Für dich mag es überholt sein, für mich nicht. Und ich habe ja geschrieben dass es hier nicht um einen Fall handelt, wo die Mutter nicht da ist, aus welchem Grund auch immer, so dass man keine andere Wahl hat.
Und genau das wäre der Fall bei einem schwulen Paar, bei Adoptivkindern, bei Vätern die einfach von der Mutter mit dem Kind sitzengelassen wurden usw.
Denn diese Situation ist ok, die Kinder kommen im Endeffekt mit allem klar, aber optimal ist es nicht.
Hier haben wir aber eine Mutter die sich ums Kind kümmern WILL, nur will man die da rausdrängen.
Und ich muss hier keine wissenschaftlichen Erläuterungen machen, ich sehe es einfach so, ich bin mit diesen Werten aufgewachsen und für mich wird es immer so bleiben, auch wenn die ganze Welt mir das Gegenteil erzählt. Es ist meine innere Überzeugung, dass ein BabY, dem man die Mutter absichtlich wegnimmt, es mit der Mutter viel besser haben könnte.
Und übrigens, bei weitem nicht in allen Ländern gilt diese Vorstellung als überholt. Nicht mal überall in Europa.
Und nur wenn man es in Deutschland aktuell anders sieht, muss es noch lange nicht richtig sein.
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Eine Lösung habe ich aber auch nicht.
An Stelle des Vaters würde ich die Mutter mit dem Kind JETZT nach Kuba gehen lassen, weil eben das Kind noch sehr klein ist. Und weil ich wirklich denke dass in den ersten Jahren das Kind dort besser aufgehoben wäre.
Um ich bin überzeugt, sie würde mit dem Kind auch wieder nach Deutschland kommen, wenn sie keine Angst hätte, man nimmt ihr das Kind weg.
Spätestens wenn sie wieder Geld braucht *sorry*
Und wenn das Kind dann größer ist, die Trennung verarbeitet wurde und die beiden eine Ebene für sich gefunden haben, hätte sie bestimmt nichts dagegen wenn das Kind mal hier in die Schule geht bzw studiert.
Jetzt im Moment ist es einfach zu hart.
Das Problem dabei ist dass der TS ihr nicht vertraut (sie ihm wohl aber genauso wenig), und dass die Situation jetzt eskaliert da er ihr mit Trennung droht und gleichzeitig droht, das Kind hier behalten zu wollen. Da ist die Ausgangssituation bereits versaut.
An seiner Stelle würde ich mich auch nicht von ihr trennen und überhaupt nicht darüber reden, sondern sie einfach fliegen lassen bis sie dann wieder herkommt bzw bis er dahin fliegt. Denn er sagt, sie beide haben ja geplant 6 Monate hier, 6 Monate dort, also ist es für ihn auch machbar, für längere Zeit dorthin zu gehen. Und so kann er wunderbar auch mit der Erziehung des Kindes beschäftigen. -
Die A-Karte hat in jedem Fall das Kind. Das Kind ist so oder so der Verlierer. Es wird entweder die Mutter oder den Vater verlieren.
Und gerade im Babyalter finde ich den Verlust von Mutter sehr schwerwiegend.
Es steht wohl außer Frage dass das Kind in Deutschland bessere Chancen hätte, aber wie ich denke, erst mit dem Eintritt ins Schulalter.
Bis dahin, als Baby und im Kleinkindalter wäre es in Kuba sicherlich besser aufgehoben als hier.
Und ein Baby braucht vor allem seine Mutter.
Ihr könnt mich gerne steinigen. Es wird bestimmt auch mit dem Vater gut klarkommen, aber der Verlust der Mutter wenn das Kind noch ein Baby ist, ist eigentlich untragbar. Und hier geht es nicht um eine Mutter die keine Lust aufs Kind hat, so dass man keine andere Wahl hat, hier geht es darum dass man sie mit voller Absicht abschieben möchte, nur weil der Vater auf einmal keine Lust auf sie hat. Obwohl er genau wusste wie sie ist, denn wie es aussieht, war sie von Anfang an so wie sie ist. Aber ausgerechnet jetzt wo sie noch ein Baby versorgt, muss man sie loswerden.
Mir tut das Kind sehr sehr leid.Ich wollte nur mal kurz dalassen, dass ich deine Wertevorstellung hinsichtlich der Mutterrolle insbesondere für ein Baby und Kleinkind teile. :winken:
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Hier haben wir aber eine Mutter die sich ums Kind kümmern WILL, nur will man die da rausdrängen.Völliger Quatsch.
