alle klärungsversuche gescheitert -und nu?

  • ein kurzes update:


    meine anwältin meint, dass die chancen auf eine umgangsaussetzung nicht gegeben sind. zwei bzw. drei mal BU reicht noch nicht, die möglichkeiten sind noch nicht voll ausgeschöpft (wann sind sie das denn bitte??) und solange der umgang nicht nachweisbar dem kind massiv schadet, wird sie einen solchen antrag nicht stellen.


    ich soll abwarten, ob der vater sich in nächster zeit nochmal bei mir meldet, maximal würde sie in ein paar wochen ohne kontaktaufnahme über einen antrag auf umgangsabänderung nachdenken.


    den umgangsvorschlag mit der schwester muss ich jedoch nicht annehmen, sondern kann auf die gültige vereinbarung pochen.


    super. wieder warteschleife und wieder durchzug wegen offener tür...irgendwann werd auch ich verrückt

  • Rechtlich gesehen mag das Dir wie eine Warteschleife vorkommen. Aber wenn Du die Zeit nutzt, um Dich nicht mehr verantwortlich für die Belange des KV zu fühlen, sondern Dich davon freizuschwimmen, dann ist das vielleicht auch eine Chance für Dich, Dich eben nicht mehr um die Probleme des KV zu kümmern. Denk mal darüber nach.

  • ich fühle mich schon lange nicht mehr für den kv verantwortlich. aber ich werde immer wieder in die pflicht genommen für den sch**, den er fabriziert. wie jetzt mit der umgangsvereinbarung, das wurde mir zur aufgabe gemacht statt ihm.


    und wenn ich mich nicht mehr um ihn drehe, fällt ihm irgendetwas völlig absurdes ein, womit er mich wieder drankriegt. so wie vor zwei jahren, als er gerne wollte, dass man mir das kind wegnimmt, er sie aber nicht haben wollte. das bricht mir als mama immer wieder das herz und ich bin lieber darauf gefasst, als das er mich kalt erwischt.


    die frage ist nicht OB, sondern WANN der nächste terror kommt, also heißt es vorbereitet sein, damit ich mein kind schützen kann.


    letztes jahr hatte ich infolge des stresses eine fehlgeburt, weil er mich kalt erwischt hat. ich hatte mich nach 17 monaten umgangsfreier zeit zu sehr zurückgelehnt. so etwas will ich nicht wieder erleben müssen

  • Versuch mal, Deine Bewertung der Situation zu ändern und sieh es nicht als elendige Wartezeit, sondern als erfreuliche Auszeit, die Du zur Erholung nutzen solltest. Es ist immer eine Frage der Betrachtungsweise.

  • und sieh es nicht als elendige Wartezeit, sondern als erfreuliche Auszeit, die Du zur Erholung nutzen solltest


    eine erfreuliche auszeit? wäre es, wenn ich wüsste, dass es diesmal von dauer ist. ist es aber nicht. und je länger die "auszeit" ist, desto schwieriger wird dann die darauffolgende umgangspflicht fürs kind. jemand, der sich 3,4,5 mal im jahr umentscheidet, ob er nu 100% umgang mit übernachtungen und dann wieder gar nicht haben will, was meinst du, wie sich dessen kind fühlt?


    als sie1 oder 2 jahre alt war, hat sie das noch nicht so mitbekommen, aber sie ist jetzt 5. was meinst du, wie lange sie das noch mitmacht ohne sich ungeliebt und vernachlässigt zu fühlen? letztes jahr nach dem BU wurde sie massiv verhaltensauffällig, ich hab meinen sonnenschein kaum wiedererkannt. in den letzten wochen ist sie auch ein paar mal in dieses auffällige verhalten zurückgefallen. und jedes mal kostet es mehr kraft, sie wieder aufzufangen und wieder zum umgang zu motivieren.
    immer wieder bei 0 anfangen ist noch anstrengender, als seine "kleineren" eskapaden (beim umgang) auszugleichen, wie soll ich mich da über eine umgangspause freuen? und wie soll ich meinem inzwischen doch recht verständigen kind erklären, dass ihr papa, der sie doch angeblich sehr liebhat (oder soll ich ihr etwa die wahrheit sagen?) nichtmal zu ihrem geburtstag anruft und sie dann aber zu springen hat, wann er das möchte?


    nein, erholung bedeutet so eine auszeit mit sicherheit nicht

  • eine erfreuliche auszeit?


