Kind nach Kuba

  • Hallo erstmal!


    Ich bin stolzer, noch(?) nicht alleinerziehender Vater eines 8-monatigen Jungen. Meine Frau und Mutter des Sohnes ist Kubanerin. Wir sind seit 7 Jahren verheiratet. Unser Sohn ist in Kuba geboren und hat die ersten 6 Monate in Kuba gelebt, seit 2 Monaten leben wir alle gemeinsam in Deutschland. Seitdem ist er ein absolutes Papa-Kind. Mama ist fast "nur" wegen der Brust interessant.


    Nun möchte ich mich von meiner Frau trennen, weiß aber nicht so recht wie, ohne den Kleinen zu sehr zu belasten.

    :hae:


    Meine Frau hat immer mal zeitweise in Deutschland bei mir und zeitweise in Kuba gelebt. Gerade im Winter war sie meist "drüben", weil sie die Kälte hier nicht abkonnte. Aber auch mit der Mentalität der Deutschen und der Sprache hatte sie immer ihre Schwierigkeiten. Ich habe das immer akzeptiert, weil ich sie liebe. Und ich habe mich auch daran gewöhnt, zeitweise allein zu sein.


    Mit dem Kind sollte sich das ändern. Sie hat mir versprochen, nur noch gemeinsam mit dem Kind und mir nach Kuba zu fliegen. Höchstens mal ausnahmsweise 2 Wochen länger bleiben. Allerdings hat sie ihre Meinung in den letzten Wochen gleich mehrfach drastisch geändert. Erst hieß es, von Dezember bis März wolle sie gemeinsam mit unserem Sohn nach Kuba, dann wollte sie schon im Oktober, dann Anfang August. Mittlerweile ist sie bei Ende nächster Woche angekommen. Und ihre Familie freut sich natürlich riesig, dass der Kleine wiederkommt.

    :rolleyes2:


    Auch sonst hat sie sich verändert. Hockt den ganzen Tag am Computer und guckt irgendwelche Telenovelas. Im Haushalt tut sie fast nix. Das mache ich, wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme. Wenn ich was sage, sagt sie, dass sie sich ja um das Kind kümmern müsse und für andere Sachen keine Zeit habe. Trotzdem ist ihr langweilig. Sie beschwert sich, dass sie hier "eingesperrt" sei. Sage ich ihr, "geh doch mal mit dem Kleinen raus", lautet die Antwort: "Bist du verrückt, es ist viel zu kalt, der Kleine erkältet sich" - auch bei 26 Grad und Sonnenschein. Ach ich könnte noch einiges schreiben... Und ich habe mittlerweile keine Lust mehr auf den ganzen Mist.

    :motz:


    Wie erwähnt, will sie wieder nach Kuba und höchstens mal besuchsweise herkommen mit dem Kind. Da sich ihre Meinung allerdings ändert wie das Wetter, vertraue ich nicht darauf, dass der Kleine bald wieder hier ist. Ich möchte meinen Sohn hier haben, weil ich für ihn sorgen und für ihn da sein will.


    Rechtlich könnte ich einfach vom Aufenthaltsbestimmungsrecht Gebrauch machen und die Ausreise meines Sohnes verweigern. Aber in der Praxis stelle ich mir das unheimlich schwer vor. Ich habe ihr schon gesagt, "flieg allein und lass das Kind hier". Sie ist völlig ausgerastet. Wenn ich dann ernst mache, wird das nicht lustig. Bei ihrem Temperament ist auch eine körperliche Auseinandersetzung nicht unwahrscheinlich. Und am allerwenigsten will ich, dass mein Sohn zwischen die Fronten gerät.


    Ich habe schon daran gedacht, erstmal auf "heile Welt" und dann die Trennung am Flughafen kurz und schmerzhaft zu machen, und sie dann allein ziehen zu lassen. Damit sie gar nicht die Möglichkeit zu einer großen Auseinandersetzung hat. Aber ich fürchte, das kann auch gründlich schief gehen.