Ich habe nicht den Eindruck gewonnen, dass die KM sich KÜMMERN will. Vielmehr habe ich gelesen, dass sie noch nichtmal mit dem Kind spazieren geht. Keine Unternehmungen außerhalb der eigenen Hütte. Sie kümmert sich nicht ums Haus, ergo. Kümmert sie sich auch nicht um ein gepflegtes Umfeld für das Kind. Sie kümmert sich auch sprachlich nicht. Kind soll(te) in D aufwachsen mit ner Mutter, die sich weigert, die Sprache selbst zu lernen? Und vor allem lese ich von keinerlei Bemühungen, dem Kind beide Elternteile zu erhalten. Wie selbstverständlich will sie sich mit ihrem Besitz nach Kuba absetzen. Da wird KV gar nicht erst gefragt. KÜMMERN sieht für mich anders aus.
Und wo hast du bitteschön gelesen, dass KV sie rausdrängen möchte? Im Gegenteil, ich denke KV wäre heil froh, wenn KM in der Nähe bliebe.
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Summerjam siehe mein vorheriges Kommentar wie ich mir eine Lösung vorstelle.
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Summerjam siehe mein vorheriges Kommentar wie ich mir eine Lösung vorstelle.
Da steht nicht wirklich was tragbares drin. Vielleicht liest du einfach nochmal das, was TS geschrieben hat durch.
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Genau weil ich gelesen habe, finde ich dass er genauso schuld an der Situation ist wie sie und ganz bestimmt kein Opfer der Umstände.
Und seine Lösung wie das Kind hier behalten und die Mutter geht eben so nach Kuba mag für ihn die beste sein, aber gaaaaanz bestimmt nicht fürs Kind. -
Wieso? Du hast schon gelesen, dass Kind die bessere Bindung an den KV hat?
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Wie soll das Kind die bessere Bindung zum KV haben wenn es
A) die letzten 2 Monate den Vater nur abends sieht und den ganzen Tag mit der Mutter verbringt
B) die ersten 6 Monate zwar mit Vater aber auch mit Mutter und ihrer ganzen Familie in Kuba verbracht hat?Da halte ich die bessere Bindung zum KV eher für seine Wunschvorstellung.
Außerdem wird die Bindung zur Mutter durch die Schwangerschaft und das Stillen verstärkt. Sorry, aber es sind nun mal Naturgesetze, auch wenn einige es anders sehen wollen. -
Frag die Mutter, wie sie das geschafft hat. Meine kleine hatte und hat heute noch die bessere Bindung an mich. Ebenso im selben Alter.
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Oder was ist mit Kindern von AE Müttern, die direkt nach der Geburt wieder arbeiten geht und das Kind bei der Tagesmutter oder den Großeltern aufwächst. Nach deiner Einschätzung haben diese Kinder eine schlechtere Beziehung zur Mutter. Die Tagesmutter dürfte niemals fehlen, oder was?
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Ich frage mich wie sich eine "bessere Bindung" für dich bei einem 8 Monate alten Baby äußert.
Ich finde da Bedarf es keiner Äußerung, die Bindung zur Mutter ist einfach automatisch da. -
Ich frage mich wie sich eine "bessere Bindung" für dich bei einem 8 Monate alten Baby äußert.
Ich finde da Bedarf es keiner Äußerung, die Bindung zur Mutter ist einfach automatisch da.Für dich als Mutter vielleicht
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Oder was ist mit Kindern von AE Müttern, die direkt nach der Geburt wieder arbeiten geht und das Kind bei der Tagesmutter oder den Großeltern aufwächst. Nach deiner Einschätzung haben diese Kinder eine schlechtere Beziehung zur Mutter. Die Tagesmutter dürfte niemals fehlen, oder was?
Sowas finde ich persönlich auch ein Unding und es sind für mich "Rabenmütter".
Muss man aber natürlich nicht so sehen wie ich.
Frauen die es tun haben bestimmt ihre Gründe. -
Auch wenn wir grad vom eigentlichen Thema abkommen:
Dieses angebliche Naturgesetz, dass automatisch die Bindung eines Babys/Kindes an die Mutter stärker ist, gibt es in meinen Augen nicht. Einfach deshalb, weil ich es anders erlebt habe. Mein Sohn ist von Anfang an - und wenn ich sage, von Anfang an, dann meine ich das auch so - ein Papakind. Auch wenn ich diejenige war, die ihn gestillt und sich in den ersten sechs Jahren überwiegend um ihn gekümmert hat. Trotzdem war und ist seine Bindung zum Papa eine viel stärkere als zu mir. Ich war die Versorgerin und in dieser Rolle wichtig, der Papa ist der Elternteil, der emotional immer wichtiger für unseren Sohn war. Heute lebt er bei seinem Vater und das ist eine gute Entscheidung im Sinne des Kindes gewesen.
