ADHS und nun?

  • Äh... doch... der Kinder- und Jugendpsychologe hat gesagt er hat ADHS und ohne Medis geht nüscht...


    Eben deswegen ;)



    Warum glaubst Du nicht Deinem Gefühl, das Du hattest, bevor der Kinder- und Jugendpsychologe in Dein Leben getreten ist? Deinem Umfeld, die alle gesagt haben "Der Muckel? Niemals!"?


    Warte mal die Zweitmeinung ab und ich hab mal nen interessanten Artikel von Professor Hüther gelesen. Vielleicht find ich ihn ja wieder oder jemand hat ihn griffbereit.

  • Allerdings, nur um mal mit Klischees aufzuräumen,... toll, dass dein Muckel auch tolle Tage hat (er war heute ein Engel). Jedoch hat das mit ADS gar nichts zu tun. ;-) Mein Sohn ist IMMER ein Engel, er ist höflich, freundlich, fröhlich, offen...dennoch ist er verträumt, abwesend, hört Gespräche durch Türen und dazu noch das Whispern aller Mitschüler inkl. Außengeräuschen, sein Gehirn kann nicht filtern und er kann nicht (EDIT: gezielt) fokussieren. Und mein Sohn (ohne H) ist dennoch auch motorisch unruhig. So eindeutig ist es eben nicht.


    Damit möchte ich allerdings nicht sagen, dass alles was du so schreibst eindeutig nach nem Störungsbild klingt. Das kann ich natürlich absolut nicht beurteilen. ;-)

    Einmal editiert, zuletzt von Lorelei ()

  • Warte mal die Zweitmeinung ab und ich hab mal nen interessanten Artikel von Professor Hüther gelesen. Vielleicht find ich ihn ja wieder oder jemand hat ihn griffbereit.


    Oh bitte alles, was der Hüther von sich gibt, ganz besonder kriitisch lesen. Der hat auch schon eine menge großen Mist verzapft, der sich für Laien allerdings wunderbar stimmig anhört.

  • Es war ein Kinder- und Jugendpsychologe...


    Der Muckel hat gute, wie auch schlechte Tage, genau wie jedes andere Kind auch... :-)


    So extrem lässt er sich übrigens nicht ablenken...


    Das mit dem Neurofeedback wusste ich nicht, ich hab gelesen, dass es die Krankenkasse nicht übernimmt. Dann werde ich morgen mal bei einer bestimmten Praxis anrufen, die ich im Auge habe und mich erkundigen. Jetzt fängt am Donnerstag erstmal die Ergo an. In 2 1/2 Wochen ist unsere Kinderärztin wieder da und mit der werd ich dann nochmal sprechen, wegen eines Rezeptes. Leider bekomme ich vom dem o. g. Kinder- und Jugendpsychologen keines...


    Die Zweitmeinung warte ich natürlich ab... obwohl die Zweitmeinung eher wegen der Tabletten eingeholt wird. Die Diagnose zweifele ich erstmal nicht an... wenn ich dann im SPZ was anderes höre, freut es mich, wenn nicht, bin ich nicht enttäuscht.


    Heute gabs "auspowern" auf dem Spielplatz... Inliner fahren üben und toben... alter Schwede... was so ein Knirps für Energie hat... *lach*

  • Lovrel: das war mir nicht bewusst und schein aber gängige "Praxis" zu sein.


    Dann ist es ja gut, dass der Herr Muckel nochmal im SPZ vorgestellt wird.


    Der erste Ergotermin ist gelaufen. Die beiden sind sich sympathisch... ist wichtig finde ich. Feedback vom Kind: es hat Spaß gemacht und er möchte gerne weiter machen. Feedback von der Therapeutin: er hat gut mitgemacht. Was ich auch gut finde: die letzten 5 min. darf das Kind erzählen, was gemacht wurde und von der Therapeutin gibts auch ein Feedback.


