Wieviel Betreuung und durch wen sind einem Kind eigentlich in welchem Alter zumutbar?

  • Huhu :winken:


    Beim ausklamüsern meiner Planung mit Kind ist mir die Frage so immer mal durch den Kopf geschossen. Wieviel Fremdbetreuung kann man einem Kind vom Alter her eigentlch zumuten? Der ganz krasse Fall zum Beispiel direkt nach dem Mutterschutz Vollzeit arbeiten gehen (müssen), also mit 2-3 Monaten mindestens 37,5 Stunden in der Woche betreut werden... Verliert das Kind da nicht irgendwie auch die Bindung zur Mutter wenn die Hauptbezugsperson im Grunde eine andere ist?


    Und von wem eigentlich? Ich hab zwar jetzt immer mal auch nach Kita und Kiga geguckt, aber da ist die Regel, dass das Kind mindestens 2 Jahre alt ist. Bleibt in dem Alter wirklich nur die Tagesmutter? Oder Krippe, Krabbelgruppe. Wie findet man die? Auch übers Jugendamt?

  • Vollzeit nach dem Mutterschutz ist wirklich eine harte Nummer - bist du dir sicher das es notwendig ist.


    Der Klassiker ist 1 Jahr Elterngeld & Betreuungsunterhalt und zwischen


    1 bis 3 Lebensjahr Krippe oder Tagesmutter.


    Krippe oder Tagesmutter unter einem jahr ist hier ganz selten zu finden, meist erst mit 6. Monaten und
    kostet dann auch schon mal 800-1000 Euro für 30 Stunden-Woche.


    Die eine Frage ist die Bindung - die andere die Machbarkeit der Betreuung - ich würd sagen eher nein...

  • Der Kindergarten meiner Tochter hat auch eine Krippe. Die nehmen Kinder ab einem Jahr auf. Das ist aber von Region zu Region verschieden. Manche Einrichtungen nehmen sogar schon Kinder ab 6 Monaten auf. Aber das Wichtigste wäre, dort überhaupt einen Platz zu bekommen bzw. in Aussicht zu haben.


    Dann gibt es noch private Krippen, vielleicht fragst Du einfach mal andere Mütter, die Du kennst. Beim Jugendamt nachzufragen ist sicher keine schlechte Idee.


    Letzten Endes ist auch die Frage, wie das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen aussieht. Du möchtest arbeiten, aber auch etwas von Deinem Kind haben. Du benötigst ein gewisses Budget, um Dein Leben bestreiten zu können. Geht das in Teilzeit, oder musst Du dazu Vollzeit arbeiten? Wieviel Geld hättest Du dann für eine Einrichtung übrig? Und welche Unterstützung für Alleinerziehende gibt es dazu? Das sind alles Fragen, die Du mal klären solltest.

  • Lena: Nee, Vollzeit ist nicht unbedingt notwendig. Es fiel mir nur als krasses Beispiel als erstes ein. Wobei es natürlich in der Theorie vorkommen kann wenn man, wie ich, ein Kind während laufenden Alg1 Bezug bekommt. Jedenfalls theoretisch könnte einen das Arbeitsamt zwingen, einen Vollzeitjob anzunehmen, nachdem der Mutterschutz beendet ist.


    Zitat

    Krippe oder Tagesmutter unter einem jahr ist hier ganz selten zu finden, meist erst mit 6. Monaten und
    kostet dann auch schon mal 800-1000 Euro für 30 Stunden-Woche.

    Eben das meine ich. Diese Einrichtungen sind ja in der Regel nicht staatlich. Davon ab, dass das dann quasi mein gesamtes Monatseinkommen fressen würde, ist die Frage wie es sich in so einem Fall mit Zuschüssen und so weiter verhält.
    Im Grunde zielt meine Frage auch darauf ab, was das Arbeitsamt letztlich von mir verlangt und ob es machbar ist, weil ja sonst der Alg2 Bezug mit all seinen Repressalien, Daumenschrauben und Sanktionsdrohungen anstehen würde.


