns bedeutete, dass es auf ein Kind statt auf zwei hinauslief. Das er regelmäßig dort war, ein Tag, der unserem Kind fehlte, dass man seine Freizeit abstimmen muss ... und das man eventuell auch mal das Kind bei sich leben hat.



    Das ist alles richtig, normal und soll so sein, aber nicht jeder möchte das für sich. Da ist es in der Tat etwas einfacher, wenn das Kind beim Mann leben würde aber auch da wird's schwierig.



    Dann eventuell die ewigen Auseinandersetzungen etc, die manche hier haben. Wenn ich mir vorstelle, was hier bei manchen abläuft und ich wär quasi als Next mitten drin, warum sollte ich mir das antun. Ich möchte das für mein Leben nicht nochmal. Wenn ich jetzt also von vornherein die Entscheidung rational treffen kann, würde ich bewusst das intensivere Kennenlernen zu einem Mann in solch einer Situation vermeiden.


    Es sei denn, mit Teens, absolut Problemfrei, verwitwet oder ähnliches.



    Andere können das vielleicht besser.

  • Könnte ja auch sein, das die eigene Next auch ein Kind hat. Wird dan bunt und wuselig.


    Ein richtiges Problem ist es m.E. nur wenn sich das neue Paar entschließt ein gemeinsames Kind zu bekommen und das aus diesem oder jenem Grund nicht fluppt. Dann wird der Wunsch Vater des Gedankens und die Idee da würden kindeswohlgefährdende Dinge vorliegen, die einem zum Kinderswich berechtigt wird immer manifester.

  • Ich verfolge den Thread schon ein Weilchen mit und nun melde ich mich auch mal zu Wort.


    Erstmal erstaunt mich die allgemeine Familienkonstellation. Der kleine ist 1,5 J., also warst du mindestens schon mit dem KV zusammen als der Kleine ein halbes Jahr war. Was mich interessieren würde ist, ob der kleine ein "Unfall" war oder ob dein Mann eine feste Beziehung zur KM hatte. Es ist schon verwunderlich, dass ein Mann innerhalb kürzester Zeit zwei Beziehungen hat aus der drei Kinder hervorgehen. Somit stellt sich mir die Frage ob der Kleine evtl. nicht direkt geplant war, seine Mutter ist ja wohl auch Studentin. Alle Beteiligten sind also recht jung (nehm ich mal an).


    Eine Verwahrlosung kann ich aus deinen Angaben nicht herauslesen. Mit 1,5 Jahren läuft man eben noch nicht so sicher und reden, na ja, das geht dann eh mal schnell.
    Also der Kleine scheint ein ganz normales 1,5 jähriges Kind zu sein, von dem wir nicht wissen (auch du nicht!) wie seine Mutter mit ihm umgeht.
    Die Wochenenden scheinen aufreibend zu sein, aber versetz dich mal in die Lage von dem kleinen Jungen. Er kommt an den Wochenenden in einen Haushalt in dem 2 Säuglinge leben, ein weiteres Kind und zwei Erwachsene. Sonst ist er vermutlich immer der Mittelpunkt wenn er bei seiner Mutter ist und nun muss er seine Bezugsperson (seinen Papa) mit 4 anderen Personen teilen. Also völlig normal, dass das Kind sich so aufführt.


    Für dich geht es nun darum einen Weg zu finden, die Wochenenden zu entschärfen. Mach das doch so, dass du dich erstmal woanders aufhälst, zur Probe, um zu sehen wie sich das Kind verhält wenn er mit Papa allein ist. Wenn das für dich räumlich und organisatorisch machbar ist, würde ich dieses Experiment mal starten. Und warum muss der Kleine denn jeden Samstag bei Euch sein? Könnt ihr das nicht anders regeln? Dann hättest Du jeweils ein Wochenende Verschnaufpause.
    Du kommst hier so locker flockig rüber, aber ich glaube du bist mit der Situation völlig überfordert. Drei eigene Kinder, davon zwei Säuglinge, einen Mann, Haushalt und dann studierst du noch und am Wochenende ein viertes Kind? Also du kannst uns doch nicht erzählen, dass du das alles mit links machst.


    Lass die Mutter und ihren Kleinen in Ruhe, kümmere dich um gute Wochenenden für Euch (wie auch immer). Wenn die Next von meinem daher kommen würde, sie wolle meinen kleinen bei sich mit aufnehmen, dauerhaft, weil er sich am Wochenende ja immer so aufführt und was zwingend ein Rückschluß auf meine Erziehung bedeuten würde, also hör mal, mir würde gewaltig die Hutschnur hochgehen. Überleg dir das mal.


    Dass du schadenfroh bist wg. dem Unterhalt kann ich verstehen, gehört sich auch nicht anders. Wäre ich auch. Wir sind alles Menschen und ich glaube auch die mit der Moralkeule kennen dieses Gefühl von Schadenfreude.