    Ich hab heute mit der Mutter seines besten Kumpels gesprochen, damit "das" nicht wie stille Post vom Muckel über Kumpel zur Mama gelangt. Sie war da total offen, ohne Vorurteile und hat sich von mir das Infomaterial ausgeliehen. Ihr Sohn hat ähnliche "Probleme" wie der Muckel und noch andere "Baustellen", von denen ich bisher nichts wusste. Sie überlegt schon lange, ob sie ihren Sohn auch testen lassen soll, hat aber "Schiss" vor der Diagnose.

  • Das KANN gar keine gängie Praxis sein. Gerade bei AD(H)S und wennd as Thema Medis im Raum steht. Ein Psychologe KANN kein Rezept ausstellen, da er wie gesgat kein Doc ist, er HAT gar keinen Rezeptblock. Erst recht nicht für MPH, denn das sind nochmal besondere Rezepte. ;-)

  • Es könnte noch sein, dass er außer Psychologe auch noch Arzt (z.B. Psychiater) ist, aber warum nennt er sich dann nicht so?


    Ich konnte jetzt nicht ergoogeln ob Psychologen Rezepte für Ergotherapie ausstellen dürfen. Das könnte vielleicht sein.
    Aber für Medikamente insbesondre Methylphenidat, was außerdem unter das Beteubungsmittelgesetz fällt muss man Arzt sein.

  • Für Ergo bekommt man kein REZEPT sondern eine Verordnung, das ist etwas völlig anderes. ;-) Aber auch das denke ich kann nur ein Mediziner. Wenn er PSychiater WÄRE, hiesse es KJP KInder- und Jugendpsychiatrische Praxis, das beinhaltet, dass dort auch mindestens 1 PSYCHOLOGE arbeitet, denn dieser unterstützt den Psychiater in der Diagnostik durch Beobachtungseinschätzungen. Ruf doch einfach mal da an und schau, was er auf seinem AB sagt, was er ist. ;-) Wäre er PSYCHIATER würde er das auch aushängen und nicht verheimlichen, da wäre er ja schön doof. ;-) Das ist ja MEHR wert sozusagen und berechtigt ihn zu Dingen, die ein Psychologe weder kann noch darf.

  • Aaaaah. :-)
    Tja wenn du aber immer mit dem Psychologen und nicht mit dem Psychiater gesprochen hast, stimmt da dennoch was nicht. Bei uns spielte zB der Psychologe bei der Diagnostik die größere Rolle. Die Diagnosebesprechung dann der PSychiater und natürlich dann auch de Gespräche über MPH oder Therapien etc. Ein Psychologe (oder war es der Chef und tatsächlich der Psychiater) darf keine Medis empfehlen, das wäre echt haarig.
    Und auch ein guter Psychiater empfiehlt sie nicht. Unserer hat mir von Anfang an gesagt: wenn SIE über das Thema sprechen wollen, dann jederzeit. Er hat das dann nciht mehr ansgeprochen bis ICH es angesprochen habe und mich dann beraten. IdR ist es so, dass Eltern ganz allein auf den Gedanken kommen, wenn der Leidensdruck aller zu groß wird. Und auch erst dann sollte man darüber nachdenken, ist meine MEinung. Man kann ADS oder sonstwas haben. Solange es kein Problem gibt, gibts kein Problem. ;-)

  • Äh... doch... der Kinder- und Jugendpsychologe hat gesagt er hat ADHS und ohne Medis geht nüscht...


