Kind nach Kuba


  • Und wie soll Kind in Zukunft regelm. seinen Vater sehen?


    Naja wenn man ganz böse ist, könnte man sagen, wenn er ihr ermöglichen will, für längere Zeit herzukommen, damit sie sich ums Kind kümmern kann, dann kann er es ihr genauso ermöglichen für längere Zeit mit dem Kind herzukommen.
    Wenn er das für sie als genug empfindet, dann ist es für ihn ja auch genug. :D


    Cubanero du machst schon alles richtig, an deiner Stelle würde ich genauso handeln. Sie überzeugen herzukommen und dann das Kind behalten. Aber hinterhältig bist du schon (ich meine das mit der Trennung nach zwei Monaten). Ich nehme dir nicht ab dass du es vor zwei Monaten nicht gewusst hast. Denn zwei Monate sind eine viel zu kurze Zeit um alles hinzuschmeißen.

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  • Er hat schon alles richtig und schlau gemacht, auch wenn sein Verhalten nicht besonders ruhmreich ist (mit der Trennung abwarten bis sie mit dem Kind hier ist).

    Ich habe nicht mit der Trennung gewartet, bis sie hier ist. Ich dachte, es klappt (ja, naiv). Aber es klappt wieder nicht und diesmal müssen wir auch das Kind im Auge haben.

    Zitat

    Würde ich aber mein Kind in einem (für mich) fremden Land lassen, würde
    es für mich bedeuten dass ich es alleine gelassen habe, alleine im Sinne
    ohne mich.

    Ich beziehe das mal auf mich: Wenn ich das Kind in Kuba lassen würde, würde es für mich bedeuten, dass ich es alleine ohne mich lassen würde. (Entschuldige, dass ich dir das Wort im Munde herumdrehe.)
    Gut, Kuba ist mir jetzt nicht mehr so fremd. Aber gerade weil ich die Verhältnisse kenne, will ich mein Kind nicht dort "allein" lassen.

  • Deshalb sage ich ja, an ihrer Stelle würde ich in Deutschland bleiben.


    Du musst aber einen Weg finden, damit das Kind weiterhin Kontakt zu seiner Familie in Kuba hat. Wenn du ihr nicht traust, musst du eben das Kind immer wieder hinfliegen.
    Und dann eben deinen Jahresurlaub dafür opfern. Sonst beraubst du das Kind seiner Wurzeln.

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  • Naja wenn man ganz böse ist, könnte man sagen, wenn er ihr ermöglichen will, für längere Zeit herzukommen, damit sie sich ums Kind kümmern kann, dann kann er es ihr genauso ermöglichen für längere Zeit mit dem Kind herzukommen.

    Wenn sicher wäre, dass sie es täte, wäre es in Ordnung. Ich erinnere nochmal an die Abmachung, 6 Monate CU, 6 Monate DE.


    Zitat

    Cubanero du machst schon alles richtig, an deiner Stelle würde ich
    genauso handeln. Sie überzeugen herzukommen und dann das Kind behalten.
    Aber hinterhältig bist du schon (ich meine das mit der Trennung nach
    zwei Monaten). Ich nehme dir nicht ab dass du es vor zwei Monaten nicht
    gewusst hast. Denn zwei Monate sind eine viel zu kurze Zeit um alles
    hinzuschmeißen.

    Wäre ich so hinterhältig, hätte ich nicht erst zwei Monate gewartet.

  • Ich würde nicht wollen das mein Kind in Kuba aufwächst. Dieses Land ist zwar Fortschrittlich und was Gesundheitsvorsorge betrifft sicher besser als Deutschland aber es ist nicht ganz so stabil wie man denkt.

  • Die Frau hat Heimweh! Sie probiert es trotzdem in D bestmoeglich wegen dir, um die Familie zu wahren. Dein mangelndes Mitgefuehl kann ich echt nicht verstehen. Vielleicht solltest du einfach mal fuer einen laengeren Zeitraum nach Kuba gehen. Mal sehen, wie es dann dir so ginge.