    Es ist nur eine Anregung, keine Forderung. Unser Gehirn ist so angelegt, daß es ständig Bewertungen vornimmt und diese Bewertunge sind es, die uns eine Situation als leidvoll empfinden lassen. Wenn man an der Situation als solche nichts zum Besseren verändern kann, bleibt als einzig verbliebene Möglichkeit eine Veränderung der Bewertung der Situation. Das ist schwierig, aber es kann dazu beitragen, das Leiden zu verringern.


    Ich will damit Deine Probleme nicht verharmlosen und Dir auch keine Überbewerung unterstellen, es ist nur ein Hinweis auf eine Möglichkeit, die Dir vielleicht noch nicht in den Sinn gekommen ist. Wenn Du mehr dazu wissen möchtest, lies Dir etwas zu den Erkenntnissen der modernen Glücksforschung durch - da ist sowas eines der zentralen Themen.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. Dolittle ()

  • sry dolittle, ich bin mir sicher, dass dudeinen rat nur gut gemeint hast und vielleicht würde ich jemand anderem ähnliches sagen.


    ich steh nur unter einem so immensen druck grad und weiß nicht wohin mit meiner wut über die situation.
    ich könnt grad massenweise gegenstände gegen die wand schmeißen, so ungerecht ist das alles.


    aber da kannst du natürlich nichts für :blume

  • ich verstehe was du meinst und ich habe laaaange versucht, die dinge positiver zu sehen.


    aber: was ich erlebe ist wie ein ausgewachsener burn-out, bei dem ich mich nicht krankschreiben lassen kann. wie soll ich das noch positiver sehen?

    bleibt als einzig verbliebene Möglichkeit eine Veränderung der Bewerung der Situation

  • ich verstehe was du meinst und ich habe laaaange versucht, die dinge positiver zu sehen.


    aber: was ich erlebe ist wie ein ausgewachsener burn-out, bei dem ich mich nicht krankschreiben lassen kann. wie soll ich das noch positiver sehen?


    Fang ganz klein an und versuch fürs erste, das Ausmaß des Problems in Deiner Vorstellung ein bißchen zu reduzieren. Wenn Du intensiv suchts, findest Du bestimmt irgendeinen Aspekt, der vielleicht nicht zwingend ganz so fürchterlich sein muß, wie er sich momentan anfühlt und dann kannst Du versuchen, Dich in kleinen Schritten voranzuarbeiten und den riesen Berg ein wenig abzutragen, um wieder etwas mehr Luft zum Atmen bekommen. Man kann nie genau wissen, was die Zukunft bringt. Wenn man sich das bewußt macht, kann es helfen, seine Erwartungen an die Zukunft zu relativieren. Es gibt dazu eine schöne Geschichte von Laotse, die ich Dir gerne zeigen möchte. Habe dazu mal eine passable Version der Geschichte verlinkt.


    Wie Menschen neigen dazu, heute schon an dem zu leiden, was nach unserer Vorstellung in der Zukunft passieren wird. Daran kann man arbeiten, das zu reduzieren.

  • du, die geschichte ist schön (kannte ich aber schon in ähnlicher art), aber im hier uns jetzt, die letzten vier jahre, war alles ein fluch, was von ihm kam. nichts davon hatte eine positive wirkung und selbst wenn daraus irgendwann gutes entstehen sollte, nutz meinem kind das JETZT gar ncihts. ich ziehe es aber vor, jetzt die dinge zum positiven zu ändern. und ich will mich nciht damit abfinden, nichts ändern zu können. es muss einen weg geben, diesem theater ein ende zu machen. deshalb suche ich einen weg und mag nicht warten bis das kind und ich über die klippen stürzen (um bei dem bild zu bleiben)


    außerdem hat diese geschichte meiner meinung nach eine kehrseite, denn das gute wird genauso wenig geschätzt von dem alten mann, wie er das negative als solches wahrnehmen will. ziemlich passiv der gute ;)