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Liebe NemesisLady,
das ein Kind von Natur aus eine enge Bindung zur Mutter hat, stimmt so nicht. Du kannst das gerne in der Bindungstheorie von John Bowlby und Mary Ainsworth nachlesen. Ich habe mich ausbildungsbedingt intensiv mit dem Thema Bindung und der Bindungstheorie auseinander gesetzt. In der Bindungstheorie macht ein Säugling ab der Geburt bis zum Alter von ca. 8 Wochen keine Unterschiede in seiner Bezugsperson. Da kann die Bezugsperson noch beliebig ausgewechselt werden. Erst später im Laufe des 1. Lebensjahres baut der Säugling eine Bindung zu der Person auf, welche sich hauptsächlich um seine Bedürfnisse kümmert. Bei der Abwesenheit der Bindungsperson zeigt sich dann auch Bindungsverhalten. Der einzige Unterschied ist der, das das Baby nach der Geburt die Stimme der Mutter erkennt, da es diese aus der Gebärmutter kennt.
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Das Baby erkennt nach der Geburt nicht nur die Stimme der Mutter sondern vor allem ihren Geruch und den Herzschlag.
Stimmen dagegen kann das Baby sogar von mehreren Personen erkennen, kommt darauf an wen das Baby im Mutterleib gehört hat.
Und es mag sein dass es viele Studien zum Thema gibt dass das Baby keine Bindung zur Mutter hat, es wird bestimmt genauso viele geben dass das Baby doch eine hat. Wie viele Personen, soviele Theorien.
Du kannst ja gerne deine Meinung behalten und ich behalte meine.
Keine Bindung zur Mutter nach der Geburt zu haben würde allen Naturgesetzen widersprechen.
Und die Bindung zum Vater entwickelt sich erst nach der Geburt. Wie mir die Hebammen sagten, deshalb sehen viele Neugeborene dem Vater ähnlich was sich dann im Laufe des ersten Jahres relativiert. Auch eine Vorsorge der Natur, damit Väter das Baby überhaupt als eigenes identifizieren und somit eine Bindung aufbauen können.
Mein Baby hatte sofort eine Bindung zu mir, ich brauchte es nur auf den Arm zu nehmen und er war ruhig. Bei allen anderen nicht. -
Deine Meinung will ich Dir nicht streitig machen, sondern nur ein paar neue Blickwinkel geben. Was Du dann damit machst, das sei Dir überlassen. Sicher erkennt das Baby den Geruch der Mutter und ihre Stimme, aber wenn die Mutter nach der Geburt nicht zur Verfügung steht, dann wendet sich das Kind einer anderen verlässlichen Bezugsperson zu und baut mit dieser eine Bindung auf. Und das ist dann nicht untragbar für das Kind (Deine Worte), sondern überlebenswichtig.
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Klar wendet es sich anderen Personen zu wenn die Mutter nicht zur Verfügung steht. Die Bindung muss aber neu aufgebaut werden und das ist Stress fürs Baby auch wenn es sich nicht bemerkbar macht.
In diesem Thread stand die Mutter aber zur Verfügung und steht immer noch.
Und einer Mutter das Baby wegzunehmen finde ich einfach nur grausam, egal was ihr sagt.
Und es ist bei weitem nicht in allen Ländern möglich.
Ich streite aber nicht ab dass die Figur des Vaters umso bedeutender wird, je größer das Kind ist.
Frag mal Kleinkinder in den Kinderheimen was ihr größter Wunsch ist - die meisten werden sagen - eine Mama zu haben. Nicht Eltern, nicht Papa, sondern die Mama. Und das weiß ich weil ich selbst in einigen war.
Sie sagen immer, sie wollen dass die Mama kommt und sie mitnimmt. -
Okay, ich verstehe was Du meinst. Aber ich finde es ebenso grausam einem Vater sein Kind zu nehmen. Die Väter sind von Natur aus nun mal nicht in der Lage Kinder zu gebären. Aber sollen deshalb alle Väter heute und in Zukunft darunter leiden? Für eine Sache für die sie nichts können. Das ist dann in meinen Augen eine Geschlechterdiskrimierung.
Im vorliegenden Fall haben beide Eltern ein Recht auf ihr Kind und ich verstehe das keiner von Beiden auf sein Kind verzichten will. Und keiner hat ein Vorrecht auf sein Kind, auch nicht die Mutter.