    Die wenigen alleinerziehenden Mütter, die ich kenne haben entweder ne ganze Zeit Alg2 bezogen oder tun es immer noch und die anderen haben das Kind bei Oma geparkt. "Oma" kümmert sich aber um meine 10jährige Schwester und arbeitet auch noch in Teilzeit. Mehr als einen Tag die Woche wär da also eher nicht drin.


    musicafides: Wie viel Geld letztlich übrig bleibt bzw ich für Betreuung zur Verfügung habe hängt ja nicht zuletzt davon ab, wieviel ich arbeiten gehen kann. Also Teilzeit mit ch sag mal 80h mit viel murren und knurren auch 100h im Monat wäre wohl drin, denk ich. Zuletzt hatte ich ja 80h und ein Netto von gut 700 Euro. Das wäre schonmal was.

  • Du hast ein Recht auf Elternzeit.


    Du bekommst nur ALG I wenn du eine Kinderbetreuung nachweisen kannst - die bekommst du in der Regel nicht ohne Arbeitsvertrag - erstmal Elterngeld, Betreuungsunterhalt plus ggfls.
    ergänzendes ALG II - ein schöner Kreislauf.


    Such dir einen Job zum 1. Geburtstag.


    Nimm dir eine vom Jugendamt anerkannte ggfls. auch vermittelte Tamu oder Krippe und reiche je nach Gehalt einen Antrag auf Kostenzuschuß ein


    Ließ dir das beim Beispiel von Nürnberg durch


    http://www.jugendamt.nuernberg.de/finanzen/kosten.html


    das gibt es auch in deiner Stadt - auch wenn es freiwillig meist niemand verrät.

  • Ein typisches Missverständnis - die ARGE kann dann verlangen, dass ein zumutbarer Vollzeitjob angenommen wird, wenn Leistungen für eine volle Erwerbslosigkeit fließen.
    Meint: Wenn du Geld bekommst als würdest du sonst voll arbeiten gehn, dann ist dir auch ein voller Arbeitsplatz zuzumuten.


    Kannst du faktisch gar keiner Vollzeitstelle nachgehen bzw. ist dir das nicht zuzumuten, dann steht dir schlicht auch kein ALG in der Höhe zu als könntest du das. ALGI fließt nur bei voller Verfügbarkeit für den Arbeitmarkt in vollem Umfang.
    Bei ALGII ist das hingegen kein Thema.


    Deiner Beschreibung nach stehst du nach dem Mutterschutz schlicht nicht voll für den ersten Arbeitsmarkt zur Verfügung.

  • Krippe oder Tagesmutter unter einem jahr ist hier ganz selten zu finden, meist erst mit 6. Monaten und
    kostet dann auch schon mal 800-1000 Euro für 30 Stunden-Woche.



    Ich betreue ein Vollzeitkind mit 45 Stunden in der Woche. Das kostet die Eltern monatlich 78 Euro. Schade, dass in den Köpfen so fest verankert ist, dass U3-Betreuung in der Regel eine wahnsinnig teure Angelegenheit ist!

  • Im Grunde könnte ich aber ja sagen, Vollzeit nicht, aber für 80h bin ich arbeitssuchend. Dann bekäme ich immerhin hälftiges Alg1. Dazu noch ein Minijob, was ja nicht mal volle 450 Euro sein müssten, je nachdem. Beim Alg1 sind ja 150 Euro frei. Wenn ich jetzt mal nur von 300 Euro nebenbei ausgehe, dann hab ich mit 220 Euro Alg1...220+150 damit erhöht sich auch wieder das Wohngeld.... Da könnte man zwar im Grunde genommen auch direkt einen normalen 400 Euro Job annehmen, aber dann müsste Krankenkasse und Co ja auch wieder selbst gezahlt werden. Das würde den Betrag vermutlich erheblich mindern.
    Ach ich schweif hier wieder vom Thema ab. Is ja nicht das Geldleistungsforum ;-) Aber im Grunde bitte alles, nur kein Hartz4.


    marymoon: Das ist ja bald günstiger als ein Kiga. Da sind aber schon die Hauptkosten vom JA gedeckt oder? Trotz allem vermute ich, dass es durchaus private Krabbelgruppen und Elterninitiativen gibt, die einen hohen dreistelligen Betrag haben. Jedenfalls verhältnismäßig hoch...


    Aber nochmal die eigentliche Frage: Wie viel Frembetreuung ist einem U1-jährigen zumutbar, ohne mich Rabenmutter schimpfen zu müssen? Ich würde nämlich sagen, ab da denk ich dann weiter drüber nach wie und wo und überhaupt und was möglich ist.