    Und irgendwie habe ich das Gefuehl, dass das Kind bei einer wie du sagst froehlichen ausgeglichenen Mama in Kuba mit Familienanschluss, Sonne etc. besser aufgehoben waere als bei einem zur Zeit recht angespannt wirkenden Papa in D. Aber vielleicht habe ich da auch unrecht.


    Ich kann nur sagen: ich habe Mitgefuehl mit der Frau. Ok, sie hat sich Deutschland vielleicht erst toll vorgestellt und dann gemerkt: das kann ich doch nicht. Und ja, notfalls wuerde sie moeglicherweise ihr Kind in D zurueck lassen und sogar DAS verstehe ich. Ich kenne ausreichend Menschen, die von so einem armen, aber viel lebensfroheren sonnigen Land nach D sind und einfach nicht klar gekommen sind (wen wunderts?). Und was hat das Kind von einer dauerhaft depressiven Mutter in D, die ihm spaeter vorwirft: wegen dir hab ich mein Leben geopfert und in D ausgeharrt....

  • Ich würde auch nicht wollen dass mein Kind in Kuba aufwächst.
    Deshalb heirate ich auch keinen Kubaner der die meiste Zeit in Kuba lebt und nicht in Deutschland und hier überhaupt nicht klarkommt.
    Denn das konnte die Frau noch nie wie der TS schreibt.
    Mitgefühl mit der Frau habe ich auch.

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  • Ich würde meinen Job schmeissen und mit der in Kuba lebensfrohen Mutti und Kind den Hausmann machen. Die KM kann wieder in der Gärtnerei arbeiten und für den Lebensunterhalt sorgen. Evtl steuert die Verwandschaft der KM ja auch noch was dazu.


    Kuba soll tolle Riffe zum Tauchen haben - wenn ich so aus dem Fenster schaue oder auf Europas Zukunft... nix wie weg!

  • Auch keine schlechte Idee.


    Eine, wie ich finde, sogar sehr gute :)


    Ich persönlich müsste meinen Job noch nicht mal an den Nagel hängen. Hätte übergangslos das selbe gute Gehalt bei extrem reduzierten Lebenshaltungskosten. Vermutlich sogar mehr Netto, glaube kaum, dass ich in Kuba mehr Steuern und Abgaben zahlen wie in DE. Und da gibbet auch keine GEZ :D


    Aber nicht jeder hat seinen Arbeitsplatz in der Cloude und kann auch mit iTablett vom Strand aus arbeiten. Für TS hieße es wohl vorerst Hausmann zu werden. Aber da hat er ja ebenso bereits seine Erfahrungen gesammelt, wenn KM den ganzen Tag nur Unterschichten TV glotzt.

  • Eine, wie ich finde, sogar sehr gute :)
    ...
    Aber nicht jeder hat seinen Arbeitsplatz in der Cloude und kann auch mit iTablett vom Strand aus arbeiten.

    Langsame und unzuverlässige Internetzugänge gibt es Montags bis Freitags in stickigen Internetcafés mit oftmals langen Schlangen davor für umgerechnet 4 EUR/Stunde. Für Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis ist es gestattet, einen Internetzugang zu Hause zu haben. Das ist dann eine Modemverbindung mit den gleichen Tarifen, zzgl. Installation für um die 300 EUR. Mobilen Internetzugang (UMTS/GPRS/LTE) gibt es gar nicht.


    Nimm das iTablet mit an den Strand, aber Wolken gibt es höchstens am Himmel.


    Da ist die Idee gleich nicht mehr ganz so gut...

    Einmal editiert, zuletzt von Cubanero ()

  • Evtl steuert die Verwandschaft der KM ja auch noch was dazu.

    Entschuldigung, aber ich musste grad mal kurz lachen. Die Verwandschaft erwartet eher von mir, dass ich was zu deren Lebensunterhalt beisteuere.

  • Langsame und unzuverlässige Internetzugänge gibt es Montags bis Freitags in stickigen Internetcafés mit oftmals langen Schlangen davor für umgerechnet 4 EUR/Stunde. Für Ausländer mit Aufenthaltserlaubnis ist es gestattet, einen Internetzugang zu Hause zu haben. Das ist dann eine Modemverbindung mit den gleichen Tarifen, zzgl. Installation für um die 300 EUR. Mobilen Internetzugang (UMTS/GPRS/LTE) gibt es gar nicht.


