Schwangeren-Karate

  • Halli hallo, ich habe, wie ich finde, DIE innovative Idee und Marktlücke, was fehlt: Schwangeren-Karate. Schwangeren-Yoga habe ich nur als langweilig empfunden und viel zu harmonisch, nichts, wo man seine destruktiven Energien loswerden könnte. Bei Normal-Karate ist einem meist der Bauch im Weg: Schon ein normaler Vorwärtsfußtritt ist eine Herausforderung. Leider fehlt mir die Kompetenz, um so etwas zu entwickeln. Vielleicht findet sich ja hier jemand? :winken:

  • Eine Kampfsportart ist nicht gerade etwas, was ich einer Schwangeren empfehlen würde...wie man diese "entschärfen" soll, ohne, daß die Möglichkeit von Verletzungen besteht ist schwierig.


    Es gibt in dem Gebiet ja einige Alternativen ohne Körperkontakt zu Gegnern, auf die sollte man meiner Meinung nach während der Schwangerschaft zurückgreifen.


    Wenn man sich den Sport nicht verkneifen kann ( so wie manch einer das Reiten während der Schwangerschaft ), dann muß man halt versuchen das Ganze in Grenzen zu halten und vielleicht zu einfachen Trockenbungen zu greifen.


    Das Risiko einen KURS für Schwangere durchzuführen, OBWOHL Frauenärzte von diesem Sport abraten, wird wohl kaum ein Trainer tragen wollen...

  • Karate wird im Training größtenteils ohne oder nur mit minimalem Körperkontakt ausgeführt, das wäre nicht das Problem. Ich sehe da eher ein Problem bei den typischen Bewegungsabläufen, bei denen der dicke Bauch eine gewisse Unwucht erzeugen würde. Es kommen also eher solche Sportarten infrage, bei denen der Bauch etwas ruhiger im Zentrum steht. Bei den asiatischen Kampfsportarten würde ich am ehesten solche empfehlen, bei denen mit einem Stab o.ä. gekämpft wird, bspw. Iaido. Für alle technisch anspruchsvollen, potentiell verletzungsträchtrigen Sportarten gilt allerdings allgemein, das diese nicht unbedingt während der Schwangerschaft erlernt werden sollten, während ein weiterführen durch gutgeübte meist wenig problematisch ist. Als Kompromiß würde ich vorschlagen, daß Schwangere mit Holzstäben auf Boxsäcke oder Turnmatten eindreschen dürfen - das schaffen auch ungeübte, ohne sich oder ihrem Kind zu schaden. :D

  • Bei Karate ist das Verletzungsrisiko nicht nur bei Körperkontakt gegeben, es besteht auch eine erhöhte Sturzgefahr, weil doch auch sehr viel mit Gleichgewicht gearbeitet wird.


    Und da man schwanger ja nun veränderte Verhältnisse hat, wird von solchen Sportarten generell abgeraten. Stockartige Hilfmittel hinzuzufügen mindert das Verletzungsrisiko nicht, sondern fügt eine zusätzliche Komponente hinzu.


    Auch mit einem Stock oder ähnlichen Dingen auf Boxsäcke einschlagen ist etwas, wovon ich einer Schwangeren dringend abraten würde.


    Abgesehen vom Verletzungsrisiko werden dort mitunter die Bauchmuskelgruppen extrem belastet.

  • Vielen Dank für Euer Feedback, ihr zwei!
    @ Monsterkrümel: Raten Frauenärzte davon ab? Meine Frauenärztin hat mir nicht davon abgeraten, und ja, Körperkontakt ist ja kaum vorhanden. Bei mir war es eher etwas nervig, dass alle mich plötzlich in Watte gepackt haben ,als wären Arme und Beine schwanger ... Da wurde dann eine weitere schwanger, und schwupps, konnten wir uns aneinander abreagieren und hatten wieder viel mehr Spaß.
    Das mit dem Gleichgewicht ist in der Tat eine Herausforderung. Darum denke ich ja an einen speziellen Kurs für Schwangere, wo man es langsamer angehen kann, mit viel Kata und so.. Dabei und bei manchem (tief stehen) hat man mit Bauch und durch die geschmeidigeren Gelenke sogar einen Vorteil.

  • Haftungsrisiko? Welcher Verein/Trainer wird da das Haftungsrisiko tragen wenn er nüchtern darüber nachdenkt. Alles jenseits von Watte wird da im Falle eines Falles richtig teuer.