    Habt ihr Tipps für mich, wie ich die Trennung am geschicktesten anstelle, ohne Schlammschlacht? Ich bin ratlos.

    Einmal editiert, zuletzt von Cubanero ()

  • Du kannst von keinem Aufenthaltsbestimmungsrecht gebrauch machen da ihr das beide habt.


    Welche Staatsbürgerschaft hat Kind?
    Wenn ind hier wohnt darf sie Kind nicht nach Kuba nehmen es sein den für einen Urlaub.
    Sonst wäre es Kindesentführung.

  • Zuallererst drück ich Dir ganz doll die Daumen, dass ihr eine Lösung findet. Einen wirklichen Rat kann und möchte ich nicht geben, weil Ratschläge oft Rat-Schläge sind, da ich keinen der betroffenen persönlich kenne ist es für mich sehr schwierig, hier wirklich nützliche Tips zu geben.


    Einen Gedanken möchte ich trotzdem mitgeben. So wie ich es verstanden habe habt Ihr beide längere Zeit in Kuba verbracht und Ihr seid erst seit 2 Monaten in Deutschland. Kannst Du Dir vorstellen mit nach Kuba zu gehen? Es gibt ja sehr viele Deutsche Auswanderer ... Wäre das für Dich eine Option? Wie sieht es dort mit Arbeit aus? Oder ist das für Dich gar keine "Lösung" ? Am einfachsten wäre dies natürlich ... aber nur wenn Du damit gut leben und glücklich sein könntest ...


    An sonsten hoffe ich, dass Du jemand findest, der Dir mehr weiterhelfen kann als ich.

  • Seh ich genauso und das würde ich ihr auch so sagen und notfalls am Flughafen die Polizei rufen oder schon vorher.
    Ich find sowas schrecklich und es ist einfach immer wieder das bei solchen Beziehungen Kulturen aufeinander treffen sicherlich mag es auch gut gehen so wie bei einer Freundin von mir sie ist Brasilianerin und er Deutscher!
    Aber ein Kind laufend in de Flieger zu setzen in dem Alter nee also puh wenn sie so Heimweh hat dann soll sie alleine gehen. Ich finde das sehr egoistisch.

  • Ich habe schon daran gedacht, erstmal auf "heile Welt" und dann die Trennung am Flughafen kurz und schmerzhaft zu machen, und sie dann allein ziehen zu lassen


    Würdest du wollen, dass sie das mit dir auch so macht ...


    Aber ich fürchte, das kann auch gründlich schief gehen.


    Allerdings ...



    Ein Baby zu versorgen ist ein Fulltimejob ... da tut etwas Abwechslung zwischendurch gut.
    Sie sitzt alleine zu Hause rum, hat keine Kontakte ...
    Wenn ihr noch etwas füreinander empfindet und eure Ehe,auch eurem Kind zuliebe, retten wollt,solltet ihr vielleicht da ansetzten.
    Mach' dich doch gemeinsam mit ihr schlau wo sie sich anschließen kann, Krabbelgruppe, Kinderschwimmen etc..
    Da lernt sie andere Mütter kennen und kann sich austauschen.

  • wenn sie so Heimweh hat dann soll sie alleine gehen. Ich finde das sehr egoistisch.


    Aha und Papa der den Kleinen hierbehalten mag ist nicht egoistisch?


    Jeder von Beiden mag den Kurzen haben und das ist auch verständlich.


    Das die Frau nen Kulturschock hat kann ich absolut nachvollziehen, sie hat sich selbst grad verloren.


    Allerdings nach 2 Monaten schon die Flinte schmeißen wollen da kann es mit der Liebe wohl nicht so weit her sein. Ich finde den Kampf um die Beziehung zu kurz.


    Es gibt doch Beratungsstellen für binationale Ehen, sollte man nicht erstmal versuchen die Ehe zu retten, GERADE AUCH FÜRS KIND?