    Nimm das iTablet mit an den Strand, aber Wolken gibt es höchstens am Himmel.


    Da ist die Idee gleich nicht mehr ganz so gut...


    Das macht Kuba für mich dann doch nur zum Urlaubsland. :( Da ist das hier ja schneller http://de.wikipedia.org/wiki/I…tocol_over_Avian_Carriers


    Aber tolle Riffe zum Tauchen soll es dort geben, gell?

  • Entschuldigung, aber ich musste grad mal kurz lachen. Die Verwandschaft erwartet eher von mir, dass ich was zu deren Lebensunterhalt beisteuere.


    Was ist das denn für ne bucklige Verwandschaft?!


    Die sollen froh sein, dass du KM bis dato durchgefüttert hast und ihr im Falle, dass du mit rüber ziehst, den Rücken freihälst, damit sie ihre Karriere durchstarten kann :D


    Mit der KM hast du dir aber keinen Gefallen getan ;)

  • Als ob es was neues wäre, dass wenn man jemand aus solchen "fernen Ländern" heiratet, dann auch die gesamte Familie durchfüttern muss. LOL

  • Ich denke, hier gibt es keinen guten Kompromiss. Einer der beiden ETs wird die A-Karte haben. Entweder die KM geht mit dem Baby zurück in ihr Heimatland und der KV wird der Leidtragende sein oder die KM geht ohne Baby zurück und läßt es beim KV, dann ist sie die Leidtragende.


    Man kann sich vielleicht auf die Hälfte Hälte-Reglung einigen, aber ob das zum Wohle des Kindes ist, bleibt dann fraglich. Gerade in den ersten Jahren wenn die Bindung zu einem ET enger ist, diesen dann für bspw. 6 Monate zu verlassen, wieder engere Bindung zum anderen ET aufbauen und dann wieder da raus gerissen werden um zurück zum anderen ET zu müssen, puh...das wäre wohl zu viel! Da wird wohl einer zum Wohle des Kindes auf sein/ihr "Anrecht" verzichten müssen.


    So oder so, es ist Sch... und das ist mit allen interkontinentalen Beziehungen/Ehen im Falle einer Trennung so und ja, man sollte sich da VORHER Gedanken drüber machen. Aber das wird dem TE jetzt auch nicht weiter helfen.


    Ich denke, hier sollte jetzt einfach wirklich geschaut werden, was das Beste für das Kind ist, wo es das "bessere" Leben vor sich hat und wo seine Zukunftschancen besser sind, egal wie mies es dann einem der ETs gehen wird, denn einen anderen Kompromiss wird es ja wohl nicht geben...

    LG N. :winken:
    .
    1 + 1 = 4 :love:


    - 1 wenn die Ex-Frau so ist wie sie hier bei uns ist ;(

  • Die A-Karte hat in jedem Fall das Kind. Das Kind ist so oder so der Verlierer. Es wird entweder die Mutter oder den Vater verlieren.
    Und gerade im Babyalter finde ich den Verlust von Mutter sehr schwerwiegend.
    Es steht wohl außer Frage dass das Kind in Deutschland bessere Chancen hätte, aber wie ich denke, erst mit dem Eintritt ins Schulalter.
    Bis dahin, als Baby und im Kleinkindalter wäre es in Kuba sicherlich besser aufgehoben als hier.
    Und ein Baby braucht vor allem seine Mutter.
    Ihr könnt mich gerne steinigen. Es wird bestimmt auch mit dem Vater gut klarkommen, aber der Verlust der Mutter wenn das Kind noch ein Baby ist, ist eigentlich untragbar. Und hier geht es nicht um eine Mutter die keine Lust aufs Kind hat, so dass man keine andere Wahl hat, hier geht es darum dass man sie mit voller Absicht abschieben möchte, nur weil der Vater auf einmal keine Lust auf sie hat. Obwohl er genau wusste wie sie ist, denn wie es aussieht, war sie von Anfang an so wie sie ist. Aber ausgerechnet jetzt wo sie noch ein Baby versorgt, muss man sie loswerden.
    Mir tut das Kind sehr sehr leid.
    An ihrer Stelle würde ich verbissen um mein Kind kämpfen, in Deutschland bleiben, eine Wohnung suchen, und dafür sorgen dass das Kind bei mir lebt.
    Und dass das Kind dann auch seine Familie in Kuba nicht sehen darf, die ihn von Gebirt an begleitet hat, nur weil der Vater der Mutter nicht vertraut, ist einfach grausam. Es ist einfach die moralische Pflicht des Vaters in dem Fall, den Kontakt sicherzustellen.
    Ich habe nirgendwo rausgelesen dass sie vorhat ihm das Kind zu entziehen. Denn sie hatte nicht vor sich zu trennen. Das alles ist auf dem Mist von TS gewachsen, weil ER keine Lust hat, und da reagiert sie natürlich entsprechend, aber er steht ihr im nichts nach, denn er hat ja vor, ihr das Kind zu entziehen.
    Wirklich, armes Kind.