    Ach ja, ich glaube auch gar nicht, wie viele andere hier, dass du ein Problem mit der Next hast. Ich glaube sogar dass sie dir ziemlich egal ist. Meiner Meinung nach geht es dir ausschließlich um die schlimmen Wochenenden. Aber es gibt ja eine Möglichkeit wie du das ändern kannst.


    Ich hoffe ich war mit meinem Beitrag nicht kränkend oder beleidigend. Das ist nur meine Meinung. :winken:

  • Das hat doch nichts damit, Größe zu zeigen, einzuspringen, wenns dem eigenen Kind an etwas fehlt. Das sollte selbstverständlich sein und muss gar nicht Applauserbittend hervorgehoben werden.



    Es geht nicht darum für das Kind einzustehen. Sondern darum auf eine beleidigende, wutentbrannte Nachricht nicht mit Groll zu antworten sondern mit einem Hilfsangebot. Und das obwohl einem eine Lohnpfändung angedroht wurde und man beim Jugendamt als Unterhaltsverweigerer dastand obwohl man immer brav gezahlt hat. Und DAS, finde ich, zeigt Größe.


    Erstmal erstaunt mich die allgemeine Familienkonstellation. Der kleine ist 1,5 J., also warst du mindestens schon mit dem KV zusammen als der Kleine ein halbes Jahr war. Was mich interessieren würde ist, ob der kleine ein "Unfall" war oder ob dein Mann eine feste Beziehung zur KM hatte. Es ist schon verwunderlich, dass ein Mann innerhalb kürzester Zeit zwei Beziehungen hat aus der drei Kinder hervorgehen. Somit stellt sich mir die Frage ob der Kleine evtl. nicht direkt geplant war, seine Mutter ist ja wohl auch Studentin. Alle Beteiligten sind also recht jung (nehm ich mal an).


    Die Mama ist zum neuen Freund gezogen als der Kleine 4 Monate alt war. Er war nicht geplant aber sie waren damals schon 3 Jahre zusammen. Die Mama ist grad 23 geworden, ich bin 26 und mein Mann wird nächstes Jahr 30.
    Unsere Zwillinge waren übrigens auch nicht geplant (eigentlich konnte ich gar nicht mehr schwanger werden, laut Aussage von 4 Ärzten)


    Du kommst hier so locker flockig rüber, aber ich glaube du bist mit der Situation völlig überfordert. Drei eigene Kinder, davon zwei Säuglinge, einen Mann, Haushalt und dann studierst du noch und am Wochenende ein viertes Kind? Also du kannst uns doch nicht erzählen, dass du das alles mit links machst.


    Was heißt mit links? Ich lasse mich eben nicht stressen und was ich mache, mach ich gern. Ich habe Freude daran die Kids zu versorgen, ich putze sogar gerne :radab , die Babies sind so ruhig und easy zu händeln, das wird sich natürlich auch noch ändern und dann bin ich sicher nicht mehr so entspannt :lach und abends wenn mein Mann zu Hause ist genieße ich es total mich an den Rechner zu setzen und meinem Hirn geistige Nahrung zuzuführen in Form meiner Studienunterlagen.
    Und die Momente in denen es ruhig ist kosten mein Mann und ich in Zweisamkeit aus.
    Und ja, die Wochenenden sind das Einzige was mich aus der Ruhe bringt.




    Ach ja, ich glaube auch gar nicht, wie viele andere hier, dass du ein Problem mit der Next hast. Ich glaube sogar dass sie dir ziemlich egal ist. Meiner Meinung nach geht es dir ausschließlich um die schlimmen Wochenenden. Aber es gibt ja eine Möglichkeit wie du das ändern kannst.


    Danke. :blume

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



    Sommer ist wenn man trotzdem lacht!!! :sonne :sonne :sonne

  • Was mir hier übrigens auffällt ist dass einige krampfhast versuchen mir böse Absichten, in alle Richtungen, zu unterstellen. Warum? Tatsache ist: Ich habe den Kleinen wahnsinnig lieb, er gehört zu unserer Familie. Und ich teile die Sorgen meines Mannes. Und wenn er besorgt ist dass sein Kind nicht genügend Aufmerksamkeit bei der Mutter bekommt oder sein Kind emotional verwahrlost überlegen wir gemeinsam wie man am besten vorgehen kann. Das Kind direkt zu uns holen zu wollen war natürlich überstürzt und haltlos. Wenn hier jemand generell ein Problem mit Nexten hat sollte er sich vielleicht doch einfach aus so einem Fred raushalten, das würde sicher auch im Forum generell viel Arbeit für die Mods sparen.

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



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  • Naja, ließ die nochmal deinen Ausgangspost und bsw deine erste Antwort weiter unten durch: Vorurteile, abwerten, hineininterpretieren, besser zu wissen meinen, respektlos der mutter gegenüber, das Kind abwerten, etc etc, das geballte Programm.



    Insbesondere auch das auftauchende "ICH..." Du findest es grausam, das Kind bei der Mutter zu lassen etc...