  • Ich stimme Dir in allem zu. Und ich finde es auch sehr gut, daß Du Dich nicht damit abfinden willst, nichts ändern zu können und aktiv nach Vorne drängst. Das ist alles gut und richtig. Wichtig ist in solchen megafiesen Situationen aber immer, sich nicht zu sehr vereinnahmen zu lassen, daß schlechte nicht gänzlich den Blick auf das möglicherweise gute verstellen zu lassen. Verwende Zeit und Energie darauf, präzise zu selektieren. Stürz Dich gezielt auf die Dinge, die Du am ehesten ändern kannst und schieb den Gedanken an die momentan nicht änderbaren immer wieder zur Seite, damit Du Platz und ausreichend Kraft hast, um an den veränderbaren zu arbeiten. Schone Deine Nerven und teile Dir Deine Kraft gut ein. Du hast ja schon wieder einiges in die Wege geleitet, bist also nicht passiv, und jetzt ist halt erstmal eine Wartezeit, die Du dringend zum Kräftesammeln nutzen solltest, bis die nächste Runde eingeläutet wird. Verschaffe Dir Erholungspausen, in denen Du Dich nur auf schöne Aspekte konzentrierst - Stichwort Psychohygiene.


    Zu Deiner nur allzu verständlichen Wut: Laß sie raus. Renn durch den Park, mach Kampfsport, zerklopp Sperrmüll, schrei ´nen Baum an oder sonst was - alles, bloß nicht dauerhaft unterdrücken, denn das kostet unglaublich viel Kraft und zerrüttet Dich innerlich..

  • @dolittle
    das driftet hier jetzt grad in ne nebenbaustelle ab, das war gar nicht mein ziel. wie ich für meine seele sorge, weiß ich schon, danke. was der sinn dieses threads ursprünglich war: ich möchte anregungen, wie die sache mit dem umgang nochmal eine wende kriegt.


    ich sehe drei möglichkeiten:


    1. umgang findet regelmäßig, kindgerecht und firedlich statt. dazu müsste kv sich um 180° drehen und lieben lernen, also unwahrscheinlich


    2. umgang wird ausgesetzt, dafür müsste ICH einen anderen weg einschlagen. wie der aussieht, wie ich ein so komplexes, umfassendes problem in dieser form lösen kann, weiß ich allerdings nicht und bin für anregungen dankbar (z.b. wie ich dinge nachweisen kann oder sonstiges)


    3. das JA übernimmt die zügel und lenkt die situation viel stärker als bisherund entscheidet irgendwann zwischen 1 und 3. dazu müsste ich mir irgendwie gehör verschaffen dort, ohne dass sie denken, dass ich nur blockieren oder den kv schlecht machen will. auch dabei wäre ich für anregungen ebenfalls dankbar


    einzige option die überhaupt nicht machbar ist: so wie die letzten vier jahre abwarten/terror/abwarten/terror...........



    natürlich ist mir option 2 die liebste. ich glaube nämlich nicht mehr an 1 und 3, bin aber beriet, mich überzeugen zu lassen ;)

  • Strebe 2 an. Vorwand ist das sich der KV nicht an die Vereinbarung hält. Rest ist nicht dein Problem. Zeitschinden, Zwischenlösungen - es wird kaum einen direkten, moralisch einwandfreien Weg bei dem die Behörden zufrieden klatschen geben um den Umgang zu verhindern. Am Ende: zieh weit, weit weg.

  • Ich kann dich nur zu gut verstehen und würde auch nicht mehr auf 1. hoffen. Irgendwann isses auch mal gut!
    Ich finde es zum :kotz dass der UET sich drehen kann wie ein Fähnchen im Wind und man dennoch immerzu hört, dass der Uuuuumang doch soooo wiiichtig ist!!
    Ist er, meiner Meinung nach, in solchen Fällen NICHT. Ich würde auch versuchen mein Kind vor diesen hin und her zu schützen. SO sieht Liebe nicht aus und das sollte ein Kind auch so nicht lernen.
    Würde er sein Kind lieben, würde er nach all den Jahren endlich mal die A****backen zusammenkneifen und sich wirklich bemühen. Tut er aber nicht.


