Nachbarskinder in unserem Garten.. Probleme!

  • Die netten Eltern haben uns gelassen und uns mit wohlwollenden Augen beobachtet, wenn wir bei ihnen im Garten waren. Es gab einen Saft und dann sind wir schnell wieder los. Wir wollten frei sein und uns eigene Geschichten erzählen. Darum nochmal mein Rat: Das Mädchen unter Aufsicht eine Stunde spielen lassen, dann wieder zurück zu Mama bringen.Im Garten sein= Erwachsenen-Aufsicht.



    Dann gehör ich eindeutig zu den unnetten Eltern :bldgt:


    Sag mal, das ist doch nicht dein Ernst. Jetzt soll sie auch noch auf die fremden Kinder aufpassen??? :wow


    Also ganz ehrlich, ich bin schon voll genervt, weil andere Kinder hier so viel kaputt machen wenn sie eingeladen sind. Und selbst wenn die Mamis dabei sind und es mitbekommen, keine Entschädigung angebote wird. Da will ich doch nicht fremde Kinder da haben wenn ich selbst nicht da bin. Oder mich genötigt fühlen meins hintenan zu stellen um auf die aufzupassen. Hier wird geklingelt und gefragt! Neulich wollte die Kleine vom Nachbarn aufs Trampolin. Er fragte und dann bin ich ja auch die Letzte, die da nein sagt. Aber mein Garten ist kein öffentlicher Spielplatz für jeden wann immer er möchte.


    Kiki

    Wer glücklich ist, ist selber schuld!

  • Ich habe mich heute mal mit meinen Eltern wiedereinmal über früher unterhalten. Rausgekommen ist, früher war einiges besser, aber mehr auch nicht. Was stimmt, man war nicht gleich auf Polizei aus, keine Klagen vor Gericht wenns Kind mit nem blauen Fleck heimgekommen ist. Doch heute muss man richtig aufpassen was man a) sagt und b) macht/ sich verhält.


    Als ich noch klein war, waren oft andere Kinder da. Standen einfach vor unserer Haustür und haben gefragt, ob man Zeit hätte zum Spielen. Dann gings in den Garten, mit der Zeit wurden es dann mehr und wurden selbstverständlich mitversorgt. Andersherum, hats zwar oft nur bedingt geklappt, aber nun, das gibts überall. Es war auch normal, wenn man vor Betreten des Gartens zu fragen, obs geht. Genau, das fehlt vielen Kindern. Sie denken, sie können überall hingehen und dürfen dies. Das ist aber eine Sache der Eltern, eine reine Erziehungssache. Respekt vor fremden Leuten und deren Eigentum (der fehlt oft komplett, oftmals auch bei Erwachsenen).


    Doch heute, Kind legt sich lang, hat ein offenes Knie (Schürfwunde), Pflaster drauf, fertig. 2 Wochen später gibt es einen bitter bösen Brief vom elterlichen Anwalt des Kindes. Grund: Körperverletzung, mit Hinweis auf Gefahrenpotenzial auf dem privaten Grundstück.
    Ganz super, der böse Rasen war dran Schuld. Da hätten die Grundstückseigentümer vorher noch Watte draufpacken müssen. Es könnte sich ja ein Kind verletzen, wenns fällt. So, kommt es mir immer wieder vor, "Kinder werden/ gehören in Watte gepackt".


    Mittlerweile halte ich es so, wie die 3 Affen "nichts sehen", "nichts hören", "nichts sagen" fertig. Würde sich nur eine Mutti bei mir beschweren, bekommt sie folgende Antwort: "Haben Sie Ihr Kind beaufstichtig? Nein? Sie haben die Aufsichtspflicht. Also haben Sie diese verletzt! Was soll ich dann bitte dran ändern, dass Sie ihr Kind nicht unter Kontrolle haben und nicht wissen wo es ist?" Fertig.


    Achso, unser Nachbarskind (5) hüpft zwar auch durch fremde Gärten, aber bei uns fragt sie immer, ganz lieb ob ich Zeit hätte. Sie würd gerne das Baby besuchen und im Garten spielen. 8) Bestechung hilft doch oft. :lgh Vorallem, wenn Mama sie sucht (macht sich halt ohne was zu sagen selbständig) und eigentlich gleich bei uns klingelt und ein zufriedenes Butterbrot mampfendes Kind abholt.

  • Warum sollte man so schwere Geschütze auffahren, bevor man es nicht probiert hat, mit den Eltern zu reden.