  • Ich betreue ein Vollzeitkind mit 45 Stunden in der Woche. Das kostet die Eltern monatlich 78 Euro. Schade, dass in den Köpfen so fest verankert ist, dass U3-Betreuung in der Regel eine wahnsinnig teure Angelegenheit ist!


    das ist aber nicht der Normal und in diesem Fall bekommst du Geld von einem Kostenträger und die 78 Euro sind nur die SB - oder ?
    Du arbeitest doch nicht für 40 Cent/Stunde.



    Hier kostet eine Tamu über 6 Euro/Stunde und ich finde den Preis auch fair für die Leistung die erbracht wird. Meinen Betreuungsvertrag
    habe ich auch mit 760 Euro abgeschlossen, dann aber über den Zuschuß nur 200 Euro gezahlt.

  • Wie viel Frembetreuung ist einem U1-jährigen zumutbar, ohne mich Rabenmutter schimpfen zu müssen? Ich würde nämlich sagen, ab da denk ich dann weiter drüber nach wie und wo und überhaupt und was möglich ist.


    das liegt an dir - und deinen Gefühlen - allerdings würde ich da frühstens eine Entscheidung 4 Wochen nach dem ET fällen :schnuller

  • Aber nochmal die eigentliche Frage: Wie viel Frembetreuung ist einem U1-jährigen zumutbar, ohne mich Rabenmutter schimpfen zu müssen? Ich würde nämlich sagen, ab da denk ich dann weiter drüber nach wie und wo und überhaupt und was möglich ist.


    Gehts du nicht arbeiten, bist du faul und ruhst dich auf dem Alg aus und gehst du arbeiten, egal wieviele Stunden, bsite ne Rabenmutter, egal wie dus machst für andere ist es immer falsch.
    Tu das womit du dich wohlfühlst.


    Die Bindung zu einer Betreuungsperson ist IMMER Sekundär und die Primäre Bindung ist bei den Eltern, da mach dir keinen Kopf, wichtig ist das es klar geregelt ist und das Kind einen Rythmus hat.



    Betreuung ist oft nicht so teuer wie es immer dargestellt wird, hier bei uns kostet ein Tagespflegeplatz genausso viel wie ein Kindergartenplatz.
    Und persönlich wie auch fachlich gebe ich dir den Rat, Tagespflege dnn der kleine familiäre Rahmen ist in dem Ater Kindgerecht und nicht viele wechselnde Personen und Kinder in einer Einrichtung.

  • Ein Kind unter einem Jahr würde ich an vier Tagen in der Woche für jeweils sechs Stunden betreuen, ohne dabei Bauchschmerzen zu bekommen. Weniger als drei Tage in der Woche finde ich wiederum problematisch, weil es dann für das Kind schwieriger sein kann, eine gute Bindung zu mir aufzubauen.


    Ich habe ein Kind hier, welches "Mama" zu mir sagt. :D Trotzdem steht außer Frage, zu wem das Kind die, wie Cäffchen schrieb, primäre Bindung hat.



    Zu den 78€, die die Betreuung im erwähnten Fall kostet: Das ist natürlich nicht alles, was ich für meine Arbeit bekomme. Die Hauptbezahlung läuft natürlich über das Jugendamt. Diese Förderung bekommen alle, die eine Tagesmutterbetreuung aufgrund ihrer Arbeit benötigen. Im konkreten Fall ist es so, dass das JA aufgrund des geringen Familieneinkommens keine Elternbeiträge erhebt und sie somit nur einen kleinen Teil an mich direkt zahlen.

  • Das muss wohl jeder für sich selbst definieren. Ich bin ja die ersten drei Jahre zu Hause geblieben und danach wieder 19,25 h arbeiten gegangen. Was anderes wäre für uns damals überhaupt nicht in Frage gekommen. Aber nicht jeder kann sich das so leisten oder will das auch. Es war unser Model!
    Für uns und vor allem für das Kind war das so richtig, wir hatten im KiGa genügend Probleme mit Schreien beim Abgeben, obwohl sie oft auch bei den Omas war und wir durchaus uns als Paar mal freigenommen haben. Aber zu dem Zeitpunkt wollte ich auch unbedingt wieder arbeiten, mir wäre sonst die Decke auf den Kopf gefallen und deswegen konnte ich das dann auch so durchziehen. Nach ein paar Monaten war der Spuk mit dem Schreien beim Abgeben vorbei und das Kind fühlte sich wohl im KiGa. Sie ging damals bis 13.30 Uhr, später dann bis 14.30 Uhr.