    Ein Fitness-/Sportstudio kann dir z.B. wg. Schwangerschaft fristlos kündigen. Sportlehreinnen sich vom Sportunterricht aus Sicherheitsgründen befreien lassen ... Und ich stelle mir auch schwer vor genügend gerade in den geeigneten Monaten schwangere Frauen für so einen Kurs zusammenzubekommen in einer Region. Anfängerinnen werden sich kaum finden denke ich mal.

  • Naja, es wird jedenfalls kein Arzt zu Risikosportarten raten, alleine schon aus forensischen Gründen...laß da mal was passieren...wobei auch beim täglichen Spazierganz natürlich was passieren kann und man über seine Füße stolpert...


    Genauso wie Dir Ärzte davon abraten, Katzenklos sauber zu machen, weil man ja Toxoplasmose bekommen könnte...wobei man sich fragen kann, wo nachgewiesenermaßen Toxoplasmose negative Hauskatzen, die keine Freigänger sind, diese herbekommen sollte. Gut, ich MUSS das Klo nich saubermachen, darf gerne jemand Anderes tun :D


    Ich glaube, bei solchen Dingen sollte man sich ganz dolle auf sein Bauchgefühl verlassen.


    Wenn man seit Jahrzehnten reitet und vielleicht ein eigenes Pferd hat, würde ich vermutlich auch weiter reiten, alleine, weil mich das glücklich machen würde.


    Aufs Springreiten würde ich allerdings verzichten.


    Einen Reitlehrer, der Dich unterrichtet würdest Du aber wohl kaum finden, weil wie gesagt, laß da mal was passieren...


    Wie wahrscheinlich ist es, daß Du in Deiner Umgebung einen Kurs mit Schwangeren zusammenbekommst, die Karate machen möchten und das auf eigenes Risiko weiter betreiben wollen?


    Ich glaub, es ist das Einfachste, einen Kurs zu suchen, den es für Schwangere gibt, der Dir Spaß macht. Oder Du unternimmst selber etwas. Ich bin damals Inliner gefahren, obwohl das auch nicht empfohlen wird. Aber man muß ja nicht den Hang runterjagen...


    Der obligatorische Schwangerenyoga kurs ist ja auch nicht unbedings spannend. Wassersportarten gibt's einige, die man machen kann.


    Mach doch mal einen Fred auf und frag nach Sportarten und Kursen für Schwangere :)

  • Auch mit einem Stock oder ähnlichen Dingen auf Boxsäcke einschlagen ist etwas, wovon ich einer Schwangeren dringend abraten würde.

    Ich nicht. Natürlich gilt dabei, wie bei jeder körperlichen Anstrengung für Schwangere, maßhalten und immer schön feste den Beckenboden anspannen. Schwangerschaft ist keine Krankheit und auch keine Behinderung. Daß Sportvereine für Verletzungen haften, wäre mir neu.


    Abgesehen vom Verletzungsrisiko werden dort mitunter die Bauchmuskelgruppen extrem belastet.

    Extrem sicher nicht und solange man den Beckenboden gegenspannt, darf man auch die Bauchmuskeln mal forciert benutzen. Passiert übrigens auch beim Husten oder einem heftigen Lachanfall. :lach


    Risko- und Hochschwangere sind von alledem selbstreden ausgenommen.

  • Hallo,


    ich denke mir eine Kata (Scheinkampf) zu erlernen ist in der Unterstufe nicht das Problem. Nur beim Kumitee würde ich dir auch abraten, denn ein nicht oder falsch geblogter Fußstoss muss wirklich nicht sein. Aber ich denke eine Mischung aus Kata und Quigong bzw. Yoga fände ich eine gelungene Abwechslung.


  • Karate wird im Training größtenteils ohne oder nur mit minimalem Körperkontakt ausgeführt, ...


    :lgh


    Sorry, aber wenn man keine Ahnung hat dann sollte man bei einigen Themen einfach mal die Klappe halten.


    @TS
    Vergiss es.