    Ich würde alles daran setzen, 2. durchzusetzen. Hast du dich schon mal nach einem anderen Anwalt umgehört? Nach einem "bissigeren"? Können die Großeltern das ganze nicht vielleicht auch irgendwie bezeugen?


    Nachweisen? Hm. Ist dieses ganze Beschluß-nicht einhalten-Absprache-nicht einhalten usw. nicht irgendwann auch einmal Beweiß genug?


    Wie kann es sein, dass jemand mit solchen dauernden Eskapaden das Leben zweier Personen (Kind und Mutter) auf 18 Jahre terrorisieren kann :angry

  • Ach ja, noch etwas...


    Du setzt dich mit seinen Eltern hin und zerbrecht euch seinen Kopf? Sorry, aber gehts noch?
    Das ist SEINE Sache. Er soll sich überlegen wie er das verlässlich hinbekommt. Ihr beratschlagt und macht und tut, nur damit er dann wieder alles über den Haufen schmeißen kann?


    Damit würde ich als erstes aufhören!

  • Am Ende: zieh weit, weit weg.


    das geht nicht und ich will das auch nicht. ich hab mir hier ein stabiles umfeld geschaffen, meine beste freundin wohnt mit ihrem sohn (3 tage älter als töchterchen) seit 2 monaten im gleichen haus, die kinder sind ebenfalls beste freunde. außerdem lebt auch meine schwester hier, meine mutter will in 1,5 jahren herziehen. hier fühle ich mich sicher, selbst wenn er mir wieder hinterherzieht, werden wir hier beschützt.


    Können die Großeltern das ganze nicht vielleicht auch irgendwie bezeugen?


    würden sie im leben nicht tun. die hängen in der von ihm gegebenen schuld, dass er so krank ist. sie wollen wieder gutmachen, was sie "verbockt" haben, haben sich sogar an seinem stalking beteiligt. nichtsdestotrotz sind sie liebende großeltern, die sich gut um das kind kümmern.
    und da ist jetzt schon nach 3 treffen eine bindung spürbar, kind hat heute ein bild gemalt und mir einen brief für sie diktiert: "hallo oma und opa. ich wünsche euch einen schönen urlaub auf dem meer. ich freue mich schon sehr auf euch. eure xxx" :love
    ich habe akzeptiert, dass sie sich nie aktiv gegen ihren sohn stellen werden und versuche, den umgang mit den großeltern vom umgang mit ihm losgelöst zu sehen. wozu sie in den loyalitätskonflikt zwischen ihrem sohn und ihrem enkelkind bringen? mir würd es an ihrer stelle das herz brechen, da prioritäten setzen zu müssen, das ist nicht ihr job.


    p.s. kv hat sich bis heute mit keinem wort zu der abwesenheit der großeltern geäußert

  • Besteh bis auf weiteres auf begleiteten Umgang und mach sonst einfach gar nichts. Soll der KV klagen, wenn ihm das nicht paßt, dann läuft das eben übers Gericht, anstatt übers Jugendamt, wenn die nicht dran wollen. Mach es Dir einfach, der Rest ist sein Bier.

  • kurzes update:


    noch immer kein anruf o.ä. vom kv. nun ist der letzte kontakt schon mehr als einen monat her...


    @dolittle es existiert doch die vereinbarung, die ich geschrieben habe. wenn ich die jetzt nur wegen zu später meldung seitens des kv nicht verweigere, sieht das für das JA ganz komisch aus, denke ich. dafür muss ich dann schon triftige gründe haben.


    die anwältin sagt, ich soll bis nach den sommerferien (gehen hier noch bis ende der nächsten woche) warten, bevor ich beim JA melde, dass er sich nicht an die vereinbarung hält. je später, desto besser, denn garantiert wird sie ihm hinterhertelefonieren und er bewegt sich dann doch. nur eben nicht aus interesse am kind, sondern damit das JA sich nicht auf meine seite schlägt