    "Nur wenn das Kind so aufgedreht und außer
    sich ist, dass es nicht gelingt mit ihm in Kontakt zu kommen, kann vorübergehend eine
    Ritalingabe verantwortet werden. Bei einer bedürfnisorientierten Psychotherapie, die sowohl
    das Kind selbst, wie auch die gesamte Familie mit einbezieht, erübrigt sich nach und nach
    die Einnahme von Ritalin©. Von 93 nach diesem Modell psychotherapeutisch behandelten
    Kindern zeigte die Nachuntersuchung, dass nur ein einziges Kind vorübergehend bei einer
    familiären Krise wieder Ritalin© einnehmen musste." Quelle:http://www.win-future.de/downl…-neraal-terje-dr_adhs.pdf


    Soviel zum Thema deines Psychologen. Hätte der Therapeut meines Sohnes dies zu mir gesagt, wäre ich ohne noch ein Wort mit ihm zu wechseln aus der Praxis gegangen. Diesem "Psychologen" gehört seine Zulassung entzogen, denn er kann doch nicht solch einen Mist von sich geben, schließlich vertraut man solchen Menschen sein Kind an. Und dir würde ich raten, einen anderen Psychologen bzw auch einen anderen Psychiater (wenn dieser die Meinung vertritt, dass es ohne Medikation nicht zu behandeln ist) aufzusuchen. Zunächst sollten alle anderen Wege versucht werden, wie zB eine Psycho- und Verhaltenstherapie oder u.a. auch eine Familientherapie. Zeigt dein Kind nur in einem oder in mehreren Fächern unerwünschtes Verhalten? Wenn Kinder in einer Unterrichtssituation auf ihrer Bank nicht sitzen bleiben, kann man dies als eine Flucht aus einer Situation verstehen, die für sie bedrohlich ist. Die Bedrohung kann darin bestehen, dass das Kind Panik entwickelt vor einer sich anbahnenden Bloßstellung durch sein eigenes Versagen.








    Oh bitte alles, was der Hüther von sich gibt, ganz besonder kriitisch lesen. Der hat auch schon eine menge großen Mist verzapft, der sich für Laien allerdings wunderbar stimmig anhört.


    Liebe/r Doktor,

    Ist doch natürlich vollkommen logisch,dass der renomierte und bekannteste Wissenschaftler Deutschlands keine Ahnung hat, allerdings bitte ich dich, deine Aussage zu belegen.
    Wenn wir schon mal beim Thema "Mist" sind, möchte ich Gegenargumente dazu liefern :
    Zwischen 1990 und 2000 gab es (nach offiziellen FDA Angaben) 186 Todesfälle durch Methylphenidat.Die Dunkelziffer liegt bei weitem höher. Schätzungsweise sind die bekannten 186 Todesfälle nur 10-20% aller Todesfälle durch MPH. Quelle:
    http://ritalindeath.com/

    Der plötzliche Badetod eines fünfjährigen Jungen im deutschen Sebnitz war ebenfalls durch Herzversagen (und nicht durch Fremdeinwirkung) eingetreten. Auch dieser Junge hatte Ritalin genommen.
    Seit 2000 ist der Konsum von MPH enorm angestiegen, allerdings sind die Zahlen von Todesfällen kaum bekannt. Dies scheint geheimgehalten zu werden (schließlich sind doch einige bekannt geworden). Und jetzt mal kurz scharf nachdenken: Wer hätte Interesse daran, dies geheim zu halten?
    http://ritalindeath.com/ADHD-Drug-Deaths.htm

    Wie viele Kinder sollen noch Sterben?

    Hier ein Bericht von betroffenen Eltern:
    http://www.youtube.com/watch?v=tvH_utX3_0U

    Nun lieber Dr. Dolittle,
    Wer heutzutage Geld hat, bekommt Recht und natürlich auch Macht. Jedoch werden die Schattenseiten der Macht oft nicht gesehen.

    "Aber wer einmal gelernt hat, Bewegungserscheinungen
    auf das Ganze des Seelenlebens zu beziehen, wird....
    immer von neuem über die Fülle der Zugänge zu
    Seelischem staunen, die sich ihm allenthalben
    eröffnen“


    (August Homburger)

  • Zuerst würde ich in Erfahrung bringen wollen, WER getestet hat und die Diagnose gestellt hat - ob der PsychoLOGE (der das nicht darf bzw. erst recht keine Medikation verordnen darf) oder der PsychiATER...