    Du hättest von mir andere Antworten bekommen, wenn dein Post in etwa wie folgt ausgesehen hätte:



    Wir ( insbesondere mein Mann) sind etwas verunsichert. Das Kind verhält sich wie folgt. Sowas kenne ich von meinen Kindern nicht. Daher würde ich, würden wir gerne mal fragen, zumal wir ein eher schlechtes Gefühl haben und wenig Hintergrundwissen haben und kaum Kommunikation besteht, sind diese und solche Verhaltensweisen normal?


    Könnten sie auch daher rühren, dass ich Zwillinge bekommen hab. Mein Mann hat kein GSR. Wie können wir die Kommunikation verbessern , damit er mehr Einblick in das Leben seines Kindes hat und so Verhaltensweisen und Vorkommnisse besser zu beurteilen. Ich möchte ja auch nichts unterstellen.



    Zudem: Ich weiß, es ist ein kleines, unter Umständen völlig mit der Situation überfordertes Kind, aber es wird mir einfach zuviel. Ich empfinde das Kind in meiner derzeitigen Situation mit seiner momentanen Phase einfach als anstrengend und da baut sich Groll in mir auf.




    Wie kann ich diese Situation verbessern? Unser Umgang sieht wie folgt aus....: Was meint ihr? So dass Kind und Vater möchglichst viel voneinander haben, ich aber auch mal meine Ruhe habe.



    Wir könnten uns auch vorstellen, dass Kind zu uns zu holen, vielleicht ändert sich dann etwas, weil das Kind das Leben bei uns als Alltag empfindet. Es geht mir also nicht darum, dass Kind loszuwerden. Aber ich denke dennoch, das wäre der Mutter gegenüber nicht fair und für das Kind nach 1,5 Jahren wohl auch nicht. Aber so wie jetzt geht's auch nicht weiter. Habt ihr eine Idee?



    Mein Ziel ist ein möglichst friedliches Miteinander und den Kontakt zwischen Vater und Kind nicht zu erschweren.





    So, ich hoffe, ich habe es in etwa getroffen, was du sagen / fragen wolltest, auf eine Art, die mir wesentlich sympathischer rübergekommen wäre :-) Und habe damit deine Frage ( denn ich war bestimmt unter anderem gemeint) beantwortet.

  • Wenn sie dermaßen sich glattgebügelt ausgedrückt hätte, hätte ich ihr kein Wort geglaubt. Wer selber betroffen ist, schreibt subjektiv verzerrt - immer.



  • Es so zu schreiben wäre natürlich sehr viel diplomatischer gewesen und hätte die allgemeine Situation auch besser beschrieben. Aber in einem Moment der Sorge, besonders wenn man sich um ein Kind sorgt, fehlt es an Diplomatie und Besonnenheit (also mir zumindest) Und solche Threaderöffnungen finden meist in absoluter Verzweiflung und damit verbundener Hilflosigkeit statt.

    Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir schon einen Schritt weiter! :hae:



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  • Das mag sein. Aber gerade, weil man sich im Forum ja nicht gegenübersteht und sich nicht persönlich kennt, kann man natürlich auch nur darauf antworten, was bei einem so beim lesen rüberkommt.


    Insofern glaube ich, ist es im virtuellen Raum nochmal viel wichtiger, sich zu überlegen, was man wie formuliert , vorher nochmal durchatmet und ich zumindest versuche mir nochmal vor Augen zu halten, wie das bei den anderen rüberkommt und ob es wirklich die Botschaft ist, die rüberkommen soll.


    Man bedenke, man sieht keine Mimiken, kennt nur den einen Ausriss...



    Das reduziert die möglichen Missverständnisse. Gerade in einem derart emotional belasteten Forum wie diesem, wo jeder so sein eigenes Geschichtchen hat, die, wie ich auch schon öfter erleben musste, einen durchaus andere Dinge hineininterpretieren lassen ( unbeabsichtigt, als sie vielleicht gemeint sind ) und was entsprechend formuliert vielleicht nicht so wäre.



    Dennoch möchte ich dir gerne die beiden o. a. Bücher nochmal ans Herz legen, den ich glaube nach wie vor, dass dir vielleicht vieles klarer wird und du einen anderen Blick auf ´"Erziehung" und "Verhalten" bekommst, wenn du diese mal liest.


    Insbesondere Kohn eröffnet einem ganz ungewöhnliche Blickwinkel ( dass haben mir schon ganz viele berichtet).



    Ich weiß gar nicht, wie oft ich an der Situation als Next zu knapsen hatte und bei uns wars vergleichsweise easy. Ich habs geschafft, indem ich das klar getrennt habe:



    Ihr Kind ( und seins), ihr Raum, mein Raum, meine Rolle. Und immer wieder versucht, mich hineinzufühlen. In den Jungen, in die Ex etc. Für die ist es nämlich auch nicht leicht. Für keinen ist es leicht und für das Kind am wenigsten.



    Es funktioniert nur, indem man den Raum des jeweils anderen respektiert. Tut sie das nicht, beginne du damit