Wo den neuen Job suchen

  • Der Countdown läuft! Meine Befristung läuft am 30.11. aus. Eine weitere Befristung ist nicht möglich. Würde ich auch nicht wollen. Denn ich pendel 62 Kilometer einfache Strecke. Ich habe noch keine Info, ob die Firma mir einen unbefristeten Vertrag anbieten wird. Dies soll wohl bis zum 3.9. passieren. Sie wollen ja fair sein. Aber so ähnlich hieß es letztes Jahr auch schon und die Entscheidung zur Verlängerung kam kurz vor knapp. Die Kinder wissen, wir werden umziehen und sie die Schulen wechseln müssen. So oder so. Denn bei einem unbefristeten Vertrag würde ich näher ranziehen. Das Pendeln kostet Zeit und Geld. Bei einem neuen Job könnte es bundesweit sein. Für die beiden ist das ok. Wir wollen eh aus der Wohnung raus. Dafür gibt es mehrere Gründe.
    Nun zu meinem Problem:
    Wie soll ich hunderte von Kilometern weit weg von hier eine Wohnung finden? Mal eben anschauen fahren ist nicht. Wie soll ich die geeigneten Schulen finden? Wie kann man einen Umzug über so eine Distanz meistern und bezahlen? Ich bin hier allein und habe keine Unterstützung. OK, ich könnte für das LKW beladen die Jungs der Nachbarschaft anheuern. Wer fährt den LKW? Wer hilft ausladen?
    Wir sind hier nicht verwurzelt. In der alten Heimat gibt es kaum Jobangebote in meiner Richtung. Wegen des Erzeugers meiner Grossen, weiß ich auch gar nicht, ob ich da wirklich wieder hin soll. Der Papa der Kleinen würde sich sehr freuen.
    Ich persönlich wollte schon immer an der Küste wohnen.
    Habe mich mal umgeschaut. Jobs in meiner Branche gibt es derzeit im Ruhrgebiet. Da wollte ich eigentlich nie hin. Sehe es momentan aber anders. Oder in/bei München, Hamburg, Stuttgart oder Berlin.
    Wie würdet Ihr vorgehen? Ich weiß grad nicht wo ich ansetzen soll. Habe eine Stellenanzeige in Berlin gesehen, die meine alte und neue Tätigkeit kombiniert. Wir sind allerdings Landeier. Was mich manchmal, grad eher öfters nervt. Wir waren am WE bei meiner Mutter in meiner alten Heimatkleinstadt und es war alles zu Fuß erreichbar. Hier fahre ich mind. 20 Min zumm nächsten Laden. Aber ich kann die Kids rauslassen, jeder im Dorf hat Augen auf alle KInder.
    Ich freue mich auf Tips und Erfahrungsberichte, denn ich bin ratlos :frag .

  • Ich habe ja einige Umzüge hinter mir...
    Umzugskosten: eventuell über die ARGE, das gleicht aber einem sechser im Lotto
    Ansonsten: bei MyHammer einstellen, bisher habe ich nie mehr als 650€ für Laden, Transport, Entladen bezahlt, auch bei 600km Strecke


    Suche:
    Alle Jobbörsen im Netz abgrasen, ARGE, Monster, Jobscout und was es noch so gibt


    Wohnungssuche:
    ein paar Tage Urlaub und in der Zeit Wohnungshopping extrem, drei -vier Besichtigungen am Tag sind machbar

  • Hmm ich stand 2005 vor dem ähnlichen Problem.
    Zelte in der Heimat abbrechen und in eine "ungewisse" Zukunft zu den Schwaben.


    Mein Glück war ja, das ich einen Freund hier hatte der dann mal Wohnungen angeschaut hat und die Wohnnung die wir genommen haben, habe ich selber angeschaut.


    Dann Umzug mit Unternehmen, Einzug 13.09. Schule und Kindergartenanmeldung, am selben Tag kurz "Vorgestellt" und ich habe am 15.09 in Stuttgart angefangen zu arbeiten.
    Hui, das war ein Sprung ins Eiswasser, ich würde dir gerne helfen, solltest du dich für die Region hier entscheiden.