    Sayonara
    Musashi

    Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie. (A. Einstein)

  • Musashi Vielleicht kenne ich nur die abgeschwächte Form (Frauenkarate, und auch nur bis um Orangegurt), aber ich kenne es jetzt auch nicht anders als Dolittle. "Keine Bauchtritte /-stöße" wäre für mich auch das A und O im Schwangerenkarate.
    grünschnabel: Oh ja die Haftpflicht! Macht ja schon den Hebammen das Leben schwer...
    Aber schade, denn meinem Kleinen hat Karate bis Ende des 6. Monats nicht geschadet, im Gegenteil: krabbelt, seit er 7 Monate alt ist und beginnt jetzt mit 10 zu laufen, und von diesen seinen Eltern (uns) kann er das ja wohl kaum geerbt haben. Also: Sport ist gut für die Kleinen! Und das Leben ist immer lebensgefährlich.

  • Ich weiß nicht so recht, könntest du deinen sportlichen Hang nicht auf etwas sanfteres beschränken?
    Es ist ja nur für eine gewisse Zeit, wo du schwanger bist und für dein Ungeborenes verantwortlich bist.
    Jede Schwangerschaft, mag sie noch so gut verlaufen, ist etwas einzigartiges und "mir" würde nie im Leben einfallen, sie durch etwas, was ich später immer noch tun kann, einer Gefahr aussetzen.
    Das entscheidet natürlich jeder für sich, darum sprach ich ja auch von "mir".
    Ich kenne die ganzen Beispiele, was einige Schwangere noch alles so tun konnten. Respekt vor dieser Unbekümmertheit und dem Mut.
    Ich könnte nicht damit leben, wenn ich wissentlich und absichtlich mein Ungeborenes einer Gefahr ausgesetzt hätte, die hätte vermieden werden können.
    Da bekomme ich Gänsehaut.
    Wie gesagt, ein kleiner Appell, kein Zeigefinger.


    PS: Was sagt denn der Vater des Kindes dazu?

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.

    Einmal editiert, zuletzt von TinaNB ()

  • Tina Keine Sorge, ich bin ja gar nicht mehr schwanger, und dem Kleinen geht es trotz Karate bestens! Und der Vater des Kindes könnte nicht von sich behaupten, dass er das Wohlergehen des Kindes mehr im Blick gehabt hätte als ich. Im Gegenteil, ich würde sagen, Karate hat seinen Einfluss wettgemacht...
    Aber ich verstehe deine Ängste, und ich finde auch, wenn man sich Sorgen macht, dann darf man sich von keinem reinreden lassen, dass man doch einfach unbekümmerter sein solle, sondern genau das nicht tun, was einem ein schlechtes Gefühl bereitet. Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von Maunzelberta ()

  • Ich könnte nicht damit leben, wenn ich wissentlich und absichtlich mein Ungeborenes einer Gefahr ausgesetzt hätte, die hätte vermieden werden können.

    Hast Du am öffentlichen Straßenverkehr teilgenommen?

  • Zitat von »TinaNB«
    Ich könnte nicht damit leben, wenn ich wissentlich und absichtlich mein Ungeborenes einer Gefahr ausgesetzt hätte, die hätte vermieden werden können.


    Hast Du am öffentlichen Straßenverkehr teilgenommen?


    Für gewöhnlich nehme ich auch am öffentlichen Straßenverkehr teil, wie andere Menschen auch.
    Es ist jetzt Auslegungssache, wie mein oben zitierter Satz gesehen wird.
    Es ging im Beispiel der Ts aber nicht um den öffentlichen Straßenverkehr, sondern um Schwangerenkarate.


    Wenn du mit mir gerne über Gefahren im o.Str.verkehr reden möchtest, können wir das gerne in einem neuen, von dir eröffneten Thread, tun.

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.

  • Für gewöhnlich nehme ich auch am öffentlichen Straßenverkehr teil, wie andere Menschen auch.

    Dann hast Du Dein Ungeborenes wissentlich und absichtlich einer Gefahr ausgesetzt, die hätte vermieden werden können. Jetzt könnte man noch einen statistischen Vergleich des Risikopotentials anstreben, wenn man bei der relativen Gefährdung eine willkürliche Grenze zwischen erheblich und unerheblich ziehen möchte. Oder man bleibt auf dem Boden und erkennt, daß alles relativ ist und Aussagen à la "ich könnte nicht damit leben" doch ein bissel zu melodramatisch sein könnten.

  • Grüner, kannst du mir mal erklären, warum ich jetzt so lachen musste? :kicher

    Hast Du fragen zum Weißen Ring?
    Du kannst Dich gerne an mich wenden. Danke für dein Vertrauen. Wir helfen Opfern von Kriminalität.