    Ansonsten einen Anwalt konsultieren.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ja weil sie ist ja nach D gekommen so und fakt ist einfach wie du sagst mal eben Flinte ins Korn schmeißen und abhauen nach sooo kurzer Zeit...


    Also ja ein Kind ist viel arbeit aber man muss in einer Beziehung auch kompromisse eingehen und wenn sie Zeit für den Computer hat wie hier beschrieben Stundenlang kanns ja net so arg sein.


    Und natürlich ist Deutschland wettermäßig nicht Kuba!


    Das wusste sie aber bestimmt auch vorher!


    Und wenn sie so wie beschrieben jede Woche alles umändert was das Fliegen angeht und so wechselhaft ist ohweia.

  • Woher weißt Du denn das für sie die Ehe ebenfalls zu Ende ist??


    Aus dem Posting vom TS kannst das nicht haben, da steht nix das sie ihn verlassen will! Sie will zu ihrer Familie, gibt man die Rechte auf seine Wurzeln mit nem Umzug ab??


    Deinem Empfinden nach sind wechselhafte Menschen also schlechte Eltern?


    Na klasse, dann können wir gleich noch anfangen, dass jähzornige, Träumer, unsichere, Quatschfässer usw. usw. am besten auch alle keine Kinder in die Welt setzen. :schiel


    Ich find es dreist zu sagen, mit ihrem Umzug nach D hat sie ihre Wurzeln, ihre Familie der des TS einfach unterzuordnen, die Klappe zu halten und so zu machen wie es in D üblich ist.


    Alleine schon dieses Unterstellen das sie auf jeden Fall mit dem Zwerg abhauen wird/will.


    Der TS ist mit seinen Gedanken schon zig mal krasser, der Junge bleibt bei ihm, sie kann gehen. :kopf

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Elin nu komm mal runter und leg mir hier nicht Wörter in den Mund die ich nicht gesagt habe.


    Ich hab nirgends gesagt das sie ihre Wurzeln aufgeben soll, ich habe den Text entnommen das es erst Urlaub sein sollte und jetzt für immer, da er schreibt sie würde dann mit Kind hierher zu Besuch kommen.

    Zitat

    Wie erwähnt, will sie wieder nach Kuba und höchstens mal besuchsweise herkommen mit dem Kind. Da sich ihre Meinung allerdings ändert wie das Wetter, vertraue ich nicht darauf, dass der Kleine bald wieder hier ist. Ich möchte meinen Sohn hier haben, weil ich für ihn sorgen und für ihn da sein will.


    Und nein ich sage nicht das Wechselhafte Menschen schlechte Eltern sind, aber so wie er beschreibt ist sehr ungewiss ob er sich dardrauf verlassen kann.
    Kuba ist nicht Deutschland ich kenn da die Rechte nicht, aber ich denke da drüben hat er keine Handhabe oder wenig!
    Sie aber hier schon.

  • Wenn ich richtig verstehe, willst du dich von ihr trennen, weil sie sich aktuell so verhält wie beschrieben (lustlos, nörgelt rum, macht nichts zu Hause usw).
    Ihr seid seit 7 Jahren verheiratet, das Kind ist erst 8 Monate alt.
    Sorry, willst du so schnell das Handtuch werfen?


    Ehrlich gesagt kann ich ihre Einstellung ein wenig nachvollziehen.
    Klar wusste sie auch vorher wie es in Deutschland ist, aber mit einem Baby ist es was völlig anderes. Sie sitzt praktisch den ganzen Tag zu Hause rum, nur mit Kind, du bist den ganzen Tag nicht da, sie hat hier keine Kontakte.
    Sorry da würde ich auch an die Decke gehen. Und ja ich würde auch nur davon träumen, wieder nach Hause zu fliegen wo ich vor allem nicht alleine wäre. Das Wetter ist dabei nebensächlich.