    3 Mal editiert, zuletzt von NemesisLady ()

  • Sehr interessant Deine, für mich überholten, Vorstellungen wie unersetzlich eine Mutter als Bindungsperson im Säuglingsalter ist. Natürlich ist sind die leiblichen Eltern für ein Kind das wichtigste im Leben. Aber du hast ja geschrieben das für ein Baby der Verlust der Mutter untragbar ist. Wie seht es denn dann mit Kindern aus, welche bei einem schwulen Paar aufwachsen oder Kindern welche aus anderen Gründen eben nicht bei der Mutter aufwachsen? Demnach müssen alle Kinder die als Baby ihre Mutter nicht als Bezugs- und Betreuungsperson um sich haben, ja was denn eigentlich, Schäden davon tragen? Diese Einstellung ist es doch die dafür sorgt das Väter oft den Nachteil haben, wenn es darum geht bei wem das Kind bei einer Trennung leben soll. Viel zu oft noch wird immer den Müttern das Kind zugesprochen.


    Bitte erläutere doch mal warum die fehlende Mutter als Bezugsperson so untragbar ist, wenn das Kind dafür bei anderen Personen in einer liebvollen Umgebung aufwächst.

    Der größte Reichtum ist die Armut an Bedürfnissen.

    Einmal editiert, zuletzt von hobbit.frodo ()

  • Was mich stört, es wird so geredet, als wäre der Vater allein Schuld an dieser Lage. Fakt ist aber, er hat die Mutter doch nicht gewaltsam nach Deutschland verschleppt, es war ihre Entscheidung. Ich gehe auch mal davon aus, dass das keine Hals über Kopf Aktion war, sondern das vorher darüber geredet wurde. Das sie Heimweh hat verstehe ich, aber sie wusste auf was sie sich einlässt. Um in einem neuen Land Fuß zu fassen, braucht es ein wenig Eigeninitiative - die Sprache lernen, sich mit der Kultur auseinandersetzten. Es ist nicht seine Verantwortung, sie zur VHS zu tragen etc. Zumal sie nicht erst vor einem Jahr hier her kam, die Sache läuft schon eine Weile. Für mich klingt das eher so, als wollte sie einen Mann, der sie finanziert, damit sie sich einen Teil des Jahres in Kuba ein schönes Leben machen kann. Hätte, würde, könnte bringt in diesem Fall aber niemanden weiter, hier muss eine schnelle Entscheidung her, eine Entscheidung im Sinne des Kindes.


    Das Kind einzupacken, nach Kuba abhauen und den Vater im Regen stehen zu lassen ist echt mies. Umgekehrt kann der Vater das Kind aber auch nicht einfach so behalten. Da das Kind auch die deutsche Staatsbürgerschaft hat, gelten deutsche Gesetzte - und das bedeutet, dass sowohl Vater als auch die Mutter ein Recht auf Umgang haben. Ein halbjähriges Wechselmodell ist mMn die einzig vernünftige Lösung. Aber dafür müssen die Eltern sich am Riemen reißen und Verantwortung für das gemeinsame Kind übernehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von Kailynn ()