    Dann hast schon mal eine Anlaufstelle ;)


    Schau nach Stellen, dann Wohnung und die Schulen.
    Es ist sicher sinnvoll in Regionem zu ziehen die nicht zu den Brennpunkten gehören, aber auch Nahe der Stadt sind, für die Teenies... Stadtrand, Umliegende Orte, die mit Auto gut zu erreichens ind, aber auch so angebunden ist das man mit den Öffis fahren könnte.


    Wir ziehen auch bald um... ich will weg hier aus dem Mief und Stress.... andere brauchen das eben total.. ich mache Platz ;)

  • Danke schon mal Euch beiden!
    Sollte es Richtung Stuttgart gehen, werde ich mich melden :-)
    MyHammer hört sich gut an. Da habe ich Null Erfahrung. Wie läuft das da?
    Ich denke, einfach bewerben und dann schauen, kostet erstmal nichts. Ich hasse Umziehen, obwohl ich es schon sooft gemacht habe. Wir verlassen hier übrigens nicht die Heimat. Das haben wir 2010 gemacht.

  • Was das Wohnen und Arbeiten in Großstädten angeht kann ich dir folgendes verrraten: In der Regel ist es so, dass du in Randbezirken oder sogar Dörfern in der Nähe wohnen kannst. Oftmals fährt dort eine S-Bahn oder eine Regionalbahn hin und du kannst so relativ flott zur Arbeit pendeln. (Relativ flott heisst bei mir: innerhalb von 30-60 Minuten) und deine Kinder können fußläufig von zuhause aus Kindergarten, Schule, Spielplatz erreichen.
    Und gerade hier in Berlin gibt es auch Ecken, wo man mitten im Stadtgebiet relativ ländlich wohnt.


    Zum Umzug würden mir noch die Heinzelmännchen einfallen. Das sind Studenten, die sich als Umzugshelfer was dazu verdienen. Die taugen sicherlich zum Ausladen.
    Für das Fahren des LKWs kannst du dir vielleicht einen Pendler suchen oder einen Bekannten, der schon immer mal ein Wochenende dort verbringen wollte, wo ihr hinzieht? Eine Richtung mit dem Auto, die andere mit dem Zug. Habe ich ab und an so gemacht.


    Und letztendlich: Du hast doch hier einen guten Anfang gemacht. Wenn du irgendwo eine Arbeit hast und dann die Wohnung, den Kindergarten usw dazu suchst, dann machst du hier ggf einen Aufruf. Besorg dir einen Plan von der jeweiligen Gegend, häng den an die Wand und markiere mit Nadeln, wo was ist: Erstmal die Arbeit, dann nach und nach den Rest.


    Sollte es dich Richtung Berlin ziehen helfe ich gerne.

  • Danke auch Dir! Ihr habt tolle Ideen. Ich glaub, ich seh grad den Wald vor lauter Bäumen nicht.
    Das Thema lässt mir natürlich keine Ruhe. Ich wollte ja schon immer gern in der Nähe der Küste wohnen. Dort gibt es in meinem Bereich relativ wenig. Ausser in Hamburg. Und dort soll es sehr teuer sein. Ich könnte natürlich in einen anderen Bereich wechseln, aber für das was angeboten wird, werde ich wahrscheinlich meist als überqualifizeirt abgetan. Oder aber es gibt mehr als genug Bewerber vor Ort. Leider. Die Frage ist, soll ich bewusst auf möglichen Mehrverdienst und eventuelle Chancen verzichten, um dort hinziehen zu können? Natürlich müssen wir davon leben können. Grad ist der Zeitpunkt, unseren Wohnort für lange Zeit zu bestimmen und meinen weiteren beruflichen Werdegang. Im gleichen Zug die finanzielle zukünftige Situation. Ich tu mich echt schwer. Da der früheste Einsatztermin im Dezember ist, weiß ich auch gar nicht, ob es Sinn macht, mich bereits zu bewerben.
    Hmmm...im Beruf habe ich keine Probleme Prioritäten zu setzen, aber privat :schiel

  • Ich würde mir ein Wunschziel - Küste, Hamburg suchen und dann einen Job.


    Wenn der gefunden ist, findet sich auch eine Wohnung - in HH als AE geht das gar nict anders, da kann man nicht am anderen Ende der Stadt wohnen und arbeiten - kostet zuviel Zeit.