    Ich kenne viele Kubaner und generell Latinoamerikaner und die haben alle einen großen Bedarf, miteinander zu kommunizieren. Und sie bestimmt auch.
    Kannst du ihr nicht ermöglichen, Kontakte zu ihren Landsleuten aufzubauen, Freunde zu finden? Du wirst sehen ihre Laune wird sich schlagartig bessern.
    Biete ihr doch an, am Wochenende mit dem Kind zu bleiben, damit sie was unternehmen kann. Lass sie Salsa tanzen gehen oder so :D da sind so viele Kubaner. Ich weiß nicht wo ihr wohnt aber jedenfalls in großen Städten gibt es regelrecht große Communities wo sie definitiv Anschluss findet.
    Das wäre doch eine Lösung.


    Was das Kind nach Kuba mitnehmen angeht, würde ich sagen nur wenn ich auch mitfliege. Ich würde sagen das war die Abmachung und beide müssen sich daran halten. Im Gegenzug wirst du dafür sorgen dass sie sich auch hier wohl fühlt. Nehmt doch mal einen Babysitter und geht zusammen weg.
    Schenk ihr was schönes, damit sie sich wieder als Frau fühlt und nicht als eine zu Hause eingesperrte Mutter. Plant einmal die Woche Zeit zu zweit ein. Mit anderen Worten, sorge dafür dass sie da rauskommt ;) Sag ihr wie sehr du dich darauf freust mit ihr nach Kuba zu fliegen und dass du es kaum erwarten kannst.


    Und erst wenn alles nichts fruchten sollte, dann kannst du über Trennung nachdenken.

  • Das was Nem grad schreibt find ich gut - such das sie Kontakte zu Landsleuten findet.


    In Großtstädten findet man da bestimmt was, die können Ihr auch mehr helfen sich in D zurechtzufinden als Du zb.


    Gib Euch doch noch ein bissl Zeit, falls Liebe noch da ist, ist es sicherlich Wert noch zu kämpfen.

    Es ist besser,
    ein eckiges Etwas zu sein,
    als ein rundes Nichts.

  • Ich habe im Freundeskreis eine binationale Ehe. Das ist schwierig, sie vermisst ihr Land und die Leute. Die Einstellung der Deutschen, das Temperament, die Ansichten, auch die konträren Vorstellungen von Beziehung und Ehe, zum Teil auch Sprachbarrieren---es fällt ihr schwer, sie hat Sehnsucht. Kontakt zu Landsleuten suchen ist wichtig, kam ja hier auch schon als Vorschlag. Könntest Du Dir vorstellen vielleicht wieder in Cuba zu wohnen?


    Lasst Euch doch mal beraten, nicht gleich aufgeben, sucht nach Lösungen! Im Falle einer Trennung und des Umzugs der Partnerin in das Herkunftsland wird es für einen Elternteil in jedem Fall sehr hart!

  • Das klingt alles so toll, was Ihr schreibt, aber nachdem ich wieder und wieder den Eingangspost gelesen habe, beschleicht mich das Gefühl, dass der TE mit dem Thema "Ehe" einfach schon durch ist. Da fließt doch keine Liebe mehr, sonst hätte er nicht solche Ideen, wie: Am Flughafen "kurz und schmerzhaft" die Trennung zu verkünden.


    Ich finde das von außen soo schwer zu beurteilen. Habe zwei verschiedene Bilder vor Augen:


    Zum Einen eine heißblütige Furie, die den Tag vergammelt, Kind sich selbst überlässt, nichts tut außer sich zu beschweren und bei geringster Kritik handgreiflich und laut wird - und dann in kindischem Trotz das Kind schnappen und abdampfen will, weil ihr die Ehe ohnehin wurscht ist.


    Zum Anderen eine Frau, die weitab der Heimat in einem fremden Land "festsitzt", aus Liebe zu ihrem Mann, mit dem Kind vielleicht aus Mangel an Erfahrung nicht viel anzufangen weiß, sich vor lauter Fremd-fühlen nicht raus traut und völlig vereinsamt - wird beim Heimkommen dann direkt mit Vorwürfen wgn. Haushalt etc. überhäuft und ist völlig überfordert, allein und hilflos und ohne das Wissen, dass sie garnicht mehr geliebt wird.


    Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo dazwischen. Wenn sie sich hier ungewollt und unwohl fühlt, sieht sie ihre und des Kindes Zukunft vielleicht da, wo sie sich sicher fühlt, nämlich in ihrer Heimat. Du schreibst, Dir reicht das nun alles. War sie vor der Geburt des Kindes denn so anders? War sie konstant, sanft, kompromissbereit? Wenn nicht, war wohl irgendwie abzusehen, dass es schwer werden könnte... Das hilft im Nachhinein nun wenig, aber manche Temperamente "knallen" nunmal regelmäßig, die Brechstangenmethode wird das kaum gütlich lösen können.


    Ich sehe da akut keinen friedlichen Weg ohne externe Hilfe. Egal, wie Eure Ehe weitergeht - ich würde ganz dringend bei entsprechenden Stellen (JA, Caritas, Stellen für binationale Ehen etc. wie schon genannt) Rat suchen. Bei professionellen Stellen, wohlgemerkt. Wenn sie sich da total sperrt, können immer noch andere Wege gegangen werden.


    Viel Kraft Euch.

  • Naja aber wie man eine heißblütige Furie ruhig stellt, müsste er doch wissen nach 7 Jahren. Hm... :D
    Hat sie bestimmt nicht zuletzt wegen ihres Temperaments geheiratet.


    Der Rest ist Punkt 2. ;)

  • Mir stellt sich gerade die Frage, warum du dich von ihr trennen willst? Weil sie sich so verändert hat oder weil du sie nicht mehr liebst? Geht es um Punkt 1, würde ich an deiner Stelle alles dafür tun, dass ihr erstmal versucht die Beziehung zu retten. Ich kann sie so unglaublich gut verstehen. Da hockt man zu Hause, hat kaum noch einen Ansprechpartner ausser Kind und eben Abends den Partner und man wird immer unzufriedener! Bei ihr kommt noch dazu, dass sie in einem fremden Land lebt, wo es kalt ist und die Menschen eine komplett andere Mentalität haben. Da kann man schnell in ein großes Loch fallen und ja, dann rafft man sich nicht mal mehr zu einem Spaziergang auf. Holt euch Hilfe, geht zur einer Paartherapie oder redet mal vernünftig miteinander.
    Liebst du sie nicht mehr, dann kann man statt einer Paartherapie auch eine Trennungsbegleitung machen. Und redet endlich mal miteinander über die Wünsche, Gefühle, Ziele, Vorstellungen und Träume und dann seht zu, ob es noch gemeinsame Wege geben kann.

  • J
    Und natürlich ist Deutschland wettermäßig nicht Kuba!


    Deutschland ist ja wettermäßig nicht mal mehr DEUTSCHLAND, sondern eher Sibirien :krank:

  • Was vielleicht auch interessant wäre: Was war der Grund, dass Ihr nach Deutschland gekommen seid nach so langer Zeit auf Kuba? War es sein Wunsch, ihr Wunsch, eine gemeinsame Entscheidung oder war die Situation mit dem Kind der Grund (vlt. weil es in Deutschland bessere Chancen für das Kind gibt .... ) ? Ich denke das wäre wichtig zu wissen, um die jetzt geplante Rückkehr der KM mit Kind besser einordnen zu können .

  • Vielen Dank für eure Antworten! :daumen

    Du kannst von keinem Aufenthaltsbestimmungsrecht gebrauch machen da ihr das beide habt.


    Welche Staatsbürgerschaft hat Kind?

    Ja, wir haben beide das Aufenthaltsbestimmungsrecht. Das bedeutet eben auch, dass einer Fernreise oder gar einem Umzug ins Ausland wir beide zustimmen müssten. Und ich tue das eben nicht.


    Unser Sohn hat beide Staatsangehörigkeiten (kubanisch und deutsch).