  • Ich halte Fremdbetreuung für ein Baby unter einem Jahr grundsätzlich für unzumutbar. Jeder sieht es verschieden.
    Zwischen 1-3 Jahren ein paar Stunden am Tag in der Krippe und ab 3 Jahren dann normal.


    Rein theoretisch muss in Deutschland niemand unter drei Jahren arbeiten gehen, wird dann aber eventuell als Schmarotzer hingestellt weil man ALG2 bezieht.

  • Ich schließe mich NemesisLady an, ein Säugling unter 1 Jahr gehört noch zur Mutter. Danach kann man sich nach einer Teilzeit- Stelle umschaun. Ich habe es bei meiner besten Freundin gesehen, ihr Kind ist mit 13 Monaten knappe 35 Stunden/ Woche zur TaMu, mit 2 Jahren in die KiTa und das Kind ist total verkorkst. Zumal die Stunden bei der TaMu und jetzt in der KiTa nicht reichten und somit Mini noch zur Oma ist. Ende vom Lied ist, Kind hört nicht auf die eigene Mutter und weiß im Grunde nicht, wie es bei Mama eigentlich ist.


    Mein Kind geht mit 15 Monaten in die Krippe, 5 Tg/ Woche von 7 - 14 Uhr. Mehr wird in meiner Gemeinde generell nicht angeboten und wenn noch mehr Stunden brauche habe ich Pech gehabt, es gibt keine TaMu, die die evtl. zusätzlichen 2 Std/ Tg noch mit abdeckt.


    Edit: Ich bräuchte auch nicht bis zum 3ten LJ arbeiten zu gehen, da ich von der Vermittlung freigestellt bin. Bin leider durch Arbeitslosigkeit in den aufstockenden ALG2 Bezug gerutscht und nun dort erstmal drin.

    Einmal editiert, zuletzt von Siri2012 ()

  • ch habe es bei meiner besten Freundin gesehen, ihr Kind ist mit 13 Monaten knappe 35 Stunden/ Woche zur TaMu, mit 2 Jahren in die KiTa und das Kind ist total verkorkst


    Mein Kind geht mit 15 Monaten in die Krippe, 5 Tg/ Woche von 7 - 14 Uhr.


    :hae::hae::hae:


    wo ist denn da der Unterschied ?


    Es kommt auf Mutter, Kind und die Betreuung an - alles andere ist im Nebel stochern.


    Mein Kind ist nicht verkorkst - trotz Betreuung ab dem 12 LM mit 30/35 Stunden

  • Jaaa, im Grunde hast du ja Recht. Aber es geht ja auch ein Stück weit drum, inwieweit man sich das leisten kann.
    Bleibt ja erstmal dabei, ab September '14 wäre ich ja eh raus aus dem Alg2. Aber vorher möchte ich doch auch trotz allem versuchen, drumrum zu kommen oder nur so wenig wie möglich.


    Das hat für mich vor allem auch ein ganz großes Stück mit Selbstwertgefühl zu tun.
    Ich bin schon groß, ich möchte meiner Mama (dem JC) nicht mitteilen müssen, wann ich für zwei Tage zu meiner Freundin fahre.
    Ich möchte nicht in der Theorie den Hunderter zum Geburtstag mit dem JC teilen. Macht wahrscheinlich auch kein normaler Mensch.
    Ich möchte nicht ewig fremden Leuten, denen du mit deinem Schicksal auf Gutdünken ausgeliefert bist, meine Kontoauszüge zeigen.
    Ich will nicht zu Bewerbungstrainings geschickt werden, in denen mir beigebracht wird, dass ich bitte den Fotzelrand vom Collegeblockblatt abreissen möge, bevor ich da drauf meine Bewerbung zu ner Firma schicke. Ich brauch kein Training, das hat bei mir bisher immer geklappt, in der Folge dessen bin ich auch seit ich 16 bin, noch niemalsnicht auf Sozialleistungen angewiesen gewesen.
    Dieses Gefühl, dermaßen abhängig zu sein, als Mensch nicht nur zweiter Klasse sondern n ganzes Stück weiter drunter behandelt zu werden.