    Schulen finden sich automatisch.


    Vielleicht hilft der neue AG bei der Wohnungssuche ?


    Hier bieten z.B. Studenten auch Umzugshilfe an - Kosten ggfls. über das Jobcenter

  • So ein Fernumzug ist nicht so leicht zu meistern. Das Erste ist der Job. Dann suchst du dir erst mal ein möbliertes Zimmer. Deine Kinder musst du erst mal bei den Eltern/Geschwistern parken, Trennung auf Zeit, bis du eine Wohnung in der neuen Heimat hast und aus der Probezeit raus bist. Dort wo es Arbeit gibt, sind Wohnungen in der Regel knapp, ist leider so. Für meinen Fernumzug habe ich damals etwas über 3000 DM für 650km einfache Entfernung gezahlt. Das war sehr günstig. Später bin ich dann hier im Ort umgezogen und habe das Gleiche gezahlt.

    Einmal editiert, zuletzt von Mischa1969 ()

  • Lena
    Ich habe die Stelle ja noch bis Ende November und keinerlei Ansprüche auf irgendwelche Leistungen. Warum sollte da das Jobcenter für den Umzug einspringen? Aber ich werde beim Gespräch mal nachhaken ob es da Möglichkeiten der Unterstützung gibt, sofern ich dadurch nicht arbeitslos werde :frag


    Mischa
    Ich habe hier keinen, bei dem ich die Kinder parken könnte. Meine Familie wohnt 200KM weg und abgesehen davon, könnte von denen keiner meine Kinder "unterstellen". Ich habe ja nicht mal ein kinderfreies Wochenende. Und nein, sowas kommt für mich auch gar nicht in Frage.


    Manchmal denke ich mir, zieh es durch, wann wenn nicht jetzt. Dann wieder denke ich, das ist nicht machbar. :rolleyes:

  • Hallo Sandra,
    was machst du beruflich? Vielleicht kann ich hier in der Ecke mal wegen einem Job für dich schauen......


    LG, Marion

  • Sandra, klar ist das machbar. Du siehst halt nur den großen Berg vor Dir, den Du bewältigen musst.


    Aber denk dran: Mit jedem Schritt, den Du ihn besteigst, wird er kleiner.


    Ich würde als erstes - wenn Du nicht schon einen klaren Zielort hast - bundesweit Jobangebote lesen. Bewirb Dich, wenn Du meinst, das könnte etwas sein. Kommt es zum Vorstellungsgespräch: Urlaub nehmen oder Stunden abbummeln.


    Hast Du den Job gefunden, den Du dir dann in dem Ort vorstellen kannst, die einschlägigen Wohnungsportale durchsuchen. Ohne Makler wirds kaum gehen, kostet halt. Besichtigungen entweder tagsüber (Urlaub) oder mit den Kids samstags. Je nach Arbeitgeber und Größe um Unterstützung bei der Wohnungssuche bitten. Dann kommen die Schulen - die sind das geringste Problem, weil ja erst mal jede Regelschule aufnehmen muss.


    Und dann, ja dann kommts richtig dicke: Umzug planen. In der Umzugsbranche sind unglaublich viele schwarze Schafe unterwegs, da musst Du richtig gut die Vertragsbedingungen lesen. Einen Komplettumzug über möglicherweise mehrere Hundert Kilometer mit Nichtprofis zu machen, halte ich für kaum realisierbar, wenn Du nicht über einen sehr großen zuverlässigen Freundeskreis verfügst. Und das Problem bei Nichtprofis ist, dass sie Nichtprofis sind. Das geht bei Teilumzügen über kurze Entfernungen, aber Umzüge komplett über eine weite Strecke - halte ich für sehr problematisch. Ich bin so oft umgezogen in meinem Leben, und die Umzüge, die ich mit guten Firmen gemacht habe, waren wesentlich entspannter, haben geklappt, es ging nix kaputt und vor allem war der Zeitplan eingehalten. Nichtprofis unterschätzen das oft total, wie lange es dauert, alles ins Auto zu schleppen, sicher zu verstauen und alles wieder retour. Zugegeben, es kostet Geld - spart aber viele viele Nerven und im Ernstfall sogar auch Geld.