    Und dann würde ich genau wissen wollen, WAS genau getestet wurde. War z.B. (ganz wichtig) auch ein Intelligenztest dabei? Ein Kind kann auch durchaus auf einem Gebiet Probleme haben und in Teilbereichen eine Hochbegabung haben, damit können die Zwerge natürlich schlecht umgehen...


    Dass Dein Sohn außer den 4 Tests gar keine weiteren Untersuchungen hatte, macht mich mehre als skeptisch und ich finde es gut, dass Du den Termin beim SPZ bekommen hast.


    Meine Zwillies haben ADS + ADHS - und die Diagnostik streckte sich über mehrere Monate! Allgemeine körperliche Untersuchung, Hörtest, Sehtest, EEG, EKG, Intelligenztest und mehrere Konzentrationstests...


    Den Intelligenztest haben wir bei einer darauf spezialisierten Kinderpsychologin machen lassen, alles andere lief über eine auf ADHS spezialisierte Kinderärztin...


    By the way.. Mein Großer war auch immmmer Typ "zerstreuter Professor", war in Teilbereichen extrem ADHS-typisch, in anderen wiederum gar nicht - unsere KiÄ grübelte auch und meinte, das würde so gar nicht passen... Nach dem Intelligenztest war dann klar, dass er in Teilbereichen hochbegabt (blödes Wort) war. Bei ihm war´s eine Diskrepanz zwischen dem, was er aufnehmen, und dem, was er umsetzen konnte (Verbal- und Handlungsteil).


    Unkonzentriertheit kann so viele Ursachen haben... Auch Hörverarbeitungsstörungen, Seh- oder Schlafstörungen zum Beispiel...

  • Er hatte nur die vier Tests. Getestet wurde u. a. auch Intelligenz und Konzentration. Er hat eine durchschnittliche Intelligenz von 111. Im sprachlichen Bereich eher etwas drüber und im mathematischen Bereich halt drunter.


    Weitere Untersuchungen wurden nicht gemacht.


    Ich hab mich nochmal auf der Internetseite der Praxis schlau gemacht. Getestet wurde er von einer Diplom- und Sozialpädagogin und Kinder- und Jugendlichentherapeutin. Der Kinder- und Jugendpsychiater hat mit uns das Erstgespräch sowie das Diagnosegespräch geführt. Mit ihr selber haben wir gar nicht gesprochen.


    Außer was die Hausaufgaben und die mangelnde Konzentration vor allem in der Schule angeht, gibt es hier überhaupt gar keinen Leidensdruck. Na ja... der Muckel findet Schule doof und geht nicht gerne.


    Die Infos waren recht dürftig. Er hat sich minutenlang über ein Bild ausgelassen, was der Muckel gemalt hat. Seine Familie als Tiere: Mama als Hund, Papa als Flamingo, Oma als Wundertier auf einem Baum und Opa als Hahn... und.... sich selber als Hundewelpe. Jeder, dem ich das erzähle sagt: Klar... wenn Mama nen Hund ist, ist er nen Welpe... ein "Kinderhund". Der Arzt war der Meinung, das ginge gar nicht. Er würde sich selber als Baby sehen. Er wäre ja nu 8 Jahre alt und nen Großer. Die Rechenschwäche wäre wohl auch keine "echte" Rechenschwäche sondern seiner mangelnden Konzentration geschuldet und so lange er keine Medis nimmt, wäre eine Ergotherapie nicht sinnvoll.


    Dann hat er uns mehr oder minder "rausgeschmissen", weil er noch einen Folgetermin hatte. Ein paar Broschüren habe ich bekommen, vier Termine im Monatsabstand für ein ADHS-Coaching für den Muckel und für uns zur "Nachbesprechung" in einem halben Jahr.


    Ich fühl mich da echt im Stich gelassen. Für das Elterncoaching stehen wir auf einer Warteliste... das kann mehrere Monate dauern.