    Zum einen wissen wir nicht, ob das die Eltern wirklich zum Kind gesagt haben. Möglicherweise lügt das Kind, um seinem Bedürfnis zu spielen, nachzugehen. Natürlich ist es nicht ok, wenn das Kind ständig über den Zaun klettert. Aber: Du schreibst, Du hättest für die Eltern übersetzt. Wenn sie so ganz daneben wären, würdest Du denen wohl nicht den Gefallen tun. Dann gehe ich mal davon aus, dass sie eigentlich ganz ok sind/sein können. Sie sind Asylbewerber. Sie haben eine komplett andere Mentalität. In vielen Ländern ist es völlig normal und wird als Selbstverständlichkeit angesehen Sandkästen, Spielsachen und Fahrräder zu teilen. Als Asylbewerber haben die Eltern möglicherweise sehr begrenzte finanzielle Mittel und können es sich nicht leisten, sich an den Kosten für den Sandkasten zu beteiligen.


    Wie wäre es mit einem Kompromiss. Ok, das Risiko besteht, dass sich die Beteiligten nicht daran halten. Dann kann man aber immer noch "sanktionieren". Von einem 7-jährigen Kind (mit Migrationshintergrund) kann man nicht erwarten, Dinge zu wissen, die ihm noch nicht einmal durch die Eltern vermittelt worden sind.


    Vielleicht gehst Du zu den Eltern, nimmst gleich den Wind aus den Segeln indem Du sagst, dass das Kind gerne im Garten spielen darf, z. B. ab 16.00, außer am Wochenende. Erklär den Eltern, dass ihr gemeinsam mit dem Kind in den Garten geht und dass es sich an die Regeln zu halten hat, die Du dann erläuterst. Wie z.B. das Sandspielzeug wegräumen, etc. Erkläre ganz deutlich, dass das nur geht, wenn sie sich an die Spielregeln halten und auch nur, wenn ein Elternteil dabei ist, um aufzupassen, dass das Kind nicht wieder mit Farbe backt ;) oder auf andere "gute" Ideen kommt.


    Zum Thema Migrationshintergrund kann ich nur sagen, schlechtes Benehmen ist keine Frage der Nationalität. Ich habe für ein Jahr in einer KLasse gearbeitet, wo fast ausschließlich Jungen mit Migrationshintergrund waren. Mir hat kein Kind jemals so etwas gesagt, dass ich nichts zu sagen hätte. Die Kinder waren mir gegenüber höflich und respektvoll und haben sich oft sogar mit Begeisterung am Unterricht beteiligt.


    Ich bin mir sicher, wenn man eine andere Lösung findet, als rigoros das Betreten des Gartens zu verbieten, macht das alle glücklicher. Aber natürlich nicht unter allen Umständen. Sollten sich die Mieter nicht an die Vereinbarungen halten, kann man immer noch die Reißleine ziehen. Vielleicht wirst Du irgendwann von der guten Nachbarschaft profitieren und wenn die Kinder älter werden, können sie sich mit Babysitten revangieren!

  • oh :ohnmacht: , ich brauche einen Ghostwriter, ähm ich meine "Ghost-Editierer". Da ich meinen Editier-Kredit (darf man wohl "nur" 3 mal)schon ausgereizt habe. MUss ich das jetzt so machen.


    Sollte nicht heißen: Geht ihr gemeinsam in den Garten sondern:


    gehen sie (Elternteil mit KInd) gemeinsam in den Garten

  • Ich teile die Auffassung von waterbee. Es ist eine Asylbewerber Familie. Sie haben keinerlei Ahnung von unseren Rechtsauffassungen und Wertevorstellungen. Als Asylbewerber leben sie in ständiger Ungewissheit (und damit in Angst), ob sie bleiben dürfen oder nicht. Und das über Jahre...


    Um das Verhalten der Tochter und der Eltern zu verstehen, muß man sich um Verständigung bemühen. Erst wenn man eine Beziehung soweit aufgebaut hat, dass man einander versteht, erst dann können solche Situationen zur Zufriedenheit aller Beteiligten gelöst werden.


    Die Bereitschaft dazu scheint ja auch da zu sein, sonst wäre ja auch nicht Hilfe bei der Übersetzung angeboten worden. Ja, es kostet Zeit, und der Aufbau einer guten Nachbarschaft dauert mal weniger und mal länger. Interesse an einer guten Nachbarschaft sollte aber immer da sein, und der Weg der Sanktionen führt m.E. nach nicht zu diesem gewünschten Ziel, eher zum Gegenteil.


    Achso: Nachbarschaftsstreitigkeiten gehören auch zur klassischen deutschen Streitkultur, Stichwort Grundstückshecke oder ala Raab Maschendrahtzaun...



  • wie haben Sie die Frage gelöst?

  • wie haben Sie die Frage gelöst?

    Echt jetzt - 9 Jahre später? Naaa - wie viele Punkte braucht es denn, bis man den ersten Link zu was-weiß-ich-wie-einem-das-Geld-aus-der-Tasche-gezogen-werden-soll setzen kann?

    LG
    CoCo




    Halte mich fern von der Weisheit, die nicht weint; von der Philosophie, die nicht lacht und von der Größe, die sich nicht vor Kindern verneigt.
    ~ Kalil Gibran ~