    Machbar ist das, was Du Dir wünschst- kostet aber Zeit, Nerven und Geld. Aber es bringt auch Zufriedenheit und das Gefühl, sein Leben selbst in der Hand zu haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Frau Volleybap ()

  • Lena
    Ich habe die Stelle ja noch bis Ende November und keinerlei Ansprüche auf irgendwelche Leistungen. Warum sollte da das Jobcenter für den Umzug einspringen? Aber ich werde beim Gespräch mal nachhaken ob es da Möglichkeiten der Unterstützung gibt, sofern ich dadurch nicht arbeitslos werde :frag

    Wenn du einen Job hast, zahlt dir das Arbeitsamt den Umzug komplett, da du ja wegen der Arbeit umziehst.
    Bei mir war es so: ich bekam KEINE Leistungen vom Amt, hatte einen Minijob und bekam Unterhalt und Wohngeld.
    Hab mir Arbeit gesucht und gefunden, Vollzeitstelle, das Amt hat bis zum Umzug einen Teil der Spritkosten übernommen (den Höchstsatz, Rest musste ich selbst drauflegen),
    Wohnung war schnell gefunden, Amt hat alles bezahlt, also Umzugsfirma inkl. Ab- und Aufbau und packen.


    Bei mir war es möglich noch von der alen Wohnung zur Arbeit zu fahren, da es "nur" ca. 80 km waren.



    Edit is noch was eingefallen:
    Zuständig ist das Amt für Alg1 nicht das für ALG2, mit letzterem hast du nix zu tun, da du ja keine Leistungen beziehst, ALG1 wäre ja auch zuständig, wenn du dich arbeitslos melden müsstest ;)


    liebe Grüße,
    Inge
    :Flowers

    Was nicht aus dem Herzen kommt
    , wird ein anderes Herz nie erreichen :-)

    (Phil Bosnans)

    Einmal editiert, zuletzt von Ingeling ()

  • aber dann mußt du dich doch jetzt eh schon arbeitssuchend/los melden


    Bitte auch die Fristen einhalten, das Jobcenter zieht dir sonst gleich zur Einstimmung etwas von ALG1 ab.

  • Das Jobcenter ist aber nicht für ALG I zuständig, da ist die Agentur zuständig.
    Tja... was denn nun?

  • So, nun hatte ich heute morgen mein Gespräch mit der SB. Wir haben die Angaben aktualisiert. Die Bewerbungsunterlagen und Zeugnisse wollte sie gar nicht sehen. OK, ich war vor ca. einem Jahr schon mal bei ihr und alles wurde abgenickt. Einige Systeme mit denen ich arbeite sind so speziell, daß sie die gar nicht eingeben konnte.
    Sie war sehr überrascht, daß ich auch umziehen würde, wenn der Job passt. Habe ihr erklärt, daß es hier landschaftlich echt schön ist, wir aber nie wirklich hier angekommen sind. Die Kosten für einen Umzug können bis zu 50% übernommen werden. Es ist eine Einzelfallentscheidung. Meine Frage "Was, wenn ich mir die anderen 50% der Kosten nicht leisten kann? Dann kann ich mir den Job nicht leisten und das AA zahlt u.U. mehr AL-Geld, als der Umzug zu 100% gekostet hätte." Stilles Achselzucken, sie könne nur die Vorgaben wiedergeben. Dann haben wir uns noch auf drei Stellen geeinigt, bei denen ich mich bewerben werde. Ausser denen, die ich selbst im INet finde. Wobei ich hier wirklich von einem Austausch über die Stellen und kein Aufdrücken spreche. Auch sagte sie klar, für in drei Monaten ist es eher schwer.
    Schauen wir mal, wird schon werden...

  • Das Jobcenter ist aber nicht für ALG I zuständig, da ist die Agentur zuständig.
    Tja... was denn nun?


    also ich erhalte alg 1 und ganze jobbetreuung macht aber das JC

  • Ich hab vor einiger Zeit unter (Link wurde entfernt, Werbung) einen neuen Job gefunden. Hatte aber auch nur was kleineres gesucht, brauchte ein wenig Abstand vom klassischen 40 Stundenmodell. Weiß jetzt nicht ob das wirklich was für dich ist.