  • Okay, ich bin kein Psyvchologe und damit nicht fit in fachlicher Beurteilung von Bildern, aber mir erscheint das auch am nächsten - Du bist die Mama als Hund, klar ist er "schon" 8, aber soll er sich genauso groß daneben malen? Seltsam.


    Naja - ohne EEG auf MPH zu bestehen halte ich mindestens für grob fahrlässig. Das darf nämlich nicht oder nur unter strngster Kontrolle bei epileptischen Beschwerden gegeben werden; und wenn ein EEG auffällig ist, muss das Kind (noch) keine Probleme haben, es kann auch sehr gut sein, dass es nie dazu kommt - ABER die Bereitschaft, evtl. zu krampfen, ist oft im EEG zu sehen und das muss vorher abgeklärt werden.


    Das mit der Ergotherapie... Wenn ein Kind sehr stark betroffen ist, stimmt das. Sowohl auf Therapie bezogen als auch auf Schule, wenn ein Kind große Probleme mit der Störung hat, ist die medikamentöse Therapie die Grundlage, dass es andere Maßnahmen überhaupt auf-/annehmen kann. Praktisch die Basis. Manche Kinder brauchen aber auch nicht zwingend Medikamente, bei ihnen reicht u.U. ein Management mit festgelegten Strukturen.


    Kann Dein Sohn denn sagen, was genau ihn stört? Ich meine, 111 ist ja schon recht gut (100 ist ja der Durchschnitt) und wenn der sprachliche Bereich höher liegt, ist ihm vielleicht in manchen Bereichen einfach langweilig - das muss ja nicht zwangsläufig gleich HB heißen.


    Es gibt ja auch verschiedene Lerntypen, vielleicht fällt Dein Spatz auch eher unter jene, denen das Schulsystem nicht so zusagt, bzw. die damit umgehen lernen müssen...


    Ein Coaching alle 4 Wochen, so wenig...? Bzw. in so großem Abstand...? Im Normalfall soll das doch dazu dienen, denn Alltag zustrukturieren, zu ändern, Reflektion zu geben... Hm... Bei uns gäbe es etwas direkt für die Kinder, die hätten aber wöchentlich hingemusst. Und das "Konzentrationstraining" (das wir aber abgebrochen haben, weil die Therapeutin meinen eigentlich zugänglichen und mitmachwilligen 8jährigen als faul bezeichnet hat, weil er, der eh ohne Medis nur 3 Stunden beschulbar war, direkt nach Schulschluss hinmusste und einfach kaputt war) war auch wöchentlich... Komisch...


    Ich kann das gut nachvollziehen, dass Du Dich im Stich gelassen fühlst. Mensch, man geht da hin und hat die Hoffnung, dass geholfen wird, und wird dann so ungbefriedigend abgefertigt...

  • Eigentlich wollte ich ja ins Bett gehen, aber dazu muss ich etwas schreiben.


    Das gemalte Bild eines Kindes als Diagnosemittel einzusetzten ist so, als würde man sein Leben anhand der Botschaften aus Glückskeksen ausrichten. Die "Familie als Tiere" Methode gilt schon seit vielen Jahre als umstritten und überholt - es fehlt an Objektivität, es gibt keine einheitlichen Richtlinien zur Durchführung geschweige denn einheitliche Auswertungskriterien. Bei einem Psychologen steht die Katze für "anschmiegsam, aufmerksam, schlau" beim anderen für "hinterlistig, gefährlich".


    Allein das davon ausgegangen wird, dass der Stellenwert des Familienmitgliedes daran zu erkennen ist, in welcher Reihefolge das Kind malt, ist Irrsinn. Kinder denken so nicht. Kinder wählen Tiere, die sie am besten malen können, ihre Lieblingstiere oder ordnen Familienmitgliedern durch äußerliche Eigenschaften verschiedenen Tieren zu. Meine Kinder malen mich als Löwen, weil ich wilde, lockige, blonde Haare habe. Dein Sohn malt dich als Hund, dass er sich selbst als Hundwelpen malt ist eine völlig logische Konsequenz ohne tieferen psychologischen Sinn dahinter. Zumal Welpen bei Hunden nicht unbedingt Neugeborene sein müssen, dass junge Hunde als Welpen bezeichnet werden, geht meines Wissens eine ganze Weile.