    Einen Gedanken möchte ich trotzdem mitgeben. So wie ich es verstanden habe habt Ihr beide längere Zeit in Kuba verbracht und Ihr seid erst seit 2 Monaten in Deutschland. Kannst Du Dir vorstellen mit nach Kuba zu gehen? Es gibt ja sehr viele Deutsche Auswanderer ... Wäre das für Dich eine Option? Wie sieht es dort mit Arbeit aus? Oder ist das für Dich gar keine "Lösung" ?

    Ich habe nie längere Zeit in Kuba gelebt, war immer nur im Urlaub für mehrere Wochen da. Natürlich habe ich auch davon geträumt, in Kuba zu leben. Dafür bräuchte ich dort eine Arbeit, mit der ich meine Familie ernähren könnte. Die Chance geht gegen Null. Es gibt nur eine Handvoll Ausländer, die es geschafft haben, sich dort eine Existenz aufzubauen - mit Blut, Schweiss und Tränen. Die meisten scheitern.




    Würdest du wollen, dass sie das mit dir auch so macht ...

    Natürlich nicht. Mir ist klar, das war eine Schnapsidee. Aber auf solche Gedanken kommt man eben.


    Zitat

    Mach' dich doch gemeinsam mit ihr schlau wo sie sich anschließen kann, Krabbelgruppe, Kinderschwimmen etc..
    Da lernt sie andere Mütter kennen und kann sich austauschen.

    Habe ich versucht. Daran ist sie nicht interessiert. Weil sie, wie sie sagt, dort eh nichts versteht. Und deutsch lernen will sie auch nicht (mehr), weil sie ja eh nicht hierbleibt. Logisch...


    Ich kämpfe nicht erst seit zwei Monaten, sondern seit sieben Jahren. Und gerade auch für das Kind will ich die Beziehung beenden. Was nützt dem Kind eine zerrüttete Ehe der Eltern? Ich will ihr das Kind auch nicht wegnehmen, ich will nur nicht, dass sie mir das Kind wegnimmt. Die Gefahr sehe ich sehr akut. Denn wenn mein Sohn erstmal in Kuba ist. Welche Chancen habe ich dann noch, aktiv an der Erziehung teilzunehmen? Ich sage es euch: keine! Jede Tante, jeder Onkel, jeder Nachbar beteiligt sich dann mehr an der Erziehung als ich. Papa ist dann nur noch für die Geschenke zuständig.



    Sie will zu ihrer Familie, gibt man die Rechte auf seine Wurzeln mit nem Umzug ab??

    Natürlich nicht! Aber hier sind Kompromisse einfach nötig. Ich war ja sogar einverstanden, dass sie mit unserem Sohn pro Jahr 6 Monate in Kuba und 6 Monate in Deutschland lebt (solange er nicht schulpflichtig ist). Wir haben das gemeinsam so beschlossen. Ich hätte es ja sogar gut gefunden, wenn der Kleine viel Zeit in Kuba verbringt - die Hälfte des Jahres. Wer hat schon die Chance, in zwei Kulturen aufzuwachsen? Aber selbst das hat ihr letztlich nicht gereicht.

  • Du schreibst und Deutsch lernen will deine Frau auch nicht mehr.


    Ihr seit aber 7 Jahre verheiratet, oder? Hast du dich darüber nicht schon vorher gewundert? Ich meine wenn sie nach 7 Jahren noch nicht so der Landessprache mächtig ist und sie nach deinen Angaben Verständigungsprobleme wie z.B. beim Baby-Schwimmen ect.. hat. Du schreibst, weil sie dort eh nichts versteht.


    Oder war es dir vorher egal, weil gewisse andere Dinge einfach liefen?


    Was hat sie eigentlich in den Jahren vor der Geburt eures gemeinsamen Kindes in Deutschland so gemacht ?


    Was hat deine Frau beruflich in Kuba gemacht?