    Ich kann auch 0 verstehen, wie der KV ohne mit der Wimper zu zucken, den Scheiss schon seit Jahren mitmacht und allenfalls mal 4 Wochen bei der Zeitarbeit arbeitet, weil er dann gekündigt wird. Sanktionslos. Und mir dann erklärt, für 12 Euro die Stunde steht er doch nicht auf. Nö, ich mach in der Zeit drei Jobs gleichzeitig, einen für 11, einen für 7 und einen für 5 Euro die Stunde. Um wen mit durchzufüttern? :crazy:hm...
    Hmpf, und mir dann jetzt erklären zu lassen, meine Probleme wären keine Problem, ich sollte halt auch harzen :radab . Nein, nein, nein ich will nicht.

  • Ich bin auch total verkorkst *lach* In der ehemaligen DDR bin ich als Kleinkind von Montag bis Samstag in die Kinderkrippe gebracht worden, das war die Kinderbetreuung von 0 bis 3 Jahre, danach war ich in Vollzeit im Kindergarten, als Schüler dann später im sogenannten Schulhort, auch ganztägig. Diese Betreuung war auf die Arbeitszeiten der Eltern angepasst. Ich habe bis heute keine Depressionen, weil mir meine Mami tagsüber arbeiten musste. So viele AHDS Diagnosen für schwierige Kinder gab es damals ebenfalls nicht. Im Gegenteil, es gab frühkindliche Förderungen, bei Sprachproblemen half der Logopäde usw. usw. Ganz so schlecht war dieses System nicht, obwohl es natürlich auch zur politischen Beeinflussung genutzt wurde. Diese ganze Betreuung war für die Eltern KOSTENLOS. Na ja nicht ganz, 0,55 Mark der DDR war das tägliche Essengeld, was die Eltern zahlen mussten, mit Vollverpflegung von 6 Uhr bis 16 Uhr.

  • Sry Lena 77... da hat ein Teil gefehlt... Der Kleine ging dann auch Samstags noch zur Oma, weil sie noch einen Minijob hatte... Sonntags gings dann auch noch 2 Stunden zum Vater. So hatten die beiden eine effektive Zeit des Zusammenseins von ca. 10 Stunden die Woche... inkl. Zeit für das ins Bett bringen.

  • Das hat für mich vor allem auch ein ganz großes Stück mit Selbstwertgefühl zu tun.
    Ich bin schon groß, ich möchte meiner Mama (dem JC) nicht mitteilen müssen, wann ich für zwei Tage zu meiner Freundin fahre.
    Ich möchte nicht in der Theorie den Hunderter zum Geburtstag mit dem JC teilen. Macht wahrscheinlich auch kein normaler Mensch.
    Ich möchte nicht ewig fremden Leuten, denen du mit deinem Schicksal auf Gutdünken ausgeliefert bist, meine Kontoauszüge zeigen.
    Ich will nicht zu Bewerbungstrainings geschickt werden, in denen mir beigebracht wird, dass ich bitte den Fotzelrand vom Collegeblockblatt abreissen möge, bevor ich da drauf meine Bewerbung zu ner Firma schicke. Ich brauch kein Training, das hat bei mir bisher immer geklappt, in der Folge dessen bin ich auch seit ich 16 bin, noch niemalsnicht auf Sozialleistungen angewiesen gewesen.
    Dieses Gefühl, dermaßen abhängig zu sein, als Mensch nicht nur zweiter Klasse sondern n ganzes Stück weiter drunter behandelt zu werden.


    Du bekommst im 1. Jahr


    - Elterngeld
    - Kindergeld 184 Euro
    - Kindesunterhalt, oder zumindest Unterhaltsvorschuss von 133 Euro
    - ggfls. Betreuungsunterhalt


    und wenn das nicht reicht - ergänzendes ALG II.
    Das ist dann ganz anders, als ein normaler "Hartzi" - hab davor keine Angst.


    Ich halte es für fast unmöglich einen Job 2 Monate nach ET und einen Betreuungsplatz zu finden.


    Nach dem 1. Geburtstag kannst du dann wieder einsteigen - je nachdem welche Betreuungsstundenzahl du ergattern kannst.