    Als vergiss das bitte ganz schnell wieder. :mussweg


    Ich bin natürlich keine Ärztin, aber ich kenne mich in der Hinsicht doch recht gut aus. Von dem was du schreibst, handelt es sich um ein völlig normales Kind.


    - Kind hat wenig Lust auf Schule. > Ja, soll bei Kindern vorkommen, habe ich mal so gehört. Zumal in der Auffälligkeiten vorliegen. Warte mal bis er in die Pubertät kommt und die Null-Bock-Phase durchlebt, da kannst deinem Junior morgens das Bett unter dem Hinter abbauen, damit er überhaupt aufsteht.


    - Kind hat stellenweise Konzentrationsprobleme > Für Kinder gibt deutlich schöneres, als Nachmittags Hausaufgaben zu machen, wenn die keine Lust haben kann sich das ziehen. Wenn es häufig vorkommt, das Kind und die Noten darunter leiden, ist Ergotherapie gut. Die von dir geschilderten Probleme zeigen mMn keine Tendenzen Richtung ADS oder ADHS (Hyper oder Hypo).


    -Kind hat Probleme in Mathe. > Ist sehr weit verbreitet, völlig normal und kein Grund Alarm zu schlagen. Da könnte man ggf. Nachhilfe anleiern. Das er im sprachlichen Bereich besser ist, ist ganz typisch.


    Außerdem sehe ich hier keine fundierte, ausführliche Diagnose, sondern schwammige Vermutungen die auf mehr als tönernen Füßen stehen. Das du im Zuge dessen dazu gedrängt wirst (!) deinem Kind Medikamente zu geben... würde ich beschreiben, wie ich das finde, hätte in diesem Forum mein letztes Stündlein geschlagen. Du solltest dieser Praxis/SPZ schnellst möglich den Rücken kehren. Wenn der Verdacht so hartnäckig ist, geh bitte zu einem Kinderpsychiater, der auf so was spezialisiert und der im Rahmen einer umfassenden Diagnostik deinen Sohn abklopft.


    Wenn schon die Lehrer, die mit ADS Verdachtsäußerungen normalerweise sehr schnell sind, keine Auffälligkeiten entdecken können, würde ich echt dringend auf die Bremse treten. Auch für deinen Sohn, der er spürt diesen Stress.


    Alles Gute,
    Kai :blume

  • Ihr habt doch noch gar keine gesicherte ADHS-Diagnose :frag



    ;)



    Warum glaubst Du blind, was Dir in dieser Praxis gesagt wurde, obwohl alles, aber wirklich alles, Deinem Gefühl inklusive dagegen spricht und behandelst den Muckel, als hätte er ADHS?


    Hätten sie gesagt "Oh, dem fehlt aber ein Bein.", hättest Du dann gesagt "Oha, das ist mir nie aufgefallen" und hättest ihn dann im Rollstuhl herumgeschoben? ;)


    Ich hab nie gelernt, war ne Pfeife in Mathe, in Deutsch dafür eine der Besten. Damals hieß es nur "Naja, der liegt das Mathematische halt nicht." und so bin ich dann durch meine Schulzeit und war heilfroh, als es in der 8. Realschule im Kloster Mathe nur noch als Wahlfach gab :Flowers .


    Wie kamst Du darauf ihn testen zu lassen, obwohl kein Leidensdruck da war?


    Wenn ihm die Ergo Spaß macht, finde ich es ne gute Sache und würde es machen, solange es verschrieben wird und ihm gut tut :daumen


    Ansonsten schaffe ihm Anreize mit Dingen, die ihn interessieren und seine Leidenschaft wecken können. Das könnte ihn zur Erfüllung seiner leidigen Pflichten motivieren. :-)