  • Hmm. Also, du hast dir eine Frau aus Kuba ausgesucht und mit ihr ein Kind bekommen. Diese Frau hat wahrscheinlich nie den Wunsch geaeussert in Deutschland zu leben. Das Equivalent ist hier: Ich habe mir einen Mann aus Land X ausgesucht und mit ihm ein Kind bekommen. Er wollte zu dem Zeitpunkt nichts mehr als in Deutschland leben. Tja, hat ihm nicht gefallen. Er ist im Kulturschock versunken, genau wie deine Frau. Und durch den geht jeder, der in ein neues Land zieht: Kulturschock = Depressionen, das Gefuehl fremd und nicht zugehoerig zu sein, Verlust sozialer Kontakte oder Unwillen diese ueberhaupt aufzubauen, Heimweh etc. Dieser Zustand haelt in der Regel 1-2 Jahre an. Und es setzt den festen Willen voraus, dass deine Frau ueberhaupt auch MOECHTE ,also in D leben moechte, damit dieser Zustand wieder vergeht. Das moechte sie offensichtlich nicht. Nun habt ihr ein wirkliches Dilemma: deine Frau kann sich ein Leben in D nicht vorstellen, moechte aber ihr Kind nicht verlieren. Du kannst dir ein Leben in Kuba schon vorstellen, hast aber finanzielle Aengste (berechtigt wahrscheinlich). Es gibt mehrere Moeglichkeiten an dieser Stelle:


    1. du bemuehst dich extrem deiner Frau das Einleben zu erleichtern. Das ist einfach auch dein Job. Es ist DEIN Land, wo ihr gerade lebt. Sie ist diejeniege, die gerade den Kulturschock dir zuliebe durchlaufen muss (fernab von Sonne, Lebensfreude und Familie). Bring sie in Verbindung mit anderen Cubanern, Salsatanzen irgendwas. Wende dich z.B. an Internations oder sonstwen, um andere Landsleute zu finden, informiere dich ueber das Phaenomen Kulturschock, versichere ihr immer wieder, dass es einfacher und schoener wird, lass sie ab und an in den Urlaub fliegen, versicher ihr deine Liebe, dann kommt sie auch zurueck. Denn je laenger ihr in D seid, desto fremder wird ihr auch irgendwann Kuba werden.
    2. du ziehst mit deiner Frau nach Kuba. Irgendwelche Moeglichkeiten zum Arbeiten gibt es auch da. Sehe oefter Stellen ausgeschrieben von touristischen Inboundern etc, die deutsches Personal suchen, ach da gibt es einiges, aber wollen muss man halt schon.
    3. ihr sprecht nochmal ueber die Option: ein halbes Jahr hier, ein halbes Jahr dort, aber mal ehrlich: ewig macht eine Ehe sowas nicht mit.
    4. du hast keine Lust auf Kuba und keine Lust mehr auf deine Frau. Dann lass sie ziehen. Und dann wuerde ich meinen persoenlichen Egoismus jetzt hinten anstellen. Klingt so, als haette deine Frau da Familiensupport. Du hast sie in Kuba kennen gelernt, sie ist Kubanerin, sie wollte nie nach Deutschland, du wusstest das, du hast trotzdem ein Kind mit ihr bekommen.... also nun das Kind bei dir zu behalten in Deutschland und der Frau noch zum Abschied am Flughafen einen Tritt in den Hintern zu geben.... :kopf Nee, das geht nicht. Sie tut mir gerade wirklich leid, wahrscheinlich ist sie sich garnicht bewusst, in was fuer eine Lage sie sich da gebracht hat und dass sie besser gleich in Kuba geblieben waere. Mitsamt dem Kind. Du hast noch die Chance regelmaessig nach Kuba zu fliegen und dein Kind zu sehen (beruflich scheint es ja in D sehr gut fuer dich zu laufen). Welche Chance haette sie noch ihr Kind in D zu sehen, wenn sie wieder in ihrem Heimatland ist? Wahrscheinlich keine.

    2 Mal editiert, zuletzt von Malindi ()